Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Lanzarote für drei Monate?

 4 Antwort(en).

wolf begann die Diskussion am 05.01.02 (23:43) mit folgendem Beitrag:

Eigentlich wollte ich nicht hierüber diskutieren, aber da ich gelesen habe, dass der Webmaster sagt, man solle in "REISEN" gehen, tue ich es hiermit.
Frage: Wer weiss, wie das Wetter in der Zeit um Dezember-Januar-Februar auf dieser schönen, kargen Insel der Kanaren ist?
Ich war schon 8-mal dort, aber immer zu den Randterminen Mai-Juni oder September-Oktober.
Wer hat Erfahrung mit Mietobjekten, drei Monate für Ehepaar?
Meine e-mail stimmt, entgegen der Befürchtung des Webmasters.
Vielen Dank zum voraus.
Herzlichst Wolfgang


Gila antwortete am 06.01.02 (10:59):

Hallo Wolf,
ich war erst einmal vor einigen Jahren über Weihnachten auf Lanzarote. Insofern weiß ich natürlich nicht, ob das Wetter von damals typisch für die Jahreszeit war. Tagsüber war es recht warm, ca. 25 Grad. Am Meer blies immer ein kräftiger Wind. Ohne Windjacke bin ich nicht spazieren gegangen. Es schwammen aber auch Leute im Meer oder lagen am Strand in der Sonne. Mich hätten keine zehn Pferde ins Wasser bekommen. Aber ich bin kein Maßstab, ich fühle mich erst bei Wassertemperaturen um 25 Grad wohl. Im Landesinnern war es nicht so windig, da konnte man im leichten T-Shirt rumlaufen. Abends wurde es jedoch recht frisch.
Ich kann mich erinnern, dass es einmal ein sehr starkes Gewitter gab mit sintflutartigem Regen. Ansonsten hatten wir 14 Tage strahlendes Wetter.
Ich denke, Sommergarderobe mit Strickjacke und Wind/Regenjacke müsste ausreichen.
Vielleicht melden sich noch andere Leute hier, die mehr Erfahrungen haben als ich.
Ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt auf dieser herrlichen Insel.

Herzlichen Gruß
Gila


Bernd-Christian antwortete am 19.01.02 (01:35):

Hallo Wolf,
Gila liegt total richtig mit ihren Beurteilungen. In den Monaten Dezember-Februar muss man mit jedem Wetter auf der Insel rechnen. Es kann Perioden mit sommerlich warmem Wetter geben, wenn der Wind von Afrika her kommt. Genau so muss man mit Sturm und Regen rechnen, wenn sich auf dem Atlantik ein Orkan austobt. Ich habe in einer Silvester-Nacht an der Promenade von Puerto del Carmen im T-Shirt gesessen, nur mit einem leichten Pullover über den Schultern. Wenige Tage später hat es fürchterlich gestürmt mit Regenschauern. Die Temperaturen waren aber immer moderat gegenüber denen in unseren Breiten in dieser Jahreszeit. Obwohl, die Einheimischen und Residenten empfinden eine Durchschnitts-Temperatur von "nur" 15-19 Grad schon als emfindlich kalt, bedingt durch den fast ständigen Wind. Wir empfinden solche Temperaturen als Wohltat, wenn wir in Arrecife aus dem Flugzeug steigen. Tagsüber ist in windgeschützten Lagen bei Sonnenschein immer ein Sonnenbad möglich. Man sollte aber besser einen guten Sonnenschutz auftragen. Denn trotz der als angenehm empfundenen Temperaturen kann die Sonne bei klarem Himmel ganz schön brennen und einen Sonnenbrand verursachen. Man empfindet das nicht so, weil immer ein mehr oder weniger leichter Wind geht. Auch kann man auf der geschützten Terrasse frühstücken. Aber abends sollte man sicherheitshalber eine Heizung im Appartement haben und zusätzlich eine warme Wolldecke für das Bett.
Erfahrungen mit längerfristigen Mietobjekten habe ich leider nicht. Surf doch einmal durchs Internet. Oder besser noch: frag das örtliche Reisebüro deines Vertrauens. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Reiseveranstalter oft preisgünstigere Angebote machen können, als man sie im Internet finden kann.
Aber was überlegst du noch so lange. Leider bin ich noch berufstätig. Wenn ich die Möglichkeit hätte, so wie du, drei Wintermonate dem hiesigen feucht-kalten Wetter zu entfliehen, würde ich morgen gleich in den Flieger steigen. Übrigens: mein Favourit ist Costa Teguise.
Herzlichen Gruß
Bernd-Christian


Wolf antwortete am 19.01.02 (23:18):

Wolf dankt allen, die mir damit bestätigen, wie schön diese Insel Lanzarote ist. Es ist meine Lieblingsinsel und eigentlich sollte man sich dort niederlassen. Am besten wäre es, mit einem Jeep dort rüber zu fahren, von Gibraltar mit der Fähre, ich glaube, für drei Monate würde es sich lohnen. Ich wohne gerne im Barcarola, zwischen Puerto del Carmen und dem Strand Pocillios und Matagorda, dort laufen wir immer bis fast zur Einflugschneise. Herrlich sage ich Euch. Mal sehen, vielleicht machen wir`s doch und schippern mal rüber.
Also dank denen, die mir schrieben und denen, die mir vielleicht noch schreiben werden. Mich wundert es , dass noch kein Reisebüro reagiert hat, denn die sind nicht auf Draht, sonst würden die gerade überall schauen, wo Leute etwas suchen.
Herzlichst Wolf

(Internet-Tipp: https://www.geocities.com/meet_the_british)


Bernd-Christian antwortete am 25.01.02 (05:53):

Hallo Wolf,
Vorsicht mit deiner Einschätzung, man könne mit dem eigenen Wagen nach Gibraltar (oder besser noch nach Cadiz) fahren, um dann nach Lanzerote überzusetzen. Das ist wirklich richtig teuer, abgesehen von den Benzinkosten bis zum Verschiffungshafen! Und falls du dann tatsächlich länger als ein halbes Jahr deinen Wagen dort lassen willst, dann hast du schnell die spanische Polizei auf dem Hals und du musst das Fahrzeug dort anmelden. Und: Du darfst dann dafür Steuern gemäß der Einschätzung des Wertes deines Wagens zahlen. Die gezahlte, spanische Mehrwertsteuer kannst du dann später in Deutschland wieder geltend machen, unter der Vorraussetzung, dass du den deutschen Behörden nachweist, dass dein Fahrzeug ständig im spanischem Hoheitsgebiet angemeldet ist und auch dort verbleiben wird. Also meine Empfehlung: Flieg erst mal so dahin, und falls du wirklich dauerhaft auf der Insel verbleiben willst, dann kauf dir dort einen Wagen. Besonders kleinere Fahrzeuge, die von den Vermietungsgesellschaften zurückgegeben werden, kann man sicherlich preisgünstig erstehen. Aber Achtung: Bei Gebrauchtfahrzeugen gehen alle noch unbezahlten Verwarnungs-
und Bußgelder auf den Erwerber über und müssen auch von dem Erwerber bezahlt werden. Das vermeindlich günstige Gebrauchtwagen-Angebot kann sich dann schnell als Groschen-Grab (heute 5 Cent-Grab) erweisen. Deshalb: Unbedingt vorher durch einen Anwalt des Vertrauens abklären lassen, wie die Restforderungen zu diesem Fahrzeug sind. Überhaupt:
Möglichst immer einen eigenen, zuverlässigen spanischen Anwalt vor Ort zur Wahrung der persönlichen Belange zu Rate ziehen. Der eigene Anwalt kostet zwar erst mal Geld, spart aber dauerhaft sehr viele, unangenehme Folgekosten. Niemals einen Anwalt nehmen, der dir von Autoverkäufern, Hausverkäufern oder auch anderen Abzockern wärmstens empfohlen wird. Die spanische Mentalität ist leider etwas rigoroser und händlerfreundlicher, als es bei uns in Deutschland der Fall ist. Man muss sich darauf einstellen.
Ungeachtet dessen: geh auf die Insel, die wirklich wunderschön ist. Ich beneide dich ob deiner Möglichkeiten.
Es grüßt dich als leider noch arbeiten-müssender Mensch,
Bernd-Christian