Gesehen hatte ich den Film im Kino vor Jahren und war sehr angerührt durch die verfilmte Geschichte eines Jungen, der seine Sozialisation nicht unter Menschen, sondern unter Wölfen erfahren hatte.
Er wird aufgefunden und lebt nun in einer Stadt.
Der Film zeigt die Geschichte der "Erziehung" dieses Kindes, einer unglaublichen pädagogischen Herausforderung.
Trotz des Alters dieses Films denke ich, dass die Jahre ihm nichts von seiner Aktualität nehmen können.

Grüsse
Enigma

@Enigma, vielen Dank für den Tipp.

Auch andere Sender bringen nun Truffaut-Filme und auch Interviews mit oder über Truffaut. Denn es ist sein 20. Todestag.
Habe keine Zeit um ergänzende Hinweise über Sehenswertes zu machen, werde mich später nochmals melden.

Ja, der Film ist wie ein Modell zum Verstehen von Menschen, die in ihrer Sozialisation geschädigt sind.
In NRW - wo in der Sekundarstufe II als normales Abiturfach Pädagogik angeboten wird - wird auch das Kaspar-Hauser-Syndrom besprochen als Thema; bevor es die Filme zu diesem Prototyp des "Unerzogenen" gab, konnte man den Truffaut-Film vom "Wolfsjungen" prima einsetzen und ihn auch noch heute als Vergleich anbieten, der betroffen macht.
Ob anthropologische Fragen, Entwicklung des Sprachverständisses, abweichendes Verhalten oder Verfahren von Intelligenztests - der Film bietet solche Ansätze, die verblüffend sind in diesem Fall eines Jungen, der nur durch Zufall in der "Wildnis", wohin er ausgesetzt war, überlebt hat.

URL - der Junge mit dem Arzt.