Zur Seniorentreff Homepage Die Foren 

Aktuelles ChatsPartnersucheFreundeKleinanzeigenLesetippsReisehilfenWegweiser



Archivübersicht | Impressum

THEMA:   delta - das Denkmagazin mit Gert Scobel, heute, 5.8.um 21H auf 3SAT

 47 Antwort(en).

Miriam begann die Diskussion am 05.08.04 (13:37) :



Das heutige Thema der Sendung delta lautet:

UNBEKANNTES WASSER

In Anlehnung an dem Text von 3SAT zur Sendung, hier einige Einzelheiten:

Dampf, Flüssigkeit, Eis : unbekanntes Wasser.
Welche wissenschaftlichen, sozialpolitischen und religiösen Dimensionen hat das so wichtige Element Wasser?

Die Themen rund ums Wasser :

Kampf um Wasser

Eine der wichtigsten Ressourcen dieser Erde wird immer knapper. Wer ausreichend über Wasser verfügt, ist reich, wer sich jeden Liter einteilen muss, ist arm.
So sind Konflikte vorprogrammiert.

Viel Symbolkraft

Wasser ist ein Symbol für den Beginn der Welt. Deshalb spielt Wasser in den Schöpfungsmythen und Ritualen vieler Kulturen und Religionen eine wichtige und zentrale Rolle.

Vielfältiges Element

Energie, Katastrophen, Heilmittel oder Untersuchungsobjekt: Wasser bestimmt in unterschiedlichster Weise unser Leben.

Die Gäste der heutigen Sendung

Dr. Joan Davis - Biochemikerin

Wasser und seine Bedeutung fürs Leben haben Dr. Joan Davis seit langem bewegt und beschäftigt.
Sie war während dreißig Jahren an der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) in der Forschung tätig.
Zur Zeit übt sie mit der "ARC - Aquatics Research & Consultancy" in Wallisellen eine umfangreiche Beratungstätigkeit aus.

John von Düffel - Philosoph und Schriftsteller

Geboren 1966 in Göttingen, studierte John von Düffel an der University of Scotland in Stirling, danach in Freiburg Philosophie.
Für sein Debütroman "Vom Wasser" , wurde er mit dem "Aspekte-Literaturpreis" ausgezeichnet.

Dr. Klaus Lanz - Experte für Wasserpolitik

Studium und Promotion in Chemie. Er verbrachte seine "Post-Doctorale"-Zeit an der University of Minnesota/Navarre und in der Schweiz an der EAWAG. Er leitete bei "Greenpeace Deutschland" die Kampagne "Wasser und Toxine".
Seit einige Jahren befasst er sich mit dem Zusammenhang zwischen Politik und Wassr. Berater bei "International Water Affairs" in Hamburg.

Mehr zu den Gästen der Sendung unter:

Internet-Tipp: https://www.3sat.de/delta/68918/index.html


Enigma antwortete am 05.08.04 (15:49):

Ja Miriam, Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen auf dieser Erde.
Danke für den Tipp.
Ich werde mir die Sendung ansehen, wenn ich dann noch auf bin (war nämlich von heute morgen ab bis jetzt nur unterwegs):-))).

Bis bald mal.
Enigma


schorsch antwortete am 05.08.04 (18:23):

Wir konsumieren jeden Tag Wasser in vielen Formen, ohne uns Gedanke darüber zu machen, woher es denn kommt und welchen Weg es macht, bis es bei uns aus dem Hahnen sprudelt. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht....

Wildwasser

Ein warmer Regen sachte nieselt
auf nacktes, sprödes Felsgestein,
und emsig, kaum am Boden, rieselt
es still in tausend Ritzen ein.

Es rinnt durch Höhlen und durch Spalten,
es quillt in schwarze Dunkelheit;
doch gar nichts kann das Wasser halten,
denn sein Weg ist ja noch weit.

Dann, in tausend kleinen Quellen
tritt es aus dem Felsengrund;
verweilt in vielen seichten Stellen;
plaudert, wie aus Kindermund.

Weiter muss das Nass dann eilen,
mit dem Bach nun in den Fluss;
will nicht mehr rasten und verweilen,
dieweil`s zu Mutter Mare muss.

Doch unterwegs erquickt`s die Gräser,
Bäume, Menschen und Getier;
es füllt als Wein dem Wirt die Gläser;
es rinnt mal dort, es quillt mal hier.

Doch wehe, wenn das Wasser wütet
und rächend über`s Ufer tritt,
denn was der Mensch noch so behütet,
das reissen gelbe Wogen mit.

Ein Lob dem Mensch, der, wie die Alten,
mit der Natur zu leben weiss,
und klug die Wasserkraft lässt walten,
denn sie erspart ihm Kraft und Schweiss.

Das wildest` Wasser lässt sich bannen,
zu unserem Nutzen, wohlgelenkt,
bevor es friedlich fliesst von dannen,
so lang` der Mensch natürlich denkt.


Schorsch, alias Georg von Signau


ricardo antwortete am 06.08.04 (11:20):

Ich habe die Sendung dank des Hinweises von Miriam gestern zusammen mit meiner Frau gesehen und wir waren begeistert.
Hier ein Link zu dem Phänomen Wasser in Form der Kristalle: Schneeflocken.
Es gibt KEINE ZWEI GLEICHEN SCHNEEFLOCKEN.
Im Internet gibt es zahlreiche Fotosammlungen von Flocken, die in akribischer Arbeit aufgenommen und gesammelt wurden, die hier gezeigte Sammlung besteht aus über tausend Fotos.

Internet-Tipp: https://mail.ssec.wisc.edu/snow/


Miriam antwortete am 06.08.04 (13:58):

Hallo Ricardo,

ich schaue mir jetzt die Sendung nochmals an (Wiederholung -14H) melde mich im Laufe des Nachmittags. Ich fand die Sendung sehr gut - und mit vielen Aspekten, die ich überhaupt nicht kannte!


Miriam antwortete am 06.08.04 (17:07):

Wenn ich den Hinweis zur Sendung hier eingebracht habe, hat es einen Grund. Ich wusste wie viele Aspekte diskutiert werden, (wissenschaftliche, religiöse, politische) und so schien mir, dass das Thema unter dem umfassenden Begriff "Kultur" gut untergebracht ist.

Man kann nur der Reihe nach einzelne Facetten diskutieren, auch mache ich jetzt den Anfang, ohne zu wissen wie gross oder wie gering das Interesse für dieses Thema überhaupt ist.

Es waren für mich ganz neue Aspekte dabei, über die es m.E. lohnt sich auszutauschen und auch sie weiterzudenken.

Ich erwähne zu erst die Mikrostruktur des Wassers. Diese Forschungen wurden am Institut für Statik und Dynamik (Uni Stuttgart) durchgeführt, von Prof. Bernd H. Kröplin.
Es zeigte sich, dass Wasser unter der physikalischen Einwirkung unterschiedlicher Faktoren (elektrische Felder, Magnete) seine Struktur verändert. Und zwar verliert sich zum grossen Teil seine Struktur, es wird praktisch stukturloser, fast amorph.

Ich habe dann den Zusammenhang zu den Warnungen vor elektromagnetischen Felder, die uns massiv umgeben, und durch die gesundheitliche Schäden beim Menschen entstehen können, gewagt. Ist das nicht die Erklärung dafür ?
Denn was sich in einem Tropfen Wasser abspielt, spielt sich in einem viel grösseren Masse im Organismus ab, letztendlich bestehen wir zu 70% aus Wasser.

Die Untersuchungen zur Mikrostruktur des Wassers zeigen auch wie lebendig dieses Element ist. Oder anders ausgedrückt : wie individuell es durch seine Eigenschaften reagiert. So einfach seine chemische Formel ist, so komplex und noch umbekannt sind seine physikalischen Eigenschaften.

Wassertropfen, die von zwei unterschiedlichen Probanden getröpfelt werden, weisen völlig unterschiedliche Strukturen auf. Diese Strukturen werden durch das Trocknen der Tropfen, so zu sagen wie ein "Fingerabdruck" der dann übrigbleibt, unter einem Dunkelfeldmikroskop untersucht.

Ein anderer Aspekt der mich fasziniert hat, ist das Gedächnis des Wassers.

Ich unterbreche hier und wir schauen mal ob diese Diskussion auch andere interessiert.


ricardo antwortete am 06.08.04 (18:16):

Miriam
Hast du dir denn in meinem Link mal die Schneekristalle angesehen?
Ich habe einen davon vor Jahren gezeichnet und schicke dir mal das Bild.
Die Vielzahl der Formmöglichkeiten und der molekularen Strucktur das ist schon faszinierend.
Allerdings habe ich einige Einwände bei der Sendung gehabt und wenn es interessiert, werde ich darüber schreiben.
Meine Zukunftsvision sieht jedenfalls um vieles optimistischer aus.
Aber ich bin garnicht unglücklich, daß es noch viel zu forschen gibt und das Wasser noch viele Geheimnisse birgt.
Mein Enkel (9) hat die Wiederholung angeschaut und fand, es habe zu wenig Bilder und zuviel Diskussion gegeben, er hat eben nicht alles verstanden, aber interessiert war er schon!


Miriam antwortete am 06.08.04 (18:40):

Ricardo,

danke für den erneuten Hiweis auf den Link. War heute so in Stress, dass ich den übersehen habe, und ausserdem waren alle meine schönen Wassermolekülen durcheinander geraten, die Strukturen futsch! Echt!

Die Kristalle sind wunderschön, und so eine schöne Präsentation!

Mich interessiert natürlich Deine Meinung - ich weiss ja, dass Du ein chronischer Optimist bist. Ich werde es aber ertragen!

Sage Deinen Enkel, dass er toll ist. Er versucht schon jetzt zu verstehen - und der chronische Optimist wird bald einen Hauseigenen Widersacher haben.


Enigma antwortete am 07.08.04 (07:19):

Guten Morgen,

leider ist es mir bei der Wiederholung der FS-Diskussion wieder nur gelungen, die letzte halbe Stunde mitzubekommen.
So fehlt mir einiges an Informationen, denn um mitdiskutieren zu können, sollte man schon einiges an Grundlagenwissen haben.
Aber ich werde Eure Beiträge mit Interesse verfolgen.

Gruss Enigma


ricardo antwortete am 08.08.04 (14:35):

Mein Eindruck von der Sendung war doch etwas zwiespältig, zumal meine Informationen zum Teil andere sind.

Es besteht kein Zweifel, daß Wasser in der Überlieferung als das Element des Lebens bezeichnet wird und ein Diskutant sagte ja auch, es ist das einzige, das wir sowohl physisch als auch spirituell erleben. Auf die verschiednen Rituale der Taufbäder in den Religionen ist hingewiesen worden.

Aber für die Zukunft wurden eher düstere Prognosen gemacht, wie etwa eine unausweichliche Verknappung von Trinkwasser, und daraus resultierende Konflikte.
Jörn Lomborg geht speziell auf diese Frage in seinem Buch "Apokalypse No!" ein und nennt einen anderen Aspekt.
Die Zahl der Menschen mit ausreichender Versorgung wächst weltweit von Jahr zu Jahr.
Als Beispiel wird auch der kleine Staat Kuwait genannt, der wie andere arabische Staaten wegen des Wasser-Mangels zur Versorgung über Meerentsalzungsanlagen überging, das ist zwar sehr enrgieaufwendig, aber eine zukünftige Möglichkeit.
Wasser ist in unerschöpflichen Mengen im Meer vorhanden, es muß nur trinkbar gemacht werden.

Eine Solarenergie-Anlage in der Sahara von entsprechender Größe könnte ganz Afrika mit entsalztem Trinkwasser versorgen.

In der Sendung wurden Privat-Initiativen abqualifiziert, es war auch kein Unternehmer anwesend zur Verteidigung.
Ich glaube, daß die Globalisierung neue Möglichkeiten für die Gewinnung und sparsamere Verwendung von Wasser (Landwirtschaft!) eröffnen wird.

Dabei ist nicht nur die Finanzierung ein Problem, sondern auch eine weltweite Vernetzung der Anstengungen von Nöten .
Ich bin jedenfalls sehr optimistisch, daß die Menschen Wege finden, genügend Wasser für alle zur Verfügung zu stellen.


Miriam antwortete am 08.08.04 (22:09):

Sagte ich schon, Ricardo, Du bist ein chronischer Optimist - aber auf diesem Gebiet ist leider Optimismus fehl am Platze.

Erstmals aber zur Zusammensetzung der Runde - und ich fand sie ausgewogen, hoch qualifiziet, nachdenklich.
Die Teilnehmer habe ich in meinem ersten Beitrag genannt, man kann alle Namen und genaue Berufsbeschreibung da nochmals nachsehen.
Aber ihre Richtungen erwähne ich doch nochmals.
Es waren : eine Biochemikerin (Schwerpunkt: Wasserversorgung und Abwasserreinigung); ein Chemiker (Schwerpunkt: Wasserpolitik); zwei Philosophen - der eine der Moderator der Sendung, der andere ausserdem Schriftsteller und von jeher befasst mit dem Thema Wasser.

Wieso sollte, nach Deiner Meinung, ein Unternehmer in der Runde sitzen ? Bei einen so brisanten Thema? Erwartest Du, dass ein Unternehmer mit kritischem Auge auf die sehr zweifelhaften Versuche der Privatisierung in diesem Bereich blicken sollte und uns mitteilen sollte wie verkehrt die Politik hier gehandelt hat ?
Wasser ist keine Ware, sondern ein vitales Recht aller - dies war eine der wichtigsten Aussagen. Wenn es aber so ist, dann muss es auch erschwinglich bleiben.

Einige fatale Fehler die durch die Privatisierung erfolgt sind, wurden aufgezeigt. Zum Beispiel ; Cochabambas in Bolivien. Das Wasser sollte privatisiert werden, der Preis dadurch um 300% angehoben. Die Bevölkerung hätte dies nie bezahlen können, sie währte sich, es kam zu Strassenkämpfe - und so vezichteten die US-Konzerne auf die Übernahme der Wasserversorgung.

Nicht nur in den Entwicklungsländern sind das total verkehrte Ansätze, sondern auch in Europa und auch in Deutschland. Dies sind, wie es Dr. Klaus Lanz formuliert hat, klassische Aufgaben der öffentlichen Hand und dürfen nicht an Private übertragen werden, denn das würde eine massive Verteuerung mit sich bringen. Beispiel Berlin : da ist der Preis um 15% gestiegen.

Die Knappheit des Wassers ist eine Tatsache an der man nichtmehr vorbeireden kann - und auch nicht vorbeischreiben. Es wurde deutlich gesagt, dass nur 4% der Wassermenge auf diesen Globus Süßwasser ist. Die Technik um dieses Wasser auch trinkbar zu machen ist sehr teuer.
Dort wo die Bevölkerung rasant wächst, und dadurch der Wasserkonsum zunimmt, herrscht Wassermangel. Ausserdem fehlen da jegliche Qualitätskontrollen. Also grassieren die Seuchen.

Du bringst das Beispiel des kleinen Staates Kuveit. Du vergisst zu sagen : des sehr reichen kleinen Staates. Soll das ein Beispiel für die sehr arme dritte Welt sein ? Keinesfalls!

Nochmals zurück zur Privatisierung und der fatalen Folgen wenn der Staat sich seiner Aufgaben zu entledigen versucht. Es wurde auch das Beispiel England genannt. Hier vernachlässigte die Privatwirtschaft vollkommen die Pflege und Erneuerung der Abwassersysteme - und es gab eine Explosion an Hepatitis-Erkrankungen.

In Frankreich stieg der Preis des Wassers durch die Privatisierung um 30%. Ein doppelter Skandal für die Bevölkerung, denn neben den sehr hohen Preis, haben sie ein hoch mit Blei belastetes Trinkwasser. Warum ? die Privaten Betreiber haben die längst überfällige Ersätzung der Bleirohre einfach nicht durchgeführt.


ricardo antwortete am 08.08.04 (22:13):

Ich werfe das Handtuch
Gute Nacht
Ric


Enigma antwortete am 09.08.04 (09:29):

Guten Morgen,

jetzt muss ich doch noch etwas zu dem Thema sagen, auch wenn ich nur einige Aspekte der Gesprächsrunde mitbekommen habe...
Aber ich bin unbedingt auch der Meinung, dass Wasser- und Abwasserwirtschaft ureigenste Aufgaben der "Öffentlichen Hand" sind. Aber die hat wegen ihrer meist desolaten Finanzlage Probleme damit.
Privatfirmen haben - verständlicherweise vielleicht auch - das Ziel, Gewinne zu erzielen und nicht, dem Gemeinwohl zu dienen.
Ihr erinnert Euch sicher an die sogenannten Cross-Border-Leasing-Transaktionen. In NRW wurden meines Wissens da Verträge abgeschlossen mit US-Leasinggebern (hier sollen z.B. u.a. die Dortmunder Westfalenhalle, die Kölner Straßenbahnen, und in Essen die Evag und die Messegebäude Gegenstand solcher Verträge sein). Bürgerinitiativen gegen diese Geschäfte sind öfter gescheitert.
Und nun hat die US-Steuergesetzgebung durch eine Änderung der Steuergesetzgebung dieses Schlupfloch geschlossen.Verständlicherweise, denn die Zeche zahlte ja der amerikanische Steuerzahler.
Was nun?? Angeblich sollen die abgeschlossenen Verträge von Änderungen unberührt bleiben.

Die Bayerische Staatsregierung wollte den Gemeinden und Kommunen solche Geschäfte durch eine Änderung der Gemeindeordnung verbieten. Ob es dazu gekommen ist, habe ich aber nicht verfolgt.

Gruss
Enigma


ricardo antwortete am 09.08.04 (15:05):

Ich werde mich aufgrund meiner Einstellung zum Thema nicht mehr äußern, da ich von staatlichen Regelungen wenig halte. Bekanntlich waren die Umweltprobleme bezüglich Wasser in den sozialistischen Staaten ohne Privatwirtschaft meist katastrophal schlecht.

Zur Gesamtsituation hier eine Stellungnahme der UNESCO:
Die Wasserverknappung ist in erster Linie ein Ergebnis von schlechter Resourcenallokation (zuordnung), verschwenderischem Umgang mit der Resource (Landwirtschaft) und mangelnder Gegensteuerung.
Verschwendung ist auch die Sache eines zu geringen Preises etwa in der Landwirtschaft.

Noch deutlicher wird der Welt-Wasserrrat in seinem Bericht “World Water Vision” :
Es gibt eine Wasserkrise. Aber sie besteht nicht darin, daß zu wenig Wasser für unseren Bedarf da wäre. Sondern die Krise besteht in einem erbärmlich schlechten Wasser Management, unter dem Milliarden Menschen und die Umwelt zu leiden haben.

Ein besseres Management durch staatliche Bürokratie?
Nein danke!


Miriam antwortete am 09.08.04 (18:11):

Ricardo,

hier geht es doch nicht um staatliche Regelungen in sozialistischen Staaten!
Oder sind wir und die anderen europäischen Länder sozialistische Staaten? Seit wann?

Experten warnen vor einer Privatisierung und haben trifftige Gründe dazu. Einen Teil der Gründe habe ich schon erwähnt.
Wenn aber Deine Bedenken gegenüber derer Argumentation nur darauf beruht, dass Du Dir dabei ein "sozialistisches System" vorstellst, dann ist es schwer gegenzuhalten. Denn schon die Basis stimmt so nicht.

Du sagst auch, dass Du Dich nichtmehr äussern wirst. Also lasse ich es auch.
Denn mit mir habe ich schon gesprochen, ich und ich sind uns einig.


ricardo antwortete am 09.08.04 (18:59):

Miriam
Du gehst überhaupt nicht ein auf die Stellungnahmen der Unseco und World Water Vision.
Natürlich ist ein Unterschied zwischen den Sozialistischen Staaten und denen Europas, aber in Bürokratie geben sich diese Länder nicht viel nach, leider.
Und das sagt ja auch die Unesco, daß dies ein großes Problem darstellt. Die Unesco hofft auf private Investitionen. Da ist Geld vorhanden!
I beg yor pardon!


Enigma antwortete am 10.08.04 (09:10):

Guten Morgen,

ich habe bewusst erst einmal von Deutschland gesprochen, wo die Situation vielleicht noch vergleichsweise überschaubar ist.
Der Staat muss ja die Aufgabe nicht unbedingt selbst durchführen, aber er muss die entsprechende Gesetzgebung liefern und deren Einhaltung auch kontrollieren.

International haben die Weltwasserforen eine Chance geboten, über dieses Thema zu sprechen, aber wenn man dann liest, dass z.B. der Weltwasserrat zu seinen Mitgliedern die Weltbank, multinationale Wasserkonzerne und die International Private Water Association zählt,dann kann man sich auch nicht mehr wundern, wie deren Vorstellungen beschaffen sind. Die Wasserkonzerne haben demnach wohl an eine profitorientierte Zukunft geglaubt und erklärt, "dass Wasser kein Recht sei, sondern ein Bedürfnis, das für Profitzwecke privaten Unternehmern zur Verfügung gestellt werden kann."
Inzwischen hat die UNO aber wohl erklärt, "dass Wasser ein Menschenrecht ist und und nicht einfach nur eine Ware," die man beliebig verteuern kann.
Gestern Abend habe ich endlich einmal "Schularbeiten gemacht" und mich etwas vertieft mit dem Thema beschäftigt. Dabei habe ich einen Artikel gefunden, der mir einige Fragen beantwortet hat. Auch dort wird nicht in Frage gestellt, dass wir "möglicherweise der grössten Wasserversorgungs-Krise auf unserem Planeten entgegengehen."
Auch das von Miriam bereits erwähnte Beispiel "Cochabamba" in Bolivien wird dort angesprochen.
Dieser Artikel war für mich hochinteressant.
In Zukunft werde ich mich mehr mit dem Thema auseinandersetzen und weitere Entwicklungen in dem Bereich verfolgen....
Danke für Deine Anregung, Miriam.
Denn die Situation betrifft uns ja alle.

Gruss
Enigma

Internet-Tipp: https://www.global3.de/texte/03carolbergin_prt.html


Miriam antwortete am 10.08.04 (10:22):

Liebe Enigma,

Du nennst es "Schularbeiten machen" - ich denke, dass Du Dich da sehr bescheiden ausdrückst. Lassen wir es aber bei Deinen Ausdruck, da muss man schon sagen : Du hast sie sehr gründlich und gut gemacht, deine Schulaufgaben.

Die Zusammenhäge und die Nuancen sind in Deinem Text, in dieser doch schwierigen Materie so gut aufgezeigt :
wer da alles im Weltwasserrat sitzt und das Sagen hat. Als logisches Ergebnis : WIE dieses Sagen nur ausfallen kann.

Dann dieser Kampf um das Wasser als ein Recht anzuerkennen - nein, sagen diejenigen, die die Gefahren einer solchen Definition wittern, nein es sei ein ... Bedürfnis!
Was da als Haarspalterei bei einer oberflächlichen Betrachtung erscheint, wird erst klar bei den Konsequenzen dieser Definition : die Befriedigung eines (nur) Bedürfnisses, darf natürlich auch für Profitzwecke freigegeben werden.

Ich habe hier nichts anderes gemacht, als aus Deinen Text die für mein Verständnis wichtigsten Punkte nochmals aufzuzählen.
Mit der Materie werden wahrscheinlich alle, die nun hineingehorcht haben, sich weiter befassen.

Dir einen herzlichen Dank, Enigma!
Und da wir grad beim Thema sind : nicht vergessen viel Wasser zu trinken, bei dieser Witterung!


ricardo antwortete am 10.08.04 (11:14):

Enigma
Ohne Geld geht auch hier nichts
Und es ist doch zu einfach von eimem Menschenrecht zu sprechen und Bedürfnisse verleugnen.

Das Wasser können die meisten Menschen nicht aus der Quelle trinken oder aus einem See oder Fluß schöpfen.
Das Trinkwasser ist heute gottlob aufbereitet und durch ein kompliziertes Versorgunssystem gepumpt.
Wir wohnen auf einer Anhöhe und müßen eine zusätzliche Pumpe einschalten, um das kosdtbare Nass zu bekommren.
Dazu sammeln wir das Regenwasser in einer Zisterne von 5000l Fassung und haben dadurch genügend Wasser das ganze Jahr für den Garten.
Die Pumpe stammt von einem bösen Unternehmer, sie ist einfach notwendig für unsere Versorgung.
Im Großen ist das ganz genau so.
Man braucht die Weltrbank und die leistungsfähigen Unternehmen, um allmählich allen Menschen eine Versorgung zu bieten.
Die Landwirtschaft als der größte Verschwender muß neue Bewäasserungsanlagen nutzen, die einen Bruchteil des Wassers verbrauchen (Israel - ein kapitalistischer Staat, ist führend)

Vertrauen ist gut, Konrolle ist besser
war einmal ein berühmter Spruch von Lenin, ein Meister der Bürokratie!
Umgekehr wird ein Schuh draus:
Kontrolle ist gut, VERTRAUEN ist besser!
Die Privatwirtschaft braucht ein Minimum an Vertrauen!
Nur so haben wir eine Zukunft


Enigma antwortete am 10.08.04 (12:04):

@Miriam
Ich bemühe mich, an`s Trinken zu denken. Aqua Minerale :-))

@Ricardo
Ich will wirklich keine Unternehmer verunglimpfen. Sie haben in vielen Bereichen tolle Arbeit geleistet und tun das immer noch. Es geht nur um die Kernfrage, wer bestimmt letzten Endes über die Wasserverteilung, an wen und zu welchem Preis? Und da kann es doch nicht sein, dass ein Staat oder Staatenverbund seine Aufgabe, "dem Gemeinwohl zu dienen", abgibt und Firmen oder Firmenverbänden, die in erster Linie wirtschaftliche Interessen vertreten (und auch zu vertreten haben) das Bestimmen überläßt. Nur darum geht es mir. Und ich bleibe auch bei meiner Meinung, dass Wasser ein Gut ist, das allen Menschen gehört und nicht nur zufällig privilegierten, die in einer bestimmten Region dieser Erde leben.
Dass in der Landwirtschaft vieler Länder auch Misswirtschaft existiert, glaube ich gerne. Aber man kann auch know how vermitteln, ohne alles bestimmen zu wollen.

Eine ganz andere Schiene ist das Bewusstsein, das wir alle entwickeln sollten, um dieses kostbare Nasss sparsamer zu verwenden. Da kann noch viel geschehen. Ich schliesse mich durchaus auch selbst da ein.
Eure Zisterne für die Gartenbewässerung ist doch schon einmal ein guter Ansatz.

Und nun noch einen schönen Tag. Und wahrscheinlich werden wir heute hier Wasser geschenkt bekommen, vom Himmel und in Form von Gewittern. :-))).

Bis bald
Enigma


Miriam antwortete am 10.08.04 (12:56):

Ricardo,

bei allem Respekt : es geht hier wirklich nicht um Deine, um meine Wasserversorgung, sondern um die Krisengebiete, wo eine Katastrophe absehbar, ja sogar zahlenmässig vorauskalkulierbar ist.
Wir erklären ja auch nicht der hungernden Dritten Welt, wie wir den Proviant in unserem Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe ökonomisch sinnvoll einteilen und verwalten.

Was die Begriffe Recht und Bedürfnis betrifft : Recht ist ein Oberbegriff oder ein übergeordneter Begriff, der auch den Aspekt Bedürfnis beinhaltet. Recht ist zwingend, Bedürfnis aber nicht. Das Recht (und hier geht es um ein vitales Recht) muss gewährt werden, ein Bedürfnis kann auch zurückgestellt werden. Bedürfnisse, wenn sie nicht erfüllt werden, sind keine Lebensbedrohung. Hier aber geht es um eine existentielle Frage, mit anderen Worten: um eine lebensbedrohliche Angelegenheit.


dirgni antwortete am 10.08.04 (13:37):

Eine Frage (ernst nicht polemisch gemeint):

Beinhalten die "Menschenrechte" das Recht auf Trinkwasserversorgung?


ricardo antwortete am 10.08.04 (13:38):

Miriam
Ohne Wasser sterben wir in ein bis zwei Tagen am Durst
und Durst ist keineswegs ein Recht, sondern ein Bedürfnis.
Ich sehe das also gerade umgekehrt.
Bedürfnisse, wenn sie nicht erfüllt werden können doch nicht zurückgestellt werden, Rechte aber schon.

Viele Menschen auf dieser Welt leben weitgehend rechtlos, aber sie haben Bedürfnisse, etwa die Flüchtlinge und in erster Linie muß ihnen gegen Hunger und Durst geholfen werden.
Entschuldige bitte meine Rechthaberei, aber ich meine es bestimmt nicht böse!

Und ich denke, daß ich schon aufgrund meiner Wasserbedürfnisse mir ein wenig vorstellen kann, wie andere mit Bedürfnissen und ohne Hoffnung auf Besserung leben.
Die eigene Erfahrung des Elementes, das hat auch die Sendung berührt, hilft beim Verständnis von anderen.


Miriam antwortete am 10.08.04 (14:12):

Ricardo,

wenn ich über diese Begriffe spreche : Recht und Bedürfnis, dann spreche ich doch nicht über Durst, dies ergibt ja auch keinen logischen Sinn. Du aber beziest beides auf Durst.
Ich sprach über WASSER und nannte es ein Recht (auf Wasser) und nicht ein Bedürfnis (nach Wasser).

Ich wiederhole auch nochmals in diesem Zusammenhang : Recht ist zwingend und übergeordet und beinhaltet in sich den Begriff Bedürfnis.
Bedürfnisse sind nicht zwingend zu befriedigen, sie führen, bei Nichterfüllung, nicht zum Tod.

Wieso sollte dann das Wasser als Bedürfnis eingeordnet werden ? Weil es dann (politisch) viel besser manipulierbar ist.


Enigma antwortete am 10.08.04 (15:37):

Hallo Dirgni,

ja, die Menschenrechte beinhalten das Recht auf Trinkwasserversorgung. Ich weiss aber nicht genau, seit wann.

Vielleicht hilft Dir der Internet-Tipp weiter:

Gruss Enigma

Internet-Tipp: https://www.menschen-recht-wasser.de/downloads/4_2_un_comment.pdf


ricardo antwortete am 10.08.04 (15:41):

Aber aber
Miriam
Das ist aber eine höchst persönliche Ansicht.
Das Bedürfnis nach Wasser kann schon bei Nicht- Erfüllung im Durst enden, wieso ist denn Durst kein Bedürfnis? Ich muß doch Wasser trinken!
Was ist es denn dann ?
Man spricht auch davon, ein Bedürfnis zu empfinden wenn man mal muß, also auf der Toilette, wo man die Notdurft erledigt.
Bedürfnis hängt zusammen mit dem Wort Bedarf und der Bedarf an Trinkwasser muß gedeckt sein sonst ist das Leben zu Ende.
und bedürftig ist der Verdurstende. Man spricht auch von einer dürftigen Versorgung.
Durfen (gt) bedeutet ursprünglich brauchen, nötig haben.

Natürlich meinst du, dass ein Bedürfnis nach VIEL Wasser eingeschränkt werden kann.
Aber was um Himmels willen nützt mir das Recht auf Wasser wenn ich keines bekomme und mir gesagt wird, ich solle gefälligst mein Bedürfnis zügeln!

"Wasser ist blau. Es ist die Grundlage des Lebens. Des Menschen elementarstes Bedürfnis: Durst. Wasser ist eigentlich durchsichtig, sieht aber meist blau aus. Wegen des Himmels, der sich darin reflektiert. Unendlichkeit oben und unten. Wasser im Supermarkt ist auch blau. Und Silber und grau. Blau steht für unendliche Ferne, Sehnsucht, frische, Feuchtigkeit. In Kombination mit den anderen beiden Farben auf dem Etikett der Wasserflasche entsteht ein Bild der Frische, nein, ein Code für Erfrischung."

Der Künstler Andrej Barov

Internet-Tipp: https://www.barov.de/durst.htm


Miriam antwortete am 10.08.04 (17:12):

Don Corleone!

So langsam hör ik Dir trapsen!
Sprech ich über WASSER als RECHT, kommst Du mir mit Deinem Durst als Bedürfnis!
Und natürlich muss wiedermal Don Corleone trinken, so langsam dämmert's mir doch, dass der schöne, neuzugelegte Name, kein Zufall ist sondern ein Hinweis in wessen Händen, wenn wir nicht aufpassen, unsere Wasserversorgung sich bald befinden wird.
Denn dieser Durst ist (fast) unstillbar!

Aber für den eleganten Hinweis auf den Namen, wenn auch in einem nicht ganz benachbarten Thread, bin ich Ihnen schon dankbar, Godfather!


ricardo antwortete am 10.08.04 (17:26):

Miriam
Was kann man denn an deinen Namen dranhängen?
Godsmother ? :-)))))))
Aber ich hoffe zuversichtlich daß wir uns wieder vertragen°!
Du hast das RECHT
Und ich eben nur das BEDÜRFNIS! (untergeordnet wohlgemerkt :-)))))

Grüßle
Ric


dirgni antwortete am 10.08.04 (17:42):

Danke enigma für den link.

Hätte mich wohl selbst auf die Suche machen sollen. Aber die Frage stellte sich mir spontan, weil ich es gerade an so heißen Tagen immer wieder dankbar genieße, unbegrenzt Wasser in einwandfreier Qualität zur Verfügung zu haben.


Miriam antwortete am 10.08.04 (18:25):

Man soll einen Witz nicht erklären.

Für diejenigen aber, die vielleicht die Anspielungen an Ricardo nicht verstanden haben :
Cor Leone (=Löwenherz)

Corleone war der berühmte "Pate", also Godfather, ein
Maffiaboss alter Prägung. Verewigt im Film "Der Pate" durch Marlon Brando.


ricardo antwortete am 10.08.04 (22:56):

Miriam
Corleones gabs viel
Ich hatte einen italienischen Studienfreund und der hat mich mal so genannt.
Und das war ein Sizilianer :-))))
Also Godsmother Mary wat sachste nu?


Miriam antwortete am 10.08.04 (23:40):

Godfather, lieber Pate!

da Du Dich so sehr für Privatisierung ins Zeug gelegt hast, kann es sich bei Dir nicht um "viele" Corleones handeln und auch nicht um die Figur aus dem Kinderbuch selbigen Namens.
Aber Brandos Corleone ist doch eine durchaus sympathische Figur?

Ich als Godmother ? sehr gemischte Gefühle.
Einerseits bietet sich mein Name dafür in der Tat an. Andererseits : sich so eine Verantwortung aufzubürden ? Jetzet? Darf ich dann doch noch im ST weitermachen?

Nur eines fiel mir ein, es handelt sich dabei um ein Bild das ich so sehr mag. Vielleicht kennst Du es sogar, ich habe es die Tage schon in einem anderen Thema erwähnt :
es ist ein grosses Gemälde von Max Ernst mit der Mutter Maria die den kleinen Jesus sich mal so quer über die Knie gelegt hat und ihm den Popo versohlt. Der Knirps hat einen ganz roten Hintern und sein Heiligenschein ist ihm zu Boden gefallen!
Kein blasphemisches Bild, nein, eines das vielleicht uns die Heilige Familie, Menschen wie Du und ich, näher bringen soll.

Gute Nacht!


Enigma antwortete am 11.08.04 (08:31):

Guten Morgen, Miriam und Ricardo,

es gibt ja auch noch den Ort Corleone *lach*. Ein etwas trübes Städtchen, das wir mal bei einer Sizilien-Rundfahrt besichtigt haben. Weltberühmt ist es wohl nur dadurch geworden, dass es der Herkunftsort des Bosses der Bosse war.
Angeblich sollen die Einwohner mal überlegt haben, ihren Ortsnamen, eben wegen der zweifelhaften Berühmtheit, den er erlangt hatte, umzubenennen, und zwar wirklich in :"Cuor di Leone". Ist aber wohl nicht zustandegekommen.

@Miriam.
Wahrscheinlich meinst Du das Gemälde "Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind vor drei Zeugen", das in der Galerie Ludwig hängt.(she. Internet-Tipp!) Ich finde es ganz entzückend und gar nicht ein Synonym für "Frauengewalt in der Erziehung", was ihm auch schon manche anhängen wollten. :-)))).

Aber jetzt höre ich auf, den Thread für andere Themen zu missbrauchen. Sorry... aber es bot sich so an.

Gruss Enigma

Internet-Tipp: https://www.museenkoeln.de/bild-der-woche/print.asp?bdw=2003_36


ricardo antwortete am 11.08.04 (08:50):

Also Wenn ich noch wat sagen darf:
Mit Ganoven hat mein Name nun doch nix zum Tun!

Wenn beklagt wird, der Kapitalismus habe die Maffia ausgebrütet, so sei zum Vergleich nun doch wieder die andere Seite erwähnt:
So schlimm, wie der Sozialismus unter den Menschen gewütet hat, da sind das schon Kinkerlitzchen.
Es gibt keine Gesellschaftsordnung ohne Schattenseiten.
Aber wenn ihr mich fragt:
Ich lebe am liebsten unter den Kapitalisten und
unter den Dicken
Die Dürren sind mir immer bisserl suspekt gewesen .
Und wie alle echten Vollschlanken kenne ich mein Gewicht nicht, gehe nicht freiwillig auf die Waage!

Grüßle
Ric (ardo cor leone)


Miriam antwortete am 11.08.04 (09:10):

Liebe Enigma,

habe mich sooo gefreut mit dem Bild, herzlichen Dank!
Erst da fielen mir die drei Betrachter der Züchtigung wieder ein, die mit ihrem indiskreten Blick ja auch köstlich sind.
Abgesehen von der narrativen Seite, ein Meisterwerk von Max Ernst.

Ich frage mich, Enigma, wie oft wir wohl beide zusammen vor diesem Bild gestanden haben?


Ricardo, Du Löwenherz,

bin ich Dir etwa zu nah getreten, oder (nur!) auf dem Geist herumgetrampelt - na, so'n bisgen!
War sicherlich nicht meine Absicht.

Wiedermal sieht man wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind (nachzulesen im Thread "Marienerscheinungen...").
Für mich ist Corleone kein Ganove. Wäre er es, hätte ich den Vergleich nicht gewagt.

Von dieser eher witzigen Wendung des Disputs - ein Exkurs in den Sozialismus? Nein, doch nicht!


ricardo antwortete am 11.08.04 (14:23):

Marlon Brando eine sympathische Figur?
Ich mochte den Schauspieler sehr, etwa als Napoleon Bonaparte, habe aber den Paten nicht gesehen und auch zu allerletzt an diesen corleone gedacht.
Gelesen habe ich schon als Junge über den englischen König dieses Namens

Aber entscheidend war der Nickname des Sizilianers, eines kleinen dicken Studenten, der 1951 noch nichts von der Maffia wußte.
So, und der Name wird leider wieder verschwinden, da ihr ja auch keine bunten Nicknames annehmen wollt.

Hugh ich habe gesprochen


Miriam antwortete am 11.08.04 (17:49):

Mein Löwenherzlein!

ich weiss ja garnichtmehr wie ich all die Missverständnisse ausbügeln soll! Jetzt wird hoffentlich die Löwin an Deiner Seite nicht denken...
Also lass sie bitte herzlichst grüssen von mir.

Wo habe ich bitte gesagt, dass Marlon Brando sympathisch sei? Er war einer der ganz Grossen. Als er starb, wurde er hierzulande nicht genug geehrt. In Frankreich wusste man ihn besser einzuordnen und zu schätzen.
Der schönste Nachruf hatte den Titel "Un acteur nomme desir" - und Le Monde ehrte ihn an dem Tag seitenweise.
Er war auch ein ganz toller "Pate" - und hatte leider sehr schwere Jahre durch den Sohn der zum Mörder wurde.

Aber wie sind wir denn so weit vom...Fahrwasser abgekommen?
Ist ja auch egal, vielleicht sollte uns der Strom an so fremde Ufer führen.


ricardo antwortete am 11.08.04 (22:33):

Das heimtückische Internet lauert andauernd auf Versprecher und Missverständnisse und dann schlägt es zu!
Ach Miriam
Wenn du mich schon Herzlein nennst, was ist dann noch das Wasser!
Herrlich heute der Regen, bei der Hitze sendet er das Signal:
Labsal für alle, Und jetzt am Abend auch noch die Sternderln
Was will der Mensch noch mehr!

Ich gebs ja zu du und enigma
Ihr macht mir Freude und das läßt auch manchen virtuellen Kummer schwinden.
Guts Nächtle
Ric ......ne


juergen1 antwortete am 11.08.04 (23:09):

Auchmal schnell was in's Wasser werfen.

Zur Wassernot:
Die Süsswasservorkommen an den Polen sind sooooo gigantisch, dass Zukünftige nicht verdursten werden.

Zum Wasser, aus dem das Leben kommt:
Erst vor ein paar Jahren wurden Kleinstlebewesen im sprudelnd, "verdampfenden Wasser" der Vulkane unter dem Seespiegel entdeckt.
Sie gaben "ihren Geist" unmittelbar ausserhalb der höllisch heissen Brühe auf.

Und jetzt genehmige ich mir ein Glas von dieserm kostbaren Element und lege mich in die Kiste.
Nacht Leute :-)


Miriam antwortete am 11.08.04 (23:34):

Aber Juergen!

Für die Kiste, da bleibt uns noch die Ewigkeit um da Probe zu liegen! Geh lieber ins kuschelige Bettchen und ...

...schlaf gut!


Enigma antwortete am 12.08.04 (08:32):

Guten Morgen,

alle gut geschlafen? Aber nicht in einem Wasserbett, oder doch??:-)))

Na, einen schönen Tag jedenfalls.

Grüsse
Enigma


ricardo antwortete am 12.08.04 (11:06):

Im Wasserbettchen läßt sich träumen
da könnt man allerhand versäumen

Olympia steht vor der Tür
da wollen nix verpassen wir!

Ach wie gut dass ich, oh Mann,
im Wasserbett nicht schlafen kann!

Allen einen schönen Tag
Ric


Miriam antwortete am 12.08.04 (12:26):

An Ricardo :

Versäumen wirst Du sicher nix
Im Traum macht man den besten Mix

Aus Schönem, Edlem, Sonderlichem
Was ist die Welt - damit verglichen?
Olympia? Ist schon längst verblichen!

Nur Spritzen halten sie am Leben
Von vielen Sponsoren gegeben

Mit Träumen also in Vergleich
Erscheint die Welt besonders bleich


ricardo antwortete am 12.08.04 (14:47):

Ach Miriam ach Miriam
Wie wird mir doch so wundersam!
Seit du einst bei der Tour de France
Schier kamst durch Lance aus der Balance

Da kann ichs einfach garnicht glauben
Athen den Schlaf wird dir nicht rauben?
Die vielen schönen Wettkampftage
in deinen Augen eine Plage?

Ach nein ach nein
Das wird und wird
und wird nicht sein!


Miriam antwortete am 12.08.04 (17:00):

Mit Lance zusammen quer durch Frankreich,
Das kam uns BEIDEN einem Traum gleich

Auf seinem Fahrrad balancierend
Mit ihm - versteht sich! - jubilierend
Für unsere erkämpfte Siege
(Wer legte mir dies in die Wiege?)

Die Kraft ist jedoch leider hin,
Olympia macht nun wenig Sinn!

So muss Corleone nun allein
Auf's Treppchen der Siegreiche sein!


ricardo antwortete am 12.08.04 (22:33):

Das ist aber jammerschade
Ich schick dir dafür Schokolade!
Das ist zwar auch ein Aufputschmittel
hab immer welche in meim Kittel
So ganz im stillen hoff ich noch
Daß du bekehren läßt dich noch
Mit Hilfe dieses süßen Mittels
Aus der Tasche meines Kittels!
Enigma komm zur Hilf mir schnelle
Sei für Olympia flugs zur Stelle!

Ach doch ach doch ach doch!
wir kommen doch zusammen noch!


Miriam antwortete am 12.08.04 (23:58):

Mitternachtslamento

Corleone, ich bitte um Gnade
Verführ mich nicht mit Schokolade!

Es ist ne Sucht, ne ganz fatale
Wo sind die alten Ideale?

Die mich - ach, Eitelkeit!- bewogen
Mich auf der Waage stets zu wogen (?!?!)
Nun mach ich drum nen grossen Bogen

Und da der Po wird immer dicker
Kann man nicht sagen ich werd chicer!


ricardo antwortete am 13.08.04 (16:20):

Um Mitternacht so hört ihr Lait
Nimmt sich Miriam die Zeit
Und schreibt für mich man glaubt es nicht
ein wunderschön süßes Gedicht.
Es handelt das sei hier bermerkt
Von Schokolade die uns stärkt
für all die Wettkampftage müssen
wir jeden Tag davon genießen
Denn ohne diese süßen Sachen
ist bei Olympia nix zu machen.

Drum höre Miriam fasse Mut
Olympia mit Schoki
das tut guuuuuut!