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THEMA: Eigene Lyrik Kapitel 12
117 Antwort(en).
hl
begann die Diskussion am 15.03.04 (17:33) mit folgendem Beitrag:
Ein neues Kapitel von "Eigene Lyrik". Hier kann jeder seine selbst verfassten Gedichte einbringen.
Kommentare dazu sind natürlich jederzeit erlaubt und auch erwünscht (solange sie sich innerhalb der Forenregeln bewegen) :-) Kapitel 11 wird archiviert und kann unter /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a670.html nachgelesen werden.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv4/a670.html
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Irina
antwortete am 16.03.04 (08:08):
Ich hatte einen Traum -, man wird es glauben kaum -, da sah ich viele Dinger, das warn erhobne Finger.
Sie sagten - und das gipps -, sie seien einfach Tipps, für Regeln. Doch mitnichten verging mir freches Dichten.
Es fülle sich der Saal mit Dichtern allzumal, die - Opa, Frau, auch Kind - gar keine Dichter sind.
Irina
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wanda
antwortete am 16.03.04 (09:05):
Schlafzimmer
Wenn wir gestritten haben, warten unsere Körper geduldig wie Pferde, auf den Abgang ihrer Herren. Kaum allein, wenden sie sich um, bestupsen sich und halten Flanke an Flanke Zwiegespräch in der beredten Sprache der Stummen und Erwartungslosen.
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kawe
antwortete am 17.03.04 (08:15):
Du hast die Zeit
Du hast zu tun bist ständig in Bewegung
sagst du musst dieses und jenes noch schaffen
hast keine Zeit für Pause kommst nicht zur Ruhe
nimm dir mal eine Viertelstunde deiner teuren Zeit nichts zu tun absolut gar nichts
dieses Nichtstun wird dir schwer fallen erscheint dir lang
vielleicht aber kannst du sie einfach zulassen kostbare … Seelenruhe.
(c) K.E.
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Joan
antwortete am 23.03.04 (15:25):
Bürgschaft (mit Schiller)
Sei mir ein Freund-- gib uns Gelegenheit den Pakt ganz vorbehaltlos zu versuchen. So will ich fortan ohne Sicherheit dir reichlich Treue auf dein Konto buchen.
Dort liegt sie fest-- Wo immer ich auch bin ist sie per Dauerauftrag zu erreichen. Eh du bankrott gehst hätte sie den Sinn mit Blankoscheck dein Debet auszugleichen.
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fips
antwortete am 23.03.04 (16:38):
Ein herzliches Hallo allen Freunden der Lyrikseiten im ST, hab mich schon einige Tage durchs Archiv gelesen. Vorerst allen ein ganz liebes Danke aus Kaernten für all die schoenen Beitraege. Als Neueinsteiger, ein kurzes Liebesgedicht.
Wenn Worte nicht mehr reichen, zu erklären, was ich für Dich empfinde, und wenn trotz suchen ich in Liebesliedern, nicht die richt`gen Töne finde, wenn die Gedanken nur noch kreisen, und durch die Brust zieht zartes Hoffen.
Gott Amor, Kompliment, hast wahrlich brav getroffen.
E.G.Jan 95
Internet-Tipp: https://www.members.a1.net/taxi.fips
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hl
antwortete am 23.03.04 (18:15):
Hallo und willkommen, Fips :-)
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hl
antwortete am 23.03.04 (18:20):
Fast immer sind es weibliche Bürgschaften.. ein "federleichter" Text, liebe Joan
Hier ein Text "gegen den Strich" ;-)
Frühlings-Schlussverkauf
Welke Frühlingsblumen zu verkaufen und tote Osterhasen, etwas grau. Ein altes Herz, mit schwarzen Steinen drin, ein Stückchen Himmel, vormals blau und Träume, bunt und schön, doch ohne Sinn ich kann sie nicht mehr brauchen.
Einen Korb voll Sehnsucht hätt' ich auch noch anzubieten, ein Bündel Hoffnung geb' ich gratis zu (für den Transport gibt's Plastiktüten zu vermieten). Greifen Sie zu, greifen Sie zu! Zusammen kostet es nur wenig Geld, einen Cent, oder.. spenden Sie an Brot für die Welt.
Ausverkauf der Liebe die Seele wird geschlossen!
hl
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Joan
antwortete am 24.03.04 (18:06):
liebe HL,gegen Deinen Schlussverkauf hatte ich leicht "Solideres" anzubieten.Die Frage bleibt :was ist realistischer?! Also,was Du nicht los wirst ,wirfst Du hoffentlich weg damit total Platz wird für neue Saat - -zuträglicher als welke Blumen sind immerhin frische "Nesseln" ,notfalls auch Kohl, jedenfalls aber Gänseblümchen Hier nun "gegen den Strich"
Ein Federstrich
Leicht wie ein Vogel dein kleines Gedicht fegt alle Schatten aus meinem Gesicht.
Hängt sich an meinen Gedanken fest baut sich in ihren Flügeln ein Nest.
Mit einem schwungvollen Federstrich nimmst du den Mund voll ichliebedich.
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hl
antwortete am 24.03.04 (20:53):
:-) ein "Gänseblümchengedicht" oder "Ungereimtes im Trend":
Chorgesang der Liebe
Wenn die Sonne erwacht zwitschert ein Vogel liebedich, liebemich bau mir ein Nestchen liebedich, liebemich leg mir ein Eichen liebedich, liebemich schenk mir ein Vöglein liebedich, liebemich zwitschert ein Vogel bis in die Nacht
Wenn der Frühling erwacht singt ein Mädchen liebedich, liebemich schenk mir dein Herz liebedich liebemich bau mir ein Haus liebedich, liebemich schenk mir ein Kind liebedich, liebemich singt ein Mädchen bis in die Nacht
Wenn die Liebe erwacht singt ein Herz liebemich, liebedich schenk mir noch Zeit liebedich, liebemich entzünde das Feuer liebedich, liebemich schütze die Glut liebemich, liebedich singt ein Herz bis in die Nacht
Der Frühlingsvogel Liebe breitet die Schwingen aus fliegt hoch hinauf in den blauen Sommerhimmel pickt rote Früchte von gelben Herbstbäumen singt Winterlieder am warmen Kamin zeitlos, bis in die Nacht liebedich, liebemich liebedich
hl
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kawe
antwortete am 31.03.04 (09:24):
Na, jemand krank hier? Vielleicht hilft's!
Sonnenmedizin
Es sollte sie auf Rezept geben jeder Arzt sie verordnen
sie heilt kranke Seelen entfernt nebliges Grau aus gedankenüberfüllten Köpfen
lädierten Knochen tut sie gut hilft müden Beinen auf die Sprünge zaubert einen gesunden Teint
Hoffnungslosen entlockt sie ein Lächeln Mutlosen gibt sie Kraft Verzweifelten macht sie neuen Mut Schwachen schenkt sie Stärke
besonders gut ist sie fürs Herz
bei allem völlig ohne Nebenwirkungen und kostet … keine Zuzahlung.
(c) Karin Ernst
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Joan
antwortete am 08.04.04 (18:42):
Seit 8 Tagen Funkstille--schade-zieht halt die Schubladen wieder raus,sicher liegt da noch einiges drin,wovon das "Netz" weltweit profitieren könnte. Z.B. von Folgendem: Wie aus einem langweiligen Vierzeiler noch ein recht aussageträchtiger Dreizeiler wurde :
lenzig
vom eise befreit ein krokus schiesst auf die blutbuche streut müde blätter drauf
am scheunendach gabs paar schindeln den rest dort fand eine taube gefallen am nest
was kaum aus der wiege stapft munter im matsch die grossmutter sonnt sich im nachbarsklatsch.
Fröhliche Ostern !!!!!!!!!!!
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Rosmarie
antwortete am 10.04.04 (13:08):
Frühlingsbeginn Zwitschernder, kullernder Jubelgesang - Wehender Wind wie Seide - Einzig im Wald, im raschelnden Hang, haftet der Winter frierend und bang; nur Kätzchen schmeicheln der Weide. Wir stehen, lauschen und schweigen lang. Schwingt Hoffnung im frischen Frühlingsklang, Neubeginn für uns beide?
8.4.04
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Joan
antwortete am 12.04.04 (17:22):
Weidenkätzchen (1947)
Siehst du wie Nebel im Morgendämmer langsam sich hebt aus schlummerndem Land spürst du den Atem der braunen Äcker wo ich die Weidenkätzchen fand?
Vogelruf lockte mich nachzuschauen - weiche Strahlen durchbrachen den Dunst: in der schwankenden Weide am Bache übte ein kleiner Fink seine Kunst.
Kätzchen bei Kätzchen in dichter Reihe perlten am schlanken Geäst der Weide wiegten und wogten im Frühlingswinde auf und nieder wie samtene Seide.
Bog ich die goldenen Zweige nieder leise ächzte und stöhnte der Baum brach ich sie schnell,um dir sie zu bringen ; er hat so viele und merkt es kaum.
Siehst du das Flimmern?Fühlst du das Raunen? Hörst du die erste Hummel wohl? Spürst nun auch du das Nahen des Sommers? Vielversprechend -geheimnisvoll
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Joan
antwortete am 23.04.04 (16:43):
Dann eben so :
Rezession
Amtsbewehrte Märchendichter Schlechtgeschminkte Clownsgesichter spielen Poker um gekränkte wohlstandsmässig Abgehängte.
Anlass,sagt man zur Belehrung sei die teure Staatsbescherung und verdirbt dir,trotz Gejaule s`letzte Kuchenstück im Maule.
Allgemeines Zähneblecken allgemeines Speichellecken nur wer auf dem Zahnfleisch geht ruft nach Solidarität.
Freilich gegen solche Nullen mietet man private Bullen-- träumt des Nachts vom grossen Knall nennt sich Tags drauf Christ,sozial.
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hl
antwortete am 29.04.04 (22:48):
schlichtes
ich sehe mich, mein blick ist heiter, auf meiner lebensstrasse gehen, seh' die menschen seitwärts stehen, verweile und gehe weiter.
mal hält die liebe mich gefangen, ich halt sie fest und lieb' zurück, mal fasst mich grosses dunkles bangen wenn es zuviel wird mit dem glück.
die strasse ist mal glatt geteert: ich tanze durch mein leben mal ist der weg durch stein' erschwert: nach stolpern kommt erheben
ich sehe mich, mein blick ist heiter, auf meiner lebensstrasse gehen, ich gehe weiter, weiter, weiter was kommt? ich werd' es sehen.
hl
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hl
antwortete am 30.04.04 (22:17):
in den mai geschrieben
blaue blume, feine freiheit, die ich meine
duft lockt wilde hummel an will sich nur erlaben, dann.. flieg, hummel, flieg die welt ist voller krieg fliege in den mai mai ist bald vorbei
blaue blume, feine freiheit, die ich meine steht für lieb und treu
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sita
antwortete am 04.05.04 (20:55):
Der Frühling schmettert mir sein Lied ins Angesicht Ich glaub es nicht
Doch ungeheuer zart sagt er zu mir glaub mir ich bin bei dir
Du siehst die Wintersprossen nicht im Baume blühn bis bebend sie zur Zeit für deine Augen werden grün
Der Baum sagt zärtlich es gebricht nur an der Sonne denn sie bringt mein Licht
Und über Tau und Tag du wirst es sehn wird dieses Wunder auch für dich geschehn
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Joan
antwortete am 06.05.04 (20:39):
Jetzt wirds wieder "elfen"-hafter------das zähmt auch mich :
den frühling rufen.
morgens pfeife ich deinen namen in die frische luft-
und schon klappert es antwort vom scheunengiebel zurück.
kinderlachen springt übern weidenzaun purzelt ins licht -
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idurnnamhcab
antwortete am 06.05.04 (21:56):
Hallo Sita, heute bin ich seit längerer Zeit einmal wieder im Seniorentreff unterwegs. Dein Gedicht vom 4.5. würde ich etwas ändern, und ich wünsche mir, dass Du dies als Vorschlag und nicht als Besserwisserei betrachtest, wiefolgt:
Auch für Dich.
Der Frühling schmettert mir sein Lied ins Angesicht.
Und ungeheuer sanft sagt er zu mir: Ich bin bei Dir.
Ich sah die Wintersprossen nicht am Baume blühn, bis bebend sie zur Zeit für meine Augen werden grün.
Der Baum sagt zärtlich: Es gebricht nur an der Sonne.
Und über Tau und Tag ist es zu sehn, wird dieses Wunder auch für Dich geschehn.
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idurnnamhcab
antwortete am 06.05.04 (22:03):
Nun noch etwas von mir:
Ich dreh mich um.
Ich saß an jenem Platz da Du mich ansprachst nun allein. Und im Bewusstsein niemals wird es je wieder so sein versank ich, traf mich ein zartbeseeltes Träumen von Worten, Händen, Schritten unter Bäumen, Mondenschein. Doch traurig wollte, konnte ich nicht sein bei all den schönen Stunden. Vergangenheit. Ich dreh mich um. Ich habe Dich gefunden.
(c) rgbv
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Joan
antwortete am 08.05.04 (20:24):
Es ist sicher nicht wichtig,doch möchte ich mitteilen,dass ein voriges Gedicht "Weidenkätzchen ",eines meiner ersten ,zum Geburtstag meines Vaters,erst 1967 entstanden ist.Ich hatte mich verschrieben . Hallo Sita,hallo Idurnnamhcab, darf ich mich auch einmischen in Sitas Gedicht.Das,was den Rhythmus ein bisschen hemmt, ist :"bis bebend sie zur Zeit für (m)deine Augen "werden grün". ich weiss nicht ob es besser ist: "jetzt werden bebend sie für (d)meine Augen grün".? Oder sollte man lieber doch nicht an Gedichten anderer herum-doktern?Es verändert halt die eigene Intuition.
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Mesjaz
antwortete am 19.07.04 (20:01):
Winter, Frühling, Sommer von Vorjahr und nun?
letzte farben des herbstes 1
dunkle gitterstäbe - in der mitte des käfigs stehen, die blätter klebt' ich mit meinen träumen an den stamm; mein sinn trägt noch ein buntes kleid
wärend mein blick in deinem haar spazieren geht, fällt dunkel die herbstwand und in den wolkengebirgen neigt sich unsere sehnsucht einander zu.
will farben mit den augen trinken türkis und rosa laufen aus den westwindhimmeln, das glas neigt sich bald und vom dunkelgrünen moose schwelgen wir am kamin
Mesjaz
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hl
antwortete am 19.07.04 (20:30):
noch ist es Sommer :-)
sommerfarben
dunkle stämme am rande der sommerwiese ragen hoch hinauf in den himmel von hoffnungen grün geschmückt
wo die blüten meiner liebe in allen farben leuchten fliesst kühl und blau der bach meiner vergessenen träume
wir trinken die farben aus unseren augen während die sonne unsere haut streichelt und der laue sommerwind in unserem Haar spielt
sommerliebe: herbstzeitlos tanzen wir lebend liebend durch die welt
hl (für mlb)
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Rosmarie
antwortete am 08.08.04 (13:51):
Mit herzlichen Sommergrüßen an alle, die hier lesen!
Leben verstehn
Erstarrt dörrt der Farn im Hochsommerwald, in Schwüle gebannt. Genarrt sucht mein Auge im Flirrenden Halt, trockengebrannt.
Bewegt sich dort ein Schemen im Licht, sich drehender Rauch? Es fegt ein Windstoß in mein Gesicht, heißkalter Hauch.
Was dreht sich und formt sich zu grüner Gestalt mit wildem Gesicht? Wer steht, mich zu narren, im flirrenden Wald aus gleißendem Licht?
Nun raunt es und schwätzt, und raschelnd belebt ein Windhauch den Wald. Erstaunt erschau´ ich das Leben, das webt, taufrisch und uralt.
Auch alt sind die Jahre, die ruhen auf mir. Angst vor Vergeh´n. Doch halt, die Seele webt ewig wie hier. Dunkles Versteh´n.
7.8.04
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hl
antwortete am 07.09.04 (14:25):
Ein Haiku, erdacht an einem Spätsommerabend als der Duft von reifen Pflaumen durch die Gärten zog. :-)
Spätsommer
Die Bienen schwärmen im Duft von reifen Pflaumen.
Süss ist der Abschied!
hl/2004
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ada
antwortete am 19.09.04 (16:46):
Frühherbst
Herb der holunder am waldrand schlehen warten noch
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Maurice
antwortete am 22.09.04 (12:45):
Was mir bleibt... ...sind jene ungezählten Stunden, die uns Gemeinsamkeit beließ. Die niemand fortzunehmen weiß, solang bewusst ich atmen kann.
Das war an regenschweren Tagen, wie auch im Licht. Zu Zeiten, als das Blattgrün durch die Fenster grüßte, oder bunt im Nachbars Garten lautlos fiel.
Das war, wenn Frost uns hielt im warmen Zimmer und auch an Sommertagen, die prächtig rot am Horizont vergingen.
Wer wägt die Worte, weiß um diese Art der Trauer? Still geworden bin ich zu mir selbst... In Rede lässt sich schwerlich setzen, was in den Jahren wuchs und da noch ist, auch wenn es mich verließ.
Ich habe Dankbarkeit erfahren und erlernt. Sie sei in diesem Wortgebinde, das ich mit Liebe flocht.
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mmargarete01
antwortete am 23.09.04 (18:02):
Die Erde Gott der du die Erde geschaffen hast mit bedacht alles gut gemacht.
Die Welt sie ist sehr schön an Farben, Bäume im Sommer Blätter tragen.
Was du an Blumen erschaffen hast kann keiner nur du konntest es schaffen.
Saftige Wiesen Felder mit bedacht der Bauer in Fleiß seine Arbeit macht.
Die vielen Tiere eine Augenweide, mein Herz hüpft beim Anblick vor Freude.
Vögel die an mein Fenster sitzen, mir von Liebe fröhlich zwitschern.
Das klare Wasser des Lebens du gabst es mit vollen Händen jeden.
Die Sonne das alles gedeiht auf Erden, den Bauern gute Ernte mit Regen ein Segen.
Bei den Menschen ließest du dir Zeit, den Mann mit all seinen Kräften.
Frau reife Schönheit Fruchtbarkeit, sind sie so geworden wie du es dachtest.
Alle sollten die Natur hegen und pflegen, die Menschen brauchen sie zum Überleben.
Menschen und Tiere reisen durch die Zeit, geben ihre Gene weiter wie lange noch.
Das sagt uns die Zeit, wer weiß, wer weiß!
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 23.09.04 (18:08):
Trauer Lass die Liebe in Dein Herz, denn die Trauerzeit ist ein Schmerz. Schmerz gekommen, Schmerz vergeht. Da die Liebe nie vergeht. Ist ein kommen, ist ein gehen. Wirst es sehen, wirst es sehen. Lass Dein Herz nicht im Dunkeln stehen Öffne Geist und Öffne Herz. So verlierst Du diesen Schmerz. Wirst es sehen, wirst es sehen und lass es dann geschehen.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 23.09.04 (18:12):
Meine kleine Welt
Komm mit mir in meine kleine Welt Wo Freundschaft und Liebe noch zählt Nimm meine Hand und wir laufen durch den sonnigen Morgen
Kummer und Sorgen haben wir nicht wir haben uns, vergesse es nicht in unsere kleine Welt wo die Liebe noch hält
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 23.09.04 (18:15):
Halt meine Hand.
Das Leben, die Freude, das Lachen, gehe mit Frohsinn durch diese Welt, nehme meine Hand wie ein Band, fühle Liebe die uns immer Verband. Ein Verlangen und Bangen, Hoffnung im Herzen immer zu haben, so ist das Leben leicht zu ertragen. Halt meine Hand, ich fühle die Wärme, wie im Rausch die Jahre vergehen, das Band der Liebe bleibt bestehen. Deine Augen die strahlen mir ins Herz, nie bereitest du mir Schmerz, halt meine Hand bei dir finde ich Ruh, das Leben vergeht doch wie im Nu.
Margret Nottebrock
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Maurice
antwortete am 23.09.04 (19:59):
Mir kommt das immer komisch vor, wenn in einem solchen Thread die Arbeiten aneinander gereiht werden ohne jegliches Feedback. Immer merkt man, wie unterschiedlich, bei gleichen Themen, die Autoren herangehen. Und man spürt - als Lyriker ist man, so sagt man, oft sensitiver als der Rest - wer kopflastiger ist und wer mehr von den Emotionen beherrscht wird. Immer stößt man auch auf Gutgemeintes, was handwerklich besser zu machen ginge und weiß nicht, ob es Sinn macht, dies anzusprechen, oder ob alle überzeugt sind, dass es so und nicht anders aufgeschrieben sein muss...idurnnamhcab hat sich getraut, bravo! Deshalb auch von mir nur die Feststellung, dass ich einige Verse nach meinem Dafürhalten für sehr gut befinde. Ich hole mal noch eines von mir hierher als inhaltlichen Kontrast zum Ersten und ermuntere ausdrücklich auch zum kritischen Bemerk:
IM KLOSTER
Zur Stille findet sich im Wandelgang verirrter Spatzen erträgliches Geschrei. Dort, neben dem verlassnen Schwalbennest, schwingt eine Efeuranke, oder ist es Wein, am nicht verputzten Mauerwerk. Im grünen Herz des Hofes, steinbanknah, das zage Gelb von Rosen, die sich der späten Einkehr summender Insekten freun. In braunen Kuttenstoff gewandet, der Prior, dessen Hand ich fühle in seltener Vertraulichkeit. Mit Augen, die ich schon öfter sah bei Leuten, von Gottes Güte Ahnung gebend. Die Stimme, wie vom Bach des Heimatdorfs getragen, berichtet und erzählt genau, fast sagenhaft, von dem Gewesenen was war und hätte sein gekonnt. Sagt man da wohl, die Zeit verhält, weil sich der Blick zur Uhr verbietet? Tauben heben plötzlich ab beim jähen Schlag des Stundenerzes. Wetterfest ist dieses Tor und Pflaster harrt dem Fuß, der sich wie ungewollt in die vertraute Fremde setzt.
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Miriam
antwortete am 24.09.04 (14:54):
Hallo Maurice,
habe den Fuß in eine mir nicht vertraute Fremde gesetzt und fand es da schön! Danke!
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Maurice
antwortete am 24.09.04 (16:13):
Danke Miriam! Das ist doch schon das erste "Fiehtbeck"! :-))
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Miriam
antwortete am 24.09.04 (16:47):
@Maurice,
vor kurzer Zeit hatte ich mich beklagt, (in welchem Thread weiss ich nichtmehr), dass man eigentlich Viehbeck oft nur dann bekommt, wenn man angemotzt wird, wenn gestritten wird, etc... Natürlich gibt es da auch Ausnahmen. Der beste Fibeg besteht in der Kleinen Kneipe.
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mmargarete01
antwortete am 25.09.04 (15:24):
Feder des Dichters
Ein Dichter dichtet, mal Real, mal ein Traum, wer weiß! Was ist Wahr? War es ein Traum oder Fantasie? Hat keine Grenzen seine Welt, von der Erde zu den Sternen, von der Seele das Reale. Im Geheimen, ein Geheimnis. War es kein Traum, musste es aus dem Herzen raus.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 25.09.04 (15:27):
Mein Herz ist traurig
Mein Herz, es trägt tiefe Trauer, es ist als wenn ich laufe gegen eine Mauer.
Meine Gedanken gehen zurück sehr weit, ich denke an die schöne Kinderzeit.
Es ist alles schon so lange her, es kommt keine Wiederkehr.
Wenn ich meine Augen schließe höre ich, als wenn sie meinen Namen riefen.
Es ist doch schon so lange her, es kommt keine Wiederkehr.
Die Glücklichen Stunden im Leben, die zeigten mir Wege und Ebenen.
Sie formen dich ein Leben lang, hörte nur liebliches es war wie ein Gesang.
Schöner konnte keine Nachtigall singen, wenn meine Eltern ließen meinen Namen erklingen.
Irgendwann höre ich sie wieder rufen, dann bin ich bereit für die letzten Stufen.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 25.09.04 (15:32):
Es steht geschrieben
Im Buch des Lebens steht geschrieben, du sollst den Mensch und die Natur lieben.
Kinder und den Schwachen sollst du Treu bewachen, den Kranken sollst du helfen und Liebe schenken.
Solange du die Kraft in deinem Körper hast, helfe jeden in der Not, gebe ihnen Trost.
Auch du bist vorm Alter nicht gefeilt, das sagt dir die Zeit die in Eile verweilt
Es ist wie ein kühler Wind der nach dem Alter greift, wärm sie mit Worten sei für sie bereit.
Es kommt der Tag, es kommt dein Sehnen, dann sind Menschen da, die dir die Liebe wiedergeben.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 25.09.04 (15:38):
Vaters Garten
Ein kleiner Junge fragt seine Mutter: „Wo ist mein Vater?“ „Im Garten“, sagt seine Mutter. „Wirst du es mir verraten, wo er ist, der schöne Garten?“
„Ja, mein Junge, viele sagen Grab dazu, denn es ist die Ewige Ruh. Kehrt Ruhe, Frieden ein, denn ich möchte bei ihm sein.
Vergissmeinnicht blühen schön, die Liebe, sie wird nie vergehen. „Mutter weine nicht, du hast meine Liebe und mich. Gemeinsam werden wir es schaffen, du lernst wieder das Lachen.“
Margarete Nottebrock (*1940),deutsche Dichterin und Lyrikerin
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Maurice
antwortete am 25.09.04 (20:06):
Viel Wahres, Menschliches, Anrührendes und ehrlich Wirkendes von Frau Nottebrock! Zum Handwerklichen gäbe es einiges zu sagen bzw. zu schreiben, was ich aber nicht öffentlich tue, weil ich um die Befindlichkeiten von "Dichtern" - und "Lyrikern" insbesondere - weiß und diese "deutsche Dichterin und Lyrikerin" bisher nicht kannte...
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Rosmarie
antwortete am 26.09.04 (08:35):
Schön, dass hier wieder Leben eingekehrt ist! Freu, freu! In Ermangelung von etwas Neuem trage ich halt Älteres von mir bei.
Dass hier nicht ungebeten Kritik geübt wird, halte ich für gut. Etwas anderes ist es, wenn ausdrücklich um Verbesserung gebeten wird. Mir ist Kritik willkommen!
Allen einen wunderschönen Herbst!
Mein Tag
Dies ist mein Tag, wenn Trauben Süße trinken und Eicheln raschelnd Freudentänze drehn, wenn Träume rund wie Kürbisse versinken und leuchtend mit der Sonne untergehn.
Dies ist mein Tag, wenn alle Früchte reifen und gelber Hauch der Bäume Grün verweht, wenn leichter Sinn erlischt im Silberstreifen des letzten Lichtes, wenn der Sommer geht.
Dies ist mein Tag, da neue Knospen harren im alten Wald mit seinem Wehmutsklang, die Früchte rot und prall vor Süße starren und mich berauschen einen süßen Abschied lang.
18.9.03
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Maurice
antwortete am 26.09.04 (09:59):
Sehr schön und durchdacht, Rosmarie!
Dir muss ich es nicht sagen - von den Bildern lebt so ein Gedicht und das "Malen" verstehst du! :-) Bei dem Eicheltanz dachte ich erst, du hättest dich vergriffen und meintest die Blätter der Eichen. Aber wahrscheinlich habe ich bisher nur auf den Blättertanz geachtet! ;-)
Ich krame mal nach einem mehr elegischen "Herbstbild" von mir. Schönen Sonntag auch!
LETZTER SOMMERGRUß
Dürftig schwimmt das Sonnenrad durch die graue Wolkenasche. Fahren Hände, windzerschnitten, tiefer in die Tasche.
Pfützen schmatzen unter Sohlen. Häuserwände kranken fahl. Tränen in den Fensteraugen. Nordwind rupft die Linden kahl.
Für mich raschelt in den Blättern, die sich auf der Kreuzung drehn, noch ein letzter Sommergruß, ein verstohlnes "Wiedersehn"!
...(Und an dieses "Drehen", den Tanz, dachte ich zuerst bei den "Eicheln"!)
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Rosmarie
antwortete am 26.09.04 (10:31):
Hallo Maurice,
danke für deine netten Worte! So werde ich mich wohl mit einem Kommentar (den ich mir normalerweise verkneife) revanchieren "müssen". Ich liebe etwas schwermütige Gedichte, besonders wenn sie - wie bei deinem - mit einem verstohlenen Hoffnungsschimmer enden. Gedichte mit Naturbildern haben sowieso meine Vorliebe.
Bei "Eicheln" dachte ich tatsächlich an Eicheln. Wenn die von den Bäumen fallen, springen sie aus ihrem Töpfchen und drehen sich wie verrückt...:-)
Ein winziger Vorschlag, um in deiner ersten Strophe die vierte Reihe rhythmisch noch abzurunden: "tiefer in die leere Tasche." ???
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kns
antwortete am 26.09.04 (11:15):
Frühherbst
Wenn es heftig stürmt und erste Blätter stieben, ist der Frühherbst da.
Zieh die Windjacke über, den Schirm entreißt dir der Wind!
2004
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hl
antwortete am 26.09.04 (11:22):
Blaue Nacht im Herbst. Die schwarze Vogelsieben zeigt in den Süden
hl/
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (14:58):
Erinnerungen
Behütet wuchs ich auf, es war so schön zu Haus. Eltern die sich jeder wünscht nie streit hörte ich als Kind. Von mir blieb alles Böse fern, oh hatte ich meine Eltern gern. Sie liebten sich ein Leben lang, selbst im hohem Alter, nur liebe Worte aus dem Munde kam. In letzter Stunde hauchte meine Mutter mir zu, passe auf Vater gut auf sie schlief ein in ewiger Ruh.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (15:02):
Der Mann am Klavier
Über die Tasten deine Finger gleiten, zurück kommt ein hauch Vergangenheit.
Dein Lied berührt meine Seele wie Poesie, es hört sich an wie die kleine Nacht Melodie.
Spiele weiter ich fühle die Liebe in mir, deine schlanken Hände solch Musik von dir.
Der Himmel öffnet sich vom schönen Klang, ein Engel mit Harfe eröffnet den Gesang.
Hör nicht auf spiele weiter die kleine Nachtmusik, bin auch ganz leise mach weiter es ist mein Lied.
Mozart würde stolz vor Freude lachen, seine Werke immer noch Freude machen.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (15:07):
Gedichte schreiben
Schreibe Tag ein Tag aus meine Fantasien auf, was ich fühl was mich bewegt, alles auf Papier dann steht. Sind mal lieblich sind mal schlecht, wem macht man es mal Recht. Mal denk ich an die Natur, sie ist das wertvollste auf Erden mal an Sonne Mond und Sterne. Das reimt sich immer habe sie gerne von Sehnsucht liebe Hoffnung heut, das ist was Menschenherz erfreut. Das Herz des Menschen zu berühren, bedarf eine Kunst um es zu verführen. Mancher denkt sich rein in ein Gedicht, denkt dass es nur für ihm geschrieben ist. Die Fantasie sie geht so weit, man macht von allem einen Reim. Ob Real oder nicht, es ist doch immer ein Gedicht!
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (15:14):
Meeresgrund
Im tiefen Meeresgrund verborgene Schätze ruhen. Schiffe zerbarsten im Sturm Geheimnis volles Meer. Was hütest und schweigest du. Viele in Seenot hast du gebracht, manches Schiff zerbrach in der Nacht. Menschen hast du verschluckt, nie mehr ausgespuckt. Dein Geheimnis ist für die Ewigkeit, es brachte den Menschen Leid. Frauen hast du über Nacht zur Witwe gemacht. Kinder schauen zum Meer, er gibt den Vater nicht her.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (15:26):
Der Baum
Stolz steht er da, gezeichnet von Jahren schwere Äste voll Blätter zu tragen. Schützende Schatten trägt er zur Erde. Träume unterm Baume rege werden. Gebe mir von deiner Stärke und Kraft. daß ich gefeit bin in der dunklen Nacht. Nichts kann dir anhaben in schlechten Tagen. Im Sommer trägst du ein volles Gewand, zum Herbst die Blätter in vielen Farben. Du kannst wirklich jedes Kleid tragen! Schneebedeckt im Winter wie ein Traum, da ruhst du dich aus von heißen Tagen. Kräftig stehst du da im Winde wiegend, sorgst für Kraft den neuen grünen Trieben. Deine Krone möchte den Himmel fühlen. Vögel. die bis in die Spitze lustig fliegen. Baum des Schattens - Baum des Lichts, die Liebenden schreiben in dir ein Gedicht. Die Wunden nimmst du gelassen hin von unbedachten Menschen und deren Sinn.
Margarete Nottebrock (*1940),deutsche Dichterin und Lyrikerin
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Maurice
antwortete am 26.09.04 (16:06):
Frau Margarete Nottebrock ist eine, so wird´s u. a. auch hier offenbar, sehr fleißige Reimerin und hat ihr Leben, das breite Spektrum ihrer Erlebnisse und überdachten Dinge, auch ihre Sehnsüchte und das Leid, in Versform aufgeschrieben. Der Endreim ist nichts Anrüchiges in meinen Augen, aber schränkt in gewisser Weise auch ein und wird dann hinderlich. Den Mann am Klavier ( musste sofort an Paul Kuhn denken...) hätte ich z. B. mal reimlos versucht...
kns + hl werden ihren Nicks gerecht - knapper geht´s nimmer. ;-) Ich wäre da auch konsequent gewesen und hätte die "schwarze Vogelsieben" GEN Süden zeigen lassen... :-)
Last not least - Rosmarie: Dankeschön! Eigenartig, ich finde da keinen rhythmischen Fehlpass und die "leere Tasche" würde (überhaupt in diesen Zeiten) eine ungewollte Assoziation aufwerfen... :-))
Ich freue mich über Traffic in der Lyrik-Ecke, fein!
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Maurice
antwortete am 26.09.04 (16:12):
Nochmal zu den "Taschen", Rosmarie: Du willst aber damit nicht sagen, dass die Zeile dadurch in der Länge besser passte? (Nee, warum frage ich eigentlich?) Man stößt nämlich immer wieder auf die falsche Auffassung, dass ein gelungener Reim rein optisch schon erkennbar ist, wenn die Länge der Zeilen nicht zu sehr differiert.
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Maurice
antwortete am 26.09.04 (17:09):
Und wenn es die Gefühlslage einmal hergibt, dan endet Schwermütiges auch schwermütig! ;-)
FARBENFREUDE
Blatt im Wind, dem Ast entrissen, treibst in Unrast hin und her, wirst doch sterben müssen.
Blatt im Wind, bist noch farbenfroh, hast das Sommergrün im Sinn, wirst nie wieder so.
Blatt im Wind, ich muss verstehen, kann trotz meiner Farbenlust deinem Lose nicht entgehen...
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dela
antwortete am 26.09.04 (17:33):
wie schön, dass es hier im strang wieder lebendiger zu sein scheint. ich habe mich so lange nicht mehr geäussert, dass ich mein altes passwort erst wieder anfordern musste. ___________________________________________________
Lautloser Reigen
Flirrende Flecken zeichnet die Sonne silberhell dir ins Haar, und letzte Strahlen bescheinen warm dein Gesicht.
Vom Herbstwind verweht tanzen müde und matt safranfarbene Herzblätter den lautlosen Reigen - du fragst?
Wundersames erzählt die knorrige Linde - vom Singen und Tanzen, von Tränen, vom Lachen -
vom Kommen und Gehen.
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (17:47):
Apfelbaum.
Zwischen vielen kleinen Bäumen da steht er, der große Apfelbaum.
Die Äste hängen von der Last man merkt, daß er zu kämpfen hat.
Ein wenig Wind, das wäre fein er würde von der Last befrein.
Tauben gurren in den Zweigen, die sich die Zeit mit Liebe vertreiben.
Amsel, die Diebin, nascht von der Frucht, Bauer Willi Hölle Galle spuckt.
Erna hole mir die Leiter hier zum Baum, ehe die Vögel all meine Äpfel klau'n.
Oben in der Spitze der Willi sitzt, die Äpfel runtersausen wie ein Blitz, auf Ernas Kopf die laut aua schrie, damischer Mann, du blödes Hirn.
Die Nachbarn laufen grinsend vorbei, die Erna tobt weiter mit lautem Geschrei.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (17:50):
Liebe meine Heimat
Heimat, oh Heimat! Ich bleibe hier. Möchte nie von dir weg das sagt mein Herz mir Bin hier sehr glücklich mit der Heimat verbunden. Müßte ich hier weg, wär ich verwundet. Habe die Ehre, dich Heimat zu nennen. Meine Wurzeln sind hier. Das muß ich bekennen. Die Treue zu dir ist mein Leben. Kann ich dir Schöneres geben?
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (17:53):
Der Sensemann reitet durch die Nacht.
Wer reitet durch die Kühle Nacht, es ist der Sensemann der nicht Lacht.
Nebelbänke verdecken sein Gesicht, er fürchtet sich vor zu helles Licht.
Schemenhaft kann man ihn sehen, das Lachen wird ein vergehen.
Kommen wird er um Mitternacht, holt sich jeden der nicht Lacht.
Margret Nottebrock
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Maurice
antwortete am 26.09.04 (17:53):
Hallo Dela!
Ja, nöh, manchmal muss da bloß einer bissel anstoßen? ;-) Wie schön, dass du auch zum Thema etwas bringst!
Ich wiederum mag es, wenn am Ende ein Bild- und Gedankensprung stattfindet, der eigentlich keiner ist, wie bei dir. Du hast noch (viel) mehr, denke ich sicher! :-)
Ich wollte eigentlich nicht schon wieder, aber dein "Wundersames" (das Wort ist bei mir favorisiert!) bringt mich zum Nachlegen, wenn auch inhaltlich ganz verschieden, aber am Ende doch so mündend...Es ist allen Fantasiebegabten gewidmet und wohl nur ihnen verständlich...
DES SCHATZES HORT
Man sagt, Wolken türmen sich dort ungeheuer. Niemals findet Sonnenglast den Weg durch das geballte Grau. Und, da er zuhause ist, wacht ein Drache schon seit Zeiten über seinen Schatz, der uns begehrlich scheint seit Anbeginn. Da ist von Nutzen nur die goldne Rüstung Fantasie, das Schwert aus Edelerz gegossen im Schmelze starker Zauberkraft.
Ein Ruf erschallt, die Horizonte weiten sich. Ewig weit scheint auch der Ort und ist doch nah gelegen. Das Flügelpferd hebt unbeschlagnen Huf bläht seine Nüstern, Sternenglanz im Auge. Sah wer des Ritters Lichtgestalt dem zähen Grund enthoben?... Die Rede ist, doch eine Wiederkehr noch offen.
Man sagt, dass fern entrückte Wolken glühen seitdem von Zeit zu Zeit in einem wundersamen Licht...
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Maurice
antwortete am 26.09.04 (18:01):
mmargarete01, ich habe zur selben Zeit gewerkelt und nahm deshalb keinen Bezug auf die neuen "Nottebrocks"! Mit dem Sensenmann habe ich es früher auch paarmal gehabt. Komisch, da war ich noch viel jünger und trotzdem... Ein schönes Bekenntnis zur Heimat! Ich sehe es ähnlich...Nie könnte ich wegen eines gutbezahlten Jobs so einfach wegziehen und die Plätze meines Kindheits-Tuns in weite Ferne schieben! :-)
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (18:17):
Maurice Grüße dich Schreibe wegen meiner Augen hier nicht viel
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (18:24):
Stern am Himmel
Ein Sternchen am Himmel es trägt deinen Namen, es leuchtet so hell wie die Sonne am Abend. Ganz nah bei dir das andere Sternchen heißt Liebe, es ist der hellste Stern, er leuchtet nur für dich denn er hat dich gern. Er flüstert dir zu die Wolken versperren mir den Weg zu dir, komme rüber ich warte hier. Nun kam der Wind er hauchte den Liebenden zu, verzaget nicht im Himmel finden ihr nicht das Glück und keine Ruh. Auf der Erde da ist eine Tür, öffne sie und du bist bei ihr. er pustete mit vollen Backen, dass zwei Stenschnuppen den Himmel verlassen , sie vielen vereint durch die Himmelstür, denn in der liebe gibt es keine Tür. Öffne sie, lasse die Liebe rein, so wird keiner auf Erden traurig sein. (Margret Nottebrock)
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (18:32):
Liebesfee
Auf eine Wolke sitzend schaut sie zur Erde, sie pustet zwischen den kleinen Sternen. Fällt eine Sternschnuppe um Mitternacht, dann hat die Liebesfee dir Glück gebracht. Sie lächelt, bringt dir die Liebe ins Herz, sorgt für dich und den Liebesschmerz. Wie wollen die Menschen die Liebe verstehen, wenn sie nicht ins eigene Herz mal sehen. So schickt die Liebesfee den Schmerz, um die wahre Liebe zu verstehen im Herz!
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (18:38):
Herbst
Ich stehe den Herbst des Lebens gegenüber. Aber fühle, mein Leben ist noch lange nicht vorüber. Der Herbst er fängt jetzt erst an, wenn ich es gut mache, ist er sehr schön noch. Romantisch und Lang. Er ist so bunt, wie die Herbstblätter am Baum, so sehe ich es, und das ist kein Traum. Fühle mich wie ein Blatt im Wind, so ist das Leben genau so geschwind. Der Herbst des Lebens, kann noch schön sein, lass Licht in dein Herzelein rein, den festen Glauben an dich selbst, das ist es was den Herbst, des Lebens zusammen hält.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 26.09.04 (18:47):
Oh Herr wo ist ihr Gewand
Oh Herr was macht ihr hier am Feld ich traue meinen Augen nicht, ihr habt vergessen das Gewand. Oh Herr ist es euch entgangen, sich anzuziehen das Gewand? Für wahr, ihr seit so Nackig wie Gott euch schuf, das ist wahr. Was dachtet ihr euch nur? Es ist gleich früh um acht die Mägde ziehen gleich aufs Feld und ihr stehet hier so Nackt. Mein liebes Kind, meine Frau sie sang ein Lied so vergaß ich mich anzuziehen.
Margret Nottebrock
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Rosmarie
antwortete am 26.09.04 (21:06):
Liebe hl und lieber kns,
war das eine Freude, als ich eure Gedichte las! Ist das schön, dass ihr euch wieder einmal einbringt! Schließlich verdanke ich euch meine ersten und auch alle späteren Dichtversuche! Vermutlich kann ich kns als den Mentor vieler früher hier Anwesenden bezeichnen.?
Liebe Dela, dass du dich wieder einmal meldest! Ich freue mich riesig! Welche zusätzliche Bereicherung!
Euch und allen hier eine schöne neue Woche!
Sturmtag Dies ist mein Tag, wenn Regenschauer rauschen und rauer Wind der Bäume Wipfel zaust, wenn Frau und Hund den Herbstgeräuschen lauschen und Wildheit auch in unsren Herzen braust.
Dies ist mein Tag, wenn ich zum Kampf erwache, der Wölfin Blut in meinen Adern spür´, wenn Freiheit siegt, auch Weisheit über Rache. Komm, Sturm des Lebens, tanze wild mit mir!
23.9.03
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hl
antwortete am 26.09.04 (23:58):
Ja, liebe Rosemarie, die dunkle Jahreszeit beginnt in diesem Jahr sehr früh..
Zeit zu schreiben.
Oktoberlied
Wieder ein Jahr vergangen, wieder ein Sommer zu End' Wieder im Oktober gefangen der schwarze Gedanken nur kennt
Mohnblüte hat geglüht, rote Farbe verblasst, ist im September verblüht
Wieder eine Liebe vergangen, wieder ein Traum zu End' wieder im Oktober gefangen der schwarze Gedanken nur kennt
Eisblumen blühen, kalt ist die Nacht, Oktobervögel ziehen.
hl/
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Maurice
antwortete am 27.09.04 (08:49):
Aha, so ist das! ;-) Guten Morgen!
Na Rosmarie, da haste aber scheint´s einen guten Mentor gehabt! Dein "Sturmtag", nicht allzu lang, - prima! - "Frau und Hund" - genau! "Sturm des Lebens", da wäre in unserem Arbeitskreis diskutiert worden, sicher. Ich hätte mich für ihn ausgesprochen...
Grüße dich, hl! Bin etwas erstaunt. Der "Goldene Oktober" wird bei dir vor den November gezogen, der doch sonst immer der graue, schwarze Monat ist?! Und auch die Eisblumenzeit ist schon... Darf ich noch anmerken? - Man könnte es so auffassen, dass "jährlich" eine neue Liebe ansteht... Wow, müsste ich dann sagen. Oder ist "die Liebe" nicht so konkret gemeint? :-)
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hl
antwortete am 27.09.04 (09:14):
Grüsse dich auch, Maurice! Ich habe so meine eigenen 'Bilder' und LeserIn sollte diese nicht so 'konkret' sehen. Der Oktober ist bei mir schon seit langer Zeit schwarz belegt. Neue Lieben gibt es immer, ob jährlich oder monatlich, auch das sollte nicht so festgelegt gelesen werden und 'Eisblumen' gibt es auch im Sommer. ;-)))
Vergleiche auch mit einem älteren Text
nun gut
das leben geht weiter nicht immer heiter die erde sich dreht das leid vergeht am horizont stehen, man kann es schon sehen, neulieb und neuleid so vergeht die zeit und das leben geht weiter nicht immer heiter doch dreht sich die erde ich drehe mich mit ob falsch oder richtig am end' ist's nicht wichtig ob leid oder glück
hl/2002
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Maurice
antwortete am 27.09.04 (09:31):
Ooch, hl, da tut es mir aber leid um des Oktobers Gold!
Aber es ist richtig, der Autor bestimmt, welcher Monat für ihn der Dunkle ist und wieviele Lieben wann und wie entflammen... ;-) Es reicht ja, wenn er kaum beeinflussen kann, was die Leser dann daraus machen, ohne dass er eine Interpretation nachschiebt.
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hl
antwortete am 27.09.04 (10:05):
*lach* Dir und allen anderen bleibt doch der goldene Oktober erhalten, Maurice. Ich finde es immer recht interessant, was LeserIn aus Texten heraus liest. :-) Der Einzige, der meine Texte immer richtig interpretiert hat, ist kns, den Rosmarie zu Recht als Mentor bezeichnet. (Bei dieser Gelegenheit einen herzlichen Gruss an dich, lieber Koloman)
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Maurice
antwortete am 27.09.04 (10:31):
"Koraman" - Guru? Ist es an dem? :-)
Ja, wir stritten uns auch immer, ob nur der Autor verstehen braucht, was er will und meint, oder ob die Metaphersprache den Zugang zum "Werk" ermöglichen MUSS. Ich tauche mal kurz ab und hole so einen "mistverständlichen" Bandwurm von mir auf den Seziertisch! Bissel Frost/Frust ist da ja dabei. Man experimentiert halt von Zeit zu Zeit!
IM LAND DES VERWOBENEN ICHS
Es hält uns in der Nähe von entwurzelten Gefühlen der Baumcharakter einer Jahreszeit, die sich dem Blättergold entgegenstemmt. Wildwuchs aus dem Beet der Seele wartet auf der Pfähle Halt. Hilflos wehren Ranken sich dem krustestarren Boden, der so nach Wasser lechzt, obwohl auch halbe Dunkelheit dem Moos genügt. Eidechsenhaft schlängelt und entzieht sich näheres Erkennen...
Leidvoll klagt der Zeisig oben im zerzausten Laub, nicht wissend mehr um Jungfernschaft und das gebrochene Versprechen satten Rittersporns. Weinerlich die Lerche auch, wenn sie, geboren aus dem Lied der Nacht, in all die Leere von Alleen schreit.
Behende Flucht geballter Wolkenfelder, prall angefüllt mit trüben Ahnungen, die sich zum Teil verflüchtigen, aufgelöst vom Rest der Sonnenmacht.
So ziehen über uns hinweg, bedächtiger, kristallverwahrte Träume aus den Frostnachtstunden. Im Fächerbett der Äste ruhten sie, nah dem Damm der Züge, deren Lärm zuwider war den aufgetankten Sinnen falscher Deutungsart.
Kaum Hörbares erfüllt die Ebene, randlos am Fuß des unvermessenen Berges. Geschäftigkeit und bloßes Wehren gegen das Vergehn. Umfangen der Leib vom Abrieb mancher Sehnsucht, stumpfer schon der Augen Glanz.
Es ruft ein Strahlenbündel der sich Entziehenden zu einer Spätgeburt auf fein versponnenem Gras, das, wie dafür bestimmt, am Ende dann barmherzig doch die Erde deckt auf letzter Zuflucht stillem Ort. __________________
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Maurice
antwortete am 27.09.04 (10:41):
..Ich meinte natürlich "Koloman"! Da war der "Siegesmund" wieder mit von Partie! ;-)
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dela
antwortete am 27.09.04 (11:07):
Guten Morgen! Hommage à KNS : Darf ich mich auch zum Kreis derer bekennen, denen KNS überhaupt erst die Richtung gewiesen hat, um sich zu „trauen“? Dir Dank, Koloman!
Im Kokon
Dort blitzartig raunendes Rauschen im Blättergewirr.
Hier Friede - mein Glück so lautlos und sanft. Schweigen, verharren im stillen Kokon, es atmet mich -
dort draußen jubiliert regennass lichtvoll der Morgen.
August 04
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Maurice
antwortete am 27.09.04 (12:22):
Das muss ja ein Pfundskerl sein, dieser KNS, wenn er praktisch von Zero weg solche Autoren zu "Drechsler-Gesellen" machen kann! :-)
dela, mit der ersten Strophe hätte ich das Problem der Stimmigkeit beim Bild... Kann Rauschen auch raunen, kann es blitzartig entstehen, oder schwillt Rauschen nicht an, vor allem, wenn es im Blättergewirr zuhause ist? Hingegen -schalte ich ein Radio ein, dass auf eine Rauschquelle eingestellt ist, dann ist das Rauschen blitzartig da, okay... Aber sonst, es ist ein verständlich` Ding! *smile*
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dela
antwortete am 27.09.04 (14:06):
natürlich hast du recht, maurice, danke. raunen und rauschen beginnt weniger blitzartig als eher verhalten. umstände bedingen jedoch des öfteren, sich im kokon zu fühlen. und als würde das radio eingeschaltet, wie du sagtest...ganz plötzlich...raunt und rauscht draußen wieder die welt ;-)
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (15:18):
Geheimnisvolle Welt
Es ist ein Kommen und Gehen auf dieser geheimnisvollen Welt. Geburt: Da kommt die Freude - Tod: Kommt die Trauer. Wer durchbricht diese Mauer? Wird ein Erdenbürger geboren, schreit es in diese Welt hinein; denn das muss so sein. Wird ein Erdenbürger zu Grabe getragen, weinen die Hinterbliebenen den Toten noch lange nach. So bleibt es eine geheimnisvolle Welt von Freude und Schmerz bestellt. Freud und Leid sind im Leben immer vereint. Es wird immer ein Kommen und Gehen sein, denn anders kann es nicht sein. Solange diese Welt besteht, freut man sich auf eine Geburt. Aber nicht auf das Gehen, denn das will keiner verstehen.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (15:29):
Herbst
Das Raunen hört man im Blätterwald, der Wind pfeift es wird schon kalt.
Das Zwitschern der Vögel ängstlich hallen, sie lassen es durch den Wald erschallen.
Aus der Ferne hört man das Grummeln, Unwetter lässt alle Tiere verstummen.
Sie suchen den Schutz zwischen Zweigen, es ist als wenn der Wald liegt im Schweigen.
Der Wind weise flüstert leise sehr kalt, Herbst zieht durchs Land habt ihrs erkannt.
Margret Nottebrock
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kns
antwortete am 27.09.04 (16:24):
Wenn auf feuchte Wege farbig die ersten Blätter fallen, von der Akazie die ovalen, die gezahnten von der Erle, von der wilden Kirsche die gerippten, ein Nadelbüschel von der Lärche, vom Ahorn die fünfgezackten;
wenn ein letzter Schmetterling über arnikagelbe Blüten flattert, mild die Sonne durch die Baumkronen Flecken auf das Wasser sprenkelt, wenn kein Mensch dir begegnet, dann wundere dich nicht, daß von den Sommerherden der Wasserläufer nur einzelne noch über den Spiegel gleiten, bunte Blätter jetzt auf Kräuselwellen reiten!
Eine Wildente rudert aus dem wirren Ufergras, gründelt dir heute bachaufwärts entgegen.
Worüber sinnest du beim Innehalten gebremster Schritte? Wer stellt dir die stummen Fragen, wer?
kNs
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (17:11):
Herbstkleid
Die Bäume haben ihr Herbstkleid an, dann weißt du es, der Winter schleicht sich heran. Es regnet und pfeift der Wind dazu, die Blätter fliegen im Windspiel im nu. Sie fliegen durch die Straßen. Mal hoch und mal runter, denn der Sommer war heiß, da sind sie immer noch von munter. Sie haben alle ihre Herbstfarben, so will es die Natur. Wenn es dann stürmte und schneit, dann sind die letzten Blätter dem Tode geweiht. Sie sind müde haben keine Kraft, den Sommer haben sie geschafft.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (17:17):
Herbstzeit
Die Zeit der dunklen Tage, Bäume keine Blätter tragen.
Die Natur legt sich zum Schlafen nieder, die Vögel singen auch keine Lieder.
Ruhe und Frieden zieht durchs Land, Menschen gehen Hand in Hand.
Sie hetzen nicht, sind mehr zu Haus, tauschen ihre Gedanken aus.,
Die Menschen haben viel mehr Zeit, sind auch für Liebe und Gefühle bereit.
Bei Kerzenschein und leiser Musik, sich wieder verliebt in die Augen blickt.
Sie ist wieder da die schöne Kuschelzeit, wo die Ewige Liebe zum Schwören bereit.
Margret Nottebrock
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Maurice
antwortete am 27.09.04 (18:51):
Diese Margret N. aber auch!... Fast scheint es, als ob sie Gedichte wie Brote aus dem Ofen zöge, wie einst es behend die Goldmarie nach dem Brunnensturz tat. ;-) Aber, um dem Herbst einen Nottebrockschen Widerspruch zu nehmen: Wie kann im ersten Herbstgedicht "ängstliches Gezwitscher der Vögel durch den Wald erschallen", wenn sie im letzten gänzlich verstummt sind? Ich fürchte auch, die daheimgebliebenen Piepmätze zwischern gar nicht ängstlich, sondern, wenn ich an ihre zwitschernde Betulichkeit auf unserem verschneiten Balkon denke, sind voll bei der Sache und haben höchstens Angst vor dem Greif, aber nicht vor dem Wetter, mag es auch klamm uns erscheinen. Da werden sie höchstens stumm und plustern sich, wie wir Menschen auch zuweilen... ;-)
Kns... - gefällt mit gut. Ich brächte die verschiedenen Formen der Blätter aus dem Stehgreif nicht zusammen, obwohl ich mich der Natur ebenso verbunden fühle und bedaure, dass ich nicht wie in früheren Jahren zu dieser Jahreszeit allein auf Pilzpirsch gehen kann, weil ich mir die Zeit nicht nehme...Allein spürt man die Melancholie des Waldes und seine sich zum Schlaf bettende Kraft da am nachhaltigsten... Du machst die sehr schöne Naturbetrachtung am Ende ziemlich filosofisch. Ich weiß nicht, ob das so knallhart sein muss, dieses doppelte "Wer?" Nebenbei, ich erliege ebenfalls manchmal der Versuchung, eine mir zu schlicht erscheinende Betrachtung am Ende "aufwerten" zu wollen. In deinem Gedicht läuft man gern mit, nickt deine Bilder ab, bestaunt sie und nimmt war. Und dann stellst du einem so eine "gemeine" Frage!...;-)
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (20:07):
Schlaf mein Goldengel
Schlaf mein Goldengel mit goldigem Haar dein Schutzengel schaut auf die Erde hernieder mit der Harfe in der Hand singt dir die schönsten Lieder. Schlaf mein Goldengel Schlaf ein schlaf ein, jeder Mensch auf Erden hat sein Schutzengelein hält die Hand über dein Haupt das er mit dir Spiele im Traum. Im Traum lehre er dir den Frieden schlafe ein schlaf ein. Mein Goldengel es lächelt so rein es hat den Frieden im Schlaf gefunden. Gute Nacht mein Goldengelein.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (20:11):
Mein Elternhaus
Ich steh vor meinem Elternhaus, es sieht so leer und traurig aus. Die große Linde wirft ihren Schatten, wie eine Trauerweide auf das Haus. Mein sehnendes Herz es schreit, die Erinnerungen die Liebe bleibt. Es ist als wenn es gestern war, die Schaukel, die Bank, steht noch da. Auf der Bank meine Eltern saßen und sich Ewige Liebe versprachen. Für mich ein Paradies auf Erden, es könnte niemals anders werden. Bin hier geboren fühl mich zu Haus, es ist mein schönes Elternhaus.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (20:19):
Du mein Niederrhein Oh, mein Niederrhein, und gehe ich mal fort, zieht es mich immerzu an einem Ort. Oh, du mein Niederrhein. Der Rhein, ich muss es sagen, und ohne Spott kann man’s vertragen, das du, der schönste Rhein, das ist der am unteren Niederrhein. Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 27.09.04 (20:36):
Traurig am Fenster.
Ein Mädchen am Fenster schaut sehnsüchtig raus, mit rehbraune Augen, so herrlich anzuschauen. Unten rufen Kinder, komme runter geschwind, das Mädchen am Fenster mit trauriger Miene hebt die Hand und winkt. Die Mutter kommt sieht ihr Leid. Mein Kind sei nicht traurig heut. Krankheit macht dir zu schaffen, es bricht mir das Herz, für mich ein anderer Schmerz kann ich den Herrgott fragen ihm einen Tausch vorschlagen, lass das junge Herz Leben, kann ich dir mein Leben geben?!
Margret Nottebrock
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hl
antwortete am 27.09.04 (22:34):
Morgennebel
Silbrig glitzernd, Reif auf grünen Halmen, im Tal, der Morgennebel weiches Grau und auf den Dächern Schornstein' qualmen. Der Himmel gibt ein kleines Stückchen Blau
Dein Schritt ist leise und in manchen Bäumen sammeln die Vögel sich zu grosser Schar sie zwitschern aufgeregt, - du möchtest träumen vom letzten Flug in diesem letzten Jahr.
So oft bist du schon hoch geflogen, nach Elfenart und ungesehen. Getanzt hast du auf manchem Regenbogen, dabei die Tiefen übersehen.
Nun gehst du leise durch den Silberwald, die Seele weit und gross die Augen. Nur im Herzen ist dir kalt, kannst nicht mehr an die Träume glauben.
Doch der Himmel gibt ein kleines Stückchen Blau und weich fällst du ins Morgennebelgrau.
hl/
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Maurice
antwortete am 28.09.04 (09:10):
"Morgennebel" hier und ein "Elfentanz auf dem Regenbogen"... Ich schrieb es bereits und jeder sollte es wissen, wenn er sich der Dichtkunst "verdingt" - die KUNST besteht im Malen mit dem Wort, im Schaffen origineller Bilder, die beim Nachvollziehen, beim Betrachten, das Besondere, das Einmalige des Gedichts bewusst werden lassen. Hl, ich meine, das schaffst du mit deiner Darstellung!...( auch wenn dir die "Schornstein`" etwas Kopfzerbrechen machten, nicht?...;-) )
Das ist dann schon ein gewaltiger Unterschied zu der Dichtungsart einer Friedericke Kempner, dem Schlesischen Schwan", die selbst von sich schrieb:
"Unnütz lyrisches Gesinge, Unnütz lyrisches Geklinge Gehst Du mir nicht aus dem Sinn, Schreib' ich auf's Papier Dich hin."
Oder sie schrieb:
"Oh wißt ihr, was ich denke? O nein, ihr wißt es nicht! Wenn ich mich ganz versenke, Dann denk ich ein Gedicht!"
Unnütz ist es aus meiner Sicht nicht, wenn sich davon Angetane in gereimter Form zu ihrem Leben äußern, ihre Gedanken, was sie bewegt, niederschreiben. Aber es reißt den Leser, den Liebhaber der DICHTKUNST, nicht vom Hocker, weil er das Gelesene nämlich ohne allzu großen Aufwand in ähnlicher Form auch aufschreiben könnte, es vielleicht anderswo bereits so ähnlich gelesen hat... Bei F. Kempner kommt die ungewollte Komik dazu, wie bei Frau Zindler mit dem "Maschendrahtzaun". Ihre Gedichte werden heute noch zitiert und sie hat eine Fangemeinde. Ich selber lese sie auch gern, weil es manchmal direkt verblüffend ist, was und wie sie etwas benennt.
...Dies ist eine "Lyrikwerkstatt", alles klar! Kommentare sollten nebst eigenen Arbeiten hier ihren Platz haben. Ich musste und wollte das jedoch einmal so anbringen, in der Hoffnung, damit alle zu erreichen, die vor Ort lesen, vergleichen und sich über dies und das Gedanken machen, auch wenn sie diese dann nicht kundtun. Ich bitte um Nachsicht! :-)
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Maurice
antwortete am 28.09.04 (11:02):
So, jetzt aber mal weg von stygischen Tiefen der Kunst!... Ich bin ein ausgesprochgener Heinz Erhard-Fan und versuche mich auch in seiner Ausdrucksweise. Noch jemand? Würde mich freuen...
Es wollte mal ein blindes Huhn dem klugen Spruch Genüge tun und pickte eifrig durch die Gegend, während Andre eierlegend. Fand auch wirklich allerlei, bloß - ein Korn war nicht dabei. Das stimmte traurig unser Huhn und ab ließ es von seinem Tun. Fraß weiter aus dem Trog der Ente und freute sich der Blindenrente.
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roan
antwortete am 28.09.04 (12:16):
Arme Blindschleiche
Des Königs Kobra züngelt, zischt: „Na, endlich hab ich dich erwischt! Du sprichst nicht „slang“, du windest dich, gleich einem Wurm, du widerst mich. Was tust du hier im Schlangenreiche du sprachenlose blinde Schleiche. Du bist nicht so wie unsereine, du tust uns leid, du miese Kleine!“
Mein Tip: Tust du den Schlangen leid, lern' „Slang“ und tu’s mit Langenscheidt.
Robert Anger
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Maurice
antwortete am 28.09.04 (13:51):
Mit Langenscheidt lernt´ ich einst Englisch, doch das ist lange her... Damals wusste ich noch nicht, dass der Verlag gibt "Slang" auch her! Nun werd´ ich aber schleunigst stürmen den nächsten Laden nach dem Buch. Man weiß zwar viel so mit den Jahren, doch lernt man schließlich NIE GENUCH! ;-)
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mmargarete01
antwortete am 28.09.04 (15:02):
Hoffe auf den Regenbogen
Regenbogen, ach Regenbogen,
bunt und schön,
bist du anzusehen.
Auf Dich ist kein Verlass,
nicht wie die Sonne,
die am Himmel morgens
mir Freude macht;
nicht wie der Mond,
der mich des Abends begleitet.
Und die Sterne,
die meine Träume leiten.
Wann kommst du?
Ach Regenbogen, ach Regenbogen.
Kommst du erst, wenn es regnet?
Hab ich dann Glück
Dich zu sehen?
Dann voller Erwartung,
hat er Lust zu kommen.
Ja, da ist er am Horizont
in einen Bogen voller Pracht,
dass mein Herzelein lacht.
Alles in der Natur
ist ein Kommen und Gehen,
Sonne, Mond und Sterne,
Die vier Jahreszeiten.
Ach Regenbogen, ach Regenbogen.
Wo ordne ich dich ein?
Du machst, was du willst
und kommst ohne Anmeldung.
Ach mein Regenbogen,
Ach mein Regenbogen!
Mach, das mein Herzelein lacht.
Das meine Augen Dich berühren
in voller Pracht.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 28.09.04 (15:05):
Das Tal
Wandere durch das dunkele Tal.
Und wie ich so wandere,
und meine Gedanken ordne,
stehe ich vor ein
Blumen geschmücktes Tor.
Es ist der Garten Eden
mit vielen Wegen.
Der Weg rechts steht
ruhe Frieden
links liebe schmerz.
Wo, wo, ist der rechte Weg.
Friede oder Liebe schmerz
sag du es mir.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 28.09.04 (15:11):
Friede
Mein Geist und mein Körper ist eins.
Ich lege mein Herz dabei nicht auf Eis.
Liebe den Menschen mit seinen Fehlern.
Sie lieben dich auch mit den deinen
siehst du mit Herz und Geist
führst du ein Leben in Ruhe und Frieden
auf alle Zeit.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 28.09.04 (15:30):
Nachtigall
In der stillen Morgenstunde hört ich Nachtigall erschallen. Es schallte über Wiesen und Felder, als wenn sich öffnet der Wiesengrund. Sie sang so lieblich und klar, ihr letztes Lied. Sie wusste es das es so war, mit ihrer ganzen Kraft trällerte sie, dann viel sie runter vom Ast.
Margret Nottedrock
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mmargarete01
antwortete am 28.09.04 (15:32):
Sei Fröhlich und Bescheiden
Gehe den Weg den du gehen musst, nie ohne Frieden und Verdruss. Sei immer Fröhlich und Heiter so ist dein Leben befreiter. Geh mit offenen Augen durch die Welt, denn die Zeit eilt bis der Vorhang fällt. Habe Jubel von Freude in deiner Brust, so ist das Leben leichter ohne Frust. Sehe dir die Blumen am Wegesrand an, sie blühen nach dir ein Leben lang. Sei immer Fröhlich und Bescheiden so wird dir die Liebe im Herzen bleiben.
Margret Nottebrock
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Maurice
antwortete am 28.09.04 (16:27):
---Rosmarie antwortete am 26.09.04 (08:35):
Schön, dass hier wieder Leben eingekehrt ist! Freu, freu! In Ermangelung von etwas Neuem trage ich halt Älteres von mir bei. ---............................................
@ all: Gegen manche "Erscheinungen" ist jedoch kein Kraut gewachsen! Ich habe wahrscheinlich nicht den Schneid und das Recht, noch mehr zur "Besinnung" beizutragen und werde dann wohl besser wieder mein "Leben auskehren" (siehe oben!. Ich bin schlichtweg ratlos...
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Rosmarie
antwortete am 28.09.04 (17:52):
Hallo Maurice,
dein letzter Eintrag erschreckt mich. Aber vielleicht sitze ich ja auch auf der Leitung und kapiere nichts... Mit Erscheinungen, die mir selbst nicht liegen, halte ich es so: Ich gucke weg...
Jedenfalls freue ich mich an deinem spontanen, flapsigen Vorpreschen, bei dem du aber immer um Feingefühl bemüht bist. Du bringst uns hier richtig in Schwung.
Dein lustiges Gedicht "Blindenrente" ist für mich ein großer Wurf. Und Roans "Blindschleiche" habe ich auch wieder mit großem Genuss gelesen!
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hl
antwortete am 28.09.04 (20:44):
Gut erkannt, Maurice, mit den 'Schornsteinen' hatte ich ein Problem. Ich werde diese Zeile vermutlich noch ändern. :-)
Zu deiner 'Heinz Erhard-Aufforderung' ( 28.09.04 (11:02)). Ich schlage vor, du setzt diesen Beitrag als neues Thema ein. Dort findest du sicher mehr Zuspruch als in diesem eher selten gelesenen Thread.
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Maurice
antwortete am 29.09.04 (08:42):
Guten Morgen!
Rosmarie, ja, man kann mit Kritik jemand sehr verletzen, was ich keinesfalls möchte. Anderenseits bin ich vom Sternbild her "Widder" und nicht gerade mit übermäßiger Geduld gesegnet. Ich kehre mich dann eben ab, wenn meine "Bemühungen" nichts bringen und ich keine Lösungsmöglichkeit erkenne... Bin sicher, du stehst nicht auf dem Schlauch! ;-)
Hl, du machst einen guten Vorschlag! Nur, das wird dann eine "H. E. - Drechslerecke" bleiben müssen, wenn nicht Andersgeartetes "ihn" nach und nach wieder zudecken soll. Ich versuche es mal. Bloß, werden da so viele was haben, mitmachen wollen/können? Zu deinem Gedicht nochmal: Ich musste mir erst nach Überdenken sagen, das man vom Waldrand in das Tal schauen kann und dabei rauchende Schornsteine gewahrt. So recht passten sie nicht zu dem "Waldgedicht" nach meinem ersten Eindruck...
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hl
antwortete am 29.09.04 (11:50):
Anmerkung für Maurice: Auf meinem täglichen Fussweg zur Arbeit sehe ich linkerhand ein Wiesental, rechterhand Häuser am Hang und geradeaus geht es in einen kleinen Wald. Soviel zum Realbezug. Ein 'Waldgedicht' ist das nicht. :-)
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Maurice
antwortete am 29.09.04 (15:09):
Sehr hilfreich, hl, danke! ;-) Habe ich doch mehrfach "Realbe-Zug" gelesen und sinniert, was dies nun zu bedeuten hat! :-)))
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Rosmarie
antwortete am 29.09.04 (15:52):
Lieber Maurice,
als ich hier bei "Eigener Lyrik" ankam, gab ich öffentlich manchmal positive Rückmeldungen auf Gedichte, die mir sehr gefielen. Bald merkte ich aber, dass dies nicht üblich war. Manchmal kriegte ich per Mail auch einen netten Kommentar zu einem Gedicht von mir (damals gaben viele Anwesende noch ihre Adressen an). Ich stellte mich also um und hielt dies auch so.
Es hat lange gedauert, bis ich merkte, dass ein solches Verhalten auch Vorteile hat. Heute bin ich eher für das Unterlassen von Kritik, aber natürlich nicht grundsätzlich. Ich denke, da sollte jeder nach seinen eigenen Bedürfnissen agieren. Nur sollten wir nicht von den anderen erwarten, dass sie die eigene Vorliebe teilen. Gedichte werden ja meist aus einer starken emotionalen Befindlichkeit heraus geschrieben. Hat man nun ein Gedicht fertig, so freut man sich vielleicht, diese Befindlichkeit mit anderen teilen zu können. Ich könnte mir denken, dass es Dichter gibt, denen dieses Mitteilenkönnen einer eigenen Stimmung oder eigener Weltsicht weit wichtiger ist als vielleicht die Form des Gedichtes. Wenn dann jemand kommt (ich meine nicht dich, denn solche Ansätze kamen vor deiner Zeit schon mal "rabiater" vor) und an der Form herumverbessert, so trifft dies den Autor vielleicht mitten in die Seele.
Deshalb bin ich im allgemeinen eher dafür, Gedichte so stehen zu lassen, wie der Autor sie einstellt. Bei ausdrücklichem Wunsch nach Kritik kann ja darauf eingegangen werden... Dies ist allerdings nur meine eigene Meinung und eine Erklärung dafür, warum ich mich an Verbesserungs-Kritik nur ungern beteilige.
Hinzu kommt noch etwas Anderes. Ich habe festgestellt, dass Schreibende ein sehr verschiedenes Rhythmusgefühl haben können. Wenn ich etwas laut lese, holpert es meinem Gefühl nach vielleicht. Ein anderer Autor empfindet das aber offensichtlich ganz anders. Ich habe mich schon oft gefragt, ob das etwas mit der persönlichen Art des Betonens oder einer Dialektfärbung zu tun haben könnte. Jedenfalls ist das verschiedene Rhythmusgefühl für mich so auffällig, dass ich schon öfters darüber nachgedacht habe. Erinnerst du dich noch oben an meinem Vorschlag zur "leeren Tasche"? Du empfindest diese Zeile offensichtlich völlig anders als ich (mit der optischen Zeilenlänge hatte mein Gedanke natürlich nichts zu tun). Und das vermutlich zu Recht. Es gehört wohl zum individuellen Ausdruckswunsch, wie man den Rhythmus wählt. Und es wird oft so sein, dass ein Außenstehender eigentlich gar keine Verbesserungsvorschläge machen kann.
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mmargarete01
antwortete am 29.09.04 (15:56):
Und es werde Licht
Mag das Licht noch so klein, die Hoffnung wird bei dir sein!
Margret Nottebrock
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hl
antwortete am 29.09.04 (16:21):
Mein Gott, jetzt habe ich drei Minuten gebraucht um den Realbe-Zug zu finden :-))))
Es ist richtig, Rosmarie, dass ein Leser keine 'Verbesserungsvorschläge' zu einem Text machen kann, allerdings hilft so manche Anmerkung, den eigenen Text mit fremden Augen zu lesen und eventuell selbst eine Berichtigung oder Veränderung vorzunehmen.
Wer hier Texte einsetzt und damit der Öffentlichkeit preis gibt, muss natürlich damit rechnen, dass Kommentare jeglicher Art dazu geschrieben werden. Ins Herz sollte man sich davon allerdings nicht treffen lassen.
Schreiben ist zu einem grossen Teil Handwerk. Die Gefühle, aktuelle oder alte, eigene oder fremde, rutschen so ganz nebenbei mit hinein. ;-))
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mmargarete01
antwortete am 29.09.04 (16:21):
Traumelfe
Mitternachts schenkst Du mir die schönsten Träume, doch fliegst Du auch am Tage durch Zeit und Räume.
Tagträumern gehört die Welt und ihrer Fantasie, Dein wahrer Zauber erstreckt sich über die Nacht.
Den Menschen zeigst Du im Traum das Paradies, wo Bescheidenheit und Friede sich in Liebe vereinen.
Du bist die Herrscherin über unsere Phantasie, beneide ich Dich um diese wunderschöne Magie.
Liebe Traumelfe die Du diese Träume verschenkst, machst Sie glücklich bis ans Ende dieser der Welt.
Margret Nottebrock
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mmargarete01
antwortete am 29.09.04 (16:28):
Fragt mich nicht?!
fragt mich nicht warum ich euch meine Seele zeige, fragt mich nicht ob ich auch ab und zu mal Weine, fragt mich nicht wer meine Hand zum schreiben weiset, fragt mich nicht wieso ich sie euch immer zeige, fragt mich nicht warum meine Gefühle aufs Papier, fragt mich nicht lieber würde ich sie verstecken hier, fragt mich nicht warum ich meine Gefühle bekenn, fragt mich nicht es ist ein Zwang wo ich nichts für kann, fragt mich nicht woher meine Gedanken kommen, fragt mich nicht wohin sie gehen wer wird sie verstehen, fragt mich nicht wer mein Herz so öffnete so weit, fragt mich nicht ob mein Herz mal vor Sehnsucht schreit, ich kann es euch sagen ihr müsst nicht erst danach fragen, meine Feder wird wie durch Geisterhand getragen, schon seit vielen, vielen Jahren wie kann ich das nur ertragen!!!
Margret Nottebrock
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hl
antwortete am 29.09.04 (16:28):
Zu diesem Text würde ich zu gerne Interpretationen oder Kommentare lesen ;-)
Monolog
"nicht suchen sollst du versuchen erwarten ist ein teil in der leere ruhen macht heil"
der sinn hatte seinen auftritt die taten applaudierten und verliessen die buehne
der regisseur lachte und strich nachdenklich über seinen mund
was sagte das herz zum verstand? nein, ich spreche nicht die zufaelligkeit der gedanken bildet ab
der fehldruck der zwiespaeltigen seele entzuendet sich im anblick der sinnlosigkeit
gibt für einen moment feuer und .. erlischt
hl/
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Maurice
antwortete am 29.09.04 (17:15):
Danke dir, Rosmarie, für diese klärenden Worte! Ich las als Sammel-Überschrift "Lyrik-Werkstatt" ( na, wo isse denn jetzt überhaupt - die Überschrift?) und da dachte ich...Irgendwie komme ich mir aber fies vor, wenn ich eine eigene Arbeit hier hereinstelle, ohne auf vorher Vorgestelltes auch nur mit einem Wort einzugehen... Aber nun weiß ich es besser...:-) Und es ist um einiges leichter dadurch!
Hl möchte es:
---der regisseur lachte und strich nachdenklich über seinen mund---
Das ist ein einfacher Prosa-Satz und setzt sich dadurch von den anderen Strophen ab...
Das Anfangszitat ist ein Reim, dann kommt ungereimte Betrachtung. Sollte man da nicht beim Reim bleiben? Fände ich besser...
Zum Verständnis des Ganzen bei mir: Ziemlich vage! :-) Eine Beziehungssache?
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Rosmarie
antwortete am 29.09.04 (17:50):
Lieber Maurice,
dieses Gefühl, dass es eigentlich unpassend ist, hier etwas Eigenes einzusetzen, ohne auf das Vorherige eingegangen zu sein, kenne ich auch... :-( Andere empfinden das vielleicht noch stärker. Lass dich also bitte nicht von mir beeinflussen, kommentarloser zu werden! Wer weiß, sonst werde ich vielleicht gelyncht... :-)))
Liebe Heidi, mir geht es auch so, dass ich entweder alles reimen oder nicht reimen würde. Es sei denn, du willst die erste Aussage extra hervorheben als eine Art genormtes Gesetz und durch den Reim vom Realleben abgrenzen.
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Maurice
antwortete am 29.09.04 (18:26):
Neiiin, Rosmarie! ;-) Manche Männer mögen es, wenn ihnen ein Frau sagt, wie es wo langgeht! :-))) Jetzt kann ich immer sagen: Rosmarie hat mir das so (schonend) beigebracht und bin aus dem Schneider...*haha* Übrigens ist die "Lyrikwerkstatt.de" ja nur ein Werbebanner, stellte ich gerade fest. Nach dem, was ich dort lese, schreibe ich Prosa und keine Lyrik und bin deshalb erst recht der Kritiklosesten einer in Zukunft!
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waltraud
antwortete am 29.09.04 (23:20):
Dieses Kapitel ist schon sehr umfanngreich geworden. Ich schlage vor, es zu archivieren. Ohne Bezug zur Jahreszeit schrieb ich folgendes:
Entspannungsstudio
Moleküle tanzen im Licht
Gefiltert durch Wimpernkranz
Töne streicheln die Haut
Atem holt Kraft in dich
Internet-Tipp: https://www.bei-fuechslein.de
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hl
antwortete am 30.09.04 (11:28):
Heute, im Laufe des Nachmittags wird Kapitel 12 archiviert und ein neues Kapitel mit der entsprechende Mailliste eröffnet.
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Medea.
antwortete am 30.09.04 (15:52):
Margrete und die Nottebrock - das sind zwei harten Brocken. Sie tauchen tief - grad' wie der Nock. Da bleibt kein Auge trocken...
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Rosmarie
antwortete am 30.09.04 (18:26):
Medea, du haust mich um! :-)))
Wie wär´s mal wieder mit einem Gemeinschaftsgedichtchen?
Da sitzt der müde Dichter. Sein Reim wird immer schlichter. Doch plötzlich schwirrt um ihn herum die Poesie mit zart´ Gebrumm. Mit ihren Tricks und Tücken tut sie ihn zärtlich drücken. Der Dichter schlägt die Augen auf, greift sich ans Herz................?
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Medea.
antwortete am 30.09.04 (19:22):
.... und höher rauf. Die Muse hat mich sanft gestreichelt, und mich dabei ganz eingespeichelt. Laß ich es dran, wasch ich es weg ? Schwer zu entscheiden, welch ein Schreck! Doch wer kriegt schon 'nen Musenkuß? Drum tapfer durch - das ist ein Muß.
Ich falle auf mein wundes Knie - oh bleib bei mir - jetzt oder nie! Ich fühl es schon, wie zart es rieselt, wie warmer Frühlingsregen brieselt.
Oh Muse, Muse, nicht entschwinde .......
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Medea.
antwortete am 30.09.04 (19:26):
Liebe Rosmarie - ganz wunderbar, ich erinnere mich mit großem Vergnügen an die damaligen "Schmetterdings"-Verse.
Vielleicht können noch viele andere mitmachen??
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Rosmarie
antwortete am 30.09.04 (22:29):
> Oh Muse, Muse, nicht entschwinde .......
Die Sehnsucht kribbelt nicht gelinde. So greift der Dichter mutig zu und hört im Dunkeln leises "Muh!" Er tätschelt nach der süßen Muse, erfühlt ein weiches Etwas: "Busen!" Doch dann zeigt sich die süße Maid im braungehörnten Haareskleid.
Auf Wiesen sollte man nie reimen, sich trügerisch mit Träumen leimen. Denn nun hat unser Dichter Not, zu dichten ist sein täglich Brot. Schon fast verlässt ihn seine Ruh; er schreiet laut: "Maurice, huhu! Heidi, Schorsch und Koloman, verlasst mich nicht, ihr seid nun dran!" ...?
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