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THEMA:   Atomare Aufrüstung in die Schule?

 3 Antwort(en).

emilwachkopp begann die Diskussion am 18.02.04 (10:13) mit folgendem Beitrag:

Ne falsche Antwort und klatsch konnst ein an die Birne kriegen.
So war das früher in die Schule, ofschoonst ik dat so goor nich hebben wullt. Aber umgekehrt, wie das heute is, will ich das auch nich haben. Ne richtige Antwort und klatsch hat de Lehrer ein an’n Kürbis weg. In de School mutt allens’n beten verdreeglich togahn. Du willst jo ook lebennig wedder vun wegkamen.
Der Lehrer-Schüler-Antagonismus lässt sich vielleicht nich in Friede auflösen. Schon wegen den sozoologischen Klassenunterschied zwischen Lehrers und Schülers nich. Und die hierarschische Organisation von die Schüler in autogenerative Klassenoasen kann auch zu Hauereien führen.
Damit aber büschen Friede wird, will ich ein Nichtangriffspakt haben, den alle Lehrer, Schüler und Eltern unterschreiben müssen. Weder Lehrer noch Schüler dürfen ohne amtliche Genehmigung ihren Antagonisten prügeln, verletzen oder afmurksen. Bei Zuwiederhandlung wird der Lehrer zu Strafarbeit an Bau verdonnert und der Schüler muss – wenn er die Straftat begangen hat – das Schuljahr, wo die Tat begangen worden ist, wiederholn. Ich kann nümlich nich beigehn und sagen, wenn ein Schüler seinen Lehrer abmurkst, denn schmeiss ich ihn aus die Schule raus. Denn kann sich nümlich ab morgen jeder an die leidige Schulpflicht vorbeimauscheln.
Bei leichtere Zuwiederhandlung muss das Schuljahr, wo die Straftat begangen worden ist, fünfmal wiederholt werden. Bei schwerere Straftaten muss jede Klasse von den Rest von die Schulzeit fünfmal absolviert werden. Bei Mord muss jedes Schuljahr fünfundzwanzig Mal absolviert werden. Denn solln sie eben bis zu 325 Jahre in die Schule abbrummen. Wat murkst se ook’n Lehrer af!
Denn will ich auch nich, dass jemand Waffen ohne Waffenschein mit zur Schule nehmen darf. Jedenfalls keine biologischen oder atomaren Waffen. Das is, weil andre auch was von abkriegen könn. Nich blos der, den Du eins auswischen willst.
Noch besser is aber eigenlich, wir machen das genau umgekehrt. Lehrer und Schüler rüsten voll auf, bis ein Stärkegleichgewicht zwischen sie entstanden ist. Denn weiss der Schüler, wenn ich nu op’n Knopp drück, denn drückt de Lehrer ook op’n Knopp und denn gehn alle hopps. Und der Lehrer weiss das auch. Denn wär natürlich Friede in die Schule.
Wenn in die Schule wieder büschen Ruhe eingekehrt is, denn könn wir auch die Frage erörtern, wozu die Schule überhaupt da sein soll. (Ausser zu’t Geldsparen mein ich.). Ob man da was lernen darf oder nich. Manche glauben das ja, aber das muss ja nich sein.
Wozu die Schule dasein soll, das könn wir später mal disputieren. Das is jetzt erstmaal nich so wichtig. Wichtig is jetzt, dass wieder Ruhe in die Schulen kommt. Und das erreichen wir an besten mit atomare Aufrüstung und eine radikale Verschärfung der Schulpflicht.


schorsch antwortete am 19.02.04 (08:45):

Wach auf Wachkopp; wir sind hier im Forum "Literatur....."!


pilli antwortete am 19.02.04 (10:33):

lasst uns eine rentnergang bilden, die schon mal die kettensägen aus der garage holt und einsatzpläne für die pausenaufsicht fertigt. :-)

und da die schulischen belange ein teilbereich der

"Kulturhoheiten der Länder"

sind, dürfen sicherlich auch an dieser hehren forenstelle weitere strategien angedacht werden.

"Kunst, Literatur & Kultur"...von allem die richtige dosierung und dann klappt`s auch mit der verständigung.

:-)


emilwachkopp antwortete am 20.02.04 (03:44):

"Wach auf Wachkopp; wir sind hier im Forum "Literatur....."!

Denn bin ich hier ja ganz verkehrt gelandet.
Wo ich aber mein Beitrag noch mal durchgelesen hab, is mir aufgefallen, dass einige Ideen doch wull büschen unausgegohren sind. Oder der war als ironische Paradie auf die Menschheit gedacht. Das kann ich jetzt, wo ich den Dusel los bin, ook goor nich mehr seggen. Jedenfalls is der Mensch immer denn am "friedlichsten", wenn eine aggressive Handlung den sicheren oder höchst wahrscheinlichen Tod auch für den Aggressor bedeutet. Wahrscheinlich hab ich mir darüber aufgeregt. Wenn Leben nur im Schatten der Bedrohung totaler Vernichtung möglich is, denn muss man sich aufregen dürfen, find ich. Aber nich nur das: Man könnte beinah der Idee verfallen, dass das Dasein des Menschen doch in seiner Gesetzmässigkeit erfasst werden kann. "Dialektik in Rosenmontagsstimmung" oder sowat Ähnliches.