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THEMA:   Wieder mal eine Geschichte zum Schmunzeln....

 23 Antwort(en).

Medea. begann die Diskussion am 17.01.04 (19:05) mit folgendem Beitrag:

Luthers Floh

Ein unbekannter Mönch aus dem sechzehnten Jahrhundert, der ein Manuskript Luthers abschrieb, entdeckte zwischen den handgeschriebenen Blättern de Meisters einen toten Floh, von dem er annahm, daß Luther ihn persönlich zur Strecke gebracht habe. Er nahm den ungewöhnlichen Fund, leimte ihn behutsam auf ein Blatt Pergament und schrieb darunter: "Floh, gefunden in Luthers Kollegienheft über die Propheten vom Jahr 1524/25 auf der Seite, welche am 5. April 1525 beschrieben wurde."

Abschrift und Floh gerieten in den Dachspeicher des Klosters und damit in Vergessenheit. Erst zum Lutherjahr 1983 wurde das inzwischen mumifizierte Insekt bei einer gründlichen Aktensichtung in der Altenburger Außenstelle
des Staatsarchives Weimar wiederentdeckt.

Als ich davon erfuhr, war mir sofort klar, daß es sich hier um einen Jahrhundertfund handelte, nur zu vergleichen mit der Wiederentdeckung Trojas durch Heinrich Schliemann.
Wenn der Floh wirklich eigenhändig von Luther erledigt worden war - woran ich nicht zweifelte - , so besaß die protestantische Christenheit mit ihm eine Reliquie von unschätzbarem Wert. Flöhe sind ja bekanntlich so klein, daß man nur Notiz von ihnen nimmt, wenn sie beißen. Das heißt, das kleine blutrünstige Biest hatte noch unmittelbar vor seinem Ableben den Saugstachel in den Reformator gebohrt. Der Floh enthielt wirklich und wahrhaftig einen Tropfen Blut von Martin Luther. Der Floh war die einzige authentische Blutreliquie der Reformation!

Fortsetzung folgt.


Medea. antwortete am 17.01.04 (19:16):

Mit Unterstützung des Weltkirchenrates und des Auswärtigen Amtes der Vereinigten Staaten von Amerika erhielten vier westliche Wissenschaftler die Sondergenehmigung der DDR, den Floh zu untersuchen. Ich war einer von ihnen. Wir reisten nach Ostberlin, wo der Floh in einem Tresor des Ministeriums für Staatssicherheit lagerte.

Zunächst einmal ging es uns darum, den Nachweis zu erbringen, daß es sich um einen authentischen Luther-Floh handelte. Dank der Genauigkeit des Mönch-Schreibers stand fest, daß der Floh am 5. April 1525 erledigt worden war.
1525 war für Luther ein ganz besonderes Jahr. Er stand im Zenit seiner Schaffenskraft. In seinen Schriften und in seiner Lebensführung vollzog er die endgültige Ablösung vom Mittelalter. Es war die Zeit der Bauernkriege und das Jahr seiner Vermählung mit Katharina von Bora.
Mit *De servo arbitrio* verfaßte er sein theologisch bedeutsamstes Buch. Auch körperlich war Luther in schwergewichtiger Hochform. Er war jetzt zweiundvierzig Jahre alt, frisch verheiratet und von unstillbarer Freß- und Verdauungswut, was sich deutlich in seinen Reden widerspiegelt. Er predigte den Bauern: "Wahrlich, es wird dich nicht zu einem Christus machen, daß du die Obrigkeit verachtest, dich voll und toll frissest und säufst."
Und über die Fürsten wetterte er: "Jetzt vergessen sie Gottes, der sie dazumal errettet, da sie doch so schändlich in die Hosen schissen, daß es noch stinkt, wo ein Scharrhans gehet oder stehet."

(Fortsetzung folgt)


Medea. antwortete am 17.01.04 (19:27):

Am 5. April, am Vorabend seiner Reise in die Unruhegebiete Sachsens und Thüringens, gab Luther in seinem Haus ein Essen. Da im Jahre 1525 der 5. April in die Karwoche fiel, gab es Fisch, genauer gesagt Karpfen. Aus einem Brief von Philipp Melanchthon wissen wir, daß Spiegelkarpfen, in Wurzelsud gekocht, zu Luthers Leibspeisen gehörten. Bei richtiger Zubereitung mit einer dicken Soße aus Bockbier und geriebenem Lebkuchen entwickelte der Reformator einen Robbenappetit. Bis zu vier Karpfen pro Mahlzeit schaffte er. Es sollen auch schon mal sieben gewesen sein.

Der Untersuchungsbefund des Blutes - Blutgruppe 0, Rhesusfaktor positiv - zeigte in der Tat stark erhöhte Werte der Eicosapentaensäure. Zum allgemeinen besseren Verständnis möchte ich hier kurz erklären, daß nach einer überwiegenden Fischdiät die Thrombozyten ein vermindertes Aggregationsverhalten der Blutplättchen auf Collagen aufweisen. Der Eicosapentaensäuregehalt steigt. Der Träger des von uns untersuchten Blutes hatte eine überdurchschnittlich große Menge Fisch zu sich genommen.
Die Wertskala lag an der oberen Grenze bei Ergebnissen, wie man sie sonst nur bei Eskimos antrifft.
Damit stand fest, daß es sich um Martin Luther handelte.
Der Hypophysenmittellappen pathologisch fetter Meerschweine enthält ein Hormon, das die Insulinfreisetzung stimuliert.
Dieses sogenannte ß-Zelltropin konnte im Plasma des dehydrierten Blutes einwandrei stark erhöht nachgewiesen werden.

(Fortsetzung folgt)


Medea. antwortete am 17.01.04 (19:33):

Luther litt, wie seine Portraits bezeugen, unter Fettsucht und chronischer Verstopfung. Sein bekannter Ausspruch "Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz" erhält unter diesem Aspekt eine neue realistische Bedeutung, mit der sich die Luther-Forschung noch ausgiebig wird befassen müssen. Auch Luthers Tischspruch "Warum rülpset und furzet Ihr nicht, hat es Euch nicht geschmecket?" bestätigt nur unsere Untersuchungsergebnisse. Jeder, der selber einmal stark verstopft war, weiß, was für eine Erleichterung das Ablassen der Winde bedeutet.

(Fortsetzung folgt nach "Kunst und Krempel" im TV)


Medea. antwortete am 17.01.04 (19:44):

Wenn immer wieder betont wird, daß der Ablaß beim Zustandekommen der Reformation eine zentrale Rolle gespielt habe, so ist das zweifellos richtig, sowohl in religionspolitischem Sinne als auch in internistischem.
Luther litt unter einem Ablaßtrauma.

Die moderne Psychologie lehrt, daß das Böse seinen Sitz im Bewußtsein habe, das heißt im Kopf.
Luther glaubte, daß man den Teufel im Leibe hätte, im Darm.
Er konnte sich dabei, wie in allem, auf das Neue Testament berufen, wo nach der mißglückten Versuchung Christi der Satan in die Säue fuhr, die sich daraufhin vor Bauchschmerzen ins Meer stürzten. Luther, von dem der Papst sagte: "Eine Wildsau ist in unseren Weingarten eingebrochen", fühlte sich wie eine jener armen Säue mit dem Teufel im Leib. Er stürzte sich jedoch nicht ins Meer, sondern nach alter deutscher Art in die Arbeit, schlug die Thesen an die Kirchentür oder schleuderte Tintenfässer gegen die Wände, wenn es der Leibhaftige (eine sehr aufschlußreiche Luther-Übersetzung für den Teufel) allzu toll in ihm trieb.
Und er, der sich nach nichts so sehr sehnte wie nach einem befreienden Schiß, sublimierte diesen nicht ausgelebten
Fäkalientrieb zu hohen ethischen Begriffen wie "Schisma" und "Katechismus".

(Fortsetzung folgt)


mart antwortete am 17.01.04 (19:48):

Jetzt wird spannend!


Medea. antwortete am 17.01.04 (20:14):

Luther hatte eine seltsam intime Beziehung zu seinem Darm.
Die Briefe an eine Eltern sind voll von dedaillierten Berichten über seinen Stuhlgang und seine ständigen Blähungen, die er sogar im Kampf gegen den Bösen erfolgreich einsetzte.
So prahlte er damit, daß er den Teufel "mit einem einzigen Furz" verjagen könne. Vermutlich läßt sich sogar sein entcheidendes Schlüsselerlebnis auf diese enorme Knallkraft zurückführen. Auf dem Weg von Mansfeld nach Erfurt geriet der junge Luther in ein Gewitter. Dabei erlebte er einen Donnerschlag "so dicht am Leibe", daß er in höchster Not das Gelübde ablegte, ein Mönch zu werden.

Zahllos sind seine Vergleiche, die sich aufs Essen und Verdauen beziehen. So heißt es in dem bekannten Kirchenlied Ein feste Burg ist unser Gott": "Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen".

Auch in der Sexualität hielt er das fleischige Hinterteil einer Frau begehrenwerter als ihren Busen. Sein weibliches Ideal umriß er mit den Worten: "Breite Hüften und ein beachtliches Fundament, um darauf zu sitzen".

(Fortsetzung folgt)


Medea. antwortete am 17.01.04 (22:14):

Immer wieder wird von Theologen beider Konfessionen die Frage aufgeworfen, woher Luther neben seiner umfangreichen reformatorischen Tätigkeit noch die Zeit für seine zahlreichen Schriften und vor allem für die Übersetzung der Bibel ins Hochdeutsche genommen habe.
Auch hier liegt des Rätsels Lösung in Luthers Hartleibigkeit. Schon der römische Dichter Juvenal vertrat die Ansicht, daß schwerfällige Darmtätigkeit der Dichtung förderlich sei. Ohne Zweifel verdanken wir die schönsten Psalmen dem Plumsklo der Wartburg, wo der Junker Jörg in langen nächtlichen Sitzungen mit der Materie rang.

Chronische Verstopfung bewirkt, daß den davon Befallenen das Sitzen schwerfällt, daß sie - wie übrigens auch Luther - lieber an Stehpulten als an Schreibtischen arbeiten. Vielleicht kommt auch dem berühmten Ausspruch vor dem Reichstag in Worms "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" eine ganz andere Bedeutung zu, als man bisher angenommen hat.

Die Untersuchungen an dem Altenburger Floh sind noch nicht abgeschlossen, aber schon heute läßt sich konstatieren: Die Reformation war eine Auseinandersetzung zwischen dem Stuhl Petri und dem Stuhl Luthers. Luthers Stuhl blieb hart, der Heilige Stuhl blieb es auch, und so kam es, wie es kommen mußte.

Die Geschichte des Abendlandes hätte einen anderen Verlauf genommen, hätte Luther seine Küche reformiert anstatt seine Kirche.

;-))


Medea. antwortete am 17.01.04 (22:18):

Entnommen aus "Geschichten aus der Weltgeschichte", Diogenes-Verlag, aufgeschrieben von E.W. Heine.


schorsch antwortete am 18.01.04 (08:43):

Da fällt ja meine Hochachtung für Luther gleich auf den Nullpunkt. Denn was nach dieser Schilderung noch Positives von ihm bleibt, das ist die Übersetzung der Bibel.....


mart antwortete am 18.01.04 (09:04):

Eine Devise des Authors lautet:

"Man solle jeden Abend mit einem guten Buch ins Bett gehen; oder wenigstens mit einem, der gerade ein gutes Buch gelesen hat."


überraschend, verblüffernd, witzig -
Es lässt sich offensichtlich am Ende alles beweisen - so wunderbar blasphemisch.

Und offensichtlich wurde der Altenburger Floh wirklich von einem Mönch in einer Lutherabschrift gefunden.

(Die Cd - Audio "Gesunde Verdauung, sanfte Hilfe für den Darm" konnte ihm da noch nicht Hilfe sein.) - aber dann wäre der Welt vielleicht ein Weltverbesserer erspart geblieben :-(( und den USA ein Gut/Böse Präsident:-)

Wie wäre Geschichte ausgegangen, wenn Hitler eine bessere Verdauung gehabt hätte?

Internet-Tipp: https://www.randomhouse.de/specials/ewheine_rabenvoncarcassonne/


Karl antwortete am 18.01.04 (09:26):

Ich nehme an, Medea, Du bist katholisch. Ich bin evangelisch erzogen und ich empfinde überraschenderweise diese Geschichte aus dem Bauch heraus als eine üble Verächtlichmachung von Luther und nicht als witzig. Offensichtlich ist bei mir die Hochachtung vor Luther durch meine Erziehung tiefer eingepflanzt als ich vermutet habe. Jedenfalls kann ich nun plötzlich die Gefühle verstehen, die religiöse Menschen erfasst, wenn über ihre Religionsgründer gelästert wird. Es ist - wie gesagt - ein Bauchgefühl gegen das ich mich nicht wehren kann. Vom Kopf her kann ich die Geschichte auch lesen und schmunzeln.


Ebba antwortete am 18.01.04 (10:52):

Lieber Karl, ich ziehe den Hut vor dieser freimütigen und ehrlichen Analyse Deiner Gefühle!

Die Sache mit dem Floh fand ich anfangs noch ganz witzig. Als im weiteren Verlauf die Absicht des Autors immer deutlicher wurde, war ich verärgert und abgestoßen.

Ich bin übrigens katholisch und empfinde große Achtung für Luther.
Ebba


eagleca antwortete am 18.01.04 (11:36):

dazu folgendes:
Ebnete Martin Luther den Weg nach Auschwitz? Ist es zulässig, die deutsche Kollektivschuld, wie es beispielsweise einst der ehemalige israelische Ministerpräsident Menachem Begin in einer offiziellen Rede am 19.Juni 1981 getan hat, mit Zitaten aus Luthers Spätwerk zu belegen? Bekannt ist auch der Ausspruch von Julius Streicher vor dem Nürnberger Gericht am 29.April 1946, mit dem er sich seinerzeit reinzuwaschen versuchte: "Wenn Martin Luther heute lebte", so sagte Streicher damals, "dann säße er hier an meiner Stelle als Angeklagter." Tatsächlich war Luthers Haltung gegenüber Juden zwiespältig und wankelmütig. "Brüderlich mit den Juden zu handeln", empfahl er als junger Mann, sie totzuschlagen, riet er im reifen Alter.

Bereits in seiner frühreformatorischen Zeit, etwa von 1513 bis 1516, warf Luther den Juden "Unbußfertigkeit und Selbstgerechtigkeit" vor. Schließlich war er noch in der Tradition der katholischen Kirche groß geworden, in der der Antijudaismus zu den selbstverständlichsten Voraussetzungen des Denkens und Fühlens gehörte, in einem Umfeld also, in dem Juden immer wieder als böse und verschlagen abqualifiziert und als angebliche Gottesmörder aufs schimpflichste gebrandmarkt wurden.

mehr dazu:

Internet-Tipp: https://ursulahomann.de/MartinLutherUndDieJuden/inhalt.html


eagleca antwortete am 18.01.04 (11:47):

na ja und so grossartig war die Bibeluebersetzung auch nicht. Vieles hat Luther anders uebersetzt, als es im hebraeischen Original, in griechischen und lateinischen Versionen steht. Offensichtlich hat er sich da auch mehr von seinem "Bauch" leiten lassen als von seinem Verstand.

Nein, ich bin nicht katholisch und meine Frau ist eine Ur.................Urnichte Luthers


iustitia antwortete am 18.01.04 (11:54):

Gute Verdauung - guter Mensch...?
Es stimmt schon, dass Neurotiker wie Hitler - der große Schwierigkeiten im Magenbereich hatte - sehr problematisch sind; jedenfalls für die, die er sich mit Gewalt als seine Feinde herausgesucht hat. Ein Offizier, der in der Wolfsschanze bei Rastenburg es sich mal leistete, in Hitlers kleines Schlafzimmer in seinem Privatbunker reinzuschauen, fand in einem Regal neben seinem Bett zwei Bücher: Homöopathie bei Magenbeschwerden und ein Kochbuch. (Muss wohl ein besonders wichtiger homöopathischer Bereich sein. Wenn's hilft, natürlich, okay..)
Man weiß aber nicht, was Hitler wirklich "am Magen" hatte. Er hat immer Schonkost bereiten lassen von seiner privaten Köchin.
*
Dass Luther so viel drastischen Witz mit Essen, Trinken und Verdauung produzierte und dass das als wichtig überliefert wurde - zeigt schon einen besonderen Humor. Und jede Psychoanalytiker würde hier konstatieren: Der Mann hat es geschafft, mit analen Zwängen aus seiner Kindheit in einer offensiven, befreienden Weise umzugehen. Anders wäre auch seine Kreativität (politisch, sprachlich, theologisch, Mitgefühl, im Verständnis für menschliches Leid) nicht erklärbar.


Medea. antwortete am 18.01.04 (12:00):

Ich bin evangelisch, in einem durch den Großvater lutherisch geprägten Elternhaus aufgewachsen und habe diese "Geschichte" nicht als Schmäh gegen Luther aufgefaßt, sondern sie eigentlich mit einem leisen Lachen gelesen .....
Vielleicht könnte es so gewesen sein oder aber auch nicht - ;-), es ist die dichterische Freiheit des Schreibenden.
Eine Verunglimpfung Martin Luthers kann ich nicht darin sehen.

Historisch betrachtet ist sein Verhalten in den Bauernkriegen mehr als angreifbar, hatte er anfangs auf Seiten der Bauern gestanden, wendete sich später sein Sinn total. Dennoch sind seine großen Verdienste sowie sein Mut unbestreitbar in einer Zeit der Verwahrlosung und Korruption in kirchlicher wie staatlicher Hinsicht.
Es war nicht meine Absicht, religiöse Gefühle Einzelner hier zu verletzen - ich sehe wohl auch mehr die Komik und sprachliche Kunst in dieser Erzählung.


eagleca antwortete am 18.01.04 (12:04):

@iustitia
Heisst das, dass Politiker mit Magen- und Darmbeschwerden und Hang zur Homoeopathie zur Diktatur neigen?
Sollte man alle Politiker auf ihre Ess- uns Verdaungsverhaltensweisen ueberpruefen, bevor man sie waehlt?
Dazu noch ein Wort von Luther: "Warum ruelpset und furzet ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket? Warum onaniert Ihr unter den Tischen? Gefallen Euch meine Toechter nicht?
:-)


mart antwortete am 18.01.04 (12:11):

"Ich fresse wie der Mystiker Böhme und saufe wie ein Deutscher."


mart antwortete am 18.01.04 (12:24):

"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden."

"Ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts, laß' sie nur todt tragen, sie sind darumb da."

Es gibt darüber hinaus noch eine Unzahl von Zitaten aus der Fäkalsprache.

Vielleicht hätte er seine Freude an der Geschichte gehabt:-)


mart antwortete am 18.01.04 (12:33):

Und das hier ist nicht zum Schmunzeln geeignet:

"Hieher zum Kusse! Der Teufel hat in die Hosen geschissen und den Bauch abermal geleeret.

Das ist ein recht Heiligthum, das die Juden und was Jude sein will, küssen, fressen, sauffen und anbeten sollen, und wiederum soll der Teufel auch fressen und sauffen, was solche Jünger speien, oben und unten auswerfen können ... Der Teufel frißt nun mit seinem englischen Rüssel und frißt mit Lust, was der Juden unteres und oberes Maul speiet und spritzet ...

"Jawohl, sie halten uns Christen in unserem eigenen Land gefangen, sie lassen uns arbeiten in Nasenschweiß, Geld und Gut gewinnen, sitzen sie dieweil hinter dem Ofen, faulenzen, pompen und braten Birnen, fressen, sauffen, leben sanft und wohl von unserm erarbeiteten Gut, haben uns und unsere Güter gefangen durch ihren verfluchten Wucher, spotten dazu und speien uns an, das wir arbeiten und sie faule Juncker lassen sein (...) sind also unsere Herren, wir ihre Knechte."

(aus Von den Juden und ihren Lügen). "

(Quelle Wikipedia)


pilli antwortete am 18.01.04 (17:45):

wieder mal was zum schmunzeln?

nun...es hat dem verfasser sicherlich lust bereitet, das zu schreiben...vielleicht hatte er auch freuden der ganz besonderen art während dieser tätigkeit, dies aufzuschreiben.

es sei ihm gegönnt...jedem das seine und Medea. das ihre.

da der trend...hin zu analem interesse...frau wie mann erreichen kann, d a s nehme ich "schmunzelnd" zur kenntnis und erfreue mich am offensichtlichen vergnügen von Medea. und anderen an dieser thematik.

ist es nicht köstlich zu lesen, wie gleich der wettstreit "ich weiß noch deftigeres" eintritt?

:-)
p.s.


iustitia antwortete am 19.01.04 (08:35):

Hallo: eagleca!
Ich hab' keine Verallgemeinerungen aufgestellt. Aber viele "Geschädigte", also Neurotiker, suchen Ersatz, um mit Gewalt (aber i.G. wie ein trotzendes Kleinkind) zu herrschen und sich mit Wohltaten zu erfüllen, wo Genugtuung und Liebe fehlte.
Ein Mann wie Kohl ist essgestört und wahrheitsgestört. Seine Politik war nicht von Kriterien, Ideen oder Visionen beherrscht, sondern von Machttaktik, mit Bestechung, mit "Ehrenworten", die kriminell sind, aber politisch akzeptiert sind bei den Mitmachern.
Und seine Frau ist an einer "Lichtallergie" (die es medizinisch nicht gibt) verreckt. Licht meint ja eigentlich Wahrheit, die sie nicht leben durfte. Vom Kopf her hat sie das ja ziemlich begrifflich sauber gemacht, aber psychisch ist es das Eingeständnis gewesen, ich bring mich lieber um, als diese schizophrene Politik an deiner Seite zu beleuchten, offenzuslegen. Ein Individuum, das sich beseitigt - und gleichzeitig schriftlich hinterläßt: Ich liebe dich...! (Typische Verdrehung in der Selbstaggression.)
Und die Öffentlichkeit, ob Geistliche oder Politiker, die nach denselben Machtgesetzen taktieren und verdümpeln, erklärt sie zur "heiligen Frau".
*
Männer erledigen das durch Kampf, Amok, Saufen o. ä., um nicht selber die Verantwortung auf sich zu nehmen. Frauen werden dazu zeitweilig bestellt, benutzt und abgehalftert. Schriftsteller haben noch die beste Möglichkeit, ihre Neurosen zu präsentieren, um sich erfolgreich zu machen; Brecht z.B. mit einer Herzneurose.


Medea. antwortete am 19.01.04 (09:15):

.... die ihn dann auch leider viel zu früh sterben ließ ....

Frau Kohl hatte stets mein Mitgefühl, sie war außerstande, sich aus diesem Leben zu befreien und sah die einzige Möglichkeit darin, daraus zu gehen. :-((