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THEMA: gedicht: KALTER REGEN
3 Antwort(en).
firebird
begann die Diskussion am 07.11.03 (11:22) mit folgendem Beitrag:
KALTER REGEN
Es fällt mein Blick wie klarer kalter Regen. Er trifft der Wälder dürres Laub, den Schotter auf den Wegen und tropft herab auf Häuser grau in grau.
Der Wandrer zwischen hier und dort zieht eilig weiter. Sucht fröstelnd seinen warmen Hort.
(firebird 2003)
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Medea.
antwortete am 07.11.03 (19:39):
Warmer Regen
Ein wunderbarer warmer Regen begleitet mich auf Sommerwegen, er fällt in mein gelocktes Haar. Und rinnt hinab die weichen Wangen, die Hände streck ich, ihn zu fangen und mein Gesicht wird sanft und klar.
Er wäscht den Kummer aus dem Herzen und auch die Augen sind schon blank. und schwemmt hinweg die Seelenschmerzen, ich fühl mich gut und nicht mehr krank.
(Medea., 11/2003) aus Spaß an der Freud'
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schorsch
antwortete am 08.11.03 (10:10):
Wildwasser
Ein warmer Regen sachte nieselt auf nacktes, sprödes Felsgestein, und emsig, kaum am Boden, rieselt es still in tausend Ritzen ein.
Es rinnt durch Höhlen und durch Spalten, es quillt in schwarze Dunkelheit; doch gar nichts kann das Wasser halten, denn sein Weg ist ja noch weit.
Dann, in tausend kleinen Quellen tritt es aus dem Felsengrund; verweilt in vielen seichten Stellen; plaudert, wie aus Kindermund.
Weiter muss das Nass dann eilen, mit dem Bach nun in den Fluss; will nicht mehr rasten und verweilen, dieweil`s zu Mutter Mare muss.
Doch unterwegs erquickt`s die Gräser, Bäume, Menschen und Getier; es füllt als Wein dem Wirt die Gläser; es rinnt mal dort, es quillt mal hier.
Doch wehe, wenn das Wasser wütet und rächend über`s Ufer tritt, denn was der Mensch noch so behütet, das reissen gelbe Wogen mit.
Ein Lob dem Mensch, der, wie die Alten, mit der Natur zu leben weiss, und klug die Wasserkraft lässt walten, denn sie erspart ihm Kraft und Schweiss.
Das wildest` Wasser lässt sich bannen, zu unserem Nutzen, wohlgelenkt, bevor es friedlich fliesst von dannen, so lang` der Mensch natürlich denkt.
Schorsch, alias Georg von Signau
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idurnnamhcab
antwortete am 18.11.03 (21:38):
Tränenregen
Ein sanfter Wind streifte sein Haar, des abends, als er traurig war und voller Sehnen.
Er suchte ihre zarte Hand, die Weichheit, Wärme, die ihn band. Doch er fand Tränen.
Im Tagtraum war er ihr so nah, doch sie, die seine Liebe war, taucht ein, in's Sonnenlicht.
Der Tränenregen dieser Nacht, hat ihm die Seele frei gemacht. Den Frieden fand er nicht.
(c) rgbv, 18.11.2003
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