Archivübersicht | Impressum

THEMA:   150. Geburtstag: Vincent van G o g h

 2 Antwort(en).

Antonius begann die Diskussion am 30.03.03 (19:08) mit folgendem Beitrag:

Zu seinem 150. Geburtstag: Vincent van Gogh (30.03.1853 - 1890)

"Schon die Vorstellung des Lebens ist ein Rätsel, und die Wirklichkeit macht, daß es ein Rätsel in einem Rätsel wird. Und wer sind wir, um es zu lösen? Gleichwohl, wir sind ein Atom davon, sind selbst von der Gesellschaft, von der wir fragen: Wohin geht sie, zum Teufel oder zu Gott?"

*
"Dieser Gott der Pfaffen - für mich ist er mausetot. Aber bin ich darum Atheist? Die Pfarrer halten mich dafür ... aber ich liebe, und wie würde ich Liebe fühlen können, wenn ich selbst nicht lebte und andere nicht lebten, und wenn wir leben, so ist etwas Wunderbares darin. Nenne das nun Gott oder die menschliche Natur oder was Du willst, aber es gibt ein gewisses Etwas, das ich nicht defi-nieren kann und das mir, obwohl es außerordentlich lebendig und wirklich ist, als eine Art Gesetzmäßigkeit erscheint, und sieh, das ist nun mein Gott oder so gut wie mein Gott."

Und Vincents Vater war Pastor; einer von der patriachalisch-uneingeschränkten Sorte - mit absolutem Wahrheitsanspruch..

Hinweisen möchte ich auf die großen Ausstellungen in
Otterlo und Amsterdam...


Chris antwortete am 01.04.03 (22:39):

van Gogh

viele Seiten gibt es zu finden, wenn man den Namen unter www.google.de sucht,
eine davon ist:

https://www.ejahn.de/vangogh/

Chris

Internet-Tipp: https://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/gogh/sl/gogh.12-sunflowers.small.jpg


Angelika antwortete am 02.04.03 (10:17):

In Amsterdam ist nicht nur eine ausstellung sondern ein eigenes Van Gogh-Museum, das unbedingt einen besuch wert ist. Das Museum befindet sich am Museumplein in Amsterdam, zwischen dem Rijksmuseum und dem Stedelijk Museum und hat auch eine eigene Page im Netz (s.u.)
Hier ein auszug aus seiner Biografie:
Vincent Willem van Gogh wurde am 30. März 1853 in Groot-Zundert, Holland geboren.

Aufgewachsen ist er in seinem Heimatdorf, nahe der belgischen Grenze, wo er bis 1869 die Schule besuchte.

Bei seinem Onkel, der in Den Haag Kunsthändler war, machte Vincent seinen Einstieg ins Berufsleben und erste Erfahrungen mit der Malerei zeitgenössischer Künstler.

Als er im Auftrag seines Onkels im Jahr 1873 nach London reiste, verliebte er sich unglücklich in die Tochter seiner Wirtin. Der Nachfolger im Geschäft des Onkels entlässt van Gogh unerwartet, noch vor seiner Rückkehr.

Vincent van Gogh blieb zunächst noch in London und nahm eine Stelle als Hilfslehrer an. Sein geringes Einkommen zwang ihn, in dem Armenviertel der Stadt zu wohnen. Van Gogh litt unter dem rauen Leben auf den Strassen und drohte daran zu zerbrechen.

Im Dezember 1876 reiste er zu seinen Eltern zurück und beschloss, Theologie zu studieren. Nach einem Jahre des Studiums erkannte er jedoch seine vollkommen andere Auffassung über die Religion und Gott.

Er brach das Studium ab und zog nach Borinage in Belgien, um Wanderprediger zu werden. Sein Übereifer den er zeigte, war zwar höchst edel, jedoch zerstörte er sich damit selbst. Seine Selbstaufgabe ging sogar soweit, dass er nicht nur seine Kleidung, sondern auch sein Essen an, seiner Meinung nach, Ärmere verschenkte.

Im Jahr 1878 kehrte er zu seinen Eltern zurück und beschloss, sich fortan nur noch der Malerei zu widmen. Erste bedeutende Arbeiten van Goghs entstehen in dieser Zeit. Nach einer Auseinandersetzung mit den Eltern, verlässt van Gogh im Jahr 1881 völlig mittellos das Elternhaus für drei Jahre und sein Bruder Theo in Den Haag nimmt sich seiner an.

Nach der Versöhnung mit seinen Eltern, beginnt er 1884, mit bescheidenem Erfolg, Bauernportraits zu malen. Im Jahr 1885 verstirbt überraschend der Vater und Vincent van Gogh verlässt Holland, um, inspiriert von der französischen Kunstszene, in Paris zu arbeiten.

Während weiteren Studien, lernte er Künstler wie Pablo Picasso und Paul Gauguin kennen. Seine Arbeiten ließen sich auch hier kaum verkaufen. Vincent van Gogh wurde jähzornig und begann zu trinken. Im Jahr 1888 verließ er Paris und reiste nach Südfrankreich, um sich in Arles niederzulassen. Sein Wunsch war es, hier zusammen mit Paul Gauguin eine Künstlerkolonie zu gründen.

Nach nur wenigen Wochen kam es jedoch zwischen beiden zu solch heftigen Streiterein, dass van Gogh eines Tages, mit einem Messer bewaffnet, auf seinen Freund losging. Anschließend schnitt er sich selbst das rechte Ohr ab und beide trennten sich.

Im Jahr 1889 ließ er sich freiwillig in eine Nervenheilanstalt in St Rémy einweisen, da er unter Halluzinationen litt und fürchtete, den Verstand zu verlieren. Während eines Jahres entstanden in St. Rémy etwa 160 Öl-Gemälde und Zeichnungen des Holländers.

Im Jahr 1890 nahm er eine Einladung seines Freundes Camille Pissaro an, nach Auvers-sur-Oise, nordwestlich von Paris zu kommen. Die wenige Zeit die er noch hatte, zählt zu seiner intensivsten Schaffensperiode. Er begab sich zwar auch hier in Behandlung, doch sein Geisteszustand besserte sich kaum.

Während eines ausgedehnten Spaziergangs bei Auvers, verletzte sich van Gogh lebensgefährlich mit einer Pistole. Zwar erreichte er noch aus eigener Kraft sein zu Hause, dennoch verstarb er zwei Tage später, am 29. Juli 1890, an einer Blutvergiftung.

Internet-Tipp: https://www.vangoghmuseum.nl/