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THEMA:   Schul-Sachen

 29 Antwort(en).

Antonius begann die Diskussion am 12.03.03 (09:57) mit folgendem Beitrag:

Laute (starke) Zeiten, leise (schwache) Verben

Haben Sie gerade Lust zuzuhören? Reales aus meinen Alltag, meinem deutschen Schulalltag:
Ein Kind trägt vor:
"Wir reisten in den Schwarzwald. Mama und ich packten schon am Vortag die Koffer, und Papa tragte sie zum Auto in die Garage."

Sicherlich, ein (noch) seltener Fehler, aus einer Erlebniserzählung einer Schülerin der Klasse 5 eines Gymnasiums! Aber es tut sich was im allgemeinen Sprachwandel...

Oder dieser Witz:
Im Deutschunterricht. Dritte Stunde nach den Ferien. Hausaufgaben. Wer wollte, durfte ein Ferienerlebnis beschreiben. Sigrid liest aus einem Hausaufsatz: "Wir fuhrten ohne Mama los. Und dann, weil ich so Angst habte in unserer einsamen Ferienhütte, schlafte ich in der ersten Nacht bei Papa im Bett.“
Die Lehrerin will nicht länger zuhören und unterbricht Sigrid: "Aber nein, das stimmt so nicht! - Hör mal zu, Sigrid!" Und sie betont nachdrücklich: "Ich schlief bei Papa!"
"Aber, nein, Frau Schneider!" protestiert Sigrid. "Das kann nicht stimmen! Oder sind Sie erst später gekommt, als ich schon eingeschlaft war?"

Was ich vor zehn Jahren als Lehrer noch nicht bemerkt habe: Kinder bilden, wenn sie aus der Grundschule zu meiner Schulform, einem mittelmäßigen Gymnasium im Zentrum des Ruhrgebiets, kommen und im Elternhaus nicht selbstverständlich und nicht immer formal richtiges Hochdeutsch erleben, die Tempusstufe des Imperfekts nicht selten falsch. Mündlich noch häufiger als in der schriftlichen Fassung eines Aufsatzes oder einer anderen Hausaufgabe bekam ich schon folgende Verbformen zu hören:
Wir waschten uns. - Ich sprechte zu ihm. - Ich schautete den Fuchs am Waldesrand. Mein Vater ziehte los mit seinen Freimaurergesellen. Sie fahrten ab nach Schloß Kalbeck und sehten sich die Rosen an.
Insbesondere werden diese falschen Formen bei suggestiver, wörtlicher Rede innerhalb einer Ich-Perspektive in einer Erzählung gebildet. Beim Vorlesen dieser Aufsätze in der Klasse gibt es manchmal spontanes Lachen als Kritik an dem Grammatikfehler, der dann auch sofort bei dem ertappten Sünder selbst zu der Berichtigung führt.
Einmal, als ich nach den Sommerferien eine neue Klasse 5 übernahm, war das Gelächter gar nicht so sehr freundlich, eher hämisch und bösartig; es roch nach sozialer Diffamierung am Beispiel falschen Sprachgebrauchs. Nach einer Grammatikstunde mit dem Vergleich schwacher und starker Verben hat sich die Reaktion auf diese offensichtlich von umgangssprachlicher Schludrigkeit her eingeschlichene, vielleicht gar geübte Unsicherheit in der Tempusbildung abgeschwächt.
Als bekanntes Beispiel für solchen Ablautwechsel im Imperfekt gilt das Verb „backen“. Es war ursprünglich unregelmäßig (buk, gebacken). „Buk“ ist aber verdrängt worden durch das einfachere „backte“, sicherlich in Parallele zu „knacken“, „wagen“, „ackern“ u.ä. Selbst Goethe schrieb bereits „backte“. Und in Schillers „Kabale und Liebe“ steht „backte“. - Die bis in den Realismus hinein feststellbare Variabilität als Ab-Schwächung bei Verben wie „nennen“ (zunehmend: „nennte“), für „kennen“ (häufig schon „kennte“) ist sicherlich durch die ordnende Hand Konrad Dudens und der Duden-Redaktion seit Ende des 1. Weltkriegs aufgehalten worden.
Für die neu sich einschleichenden umgangssprachlich geförderte Imperfektbildungen statt der schon häufig ungewohnt oder komisch klingenden Stammformen, die auf Ablautreihen aus dem Althochdeutschen zurückgehen, spricht wohl die sprachliche Geläufigkeit, für das schnellere Aussprechen und schnellere Verstehen. Es ist eine moderne Tendenz zum Sprachausgleich in der modernen Verbbildung. Sprachwandel läßt sich nicht reglementieren, da die zugrunde liegenden Mechanismen und Funktionen teils nicht bekannt sind, teils nicht veröffentlicht werden sollen, siehe die wirtschaftlichen Interessen, die zum Denglisch, bis zum Modesprech oder In-Speech. Die heimlichen Verführer des Globalmarktes sind psychologisch ausgefuchst und mit vielen „Prämien“ wie Angeberei, Erfolg und Prestige verbunden. Im Falle der falschen Imperfektformen haben wir durch Sprachtraining, durch einfache, geduldige Sprachpflege noch die Chance, die Standardhochsprache zu wahren. Auf englische Verben wie floaten, scratchen, shooten, spotten oder inlinen (beliebige Beispiele aus dem Wörterbuch der Szenesprachen; hrsg. v. Trendbüro) sollten wir ohnehin mit der deutschen Übersetzung reagieren.
Insgesamt zeigt die Tendenz zur vereinfachten Wort- und Tempusbildung, wie stark die Sprache als Reflex auf den Wandel sozialer Bedingungen und Strukturen funktioniert: hier die wirtschaftliche Verfügbarkeit besonders von Kindern und Jugendlichen zum schnellen Verbrauch, zum unkontrollierten Genuß, zur Aufhebung der Selbstverantwortung.
Auch im Englischen gibt es Unsicherheiten im Imperfekt bzw. Doppelbildungen für die Stammformen und ihre Doppelangebote.
Im Deutschen bilden wir alle neuen Verben - meistens als Übernahmen aus dem Amerikanischen in den Bereichen Technik, Politik, Wirtschaft, Werbung, Mode und Sport). So heißt es ganz leicht und sinnvoll: Wir computerten bis morgens um 6 Uhr. „Den Schreibfehler delete ich mal fix! (Bevor er deutsches Sprachgut wird.)“ - Übrigens hat sich hier die Übernahme von „to delete“ (amerik.) nicht durchgesetzt, sondern ist durch das einfachere, angenehmere „löschen“ ersetzt worden; ein seltenes Beispiel von Behauptung deutschen Sprachguts...
Nun, in diesen Wochen - will uns Mr. President Bush "Demokratie" neu definieren, brachial, ja lebensgefährlich. Wir werden uns wehren müssen, im Namen des Friedens, der Freiheit, der Menschenrechte - auch der zukünftigen Gesellschaft in den USA.


Angelika antwortete am 12.03.03 (11:18):

Was für ein Spreizsprung zwischen Grammatik und Kriegshetze! Meinst Du wirklich, dass das etwas mit einander zu tun hat?

Wenn Schüler heute kein sicheres Gefühl mehr für ihre eigene Sprache und deren Grammatik haben, dann liegt das sicher nicht nur an "Denglish" - ich sehe da viel eher eine Unterlassungssünde und gefährliche Experimentierfreudigkeit in den Schulen - und das nicht erst seit gestern. Da müssen sich die Lehrer vielleicht mal an die Nase fassen? Wenn ich mir die Schulbücher und Aufgaben meiner Patenkinder ansehe (beide noch Grundschule) kann ich nur den Kopf schütteln.

Sprache ändert sich ständig und die Sprache Goethes oder anderer deutscher Dichter und Denker hat heute kaum noch Gültigkeit, was Inhalte und Aussagen nicht schmälert.

Wenn sich deshalb gerade ein Lehrer beklagt, dass da ein Ausverkauf der Sprache stattfindet, dann ist das fast so, als wenn ein Panzerführer nach einer Schlacht andere dafür anklagt, dass alles um ihn herum zerschossen ist.


Nuxel antwortete am 12.03.03 (11:39):

@ Antonius

so Du denn Lehrer bist,Frage an Dich:

was haben Deine beiden letzten Sätze mit "Schulsachen" zu tun?
wär ich Deine Lehrerin,stände da:

Thema verfehlt-5

ausserdem noch etwas: wenn Schüler so schlecht in der Grammatik sind,kann es nur am Lehrer liegen!

entweder ist sein Unterricht zu fade oder er ist kein guter Lehrer-eines schliesst das andere nicht aus!

Fröhliche Lernzeit;-))


henner antwortete am 12.03.03 (11:56):

Hallo -beinah hätt ich geschrieben -"Heiliger Antonius",,mit Deinem Beitrag bringste mich aber in ungeheure Erklärungsnöte-mit grauem Grausen denk ich als "Ausländer"(bezogen auf meine oberlausitzer und später pommersche strassenumgangsaussprachliche Kindheit)an die vergeblichen Bemühungen einiger Grammatiklehrer zurück,mir die Unterschiede zwischen den für mich unerklärlichen Zeitgefühlen schmackhaft zu machen.
zB.Zeitstufen ich internetiere(Präsens)?
ich internetierte(Imperfekt)?
ich habe geinternetet(Perfekt)?
ich werde internetten(Futur)?
nun stell Dir vor,ich soll mir dazu das Zeitverhältnis zu der Zeitstufe des Verbums vorstellen zu der sie abhängen (Infinitiv),dazu das Handlungspaket:durativ,conativ,interativ im Tempus Imperativ
dazu kommt, dass Prädikate auch ein Zeitverhältnis ausdrücken können(in Nebensätzen) , also nicht mehr absolut, sondern bezogen stehen.( Plusquamperfekt)dazu das von Lehrern geforderte Frequentativ,um anschließend zu konstatieren:vergebene Liebesmüh-oder heißt das Vergebliche Liebesmüh..na das wär schon wieder ein Neues Thema
ich bin ja soooo froh das ich hier im St viele gutmütige,tolerante,nachsichtige Menschen gefunden habe die das alles nicht so sehr auf die Goldwaage legen.
MfG


DorisW antwortete am 12.03.03 (12:00):

Lieber Antonius,

"es tut sich was im deutschen Sprachwandel"? Ja, das möchte ich doch stark hoffen!
Ich möchte aber unterscheiden zwischen dem "falschen" und dem "innovativen" Sprachgebrauch.
Der Schüler, der ein falsches Imperfekt benutzt, weiß es halt nicht besser. Er kennt die stark konjugierte Imperfektform nicht (weil zu wenig mit ihm geredet wird?), beweist aber mit seiner Notlösung (schlafte, fuhrte), immerhin, dass er die Regel der schwachen Konjugation verstanden hat und beherrscht ;-)
Wenn hier etwas zu bedauern ist, dann die Vernachlässigung der Kommunikation. Denn das Erlernen der Sprache durch Vorbilder mit korrektem Sprachgebrauch ist dem Pauken von Wörterlisten doch bei weitem vorzuziehen... :-)

Um die Sprache als solche ist mir aber nicht bange. Die heute noch falsch angewendete (oder angewandte?) schwache Konjugation ist in ein paar Jahren oder Jahrzehnten vielleicht schon Allgemeingut geworden. Oder wer von euch benutzt heute noch die Imperfektform "frug"?
Hauptsache, die Verständigung funktioniert! Sprache ist ein Werkzeug, ein Gebrauchsgegenstand, und wenn sie ergonomischer wird, sich wandelnden Bedürfnissen anpasst, dann muss das doch niemandem wehtun. Sprache ist demokratisch, sie wird "von unten" gemacht, und ich finde das begeisternd und spannend. Genauso sehe ich das auch bezüglich englischer und anderer "Fremd"wörter. Vermutlich wird diese Diskussion in geraumer Zeit einschlafen, wenn immer mehr deutsche Sprachbenutzer auch die englische Sprache beherrschen und die "Eindringlinge" als gar nicht mehr so fremd empfinden.
Die von Sprachpuristen so gerne vor üblen Einflüssen geschützte deutsche Sprache wimmelt nur so von ehemaligen und heute nicht mehr als solche empfundenen "Fremdwörtern". Dass dieser Begriff überhaupt nicht scharf abzugrenzen ist, zeigt seine Problematik. Mein Lieblingsbeispiel, das "Fenster", ist lateinischen Ursprungs. Klingt aber ziemlich "deutsch", oder?

Zum Thema Sprachwandel empfehle ich einige Artikel von Peter Schlobinski, Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Hannover, von dem auch die folgenden Gedanken stammen:
"Klagen über den Verfall der deutschen Sprache sind nicht neu, sie gibt es so lange, wie es ein auf das Nationalgefühl bezogenes Bewußtsein hinsichtlich der deutschen Sprache gibt. Dem Verfall, so wurde und wird suggeriert, ist komplementär der Verfall der Kultur und guten Sitten, mehr noch als dies: Sprachverfall ist Kulturverfall."
"Wie wir sprechen bzw. schreiben ist immer auch Ausdruck unserer Haltung gegenüber anderen Sprechern, unseren Zielen, die wir zu erreichen suchen, unseren sprachästhetischen Vorstellungen, unserer kulturellen Zugehörigkeit. Man mag englische und französische Modewörter gut finden oder nicht, man mag englische Fachtermini an der Börse für angemessen halten oder nicht, man sage Fahrkarte anstelle von Ticket und Droschke statt Taxi. Man kritisiere Worthülsen und Plastikwörter, engagiere sich für das Deutsche als Nationalsprache, spreche politisch korrekt und vermeide Vulgarismen - all dies sei jedem freigestellt. Aber man lasse die deutsche Sprache sich entwickeln, frei von Sprachreinigungsgesetzen und sprachdiktatorischen Listen auszumerzender Fremdwörter. Denn “Sprache ist ein wichtiges Element der Demokratie”, heißt es in einer kürzlich publizierten Stellungnahme der Gesellschaft für deutsche Sprache zur Diskussion um das Sprachreinigungsgesetz. “Mündigen Bürgerinnen und Bürgern sollte es vorbehalten bleiben, Sprache in ihrem Sinne einzusetzen.”
(https://www.fbls.uni-hannover.de/sdls/schlobi/splitter/fremde.htm)

Lieber Antonius, deine These lautet:
"Insgesamt zeigt die Tendenz zur vereinfachten Wort- und Tempusbildung, wie stark die Sprache als Reflex auf den Wandel sozialer Bedingungen und Strukturen funktioniert: hier die wirtschaftliche Verfügbarkeit besonders von Kindern und Jugendlichen zum schnellen Verbrauch, zum unkontrollierten Genuß, zur Aufhebung der Selbstverantwortung."
Meine Gegenthese:
Die Tendenz zur Abgrenzung, zum Schutz, zum Einzementieren des Status quo der aktuellen Gegenwartssprache (oder noch lieber, des Status quo von vor zwanzig oder dreißig Jahren) hat zum großen Teil ihre Ursache in Ängsten und Unsicherheiten; Angst vor neuen Medien und Techniken, Angst vor dem Unbekannten, vor Globalisierung, vor Vereinnahmung; aber auch romantisches und rückwärtsgewandtes Festklammern am einmal Gelernten. Wer Sprachwandel aber als Sprachentwicklung und nicht als Verfall betrachtet und pragmatisch, lustvoll und furchtlos am Sprachwandel teilnimmt, der hilft mit, unsere Sprache zukunftsfähig zu erhalten. :-)

Internet-Tipp: https://www.fbls.uni-hannover.de/sdls/schlobi/splitter/fremde.htm


Angelika antwortete am 12.03.03 (12:29):

...wie sehr sind da die Deutsch-Schweizer zu beneiden, deren eigene Sprache dort jeder spricht und die von jedem verstanden wird: ohne Dünkel und ohne Klassenunterschied - vom Holzhacker über die Alten in den Berghöfen bis hin zu den Kids auf den Strassen Zürichs, den Professoren und Politikern. Und was macht es da schon, wenn es beim "Schriftdeutsch" nicht bei allen so perfekt ist? wozu denn auch? Muss jeder seine Sprache lupenrein sprechen wie bei einem Examen oder ist es nicht viel wichtiger, das Menschen überhaupt miteinander reden?

"Die Grenzen der Sprache sind die Grenzen der Welt" schrieb Wittgenstein - und neue Wortschöpfungen, unkonventioneller Sprachgebrauch und das Einmischen internationaler Begriffe in den allgemeinen Sprachgebrauch dienen doch eher dazu, Grenzen bzw Sprachbarrieren niederzureissen.

Ich erinnere mich, wie mein Partner nach seinem schweren Unfall mit fürchterlichen Hirnverletzungen das erste Mal wieder den Mund aufmachte und sprach: Bis dahin hatte seine Familie sich durchaus mit ihm verständigen können - er gab Handzeichen oder machte durch seine Mimik verständlich, was er sagen wollte. Alle waren geschockt und behandelten ihn fortan wie einen Idioten, als bei seinen ersten Sprechversuchen nur "Buchstabensalat" herauskam und er erst nach und nach wieder Worte und Sätze bilden konnte, wobei viele seiner Worte dem Sinn nach stimmten, aber nach dem normalen Sprachempfinden eben doch "falsch" waren. (Beispiel: Die Tasse ist ausgeschaltet, mach darin mal das Licht an!)Es war bezeichnent, dass viele mit einem mal nicht mehr mit ihm kommunizieren konnten oder wollten ... schade.

@DorisW, Beifall für Deinen Beitrag!


Antonius antwortete am 12.03.03 (12:30):

@ DorisW.
Ja, danke. Es lohnt sich, Deine Antwort zu lesen. Die anderen...... - geschenkt. (Bis auf "henner", ja, auch danke!)Nuxel liest schon gar nicht mehr, sondern sendet ihren heißen Atem. Sprechdunst!
Noch an Doris: Meine Sammlung stellt keine Abwertung dar. Und Deine Ergänzungen stellen keine Differenz zu meiner Beschreibung dar. Mein Text ist der erste Teil einer Glosse, die ich mir hier jetzt spare fortzusetzen. Sie steht auf www.reyntjes.de vollständig.
Ich gehe auch von einem kreativen Sprachvermögen aus, auch gerade bei geängsteten Sprechern. (Nuxels "Spielchen" und "Hilferufe" sind da schon beachtliches Material!)
Die Beobachtungen sind an einer Grundschule gesammelt, wo ich nicht unterrichte, aber aushelfe; wo viele Ängste und soziale Unterschiede Nöte und neue Sprachformen produzieren, die dort auch nicht zum "Niedermachen" oder "Niederbenoten" genutzt werden.
(Auch das: ein Hinweis auf die "Kanak Sprak" von Feridun Zaimoglu, der unsere Gesellschaft in vielen Nischen und Schauplätzen erfasst. Da könnte ich mal von ihm etwas einstellen. Und schon wären die Typen gechärft...)
*
Eigenartig, wie sich emotionale Voreinstellungen aus ollen Themen und Antworten auswirken, wenn dann ein neuer Text z.B. von "Rey" als Reiz, als Reizung erscheint. Passiert auch anderen. Ich habe schon von vier früher Mitschreibenden E-Post erhalten, die hier im Seniorentreff nicht mehr mitmischen wollen. Ja, es gibt Alternativen...

@ Angelika? Was ist da "Kriegshetze"? Begriffskippelei? Versagt das Deine Mit-Sprache?
Demos-kratein? Ist bestimmt nicht erfüllt, wenn nicht mal ein Viertel der erwachsenen Wahlberechtigten diesen trockenen Alkoholiker (mit vielen plutokratischen Co-Abhängigen und religiöser Beton-Liturgie und Pharisäerei statt christlicher Hilfe) mit seinen vorher nicht ausgesprochenen Fundamentalgewalt-Tätigkeiten gewählt haben. (Aber bei den Todesurteilen - den Zugängen zum ewigen Leben, mit Hilfe von Geistlichen) war er ja schon tonangebend.

Internet-Tipp: https://www.reyntjes.de


Angelika antwortete am 12.03.03 (13:01):

Oh Antonis ... kannst DU aber beleidigt sein, wenn es nicht nach Deiner Mütze geht bzw Deine Mitdiskutanten und Onkel nicht alle mindestens Oberlehrer sind--

Ich halte auch das Herbeireden des Krieges in jedem aber auch jedem Thema durchaus für Hetze.

Und so frage ich mich - was ist Dein Ansinnen mit diesem Thema?

Du hast recht, es gibt Alternativen - nimm sie wahr, so wie es andere auch machen. Nur im Seniorentreff würde ich auch meine Ansprüche nicht gerecht werden können. Man kann vieles tun ohne anderes zu lassen. Und wer für sich nur seinen pseudoelitären Oberlehreranspruch befriedigen möchte, mit anderen artig Originalzitate mit Quellenangabe austauschen und von anderen hören/lesen will, wie kulturell wertvoll und literarisch hochfliegend man doch "diskutieren" kann, der findet dafür sicher seine Eckchen im Netz. genau so wie jene, die Kritik nicht vertragen können und keine anderen Meinungen zulassen. Zum Glück ist Seniorentreff da etwas unkonventioneller.

Übrigens habe ich auch schon viele Email von Leuten bekommen - die trauen sich hier nicht zu posten, weil sie sich eben nicht so gebüldet ausdrücken können wie andere es schon fast zwangsläufig immer müssen, die es aber gerne täten.

Statt also immer nur zu kritisieren, bring Dich doch auch einmal anders mit ein - und wenn es das beantworten harmloser Turandoträtsel ist :-)


Medea. antwortete am 12.03.03 (14:50):

Heiliger Antonius, verhagelter - so etwas Überhebliches ist mir ja schon lange nicht mehr untergekommen....
Da beginnt das Thema so spannend, trifft in vielen Punkten auch meinen Nerv, die ich an unserer schönen Sprache hänge und schon lange den schleichenden Sprachverfall anprangere, denn für mich ist er schon gepaart mit einem Stück Kulturverfall. Lese mich bis hierhin durch - und werde fast sprachlos :-) Da selektiert dieser Mensch Antonius die Diskussionsbeiträge von Mitschreibenden, nennt sie "geschenkt", weil sie nicht seinen hochgestochenen Erwartungen entsprechen....
Schade - meine Mutter frug mich nämlich gestern, ob mir der Kuchen, den sie buk, geschmeckt hat... In unserer Familie bedienen wir uns noch dieser alten Form, sie steht gleichberechtigt neben fragte und backte.
Jetzt mag ich meine unbedeutende Meinung ja gar nicht mehr kundtun - ich sehe natürlich auch einen Sprachwandel in der Sprachentwicklung, aber leider mehr zum Negativen hin, da unsere Sprache immer ärmer wird, weil wir sie zu sehr reduzieren.
NB. Diese Gedanken schenke ich all denen, die sie auch wollen -:)

Medea.


Nuxel antwortete am 12.03.03 (15:01):

Hallo,Medea

bekomme ich,bitte,ganz höflich fragend,auch ein ganz kleines Stückchen von dem Kuchen,den Deine Mutter gebacken hat?-;-))

Ich achte auch darauf,den Mund nicht zu voll zu nehmen und beim kauen artig zu schliessen,auf dass keine Krümel herunter fallen können.

Aber erst muss ich noch etwas lachen!

Grüssle von Nuxel


Medea. antwortete am 12.03.03 (15:25):

Hallo Nuxel, bei mir darfst Du krümeln, muß eh wegen meiner Vierbeiner täglich saugen ...
und vom gestern gebackenen Mohnkuchen mit Streuseln reserviere ich Dir ein Stück. "Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hole ich der Frau Königin ihr Kind....",
so rumpelstilzmäßig geht es in unseren gesitteten Zeiten zwar nicht mehr zu, aber man beachte die Sprache: der Frau Königin ihr Kind - (war zu Zeiten der Gebrüder Grimm üblich, heute höre ich es immer noch -:) )


DorisW antwortete am 12.03.03 (16:30):

Liebe Medea,

aber nein, sie wird nicht ärmer, die Sprache, sie wandelt sich und wird immer reicher!
Wenn die Sprache heute "verfällt", zu welchem Zeitpunkt war sie denn dann auf der Höhe? Zu der Zeit, da du dir sie angeeignet hast? Und vorher und nachher nicht? Du hast bestimmt in deiner Jugend auch so manche sprachliche Mode mitgemacht, über die deine Eltern entsetzt den Kopf geschüttelt haben ;-)

Und was "der Frau Königin ihr Kind" angeht, da bin ich gar nicht so sicher, ob tatsächlich der grammatikalische Fehler vorliegt, den du vermutest.

Wem raube ich etwas? "Der Frau Königin" = Dativobjekt
Wen oder was raube ich ihr? "ihr Kind" = Akkusativobjekt
So geht's doch!

Wenn ich allerdings schriebe "Der Medea ihr Beitrag hat mich zum Antworten angespornt", so wäre das... Verzeihung... "echt krass" :-)))

:-),
Doris
(deren Herz auch an den alten Wörtern hängt
und deren Kopf sich nach neuen sehnt)


DorisW antwortete am 12.03.03 (17:15):

Noch was für Antonius und alle anderen unglücklichen, verzweifelten Liebhaber des armen, missbrauchten Konjunktivs:

https://www.zeit.de/2003/03/L-Konjunktiv

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2003/03/L-Konjunktiv


Angelika antwortete am 12.03.03 (17:23):

Na dem muss ich doch auch noch etwas hinzufügen - mein Lieblingsgedicht!

Der Werwolf
Ein Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: Bitte, beuge mich!

Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds Messingknauf
und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
geduldig kreuzte vor dem Toten:

"Der Werwolf" - sprach der gute Mann,
"des Weswolfs, Genitiv sodann,
dem Wemwolf, Dativ, wie man's nennt,
den Wenwolf, - damit hat's ein End."

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
er rollte seine Augenbälle.
Indessen, bat er, füge doch
zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!

Der Dorfschulmeister aber musste
gestehn, dass er von ihr nichts wusste,
Zwar Wölfe gäb's in grosser Schar,
doch "Wer" gäb's nur im Sigular.

Der Wolf erhob sich tränenblind -
er hatte ja doch Weib und Kind!!
Doch da er kein Gelehrter eben,
so schied er dankend und ergeben.
Christian Morgenstern


Medea. antwortete am 12.03.03 (17:29):

Liebe Doris, da haben wir's wieder, das Herz hängt am Alten, der Kopf sehnt sich nach dem Neuen - mir geht es ja auch so ..., bin intelligenten Sprachneuschöpfungen nicht abhold (-:) ) schönes altes Wort, fast vergessen -
Allerdings erlebe ich immer wieder im Umgang mit vielen Jugendlichen, daß sie Sprache auf ein Minimum begrenzen im Umgang miteinander. Wenn vollständige Sätze, dann nur in der einfachsten Form (Satzgegenstand - Satzaussage); um dem Nachdruck zu verleihen, kommen dann deftige Ausdrücke der Vulgärsprache hinzu. Ich benutze häufig die Straßenbahn, in denen auch die Schüler heimfahren und kann dann ohrennah den Unterhaltungen folgen -:), doch habe ich diese "neue Form" "schlafte", "nennte" oder "kennte" noch nicht bewußt wahrgenommen.
Du sagst, liebe Doris "Hauptsache, Verständigung funktioniert", ja, sie verstanden einander und übertrumpften sich noch, was die Härte der Wörter anging. Früher hieß es auch: "Schau dem Volk auf's Maul...", aber ich glaube nicht, daß damit die Fäkalsprache gemeint war. Für eine positive Weiterentwicklung von Sprache bin ich offen - es sollte auch weiterhin Freude machen, sie zu hören.


Antonius antwortete am 12.03.03 (19:39):

Aber hallo: PISA - nicht mehr bekannt...?
Die Fertigkeit, die am meisten beklagt wurde, war die schwindende Lesefähigkeit (bei speziellen Kandidaten) und mangelnde Wiedergabe der gedanklichen Elemente. Ist wohl eine degenerative Qualifikation, analog den Schmerzen und Belästigungen, denen Schülerinnen in grauer Vorzeit ausgesetzt waren. ("Setzen! Fünf!") Mit fließendem Übergang zur Echolalie. Und zum redundanten Taumel.
*
Als kostenfreie Tugend empfohlen: Sanftmut...! Sie ist die ungewöhnliche Fähigkeit beim Planen eines wirklich genußreichen Desasters - bei der Einordnung von "geschenktem" Sprachmaterial in den Beiträgen. Und der Sprachwut kuck ich schon aufs Maul, wenn es um Sprechen geht, das sich selbst nicht ganz begriffen hat - sondern um assoziativ erzeugtes Abreagieren auf Grund von Ablagerungen vor dem Gehege der Zähne (ja, Bildungspartikel, siehe Homer; der fand das bei Göttinnen); also, paralinguistische Sedimente in den Zufluchtsstätten der Selbstbehauptungen und des eigenschöpferischen Wirrsinns!
So, Ring frei für Erzeugnisse - für polyfeminale Übergriffe - ich lese und verwerte alles. Es wird auch ein Seniorinnen-PISA geben, wenn die nicht kneifen. (Wie bei Lehrern etc.)
*
Sprache ist die Mutter, nicht die Magd der Denkenden. (So ähnlich von Karl Kraus)
*
DorisW hab ich schon geantwortet.


Angelika antwortete am 12.03.03 (20:13):

Sanftmut ... ja .... bei Dir keine greifbar?
Zu viel Erinnerung ann frühkindliche Schulerlebnisse?
Komisch, früher waren Deine Beiträge wirklich mal interessant aber was Du hier für linguistisch Auswürfe hast - das tut schon weh ...
Du bist ausgesprochen anmassend, Antonius - aber irgendwie auch putzig.


schorsch antwortete am 12.03.03 (21:33):

Hin und wieder erhalte ich Reaktionen von LeserInnen, die mir einfach mal schreiben wollten, wenn sie meine Bücher lasen. Einige Briefe sind dabei, die einer strengen Beurteilung einiger Oberlehrer wohl kaum standhalten würden. Ich aber bin froh und dankbar über solche Reaktionen. Denn auch meine Schreibereien würden wohl bei einigen Oberlehrern keine Optimalnoten bringen....

Was ich damit sagen möchte: Niemand hat das Recht, einen Mitmenschen runterzumachen nur wegen dessen ungebildetem Schreiben. Und: Sei froh, dass nicht du es bist, der/die nicht die Chance hatte, gebildet zu werden. Und sei froh, dass nicht du ein Legasteniker bist....

Übrigens: Auch ich habe schon E-Mails erhalten in denen sich jemand darüber äusserte, nicht den Mut zu haben, sich im ST an Diskussionen zu beteiligen - weil er oder sie Angst habe, ausgelacht zu werden!


Medea. antwortete am 12.03.03 (21:40):

@ Antonius

"... ich lese und verwerte alles" - das klingt ja wie eine Drohung - wen willst Du einschüchtern mit Deinen hochgelahrten Ausführungen?
Ziemlich wirr, was Du da von Dir gibst, besonders der schöne Satz "Mit fließendem Übergang zur Echolalie."
Meinst Du da die medizinische oder die sprachpsychologische Variante? :-)
Viel Glück bei Deiner Seniorinnen-PISA-Planung oder wolltest Du diese auch auf Deine Geschlechtsgenossen ausweiten?
Und was ist gegen Sanftmut einzuwenden? Ein sehr schönes Wort, findest Du nicht? Nicht alles muß mit der brachialen Kraft einer Brechstange geregelt werden.

Grüße von Medea.


rolf antwortete am 12.03.03 (22:51):

@Antonius
Du kritisierst den fehlerhaften Gebrauch der deutschen Sprache, scheinst Ihrer aber selbst kaum mächtig zu sein.
Es wimmelt nur so von Fremdwörtern in Deinen Beiträgen - ein NUR des Deutschen mächtiger bräuchte ja gleich eine Sammlung von Wörterbüchern.


Antonius antwortete am 12.03.03 (23:11):

Wow! Das steigert sich noch ins fürchterbare, furiose Finale. Tröstet mich keiner? Schnief!
Nicht i c h habe ausgekeilt - sondern mein Text ist einfach nicht gelesen worden - mit hanebüchenem Getue.
Und Schorsch u.a. Erzähler brauchen mich nicht zu fürchten. Du kannst ja auch kein Wort aus meiner Glosse zitieren, um Dich zu beklagen. Ist's nur beifälliges Mitgetue...?
Sprache ist die Herrin (Karl Kraus sagt: die Mutter) der Gedanken, nicht die Mutter des Geschwätzes. - Ist das schon zu viel Büldung?
Angelika - oweia! Deine hippelige Flatterlyrik spiegelt wohl das Nervenkostüm; und keiner wagt's, das zu kritisieren? Warum soll ich nach Deinem arroganten Diktat mich "einbringen"? Rätsel-Haft? Trag's selber ein.
Lern mal, Deinen lyrischen Ausstoß zu verarbeiten.
*
Wöchentlich steigern sich hier im Forum austretende Leittiere in Gezänk und Nix-mehr-Verstehen können oder wollen.
Ja, ich warte noch zwei, drei Tage auf den kollektiven Triefsinn. Ich analysiere gerne Quatsch, besonders wenn er so moralisch gemeint ist - und einen vermeintlichen Lehrer treffen soll. (Alle mal wegkucken: Ich bin Buchhändler, selbständig und gebe auch Unterricht und leite kommunikatives Training. - Noch Gemotze darüber?)
Ja, ich habe noch etliche Fächer und Rundordner für den sich wiederholenden Verbalmüll frei, der sich rein auf der Beziehungsebene aufspielen möchte - und kein Wort zum Inhalt eines Textes leistet. (Außer durch DorisW.)
Wat mutt, dat mutt: Es gibt natürliche Grenzen für Einsichten. Und ich kann mir die Reaktionen schon ausrechnen.


rolf antwortete am 12.03.03 (23:21):

Anton, Du schreibst: Ich analysiere gerne Quatsch
dann fang doch bei Deinen Texten an, wir haben Zeit, abzuwarten, bis Du damit fertig bist.


henner antwortete am 12.03.03 (23:24):

*enn *ch *önnte,*ürde *ch *ofort *ie *ersammelte *ruppe *ie *ier *um*örgelt °isieren -vielleicht sogar °tisieren und wenns hochkommt °itisieren- und wers noch nicht kapiert hat wird *ritisiert bis er vom Kritisieren *ie *ase *oll *att.
MfG


Antonius antwortete am 12.03.03 (23:32):

@ henner! Danke für den ernsten Spaß - und Schluss. Ich werde nicht mehr mir meine Beobachtungen, meine Begriffe oder mein Deutsch - oder was noch! - vermiesen lassen. Ende des Interesses an Palaver und Dummdeutsch und Mobbingversuchen!


Nuxel antwortete am 12.03.03 (23:47):

*und Schluss. Ich werde nicht mehr mir meine Beobachtungen*

Na,das ist vielleicht ein Satzbau!

Erst Aushilfslehrer im *schwachen deutschen Schulalltag*

dann an einem* mittelmäßigen Gymnasium im Zentrum des Ruhrgebiets*

und letztendlich dann: *Buchhändler*

interessanter Werdegang


rolf antwortete am 12.03.03 (23:49):

wahrscheinlich Handel mit Büchern für Analphabeten ;-))))


Angelika antwortete am 13.03.03 (00:14):

Tja Antonius - wenn Du mit der nicht kritisierten Lyrik in diesem Thema mein gepostetes Gedicht meinst ... wer sollte das kritisieren? Es ist hervorragend! Oder meinst Du die Verse aus dem Poesie-Blaster - hast Du nicht mal begriffen, dass diese "Lyrik-Hippeleien" maschinegemacht sind - die von Dir ach so spöttisch und mitleidig belächelnden Dummchen hier im Forum haben das sofort verstanden - über Deinen Horizont ging das vielleicht hinaus?

Es muss ja auch kränkend sein, wenn ein so durchgeistigter Mensch wie Du hier sein Selbstgeschriebenes anbietet wie saures Bier und keiner in Jubeltaumel ausbricht und nach MEHR ruft -

Wenn man Deine Beiträge der letzten Tage so verfolgt kommt einem glatt der Gedanke, ob Du vielleicht von (über)ausserirdischen Wesen in Besitz genommen worden bist und ferngelenkt schreibst ... mitlesen werden diese Astralwesen sicherlich :-))

Ich hoffe - genau wie Schorsch und andere - dass viele der Senioren, die zur Zeit immer nur mitlesen, sich wirklich auch einmal trauen , etwas zu posten - ohne dass ihnen Oberlehrer, Hobbypädagogen- und innen und andere erlauchte selbsternannte "Intellektüllen" gleich über das Maul fahren und ihre Beiträge zerreissen.

Bei all Deiner "Geleertheit" hast Du vielleicht eine ganz wichtige Komponente vergessen oder aber nie gelernt: Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, sich bewusst auch mal lächerlich machen und vor allem alles nicht so ernst nehmen - Sanftmut...du verstehen???

An FKK-Stränden legt so ziemlich jeder mit der Kleidung auch Titel und Rang ab - und jeder fände es ziemlich lächerlich, wenn sich da so ein Nackedei mit seinem schrumpeligen Gekröse oder eine Nackedeiein mit ihren platten Quarktaschen hinstellt und davon redet,welchen akademischen Titel er/sie hat oder wie man es daheim mit dem Dativ hält, in welchen erlauchten Kreisen man sich bewegt oder wie dick das Konto ist... da findet füt eine kurze Zeit paradiesische klassenfreie Gleichheit statt - und ein wenig ist auch dieser Seniorentreff ein klassenfreier Raum: Da unterhalten sich Putzfrauen mit Universitätsprofessoren, Körperbehinderte mit Sportskanonen, Arme und Reiche, Dicke mit Dünnen, Alte mit Jungen - und auch "hoch Gebildete" mit einfachen Menschen, für die das, was Dir ach so wichtig ist, niemals eine Rolle gespielt hat und die trotzdem - oder vieleicht gerade deshal - ganz wunderbare Menschen sind. Du solltest die Chance nicht verpassen, Dich auch einmal von Deinem Tellerrand zu entfernen ... denk mal an das Gleichnis der Höhlenmenschen von Platon ... man muss sich nur umdrehen ...


schorsch antwortete am 13.03.03 (09:40):

@: "...Ich analysiere gerne Quatsch, besonders wenn er so moralisch gemeint ist - und einen vermeintlichen Lehrer treffen soll. (Alle mal wegkucken: Ich bin Buchhändler, selbständig und gebe auch Unterricht und leite kommunikatives Training. - Noch Gemotze darüber?)...."

Kommentar: Die armen Schüler!

Ein Lehrer, wohl recht aufgeblasen,
will lehren hier uns alte Hasen,
mit aufgestelltem Zeigefinger?
Er behalt für sich die Blasedinger!

Schorsch


sofia204 antwortete am 14.03.03 (17:29):

Antonius,
wie erträgst Du bloß all diesen Mundgeruch !


freifrank antwortete am 15.03.03 (10:05):

Ja, die Posaunen des schlechten Mundgeruchs und des eitlen Geschmacks als Haubitze in Stil- und Wahrheitsfragen benutzen - tätätatä!...
Das Leben geht weiter, liebe sofia!
Eine neue Schulgeschichte - vom "Stephel" - wer sich da auch so nennt - als Versuch erst mal. Fröschlein Rolf und die quakend-quäkenden Sonder-Best-Sprachen-Beherrscher und semantischen Keiler können's ja unter den Visitenkarten dort finden, was von unseren heimischen Spechten, den Lochklopfern:
https://www.feierabend.tiscali.de/cgi-bin/forum/forum.cgi?thid=13&id=166357&action=show

Freia und Frank