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THEMA:   Roter Faden

 7 Antwort(en).

WANDA begann die Diskussion am 18.11.02 (08:13) mit folgendem Beitrag:

Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich an einer Fortsetzungsgeschichte beteiligt bin. Es geht hin und her, an Fantasie mangelt es überhaupt nicht - aber es kommt keine richte Geschichte zustande.
Wenn nun z.B. einer eine Geschichte im Telegrammstil hier vorstellen würde, also Stichworte geben würde, so dass ein roter Faden entstünde. Alle anderen wüssten dann, wo der Hase lang laufen soll - wäre so etwas möglich, oder zu langweilig ?


schorsch antwortete am 18.11.02 (12:54):

Du meinst so etwas wie Stationen, die die Geschichte anhand Deiner Stichworte anzulaufen hätte? Also so etwas wie Wegweiser, nach denen man sich richten müsste?


bello antwortete am 18.11.02 (13:36):

Hallo Wanda,
es ist interessant, dass Du hier diskutierst, was mir unter „Fortsetzungsgeschichten“ als ‚fette Kritik’ angekreidet wurde. Dort hatte ich lediglich versucht, die Verbindung zum roten Faden wieder herzustellen.
Jene „Fortsetzungsgeschichte“ ist eine Aneinanderreihung individueller Ideen, an denen nichts auszusetzen ist, als dass sie eben keinen Zusammenhang herstellen.

Wie kam das?
Es mag sein, dass die meisten die Einleitung von RoNa nicht interessant genug fanden, um sie weiter zu spinnen. Jeder wollte für sich kreativ sein.

Was könnte man tun?
Ich persönlich bin nicht so sehr für Stichwörter. Literarisches entsteht doch nur durch persönliches Denken.

Man könnte vielleicht folgenden Weg gehen (falls Karl das nicht als Platzverschwendung ablehnt):
Jeder, der eine Fortsetzungsgeschichte anregen möchte, setzt unter „Kunst und Literatur“ ein eigenes Thema ein – und hat dann das Recht, innerhalb dieses Themas zumindest den roten Faden wieder her zu stellen.
Zum Beispiel: XYZ „Der Aussteiger“ (Fortsetzungsgeschichte).


WANDA antwortete am 18.11.02 (14:21):

meinst Du, dass das eine Fortsetzungsgeschichte ist, wenn sie praktisch mehrere kleine Geschichten enthält?
Es ist keine Ironie in der Frage, ich weiss es wirklich nicht, siehe oben.
auf jeden Fall hat es Spass gemacht, nur wird man nach einiger Zeit ungeduldig, weil sich die "Geschichte" nicht weiterentwickelt, auch wenn daran geschrieben wird.
@schorsch, ja so ähnlich, was nicht heisst, dass man den roten Faden nicht verlassen darf aber man müsste sich schon irgendwie daran hangeln.
Mal sehen was Doris und sofia und noch ein paar andere sagen


DorisW antwortete am 18.11.02 (14:40):

@bello
"...was mir unter „Fortsetzungsgeschichten“ als ‚fette Kritik’ angekreidet wurde".
Falls du damit meinen Beitrag meinst, hast du mich mißverstanden. Ich habe dir nichts als Kritik angekreidet, sondern festgestellt, daß die Fortsetzungsgeschichte in einer Krise steckte. Als Krise verstehe ich in diesem Zusammenhang, daß genau der berühmte rote Faden verlorenging und die Geschichte sich zerfaserte.

Wanda,
der Reiz der Fortsetzungsgeschichte liegt für mich eigentlich in den unerwarteten Wendungen.

Dein Vorschlag mit den Stichwörtern gefällt mir auch gut.
Aber ich würde nicht das eine durch das andere ersetzen wollen.

Meine älteste Nichte "diktiert" ihrem Papa ihre Wunsch-Gutenachtgeschichte so:
"Erzähl mir eine Geschichte mit..." (hier folgen drei Begriffe, z.B. Prinzessin, Tiger und Schloß) "... die Prinzessin soll zuerst vorkommen."
Auch eine Variante :-)


Heidi antwortete am 18.11.02 (14:46):

meine Meinung:

will ich mich an der Fortsetzungsgeschichte beteiligen, muss ich den vorher geschriebenen Inhalt, d.h. vor allem Örtlichkeit und bereits benannte Personen im Auge behalten und entsprechend weiter schreiben.

Wenn z.B. bereits ein Ehe- oder sonstiges Paar namentlich beschrieben wurde, sollte ich diese Namen auch beibehalten.

Außerdem halte ich es für sinnvoll, wenn die "Fortsetzungen" nicht nur aus drei bis fünf Wörtern bestehen. Es sollte schon ein grösserer Absatz sein, damit der Text nicht so abgehackt wird.

Unter Berücksichtigung dieser Punkte, bleibt die Geschichte ein bißchen mehr im Rahmen ohne jedoch die eigene Phantasie einzuschränken.

lG .. Heidi


sofia204 antwortete am 18.11.02 (16:20):

das °Schöpferische° kann mit jeder Situation etwas anfangen.
Die °Stimmung° ist sein Gefährte.
Im AT versuchte man den Turmbau zu Babel,
und das Denken ging noch: Auge um Auge.
Im NT, wo es Backe zu Backe geht, müßte die Lösung stehn.
(die fällt mir gerade nicht ein)
ich glaube, es sind die funktionalistischen Regeln des
alten Bravseins, die der selbständigen Lebensbejahung
gegenüberstehen


DorisW antwortete am 18.11.02 (17:21):

Boah, Sofia, da sagst du was...

Die Lösung aus dem NT:
Einer trage des anderen Lust ;-)