Liebe Gedichtfreunde und -sammler,

unsere Familie sucht ein weitgehend verschollenes Gedicht, von dem nur wenige Zeilen erhalten sind:

"Die .......(?) aßen Hering einmal.
Das war für sie ein Göttermahl."

(Sie möchten öfter Hering essen und sie zunächst einmal aufziehen.)

"Sie hatten nicht viel und sie waren nicht reich.
Drum legten sie an einen Heringsteich."

(In diesen Teich schütten sie Salzheringe hinein. Als sie nach Monaten den Teich ablassen, finden sie darin "von Heringen nicht einen Schwanz".
(Wohl finden sie darin einen Aal und sind davon überzeugt, daß er die Heringe aufgefressen hat. Zur Strafe soll der Aal im Fluß ersäuft werden.)

"Als nun der Aal tief Wasser spürt
und ......... darin herumlaviert,
da riefen sie: Seht seine Not!
Ersaufen ist ein schlimmer Tod."

Kennt jemand den ganzen Wortlaut oder den Verfasser? Das Gedicht muß mindestens 60 Jahre alt sein und könnte in einem Vorkriegs-Lesebuch gestanden haben.
Herzlichen Dank und großes Kompliment im voraus an den"ehrlichen Finder"
Renate Delissen

Liebe Renate,

leider kann ich Deine Frage nicht beantworten. Aber ich suche auch ein Gedicht. Meine Mutter, die im Alter immer mehr geistige Fähigkeiten verlor, konnte dieses Gedicht aus ihrer Kindheit beinahe bis zu ihrem Tode aufsagen.
Meine Mutter ist 1906 geboren, und das Gedicht bereitet tendenziös die Kinder auf Tapferkeit im Kriege vor. Es muss im 1. Welkrieg entstanden sein. Sein Wortlaut, wie er mir noch unvollständig im Sinn ist:

"Ich bin ein kleiner Soldate, zieh täglich in den Krieg,
der Ranzen, das ist meine Fahne, den trag ich von Sieg zu Sieg.
Mein lieber tapfrer Hauptmann, das ist die Lehrerin,
wenn die tut kommandieren, horch ich mit frohem Sinn.
Heisst's: Achtung, still gesessen, dann muckse ich mich nicht
Ich falte fromm die Hände, und horche,was sie spricht."

So viel ich weiß, geht's noch weiter,aber wie?
Wer kennt das Gedicht und den Verfasser?

Ich möchte allen, die etwas suchen, besonders Literaturfragen haben, google.de empfehlen .Dort kommt man ganz gut weiter bei Gedicht,-oder Ausspruchsuche!
Herzlichst
Claudine