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THEMA: Poesie-Sprüche aus Großmutters Album
23 Antwort(en).
Dietlinde
begann die Diskussion am 17.04.01 (15:03) mit folgendem Beitrag:
Es kann die Ehre dieser Welt Dir keine Ehre geben; was Dich in Wahrheit hebt und hält, muß in Dir selber leben. Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm magst Du den Eitlen gönnen; das aber sei Dein Heiligtum: vor Dir besteh'n zu können.
Theodor Fontane
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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-e-l-e-n-a-
antwortete am 17.04.01 (15:38):
Sei wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein.
Es dauert ja nur ein Weilchen. dann ist sie vom Sturme geknickt, und das bescheidene Veilchen blüht wo es niemand sieht.
(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/kluge/)
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Anni
antwortete am 17.04.01 (22:51):
Ein Spruch aus meinen (bin auch Großmutter) Album:
Es gibt dreierlei Wege, klug zu handeln:
Erstens, durch Nachahmung, das ist der Leichteste;
Zweitens,durch Erfahrung, das ist der Bitterste;
Drittens,durch Denken, das ist der Klügste
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Friedgard
antwortete am 18.04.01 (17:56):
Mein Vater schrieb mir ins Poesie-Album: "Bleibe immer heiter und fröhlich, mein Kind, gib Dir Mühe, flink und aufmerksam zu sein, dazu hilfreich und freundlich gegen Andere, dann wird Dir das Leben nie schwer werden."
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Dietlinde
antwortete am 19.04.01 (14:48):
Meine Großmutter schrieb mir ins Poesiealbum mit einem Tulpenstrauß-Aquarell verziert, das man leider nicht übermitteln kann:
Jedes Schiff braucht seinen Hafen, jeder Vogel hat sein Nest; und mag auch die Sturmnacht tosen: halte Deinen Glauben fest !
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Rosmarie S
antwortete am 20.04.01 (18:33):
Mein Vater schrieb mir diesen Spruch von Goethe ins Album:
Feiger Gedanke, bängliches Schwanken, weibisches Zagen, ängstliches Klagen wendet kein Unheil, macht dich nicht frei.
Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten, kräftig sich zeigen, nimmer sich beugen, rufet die Arme der Götter herbei.
J. W. v. Goethe
Ich muss allerdings gestehen, dass mir in meinem Leben das andere, leicht kitschiges Sprüchlein einer Freundin genauso beigestanden hat:
Immer wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Dass du es noch einmal wieder zwingst und von Sonnenschein und Freude singst, leichter trägst des Tages harte Last und wieder Mut und Kraft und Glauben hast.
Und noch etwas ganz Dramatisches fällt mir ein. :-))) Dabei klebte ein ergreifend schönes Glanzbildchen mit trauerndem Kind, großerTanne und viel Silberglitzer.
Unter Tannen unter Buchen wirst du einst die Mutter suchen. Aber nirgends wird sie sein, als unter Grabes kühlem Stein.
Folgendes habe ich als Kind öfters selbst in Poesiealben geschrieben, besonders weil es so schön kurz war:
Mach es wie die Sonnenuhr, zähl´ die heitern Stunden nur.
Ich erinnere mich noch an einen Spruch (von Goethe?), der mir damals nicht besonders gefiel. Irgendwie drückte mich die Moral zu schwer...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen.
Noch ein Spruch fällt mir ein. Er blieb mir wegen seines originellen Fehlers im Gedächtnis haften:
Hab´ Sonne im Herzen, ob´s stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll schreit. (Streit)
Auf der letzten Seite meines Albums stand:
Ich schreibe dir aufs letzte Blatt, weil ich dich am liebsten hab. Und wer dich lieber hat als ich, der setze sich halt hinter mich.
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Dietlinde
antwortete am 21.04.01 (11:58):
Hallo, liebe Rosmarie,
Du weckst ja wunderbare Erinnerungen! Hast Du auch "Lackbildchen" gesammelt und getauscht?
Deine zwei letzten Verse aus Deinem Poesie-Album finde ich besonders gelungen. Den ersten wegen seines Fehlers,(ich habe laut gelacht!) den letzten kannte ich nicht. Der ist ja "süß"!
Ich freue mich auf neue Poesie-Sprüche!
Liebe Grüße Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Rosmarie S
antwortete am 21.04.01 (18:03):
Liebe Dietlinde,
danke für deine nette Rückmeldung! Auch ich liebe Poesie-Album-Sprüche sehr, auch die ganz banalen! Vielleicht fällt noch jemandem so etwas ein? Ja, an manche Glanzbildchen erinnere ich mich noch genau! Sie waren etwas ganz Besonderes für mich.
Herzliche Grüße Rosmarie
Mir kommt noch ein Spruch, von dem mir meine Mutter erzählt hat, dass er in ihrem Album stand:
Es lag ein Seehundbaby am Meeresstrand und wusch sein Bäuchlein mit Meeressand. O, möge doch dein Herz so rein wie dieses Seehundbäuchlein sein!
Gerade habe ich meine Alben gefunden!
Wenn einst die Sterne dich verlassen und Glück und Menschen spotten dein, auf zwei kannst du dich stets verlassen, auf Gott und auf dein Mütterlein.
Und noch ein Spruch, den ich im Wortlaut längst vergessen hatte, an den ich aber inhaltlich immer mal wieder denke:
Mensch sein heißt, Verantwortung fühlen, sich schämen beim Anblick einer Not, auch wenn man offenbar keine Mitschuld an ihr hat, seinen Stein beitragen im Bewusstsein, mitzuwirken am Bau der Welt.
Saint-Excupéry
Und hier der Seniorentreff-Spruch:
Was verkürzt mir die Zeit? Tätigkeit! Was macht sie mir unerträglich lang? Müßiggang!
J. W. v. Goethe
Meine Sportlehrerin schrieb - wohl in bewusstem Blick auf mich (ich war in Sport eine Flasche):
Eine kleine Stelle, die du ganz ausfüllst, ist ein Ehrenplatz; die größte, der du nicht genügst, ein Pranger.
Zeixner
Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.
Chamford
1957 schrieb mein Religionslehrer:
Deine Mutter ist wie das ewige Licht im Heiligtum der Familie, allzeit im Opfer sich verzehrend für dich, immer dir leuchtend durch ihr Wort und Beispiel, in sorgender Liebe dir zugetan und dich führend zu Gott, deinem Glück.
Im Prinzip stimme ich dem ja zu. Was ich aber schrecklich finde, ist die Betonung der Opferrolle, die so nur den Frauen abverlangt wurde. Wie schön, dass den heutigen Mädchen ein Hinweis auf den Wert der Liebe wohl kaum noch in dieser Form ins Album geschrieben wird! Da sage mal einer, die Welt würde keine Fortschritte machen!
Und noch ein paar Sprüchlein, die auch schön zeigen, dass früher anders mit Erziehung umgegangen wurde:
Ein gutes Kind gehorcht geschwind, so wie das liebe Jesuskind.
Sei deines Vaters Freude und deiner Mutter Zier. So werden alle beide, zufrieden sein mit dir.
Göttlicher und schöner ist des Herzens edle Tat, wozu oft die stille Saat in der frommen Kinderzeit Mutterlehre hingestreut.
Gehst du ins Leben einst hinaus, so halte hoch dein Elternhaus! Wie glücklich dir auch fällt dein Los, vergiss es nicht, es zog dich groß!
Dein Leben soll sein wie die Quelle so rein, wie der Himmel so klar, wie die Sterne so wahr.
Wer sparsam ist, denkt an das Morgen. Die Zukunft macht ihm keine Sorgen. Man kann des Lebens sich erfreun und dennoch klug und sparsam sein.
Sei stets der Eltern Freude, beglücke sie durch Fleiß. Dann erntest du im Alter dafür den schönsten Preis.
In der Hoffnung, dass ihr alle nun den "schönsten Preis" für euren Fleiß in der Kindheit genießt, grüßt herzlich
Rosmarie
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Dietlinde
antwortete am 23.04.01 (13:09):
Hallo, liebe Rosmarie,
Ich hatte meine Freude an Deinen schönen Versen aus Deinem Album! Danke für Deine Mühe! Absolut wunderbar fand ich den "Seehundbaby-Vers"!
Sei lieb gegrüßt Dietlinde
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hanna born
antwortete am 24.04.01 (19:07):
Einen von den "kitschigenHerrlich diese Sammlung! Ich habe trotz vieler Umzüge und Wohnungsveraäderungen mein altes Poesiealbum immer mitgenommen.Einen von den "kitschigen" Sprüchen will cih hier aufschreiben.
Sei wie das Veilchen im Moose demütig, bescheiden und rein, und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein,
Ja, sowas hat man mir auf den Weg gegeben. Gut, daß ich mich nicht dran gehalten habe. Gruß HANNA
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Helga Leuchtner
antwortete am 28.04.01 (12:19):
Mein Vater schrieb mir diesen Vers ins Poesiealbum, ich habe ihn sehr geliebt:
Iß Dein Brot und lach' Dich aus, gute Tage soll man loben; schlägt's mit Knütteln, wehre Dich, bleib' auch untenliegend, oben.
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eva
antwortete am 29.04.01 (09:16):
Ich besitze ein Poesiealbum einer Verwandten um die Jahrhundertwende 1900, voll von rührseligen und moralischen,aber sicher gut gemeinten Sprüchen. Daraus :
Hoffnung ist die Monatsrose, deren Knospe viel verspricht, doch die kurze, dauerlose Flatterblüte hält es nicht.
Aber, daß dich nicht gereue Monatsrosenlebenslauf ! Hoffnung! geht doch eine neue Knospe jeden Monat auf. (1901)
oder :
O denk daran, wie leicht ein Wort, ein hartes, kann das Herz verwunden. Die Wunde blutet immerfort, und nimmermehr kann sie gesunden. Wenn dir ein Herz entgegenschlägt, dir naht in treuer, heißer Liebe, das mit dir deine Freuden trägt und auch im Schmerz dein eigen bliebe - O stoße es nicht stolz zurück, halt´s fest mit deinem ganzen Herzen ! Du brauchst ein Herz im höchsten Glück, wie du eins brauchst in tiefen Schmerzen. O denk daran !!!! Vergiß nie Deine .... (1903)
Und in meinem eigenen Poesiealbum - leider längst verloren - stand, von meinem Vetter geschrieben :
Fest und treu, und treu und standhaft, das ist eine echt teutsch Verwandtschaft.
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Georg Segessenmann,alias Georg von
antwortete am 29.04.01 (10:09):
Wie immer auch dein Leben läuft; die Schwester raucht, der Bruder säuft; das Eine musst du dann verstehn: Du musst dein eigenês Leben gehn.
Leider steht dieser Spruch noch in keinem Poesiealbum - weil soeben von mir gedichtet! Aber wer weiss: Vielleicht steht er schon morgen in einem?
Herzliche Grüsse
Schorsch
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Dietlinde
antwortete am 29.04.01 (10:56):
Hallo, lauter wunderschöne Sprüche, und die meisten gefallen mir!
Hier einer von den "jüngeren" Sprüchen, geschrieben von einer lieben Freundin:
Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken. Nur die eine nicht: Vergißmeinnicht. . Ich wünsche einen schönen Sonntag!
Dietlinde
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Rosmarie S
antwortete am 29.04.01 (19:20):
Lieber Schorsch, ich kann´s nicht lassen, und wirst du mich auch dafür hassen...
> Wie immer auch dein Leben läuft; > die Schwester raucht, der Bruder säuft; > das Eine musst du dann verstehn: > Du musst dein eigenês Leben gehn.
Doch denk daran, das große Maß von Rauchen, Saufen macht halt Spaß... So tu die zwei nicht zu sehr hassen, leben und auch leben lassen... Mein Schmausen-, Lachen-, Träumgenuss ist denen sicher auch Verdruss. Drum musst du´s wie der Schorsch es sehn: Du musst dein eignes Leben gehn.
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E.M.König-Roeder
antwortete am 30.04.01 (22:48):
aus meinem, in Syterlinschrift geschrieben:Sage nicht alles, was Du weisst, aber wisse immer, was Du sagst. oder: Richte nie des Menschen Wert schnell nach einer kurzen Stunde. Oben sind bewegte Wellen doch die Perle liegt am Grunde
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Georg Segessenmann,alias Georg von Signau
antwortete am 01.05.01 (10:57):
Liebe Rosmarie, warum sollte ich Dich denn hassen? Mein Lebensmotto No. 1.1.1: Teile nie mehr aus, als du selber einzustecken gewillt bist!
Schau doch mal unter "Eigene Lyrik", was mir zum Thema "Rauchen" noch eingefallen ist (;--))))
Herzliche Grüsse
Schorsch
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Gisa Ruf
antwortete am 16.05.01 (17:15):
Lebe wie du wenn du stirbst wünschen wirst gelebt zu haben.
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Eva Wenzel
antwortete am 04.06.01 (22:25):
Einer von meinen Lehrern in der Grundschule schrieb mir folgendes ins Album, der einzige, den ich behalten habe:
Blanke Augen, lachender Mund, frohes Herz, machen alles gesund.
Schoen, wenn es immer so leicht waere, Eva Nr.1, ich bleibe bei dieser Titulierung, weil sich die andere Eva nicht bei mir meldet.
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Luzia
antwortete am 15.06.01 (22:27):
Hallo, die Sprüche gefallen mir alle.Einige habe ich auch beizusteuern: Lache,und der Tag wird schön, sei vergnügt,es wird schon gehn. Immer ist die Welt wie du. Lächle - und sie lacht dir zu!
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Die Sonne blickt mit hellem Schein so freundlich in die Welt hinein. Machs ebenso!Sei heiter und froh.
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Mit Wissen,Können,Wollen schöpft man aus dem Vollen. Mit "Vielleicht"und "Irgendwie" gelingt es selten - oder nie.
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Genieß die Gegenwart mit frohem Sinn, sorglos,was dir die Zukunft bringen werde. Doch nimm auch bittren Kelch mit Lächeln hin, vollkommen ist kein glück auf dieser Erde.
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Ich glaube,mancher Spruch beinhaltet auch noch etwas für uns Senioren. Liebe Grüße Luzia
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Taura
antwortete am 14.07.01 (19:30):
1948 schrieb mir ein Onkel in mein Poesiealbum:
Dein Müssen und Dein Mögen, die steh'n sich oft entgegen. Du tust am besten, wenn Du tust, nicht was Du willst, nein, was Du mußt.
Dieser Spruch hat mein ganzes Leben begleitet. Erst jetzt im Alter, tue ich nicht mehr das, was ich muß, sondern das, was ich will.
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Gila
antwortete am 15.07.01 (21:17):
Hallo alle miteinander, angeregt durch eure herzerwärmenden, zum Teil herrlich kitschigen oder lustigen Sprüche habe ich mein Poesiealbum durchgeblättert. Einige eurer Sprüche tauchen auch darin auf. Sie werden wohl von Generation zu Generation weitergegeben. Hier noch ein paar andere aus meinem Poesiealbum von 1959 – 1963:
Sage nie, das kann ich nicht, vieles kannst du, will’s die Pflicht. Alles kannst du, will’s die Liebe. Darum dich im Schweren übe, Schweres fordert Lieb und Pflicht. Sage nie, das kann ich nicht.
Als ich im Garten lag und schlief, kam ein Engelein und rief: “Brunhilde, Brunhilde, du musst dich beeilen, du musst der Gisela noch ins Album schreiben!“
Vergiss nie deine Heimat, wo deine Wiege stand. Du findest in der Ferne kein zweites Heimatland.
Im Reden offen und wahr, Im Denken besonnen und klar, Ohne Hochmut und Prahlen im Glück, Den Kopf recht hoch im Missgeschick.
Sei gehorsam, sei bescheiden, höre gern der Eltern Wort. Lerne reden, lerne schweigen, aber nur am rechten Ort.
Was du bist, das sei auch ganz, nicht allein die Blüt’, die lichte, sondern auch das Blatt, das schlichte, gehört mit in den Kranz.
Wenn getrennt auch viele Meilen, wir uns nie mehr wieder sehn, oh, dann mögen diese Zeilen dir als treues Denkmal stehn.
Mit ruhigem Sinn geh dem Schicksal entgegen und glaube nicht, es ändere sich deinetwegen.
Leg’s dem Leben nicht zur Last, scheint die Welt dir Plunder; wenn du Märchenaugen hast, ist die Welt voll Wunder.
Rein bleiben und reif werden, ist die höchste und schwerste Lebenskunst.
Das nächste Ziel mit Lust und Freude und aller Kraft zu verfolgen, ist der einzige Weg, das fernste zu erreichen.
Mache mich stille im Warten und Ruhn, stille im Schaffen, im Kämpfen, Tun, stille vor anderer Glück und Leid, stille und betend zu helfen bereit!
Das Herze fröhlich, der Mut recht ehrlich, die Rede züchtig, die Taten richtig, auf Gott vertrauen und auf ihn bauen, das sind die Waffen, die Frieden schaffen.
Eine Liedstrophe von Bonhoeffer, die mich mein Leben lang begleitet hat und auch heute noch mein Lieblingsspruch ist: „Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
Liebe Grüße von Gila
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Erna Ecker-Philippi
antwortete am 20.07.01 (16:25):
Ein ganz "weiser" Spruch aus meinem Album
Erna, lerne Menschen kennen, denn sie sind veränderlich. Die dich heute Freundin nennen, reden morgen über dich.
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KarinD
antwortete am 04.09.01 (07:39):
Guten Morgen, Ihr!
Freundlich blüht an stiller Quelle in des Mondes Silberlicht eine Blume, zart und helle und die heißt Vergissmeinnicht. Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken, aber nur die eine nicht, und die heißt: Vergissmeinnicht --------------- Mairegen bringt Segen, da wächst jedes Kind, da wachsen die Blätter, die Blumen geschwind. ---------------
Hier noch mein Lieblingsspruch:
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann. (Greanpeace Motto)
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