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THEMA: Stille
52 Antwort(en).
Dietlinde
begann die Diskussion am 21.03.01 (17:04) mit folgendem Beitrag:
Mich ruft zuweilen eine Stille, die alles Tönen überschweigt bis ein geheimnisvoller Wille sich über meine Seele neigt.
Der sprengt im Zittern von Sekunden dies enge Haus - die Welt ist Traum, in ferne Täler sanken Stunden und flüsternah ward jeder Baum.
Gertrud von Le Fort
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Rudi
antwortete am 24.03.01 (23:44):
Bei Gertrud von Le Fort spürt man förmlich die kontemplative Stille des Raumes, die alles überdeckt und die Gedanken befreit von Enge, so daß sie den Raum überwinden. Das folgende Gedicht von Eichendorff beschreibt die Ruhe und die Stille nach dem Sturm. Die See ist glatt wie ein Spiegel, in dem man sich sehen aber durch den man auch hindurchsehen kann "tief in die Flut hinein" bis auf den Grund mit Gebirgen und Trümmern, bis man in dem fahlen Licht den Seekönig zu sehen meint.
Meeresstille
Ich seh' von des Schiffes Rande Tief in die Flut hinein: Gebirge und grüne Lande Und Trümmer in falben Schein Und zackige Türme im Grunde, Wie ichs im Traum mir gedacht, Das dämmert alles da unten, Als wie eine prächtige Nacht.
Seekönig auf seiner Warte Sitzt in der Dämmrung tief; Als ob er mit langem Barte Über seiner Harfe schlief; Da kommen und gehen Schiffe Darüber, er merkt es kaum, Von seinem Korallenriffe Grüßt er sie wie im Traum.
Joseph von Eichendorff
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Anni
antwortete am 25.03.01 (21:35):
Stille der Nacht
Man sagt die Nacht ist lautlos. Ich sehe - wie die Nacht kommt. Ich höre - die Geschöpfe der Nacht. Ich rieche - die klare Luft der Nacht. Ich fühle - wie die Nacht herunterfällt - weich wie Samt auf die geschundene Erde. Warum soll die Nacht lautlos sein?
(Mona Pakolicz)
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Dietlinde
antwortete am 04.04.01 (21:50):
Ich habe noch ein sehr bekanntes Gedicht gefunden, das einen anderen Aspekt der Stille beinhaltet.
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküßt, daß sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht, es rauschten leis die Wälder, so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
J. von Eichendorff
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Rosmarie S
antwortete am 04.04.01 (23:26):
Liebe Dietlinde,
wie schön, wieder Eichendorffs Gedicht zu lesen! Es gefällt mir ganz besonders gut!
Hier ist noch ein Gedicht zur "Stille". Leider kann ich es nur aus dem Gedächtnis zitieren (Fehler möglich). Ernst ist es noch dazu. Aber ich finde es trotzdem tröstlich.
Stille, Stille. Nur das leise Ticken ungehemmter Zeit, bis die Seele mit ergebnem Nicken einst bereit aus dem Dunkeln eine Hand zu fassen und zu gehn, alle ihre Saaten stehn zu lassen, wie sie stehn.
A. Goes
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Anni
antwortete am 07.04.01 (19:15):
Stille der Nacht
Willkommen, klare Sommernacht, die auf betauten Fluren liegt! Gegrüßt mir, goldne Sternenpracht, die spielend sich im Weltraum wiegt!
Das Urgebirge um mich her ist schweigend wie mein Nachtgebet, weit hinter ihm hör' ich das Meer im Geist und wie die Brandung geht.
Ich höre einen Flötenton, den mir die Luft von Westen bringt, indes herauf im Osten schon des Tages leise Ahnung dringt.
Ich sinne, wo in weiter Welt jetzt sterben mag ein Menschenkind - und ob vielleicht den Einzug hält das vielersehnte Heldenkind.
Doch wie im dunklen Erdental ein unergründlich Schweigen ruht, ich fühle mich so leicht zumal und wie die Welt so still und gut.
Der letzte leise Schmerz und Spott verschwindet aus des Herzens Grund; Es ist, als tät' der alte Gott mir endlich seinen Namen kund.
Gottfried Keller
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Dietlinde Heider
antwortete am 08.04.01 (14:50):
Liebe Anni, vielen Dank für Dein schönes Gedicht "Stille der Nacht" von Gottfried Keller, das die Stille sehr gut ausdrückt und zugleich ein großes Lob für die Schöpfung Gottes darstellt. Ich empfinde es als sehr poetisch und auch tröstlich. Wunderbar, daß Du es entdeckt hast und für uns ins Internet gestellt hast! Ich hatte es nicht gekannt und so war es eine Bereicherung für mich.
Ich habe auf meinem Streifzug durch meine alten Gedichtsbücher auch etwas gefunden zum Thema "Stille", was ich hier vorstelle:
Der Abend ist mein Buch
Der Abend ist mein Buch. Ihm prangen die Deckel purpurn in Damast; ich löse seine goldnen Spangen mit kühlen Händen, ohne Hast,
und lese seine erste Seite, beglückt durch den vertrauten Ton - und lese leiser seine zweite, und seine dritte träum ich schon.
R. M. Rilke
Ich wünsche einen schönen Sonntag und grüße herzlich Dietlinde
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Anni
antwortete am 08.04.01 (15:39):
Dietlinde, ich glaube nicht, daß ich mich ohne Deine Anregung mit dem Thema "Stille" auseinander gesetzt hätte. Es ist erstaunlich und interessant, was man dazu alles findet.
Stille in nächtigem Zimmer Silbern flackert der Leuchter Vor dem singenden Odem Des Einsamen; Zaubrisches Rosengewölk.
Schwärzlicher Fliegenschwarm Verdunkelt den steinernen Raum, Und es starrt von der Qual Des goldenen Tags das Haupt Des Heimatlosen.
Reglos nachtet das Meer. Stern und schwärzliche Fahrt Entschwand am Kanal. Kind, dein kränkliches Lächeln Folgte mir leise im Schlaf.
(Georg Trakl l887-l914)
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Anni
antwortete am 09.04.01 (04:20):
Einige Gedanken von Ulrich Schaffer aus seinem Geschenkheftchen "In der Stille stehen"
Alle Geräusche sind umgeben von Stille. Die Stille gibt ihnen ihre Gestalt.
Sprich deinen Namen laut aus. Vorher und nachher war es still. Dadurch hatte dein Name eine hörbare Form.
Die Stille gehört zu dir, wie sie zur Gestalt deines Namens gehört.
oder:
Die Stille ist eine große Ärztin. Gib dich in ihre Hände.
Die Stille ist ein Zauberer. Laß dich verwandeln.
Die Stille ist eine Lehrerin. Lerne aus ihrer Weisheit.
Die Stille ist ein Wegbereiter. Achte auf seine Zeichen.
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Dietlinde
antwortete am 09.04.01 (12:08):
Hallo liebe Anni,
Um es mit " Ulrich Schaffer" zu sagen "Du bist einzigartig"! Das sind ja wunderbare Gedanken zum Thema Stille! Da kann man über jeden einzelnen Gedanken meditieren. Also ich bin ganz begeistert! Sind diese Gedanken aus einem seiner Geschenk-Büchlein? Ich besitze von ihm: "Alles beginnt da, wo du stehst"," Die innere Stimme" und "Sammle mir Kiesel am Fluß". Vielen Dank für diese neue Anregung!
Ich habe hier ein Gedicht von Hermann Hesse, den ich besonders schätze:
Bergnacht
Wie der Sterne große Schar sich im blauen Dunkel weitet und die Seele wunderbar, die so tief in Schmerzen war, in das Land des Friedens leitet!
Tiefer atmet meine Brust deine selig reinen Wellen, klare Nacht! Und unbewußt füllt mein Herz aus tiefen Quellen sich mit neuer Lebenslust.
Ringsum trugen nah und weit Menschen ihre schweren Lasten. Leise hast du sie befreit, Sorge, Leidenschaft und Streit ausgelöscht. Sie dürfen rasten.
Ernste Stille, heilige Ruh, fürder durch des Lebens Wirre leite meine Wege du, führe mich durch Kampf und Irre den erlösten Brüdern zu!
Einen lieben Gruß Dietlinde
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blaettchen
antwortete am 09.04.01 (16:55):
Ein wunderbares Thema, liebe Dietlinde! Alle diese schönen Gedichte berühren mich sehr, und ich freue mich, daß Ihr alle Gedichte liebt und sie uns wiederschenkt. Dazu möchte ich ein eigenes kleines Gedicht beisteuern, was ich wiederfand.
Sommertag
Mein Haus wiegt sich im Strom der Zeit. Im Garten Gezwitscher, Gefunkel. Stille, Bläue. Grün lächelt die Katze und golden die Rose mir zu.
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Anni
antwortete am 10.04.01 (09:18):
Hallo Dietlinde, von Ulrich Schaffer besitze ich eine ganze Menge Heftchen, z.B. "...weil du echt sein willst", "..weil du einmalig bist"(lese ich am liebsten), "...weil du dein Leben entscheidest","..weil du dazugehörst", "..weil du dunkle Momente hast", "weil Du liebst", "Wenn Fremdes dir angst macht".
Noch ein Gedanke aus "In der Stille stehen"
Alles, was sich zu lieben lohnt, alles, was wert ist, unser Leben zu erfüllen, alles, was uns Tür in das Größere ist, alles, was uns weiterbringt, alles, was beständig ist, alles, was unser Herz öffnet, trägt in sich einen großen Anteil von Stille.
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Dietlinde
antwortete am 10.04.01 (15:54):
Liebes blaettchen, nach den vielen schönen Gedichten und Gedanken über die Stille, habe ich fast den Eindruck, daß es "die Stille" gar nicht gibt, sondern ganz verschiedene Arten von "Stille". Dein wunderschönes Gedicht "Sommertag", drückt eine ganz "bezaubernde Stille" poetisch aus. Danke für die Vorfreude auf den Sommer! Liebe Grüße Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Anni
antwortete am 10.04.01 (22:35):
Es gibt wirklich verschiedene Arten von Stille. Meditation = Stille. Hier ein Meditationsgedicht:
Schleichwege zum Ich
- Du kannst so wenig der werden, der Du einmal warst, so wenig wie eine abgebrannte Kerze sich wieder zurück- brennen kann. - Du kannst so wenig ein anderer werden, so wenig wie aus einer Sonnenblume eine Rose oder aus einem Hund eine Katze werden kann. - Du kannst so wenig über Dich und Dein Leben mit fremden Gedanken nachdenken, wo wenig Du durch fremden Mund satt werden kannst.
Du mußt Dich nicht nur mit Dir abfinden, nicht nur Dich Dir zumuten - befreunden mußt Du Dich mit Dir. Dich mit Dir befreunden, Dich achten und lieben wie Deinen Nächsten.
(Werner Sprenger)
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Dietlinde
antwortete am 11.04.01 (11:16):
Hallo, liebe Anni, Du hast ja ein unerschöpfliches Reservoir an Literatur zu Hause und findest wunderbare Beispiele für unser Thema "Stille". Von Ulrich Schaffer werde ich mir auch noch einiges bestellen, denn seine Texte gefallen mir sehr. Von Werner Sprenger besitze ich auch Literatur, wäre aber nicht darauf gekommen, dort nachzuschauen. Gut, daß Du es entdeckt hast! Dann fassen wir doch noch mal zusammen: Die Stille kann sich in verschiedenen Arten ausdrücken: Abendstille, Stille im Winter, wenn die Felder schneebedeckt sind, oder Stille in der Kirche, wenn man sie allein besucht. Die Stille in der Natur, obwohl Geräusche hörbar sind. Ich denke, allen Arten der Stille ist wohl der "Friede" gemeinsam. Es lohnt sich, ihn in der Stille zu entdecken. Das ist das Geschenk der "Stille". Er ist in der Meditation, wie Du schreibst, liebe Anni, ganz stark enthalten. In diesem Sinne grüße ich Dich herzlich Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Rosmarie S
antwortete am 11.04.01 (12:46):
Liebe Dietlinde, liebe Andere, die dies Thema so bereichert haben,
Dietlinde hat mir aus dem Herzen gesprochen! Besonders dein Satz: "Ich denke, allen Arten der Stille ist wohl der "Friede" gemeinsam." hat mir regelrecht ein Aha-Erlebnis vermittelt! Danke für all die Gedichte und Anregungen!
Herzliche Grüße Rosmarie S
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Anni
antwortete am 12.04.01 (06:15):
Ein etwas anderes Gedicht zum Thema:
Wohin aber gehen wir ohne sorge sei ohne sorge wenn es dunkel und wenn es kalt wird sei ohne sorge aber mit Musik was sollen wir tun. heiter mit Musik und denken heiter angesichts eines Endes mit Musik und wohin tragen wir am besten unsere Fragen und die Schauer aller Jahre in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne sorge was aber geschieht am besten wenn Totenstille eintritt?
(Ingeborg Bachmann)
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Dietlinde
antwortete am 12.04.01 (10:19):
Liebe Anni,
ein neuer Aspekt zum Thema "Stille", nämlich "Totenstille". Das hast Du sehr gut gewählt zum morgigen Karfreitag! Ich möchte es unkommentiert stehen lassen und wirken lassen.
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Anni
antwortete am 13.04.01 (06:31):
Abendwolke
So stille ruht im Hafen das tiefe Wasser dort, die Ruder sind entschlafen, die Schifflein sind im Port.
Nur oben in den Äther der lauen Maiennacht, dort segelt noch ein später friedfert'ger Ferge sacht.
Die Barke still und dunkel fährt hin in Dämmerschein und leisem Sterngefunkel am Himmel und hinein.
(Conrad Ferdinand Meyer 1825-1898)
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Anni
antwortete am 13.04.01 (22:07):
Säusle, liebe Myrte! Wie still ist's in der Welt, der Mond, der Sternenhirte auf klarem Himmelsfeld, treibt schon die Wolkenschafe zum Born des Lichtes hin, schlaf, mein Freund, o schlafe, bis ich wieder bei dir bin!
Säusle liebe Myrte! und träum im Sternenschein, die Turteltaube girrte auch ihre Brut schon ein. Still ziehn die Wolkenschafe zum Born des Lichtes hin, schlaf, mein Freund, o schlafe, bis ich wieder bei dir bin!
Hörst du, wie die Brunnen rauschen? Hörst du, wie die Grille zirpt? Stille, stille, laß uns lauschen, selig, wer in Träumen stirbt; selig, wen die Wolken wiegen, wenn der Mond ein Schlaflied singt; o! wie selig kann der fliegen, dem der Traum den Flügel schwingt, daß an blauer Himmelsdecke Sterne er wie Blumen pflückt; schlafe, träume, flieg, ich wecke bald dich auf und bin beglückt!
(Clemens Brentano)
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Dietlinde
antwortete am 14.04.01 (18:02):
Aus einem April
Wieder duftet der Wald. Es heben die schwebenden Lerchen mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern schwer war; zwar sah man noch durch die Äste den Tag, wie er leer war, - aber nach langen regnenden Nachmittagen kommen die goldübersonnten neueren Stunden, vor denen flüchtend, an fernen Häuserfronten alle die wunden Fenster furchtsam mit Flügeln schlagen.
Dann wird es still. Sogar der Regen geht leiser über der Steine ruhig dunkelnden Glanz. Alle Geräusche ducken sich ganz in die glänzenden Knospen der Reiser.
Rainer Maria Rilke
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Anni
antwortete am 15.04.01 (05:09):
Schöne friedvolle Ostergrüße an die "Mitstreiter"
Die Nacht
Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen kommen so verworren her in dem linden Wellenschlagen.
Wünsche wie die Wolken sind, schiffen durch die stillen Räume, wer erkennt im lauen Wind, obs Gedanken oder Träume? -
Schließ ich nun auch Herz und Mund, die so gern den Sternen klagen: Leise doch im Herzensgrund bleibt das linde Wellenschlagen.
(Joseph Freiherr v. Eichendorff)
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Dietlinde
antwortete am 15.04.01 (21:30):
Hallo, ich schließe mich den Grüßen von Anni zum Osterfest an und danke allen, die mit ihren Beiträgen und Kommentaren das Forum bereichern und interessant gestalten und jenen, die darin lesen und sich daran erfreuen!
Frohe Ostern!
wünscht Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Anni
antwortete am 16.04.01 (18:28):
Nebel am Wattenmeer
Nebel, stiller Nebel über Meer und Land. Totenstill die Watten, totenstill der Strand. Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu. Seele, liebe Seele, schweig und träum auch du.
(Christian Morgenstern)
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Dietlinde
antwortete am 17.04.01 (16:32):
In fließendem Wasser kann man sein eigenes Bild nicht sehen, wohl aber in ruhendem Wasser. Nur wer selber ruhig bleibt, kann zur Ruhestätte alldessen werden, was Ruhe sucht.
Laotse
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Rudi
antwortete am 17.04.01 (19:15):
Hier ein weniger bekanntes Gedicht von dem Romantiker C.D.Friedrich
Der Abend
Stille,horchet,stille, Nicht einmal die Grille Zirpt im hohen Gras.
Alles nickt und schweiget Selbst die Blume neiget Sanft ihr Haupt herab.
Auch ich will mich schlafen legen, Gottes Schutz und Gottes Segen Wird beschirmen mich.
Selig, wer mit frommen Herzen, Ohne all Gewissens Schmerzen Ohne Not und frei von Pein, Schlummert sanft und ruhig ein.
Dunkelheit decket die Erde, Ungewißheit ist aller Wissen doch nur, Es leuchtet im Abend der Himmel, Klarheit strahlt von oben.
Sinnet und grübelt, wie ihr auch wollt, Geheimnis bleibet euch ewig der Tod. Aber Glaube und Liebe sieht Freude und Licht jenseits dem Grabe.
Er ist der Herr der Erde, Er, der da sprach: Es werde, Und alles ward.
C.D. Friedrich
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Anni
antwortete am 17.04.01 (22:42):
Schäfers Sonntagslied
Das ist der Tag des Herrn! Ich bin allein auf weiter Flur; noch eine Morgenglocke nur, nun Stille nah und fern.
Anbetend knie ich hier. O süßes Graun, geheimes Wehn, als knieten viele ungesehn und beteten mit mir.
Der Himmel, nah und fern, er ist so klar und feierlich, so ganz, als wollt er öffenen sich. Das ist der Tag des Herrn!
(Ludwig Uhland)
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Dietlinde
antwortete am 18.04.01 (10:52):
Haiku
Quellen der Stille, verborgen in der Natur. Schöpfe den Frieden!
Stille hat viele Gesichter, in jedem ist Frieden enthalten.
Stille genießen im Angesicht der Natur - den Atem spüren!
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Anni
antwortete am 19.04.01 (18:30):
Nächtliche Stille! Heilige Fülle, wie von göttlichem Segen schwer, säuselt aus ewiger Ferne daher. Was da lebte, was aus engem Kreise auf ins Weitste strebte, sanft und leise sank es in sich selbst zurück und quillt auf in unbewußtem Glück.
Und von allen Sternen nieder strömt ein wunderbarer Segen, daß die müden Kräfte wieder sich in neuer Frische regen,
und aus seinen Finsternissen tritt der Herr, soweit er kann, und die Fäden, die zerrissen, knüpft er alle wieder an.
(Friedrich Hebbel)
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blaettchen
antwortete am 20.04.01 (21:12):
Wie das so ist. Ich werfe einen Blick auf ein Bücherbord. Was sehe ich? Einen Gedichtband "Ich mach ein Lied aus Stille" von Eva Strittmatter. Auch wenn das folgende Gedicht daraus ein Herbstgedicht ist (Herbst des Lebens?), möchte ich es hier gern einbringen.
Vor einem Winter
Ich mach ein Lied aus Stille Und aus Septemberlicht. Das Schweigen einer Grille Geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle. Das Vogelbeerenrot. Die Arbeit einer Quelle. Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne. Der schwarze Rabenschrei. Der Orgelflug der Schwäne. Was es auch immer sei.
Das über uns die Räume aufreißt und riesig macht Und fällt in unsre Träume In einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille. Ich mach ein Lied aus Licht. So geh ich in den Winter. Und so vergeh ich nicht.
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Dietlinde
antwortete am 21.04.01 (11:34):
Hallo, liebe Freunde der "Stille",
ich denke, unsere Lyrik-Sammlung ist eine Oase der Stille geworden und freue mich, daß wir gemeinsam so viele Momente der Schönheit und des Friedens hier sammeln konnten. Ich danke Euch allen und freue mich auf weitere Impressionen.
Herzlichst Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Evelyn
antwortete am 21.04.01 (16:26):
Die Sprache der Stille.
Lächeln Still sein für eine Sekunde und atmen nocheinmal dich.
Fühlen die Haut deiner kühlen Hände und denken halte mich.
Der flüchtige Kuss mit dem wir uns grüssen doch wissen du und ich.
Lächeln verbindet für eine Sekunde nocheinmal dich und mich.
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Georg Segessenmann,alias Georg von Signau
antwortete am 22.04.01 (18:42):
Was gäb es hier noch beizufügen? Sag ich, ich wüsst es, müsst ich lügen. Drum will ich meine Grösse zeigen. Wie ich das tue? Einfach schweigen!
Herzliche Grüsse
Schorsch
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Anni
antwortete am 23.04.01 (19:06):
Wir verdanken der Stille Erkenntnisse, die uns befreit haben, und Erholung, die tiefer reichte als ein guter Schlaf. Wir verdanken ihr Entscheidungen, die wichtige Weichen stellten. Wir verdanken ihr Rettung vor dem Untergang im Geräuschmeer. Wir verdanken ihr Nachrichten von uns selbst an uns selbst, endlich hörbar, ohne den Umweg über die Ohren. Wem anders verdanken wir die kleine Stimme der Wahrheit, als der Stille, dieser alten, immer neuen Freundin.
(Ulrich Schaffer)
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hl
antwortete am 24.04.01 (20:47):
Herbstmorgen Die bunt gefärbten Bäume kuscheln sich tief in weiche graue Nebelbetten
Die Tränen der Nacht glänzen wie Silberperlen
Stille herrscht und Ruhe - sei nur fein leise weck sie nicht auf
hl
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Anni
antwortete am 25.04.01 (15:06):
Die große, die Natur übertreffende Wahrheit gelangt nicht durch Reden von einem Geschöpf zum anderen. Die Wahrheit sucht die Stille, um der liebenden Seele ihre wirkliche Bedeutung aufzutun.
(Khalil Gibran)
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Dietlinde
antwortete am 25.04.01 (20:13):
Bei den lyrischen Versen "Die Sprache der Stille" von E v e l y n und "Herbstmorgen" von h l , die mich tief berühren, empfinde ich eine "Stille der Zärtlichkeit", die mich sehr bewegt.
A n n i findet unentwegt und unermüdlich Schätze in ihrer Literatursammlung! Der heutige heißt "Die Wahrheit sucht die Stille..." und spricht für sich!
Ich danke Euch!
Herzlichst Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Wolfgang
antwortete am 28.04.01 (12:18):
Ein Lied von Heinrich HEINE (aus dem Buch der Lieder):
Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen, In diesem Hause wohnte mein Schatz; Sie hat schon längst die Stadt verlassen, Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.
Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe, Und ringt die Hände, vor Schmerzensgewalt; Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe - Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.
Du Doppelgänger! du bleicher Geselle! Was äffst du nach mein Liebesleid, das mich gequält auf dieser Stelle, So manche Nacht, in alter Zeit?
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Dietlinde
antwortete am 28.04.01 (15:58):
Tanka
Stille sinkt lautlos durch unzählige Sterne auf mein Kopfkissen. Legt sich sacht zu mir nieder - und schenkt mir schönste Träume.
Dietlinde
(Internet-Tipp: https://easy.to/haikulinde)
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Georg Segessenmann,alias Georg von Signau
antwortete am 29.04.01 (10:20):
Nur aus der Stille wird der Laut geboren; gäb es sie nicht, der Laut wäre verloren. Drum will auch ich nun stille sein; ich höre in mich selbst hinein, wo die Stille wohnt, vertraut, verschworen.
Schorsch
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Anni
antwortete am 30.04.01 (19:13):
Meeresstille
Sturm mit seinen Donnerschlägen Kann mir nicht wie du So das tiefste Herz bewegen, Tiefe Meeresruh!
Du allein nur konntest lehren Uns den schönen Wahn Seliger Musik der Sphären, Stiller Ozean!
Nächtlich Meer, nun ist dein Schweigen So tief ungestört, Daß die Seele wohl ihr eigen Träumen klingen hört;
Daß im Schutz geschloßnen Mundes Doch mein Herz erschrickt, Das Geheimnis heil'gen Bundes Fester an sich drückt.
(Nikolaus Lenau l802-1850)
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Dietlinde
antwortete am 04.05.01 (17:27):
Haiku
Ein Ort der Stille - lichtdurchfluteter Kreuzgang - nur Schwalben zwitschern.
Mittagsstille rings - Sommer hält den Atem an - selbst die Grille schweigt!
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Anni
antwortete am 04.05.01 (18:32):
Habe heute einige Gedanken zum Thema Stille von Günther Frorath entdeckt:
Gönne dir Stille, in der du nur Atem und Herzschlag lauschst. Dann kehre in den Alltag zurück, kraftvoll und gelassen.
.-.-.-.-.-.-.-.-
Die Stille der Natur erzeugt einen Klang, der nur vom Herzen gehört wird.
.-.-.-.-.-.-.-.-
Klarheit in Wollen und Fühlen, in Denken und Sprechen - die Stille hilft, sie zu lernen.
.-.-.-.-.-.-.-.-
Spüre nicht immer Gedanken nach. Wage es, leer zu werden und dich hinzugeben der Bewegung des Atmens.
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Anni
antwortete am 06.05.01 (09:26):
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras und sende lange meinen Blick nach oben, von Grillen rings umschwirrt ohn Unterlaß, von Himmelsbläue wundersam umwoben.
und schöne weiße Wolken ziehn dahin durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume; - mir ist, als ob ich längst gestorben bin, und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.
(Hermann Allmers 1821-1902)
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blaettchen
antwortete am 06.05.01 (22:53):
Aus "Eukalyptus" von Murray Bail:
Stille ist Schönheit, immer.
Kann man es noch kürzer sagen?
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Anni
antwortete am 08.05.01 (04:37):
Liebe Dietlinde. Deinem Thema "Stille" verdanke ich es, daß ich mich - wie seit Jahren nicht - mit meinen und mit ausgeliehenen Lyrikbüchern befaßt habe. Es hat großen Spaß gemacht.
Mondaufgang
Der Abend spannt sein dunkles Segel schon Und stößt das Boot vom fernen Ufer ab, Im Westen sinkt von blutigrotem Thron Der schöne Tag getroffen in sein Grab.
Still ruht das Land, die ersten Weiden blühn, Ich warte auf des Mondes junges Licht, Daß dieses Tages Glühen und Verglühn Aufblühe neu und ewig im Gedicht.
Und tritt der Mond aus seinem Sternentor Und sendet auf die Erde seinen Glanz, Dann spiel ich auf dem Weidenrohr Die schönsten Lieder meines Lands.
(Adolf von Hatzfeld)
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Dietlinde
antwortete am 08.05.01 (22:17):
Liebe Anni,
ich hätte es mir auch nicht träumen lassen, daß wir mit unserem Thema "Stille", so erfolgreich sein würden und so viele wunderschöne Beiträge zu diesem eher "unpopulären" Thema finden würden. Das zeigt aber auch, wie wunderbar die Stille ist, weil viele Dichter vor uns dieses Thema auch schon aufgegriffen und behandelt haben. Sicher weil es sie gereizt hat, sich mit "ihr" zu befassen und "sie" zu loben.
Ich genieße die "Stille" und danke für die tiefen Eindrücke, die sie hinterläßt.
Ich wünsche eine stille, gute Nacht
Dietlinde
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Anni
antwortete am 09.05.01 (19:28):
Hallo Dietlinde. Ich würde Stille nicht unpopulär nennen. Stille ist was schönes. Stille zu gegebener Zeit ist wunderbar. Man kann seine Gedanken ordnen, kann sich mit schönen Sachen befassen und vor allem lesen,lesen... Habe die ganzen Texte zu "Stille" gesammelt und lese sie gerne öfter nach.
Noch ein Gedanke von Ulrich Schaffer
Was die Stille übersteht, hat Bestand.
Vielleicht muß alles in uns, was Angst vor der Stille hat, erst seine Bedeutung verlieren und uns freigeben für die Stille.
In der Stille werden wir echt und verlieren das, was nicht zu uns gehört hat.
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Luzia
antwortete am 16.06.01 (11:02):
Hallo Ihr alle, auch ich habe etwas zum Thema Stille gefunden:
Abseits
Es ist so still;die Heide liegt im warmen Mittagssonnenstrahle, ein rosenroter Schimmer fliegt um ihre alten Gräbermale; die Kräuter blühn;der Heideduft steigt in die blaue Sommerluft.
Laufkäfer hasten durchs Gesträuch in ihren goldnen Panzerröckchen, die Bienen hängen Zweig um Zweig sich an der Edelheide Glöckchen, die Vögel schwirren aus dem Kraut - die Luft ist voller Lerchenlaut.
Ein halbverfallen niedrig Haus steht einsam hier und sonnbeschienen, der Kätner lehnt zur Tür hinaus, behaglich blinzelnd nach den Bienen, sein Junge auf dem Stein davor schnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr.
Kaum zittert durch die Mittagsruh ein Schlag der Dorfuhr,der entfernten; dem Alten fällt die Wimper zu, er träumt von seinen Honigernten. -Kein Klang der aufgeregten Zeit drang noch in diese Einsamkeit.
Theodor Storm
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hl
antwortete am 16.06.01 (13:45):
eine andere "Stille"
hörst du?
hörst du wie laut die stille ist? nur das rauschen des blutes in den ohren das müde klopfen des herzens übertönt noch die stille des zimmers das gelächter des schlafes mischt sich mit dem wehklagen des traumes du fieberst dem morgen entgegen dem licht
hl
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Anni
antwortete am 23.06.01 (10:39):
Stille
Hörst Du sie manchmal um Dich herum oder in Dir drin? Wenn keiner was zu sagen hat und tiefes Schweigen alles einhüllt dann kann Stille Angst einjagen. Wenn Du die Augen schließt und einfach abschaltest dann kann Stille wunderbar sein. Weißt Du wie das ist wenn Dir Lärm und Krach jeden Tag die Ohren verschließen? Kein Platz zum Ausspannen Einatmen Festhalten und für einen Moment nichts weiter spüren als unendlich beruhigende Stille.
(Sonja Elxnat)
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KarinD
antwortete am 01.09.01 (09:42):
Hallo, Ihr "Stillen"!
In diese Rubrik hatte ich noch gar nicht hinein gesehen *schäm*. Kann auch was beisteuern:
Ich wünsche dir Stille, denn dein Tag ist zu laut, und sein Lärm bringt dir Pein. Es gelingt dir nicht mehr, bei dir selber zu sein.
Ich wünsche dir Stille. Weißt du noch, was das ist? Laß es nicht so weit kommen, daß du die Stille schon nicht mehr vermißt!
Ich wünsche dir Stille, um Kraft zu behalten, um innezuhalten, um Atem zu holen, muß Schweigen walten.
Ich wünsche dir Stille, bevor dich das Treiben der Welt taub und stumpf gemacht hat, geh hinaus in den Wald und verlasse die Stadt oder schließe dich ein, bis die Stille dein eigen. Hat der Tag dich geschunden, hilft dir Einkehr im Schweigen. Nur die Stille allein läßt dich wieder gesunden! (von Elli Michler) ---------------------------- Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille. (Kurt Tucholsky) ---------------------------- Bäume, Blumen, Gräser wachsen in der Stille. Sterne, Mond und Sonne zeihen ihre Bahn in der Stille. Je mehr wir in der Stille empfangen, desto mehr können wir in unserem täglichen Leben austeilen. (Mutter Theresa) ----------------------------- Wünsche Euch einen schönen, stillen Septembertag. Karin.
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Dietlinde
antwortete am 01.09.01 (12:01):
Liebe Karin,
ganz besonders schön, Dein vielseitiger Beitrag zur Stille!!! Herzlichen Dank!
Ich schliesse mich Deinen guten Wünschen für einen schönen stillen Septembertag an und sende Euch frühherbstliche bunte Astern-Grüsse!
Herzlichst Dietlinde
(Internet-Tipp: easy.to/haikulinde)
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