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THEMA:   Aphthen

 11 Antwort(en).

Ingrid begann die Diskussion am 29.07.01 (14:48) mit folgendem Beitrag:

Hallo zusammen!Mein Name ist Ingrid, ich bin 63JahreSolange ich denken kann, habe ich mal mehr. mal weniger , mit Aphthen zu tun.In der Mundhöhle , meistens Zunge bilden sich schmerzhafte gelbe, rot umrandete Stellen, die das Essen zum Teil auch Sprechen sehr beeinschränken.Im Akutfall nehme ichArzneimittel dieSalbei, Pfefferminz und einige Öle enthalten wer kann mir Tipps gebenich wäre sehr dankbar.Herzliche Gruesse Ingrid,


Harm antwortete am 29.07.01 (15:39):

Hallo, Ingrid!
Hier hab ich mal ein paar Dinge zusammengetragen, die Dir vielleicht weiter helfen. O ja, diese Sch....Dinger kenne ich zur Genüge, ich gurgel dann auch mit Salbei oder Kamille.

Aphten
Kleine weißliche, von einem roten Rand umgebene Defekte der Mundschleimhaut, die sehr schmerzhaft, aber ungefährlich und nicht ansteckend sind.

Viele Menschen leiden chronisch rezidivierend (immer wieder auftretend) unter diesen Aphten. Bei vielen Frauen treten sie häufig einige Tage vor der monatlichen Regelblutung auf. Auch im Rahmen von Allgemeininfektionen und bei Verdauungsstörungen sind sie anzutreffen.

Zur Linderung können diese Aphten mit entzündungshemmenden oder desinfizierenden Lösungen bepinselt werden; auch Spülungen mit Kamillentee können hilfreich sein.
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Chronisch rezidivierenden (= wiederkehrenden) Aphtosis =Schübe von sgn. Aphten, d.h. akut auftretende, vereinzelte, scharf umschriebene, grauweissliche, schmerzhafte, geplatzte Bläschen von Hirsekorn- bis Linsen-Grösse mit hochrotem Saum in allen Teilen des Mundes (Wange, Zunge, Gaumen, Zahnfleisch), die erhebliche Beschwerden verursachen können, sind zwar harmlos und heilen zumeist auch ohne Behandlung innerhalb von ein bis zwei Wochen problemlos ab.
Ganze Rasen davon werden auch "Mundfäule" (medizinisch: Stomatitis) genannt. Dabei muss man dann einen Pilzinfekt oder bei zusätzlichem Fieber ein Herpes-Schub ausschliessen.
Die Ursache der einzeln auftretenden ist unbekannt. Es ist eher kein Infekt, sondern eine spezielle Schleimhautreaktion (wie das Ekzem oder das Nesselfieber auf der Aussenhaut), die auch während einer Grippe o.Ä. auftreten kann. Bestimmte Nahrungsmittel (wie bei Ihnen Nüsse oder Zitrusfrüchte) können ein Auslöser sein, auch hormonelle Faktoren (Menstruation). Eine familiäre Häufung ist bekannt. Da überdurchschnittlich oft glutenhaltige (im Getreidehäutchen=Kleie) Nahrungsmittel Aphthen zu provozieren scheinen, wird auch eine mögliche Verwandtschaft zur Zöliakie diskutiert.

Schmerzhafte und ungewöhnlich grosse Aphthen sollten auch an einen Morbus Crohn denken lassen.

Ein Zusammenhang mit Zahnamalgam (Quecksilber) wird immer wieder beschrieben!

Ein Betupfen mit der Urtinktur von Geranium robertianum L. (stinkender Storchenschnabel) oder mit Salbeitinktur bringt Linderung und ein schnelleres Abheilen.

Leiden Sie noch neben oben beschriebenen Schüben an Aphthen an den Genitalien und an Augensymptomen (tiefe Entzündungen) muss man auch an die "Behçet-Krankheit" denken. Dann ist der Gang zum Arzt unumgänglich
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Aphten sind nicht ansteckend und heilen in der Regel ohne Behandlung innerhalb von zwei Wochen narbenfrei ab. Wer sie häufig hat, kann auf bessere Zeiten hoffen, denn die Neigung kann sich plötzlich verlieren. Zur Linderung der Beschwerden gibt es Mundgele, -wasser und -salben. Wer sein Immunsystem stärkt, kann langfristig auf Besserung hoffen.
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Versuchen Sie es mal mit einer Zahnpasta ohne Laurylsulfat.
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Versuche es doch einmal mit Subcutin N. Gibt es in
der Apotheke zu kaufen. Einfach ein wenig von der
Flüssigkeit mit einem Wattestäbchen auf die Aphten
geben.
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Das sind nur ein paar "Auszüge" aus dem Netz.
Vielleicht einfach mal in google gehen.

Gruß von Harm.


Erna Ecker-Philippi antwortete am 29.07.01 (17:29):

Liebe Ingrid,

auch ich habe gelegentlich Aphten im Mund. Ein Zahnarzt sagte mir, dass man dagegen wenig tun kann, man müsse Geduld haben und die Entzündungen einfach abheilen lassen. Eine Hals-Nasen-Ohren-Ärztin bepinselte mir die Aphten mit Albothyl, einer dunkelbraunen, ekligen Flüssigkeit Wenn ich unterwegs war, hatte ich vorsorglich immer ein kleines Fläschchen davon in meinem Gepäck. Heute verwende ich einfach Odol Mundwasser. Ich tupfe es pur mit einem Wattestäbchen auf die schmerzhaften Dinger und bilde mir ein, dass dies gut tut.

übrigens die Aphten bekomme ich nur, wenn ich stark beansprucht bin, körperlich oder seelisch. Dann bin ich auch leicht erkältet. Also hat der Ausbruch sicher etwas mit einem angeknacksten Immunsystem zu tun.

Es bleibt Dir nichts Anderes übrig, als mit den Quälgeisern zu leben. Ich wünsche Dir, dass sie nur noch ganz selten auftreten.

Freundliche Grüße

Erna


Baerbel antwortete am 31.07.01 (20:13):

Hallo Ingrid,
ich habe diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht mit Kältespray (kann man in Apotheken kaufen). Einfach auf ein Q-Tip-Stäbchen Kältespray aufsprühen und dann für einige Sekunden (oder wenig mehr) auf die erkrankte Stelle draufhalten. Und bis zum Abheilen immer mal wieder wiederholen.
Viel Erfolg mit dieser oder den anderen vorgeschlagenen Methoden.


Ingrid Heide antwortete am 01.08.01 (19:39):

Hallo ERna, hallo Bärbel hallo Harm!
viele, vielen Dank für Eure Beiträge und reichhaltige Informationzum Thema Aphthen. Nun habe ich viel gelernt durch Eure Hilfe und Ratschläge.Da ich zur zeit wieder mit den Plagegeitern zu tun habe, kann ich besser damit klarkommen, Euch nochmals DANKE. werde immer wieder diese Seiten anklicken, um eventuell auch einen Tipp zu geben. Viele liebe Grüsse Ingrid


Lara antwortete am 02.08.01 (09:42):

Hallo Ingrid,
laß' Dir von Deinem Hausarzt 'HERVIROS'
verschreiben. Es hilft gegen die Schmerzen,
ist aber rezeptflichtig.
Gute Besserung. Lara


Georg Segessenmann antwortete am 06.08.01 (20:53):

Was Erna oben antönte, ist auch meine Erfahrung: ich litt jahrzehntelang unter Aphten im Mund. Manchmal musste ich ganze Tage auf das Essen verzichten, so taten sie weh. Als ich endlich begriff, dass ich jedesmal, wenn ich unter Stress stand, solche bekomme, nahm ich das Leben gelassener - und keine Medikamente mehr, die ja doch nur viel versprechen, aber zu nichts nütze sind. Ja, manche verschlimmern die Sache noch, weil sie die Aphten, statt sie zu bekämpfen, nur noch mehr reizen. Wenn aber jemand unbedingt Wert darauf legt, den Apothekern einen Gefallen zu tun: Nimm Baldrian - es bekämpft die Unruhe und den Stress - und damit die Ursache der Aphten!

Schorsch


Also mein Rat: Nehmt statt Medikamente "es ruhiger"!

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/fr-georg.html )


Heidi antwortete am 06.08.01 (21:11):

"Nehmt es ruhiger" ;-)) Das war bisher der beste Rat, der hier gegeben wurde.

Die o.g. Medikamente behandeln nur die Symptome. Hilfreich zur Vorbeugung ist natürlich auch eine gute Mundhygiene zu der auch eine vernünftige Ernährung gehört.


Michele antwortete am 15.08.01 (14:48):

Hallo zusammen
Ich habe auch andauernd Aphten und nerve mich wie viele über diese schmerzlichen Dinger! Habe auch schon allerelei verschiedene Medikamente ausprobiert und habe mir gedacht, dass wenn schon diese Medikamente nichts bringen, ich auch mal in die Drogerie gehen kann. Die haben mir nun die Similisan-Kügelchen "Echinacea" für das allg. Abwehrsystem gegeben und sie haben mir auch "Eubucal" Lutschtabletten gegeben. Mit diesen Lutschtabletten kann man also wirklich wieder normal essen ohne Schmerzen. Wie die beiden Mittel längerfristig wirken weiss ich noch nicht, da ich sie erst selbst am ausprobieren bin.


Carolin antwortete am 29.09.01 (00:23):

Hallo, zum Thema Aphten kann ich nur empfehlen, diese beim Zahnarzt mit Albothyl - wie bereits empfohlen - betupfen zu lassen. Manchmal ist eine 2. Behandlung notwendig, dann ist aber Ruhe.
Gute Besserung!


Myriam Wullimann antwortete am 21.11.01 (17:54):

Hallo Erna
Deine Aussage "angeknacktes Immunsystem" hat mich dazu bewogen, meine Erfahrung mit Aphthen doch mitzuteilen.
All die guten und bestimmt für einige auch hilfreichen Ratschläge (wie Salbei, Oele, Medikamente usw.) sind Symptombekämpfung, lindern oder lassen die Aphthen für kurze Zeit verschwinden; doch immer wieder tauchen sie auf.
So ist's auch mir ergangen.
Die Ursache liegt tatsächlich beim Immunsystem, genauer in unserer Zellfunktion- und Regeneration. Wenn manbedenkt, dass sich unsere gesamten 3 Bio-Körperzellen alle 90-100 Tage erneuern, und was sie dazu benötigen um RICHTIG versorgt zu werden, so regt dies doch zum denken an und erklärt einiges!
Nun, jedenfalls kenn ich seit Februar keine Aphthen mehr sie sind definitiv verschwunden! Ich trinke 2xtägl. den
Saft der wildwachsenden Südseefrucht "Morinda-citrifolia" (Noni-Juice). Sie hat über 150 Wirkstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme), die meine Körperfunktionen offensichtlich aufs beste versorgen und Unterstützen.
Liebe Grüsse
Myriam


Michele antwortete am 26.11.01 (12:01):

Hallo Myriam
Vielen Dank für den Tipp. Wo genau bekommt man diese Morinda-Citrifolia?
Hat die irgendwelche Nebenwirkungen?
Liebe Grüsse
Michèle