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THEMA:   Wer glaubt noch ans Burn-Out-Syndrom?

 28 Antwort(en).

feldi begann die Diskussion am 10.09.04 (17:06) :

Ich hab im Ernährungsthread was übers Sis(s)i-Syndrom gelesen. Vor einiger Zeit war darüber mal was im Focus, glaube ich, des Inhalts daß die Pharmaindustrie ständig neue Krankheiten erfindet die so unklar definiert sind daß sie jeder haben könnte. Da wurde mir klar: das schon recht lange bekannte Burn-Out-Syndrom gibts auch nicht! Man ist nur mehr oder weniger urlaubsreif.


jako antwortete am 10.09.04 (20:02):

Tut mir leid, feldi, wenn es einen selber einmal erwischt hat, dann weiß man, dass es das gibt. Nicht zu vergleichen mit normaler Urlaubsreife.


flotus antwortete am 10.09.04 (20:46):

Im Kollegenkreis haben wir leider auch so einen Fall. Körperliche Schwäche und dazu noch schwere Versagensängste, die schon an Persönlichkeitsstörung erinnern.
Das gibt es wirklich und muß auf jeden Fall ganzheitlich behandelt werden.
Urlaub reicht da beim besten Willen nicht!


feldi antwortete am 10.09.04 (21:35):

Ich will ja nicht bestreiten daß es psychische Leiden gibt aber die gabs schon vor der Einführung des Burn-Out.


Zacharias antwortete am 11.09.04 (09:32):

"Wer glaubt noch ans Burn-Out-Syndrom? "


Ich.

Habe es bei jemandem miterlebt. Ist so etwas wie "allgemeiner Versagenszustand", und diese Bezeichnung gab es schon immer.


iustitia antwortete am 11.09.04 (17:16):

Was will eigentlich jemand erreichen, der (die) diese (oder eine) psych. Erkrankung bestreiten will? Will er wirklich die Symptome und mögl. therapeutische Erkenntnisse oder Ausgleichsübungen kennen lernen?
Nach amerikan. Literatur wird diese exogene, leicht erkennbare Form der Depression auch Erschöpfungssyndrom genannt. Und die Mitspieler (also: die Coabhängigen) leugnen den Zustand des (der) Kranken gerne. Man/frau will ja nicht beteiligt sein am Nervenspiel anderer; d.h. an der Veränderung der Situation.
Es ist ja so bequem und nutzbrigend, am leidvollen "Spielchen" festzuhalten.

Internet-Tipp: https://www.blavius.de/galerie/bilder_skulpturen/erschoepfung1_kl.jpg


feldi antwortete am 12.09.04 (12:18):

Wir reden immer noch aneinander vorbei. Mit dem Burn-Out will die Industrie an die Leute ran die sich sonst gar nicht krank fühlen würden, nicht an die wo echt krank sind!


jako antwortete am 12.09.04 (13:08):

Ja, feldi, dann hättest Du Dich aber auch gleich dementsprechend ausdrücken sollen.

Meine Burn-out-Erfahrung hatte rein gar nichts mit irgendwelchen psychischen Problemen zu tun, sondern war ein totaler körperlicher Zusammenbruch, nachdem ich zehn Monate lang eine Alzheimerpatientin rund um die Uhr betreut hatte. Da es sich um eine Freundin handelte, die keine Familie hatte, die bereit war, sich um sie zu kümmern, habe ich es halt getan, damit sie nicht irgendwohin abgeschoben wurde. Hilfe hatte ich nur mal stundenweise und keineswegs täglich von jungen Freunden, die mal mit der Kranken spazieren gingen.

Solche Zustände bezeichne ich als burnout. Eben wie das Wort sagt "ausgebrannt".

Was die Industrie macht, ist doch ein ganz anderes Thema. Z. B. vor einigen Tagen in einer Fliege-Sendung behandelt. Nämlich "Krankheit als Geschäft".


feldi antwortete am 12.09.04 (13:36):

Genau daran hab ich doch über den Umweg mit dem Sisi-Syndrom angeknüpft, jako! Daß man bis zum Zusammenbruch überlastet sein kann liegt auf der Hand. Mir scheint es aber daß der Masse einsuggeriert werden soll daß sie krank ist! Und das Burn-Out ist das erste mir bekannte Syndrom dieser Art. Also korrigiere ich mich: das gibts wirklich aber so wie es dargestellt wird hats fast jeder!


feldi antwortete am 12.09.04 (13:39):

Das hier hab ich grad gefunden mit google, das ist was ich meine:

Hilfe beim
Burn-Out-Syndrom








Lustlos? - Gefrustet?
Vielleicht haben Sie ein Burn-out-Syndrom
Seit einiger Zeit haben Sie keinen Spaß mehr zur Arbeit zu gehen und zu Hause fühlen Sie sich auch nicht mehr wohl. Lustlos und gefrustet über die tägliche Eintönigkeit Ihrer Arbeit haben Sie längst innerlich gekündigt.Zu Hause macht Ihnen auch nichts mehr Freude. - Das sind klassische Merkmale des „Burn-out-Syndroms". Nach einer repräsentativen Befragung von 2000 Arbeitnehmern/innen im Jahr 1996 leidet bereits jeder Vierte Deutsche unter dem Burn-out-Syndrom. Die Folge: Sie fühlen sich erschöpft und sind deprimiert, die Arbeitsqualität lässt nach (man macht Fehler) und der Ärger an ihrer Arbeitstelle ist vorprogrammiert. Auch auf die Freizeit überträgt sich diese innerliche Unzufriedenheit - Sie haben keine Energie. Wenn Sie nichts unternehmen, verschlimmert sich diese Situation bis hin zur Verzweiflung. Entspannungsmethoden, Sport und intakte soziale Beziehungen können dem Burn-out-Syndrom entgegenwirken. Überlegen Sie sich, wie Sie wieder Spaß am Berufsleben finden und somit auch erfolgreich sein können. Im günstigsten Fall sind es belanglose Kleinigkeiten, die verändert werden müssen, damit Sie wieder Freude an der Arbeit und zu Hause haben (z. B.: mit Kollegen oder Partner bestimmte Tätigkeiten tauschen). Manchmal muss aber auch der unbequeme Weg gegangen werden, der etwa zu einem Wechsel der Arbeitstelle oder der Branche führen kann.


jako antwortete am 12.09.04 (16:14):

Ich verstehe, was Du meinst. Und ich bin der Meinung, dass es an der Zeit ist, dass der Bürger schlechthin aufwachen muss und vor allem selbständig denken. D.h. sich prizipiell nichts aufschwatzen lassen, egal von wem. Darüber ist auf diesen Seiten schon viel gesprochen worden, nur waren für meinen Geschmack die Diskussionen zu einseitig. Überall wo man hinsieht, lauert die Gefahr, dass wir abgezockt werden sollen. Und dem kann man nur entgegensteuern, indem man sehr kritisch ist. Das heißt aber noch lange nicht, alles in Bausch und Bogen zu verteufeln, sondern eher alles prüfen.

Naja, ich sag da nichts Neues.


Pauline1 antwortete am 12.09.04 (20:52):

@jako
apropos "abzocken"...hattest du dir nicht mal Pillen aus Holland gegen Arthrose bestellt ? 69,65 Ä für eine Monatspackung ? Ich habe mir mal die Firma angesehen...finde sie nicht gerade seriös. Sie verkauft Nahrungsergänzungsmittel und macht gleichzeitig Heilaussagen.


carla antwortete am 12.09.04 (21:37):

Die Firmen, die Nahrungsergänzungsmittel und ähnliche Produkte verkaufen, machen doch alle Heilversprechen, oder nicht? Und wenn man mal eine medizinische Zeitschrift ansieht, geht es dort an die Adresse der Ärzte weiter. MIch wundert es nicht mehr, daß auch Ärzte sich kaum mehr auskennen. Die Berieselung durch alle möglichen Firmen ist auch zu intensiv.
Ich glaube, die einzige Zeitung in Deutschland, die neutral und objektiv Stellung zu Medikamenten nimmt, ist das arznei-telegramm. Was man dort liest, läßt teilweise die Haare zu Berge stehen: man erkennt, daß die Marketing-Abteilungen der Pharma- und Nahrungsergänzungsmittel-Firmen hervorragend arbeiten. Allerdings nicht unbedingt zum Nutzen der Verbraucher :-(.
Deshalb wird es immer wichtiger, daß der Verbraucher sich selbst informiert, so gut das nur irgendwie geht. Das gilt auch für neue "Syndrome"...


Pauline1 antwortete am 13.09.04 (09:13):

Ausgebrannt ist man nicht von heute auf morgen – die Erschöpfung schleicht sich langsam ins Leben. In seinem Buch „Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung“, erläutert der Psychologe Matthias Burisch die Phasen, die individuell verschieden sein können:

Hohes Engagement
Am Anfang steht meist ein hohes Engagement für den Beruf. „Wer ausbrennt, muss wahrscheinlich einmal gebrannt haben“, schreibt Burisch. Die „Workaholics“ sind sehr aktiv, stehen ständig unter Zeitdruck, fühlen sich unentbehrlich und verdrängen Misserfolge und Enttäuschungen.

Chronische Erschöpfung
Wenn Arbeitnehmer schlecht schlafen, fehlt es ihnen zunehmend an Energie. Der Idealismus schwindet, die tägliche Arbeit wird zur Belastung. Zu Patienten, Schülern oder Kunden bauen sie eine Distanz auf. Hobbys und Freizeitgestaltung rücken in den Vordergrund.

Schuldzuweisungen
Geben sich Betroffene selbst die Schuld an der unbefriedigenden Situation, „steigern sie meist die Arbeitsbelastung, um dies auszugleichen. Das Ganze ist ein Teufelskreis“, erklärt Hilke Schmidt vom ver.di-Bildungswerk Hessen und Projektleiterin der virtuellen Sprechstunde Mobbing und Burnout. Es kommt zu Apathie oder Ruhelosigkeit, das Selbstwertgefühl schwindet. Eine Depression kann die Folge sein.

Wenn die Umgebung für die schlechte Situation verantwortlich gemacht wird, reagieren einige Betroffene auch mit Aggressionen, machen sich mit ihrer ständigen Nörgelei und ihren Wutausbrüchen bei Kollegen unbeliebt. Konflikte am Arbeitsplatz und innerhalb von Partnerschaften sind damit vorprogrammiert.

Körperliche und geistige Probleme
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen schleichen sich ein, die Leistung im Beruf lässt nach. Dazu kommen körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, sexuelle Probleme, erhöhter Blutdruck, Kopf- und Rückenschmerzen, Tinnitus, nervöse Tics, Herz- und Magen-Darm-Probleme. Das Immunsystem ist geschwächt, Infektionen sind die Folge. Häufig ändern sich die Essgewohnheiten und lassen das Gewicht steigen. Nikotin, Alkohol und andere Drogen strapazieren zusätzlich die angeschlagene Gesundheit.

Verzweiflung
In einer akuten Situation ist ein normales Arbeitsleben kaum noch möglich, auch Hobbys werden nicht mehr wahrgenommen. Konflikte beherrschen die Beziehungen innerhalb der Familie oder Partnerschaft. Ein soziales Leben findet nicht mehr statt, Einsamkeit ist die Folge. In dieser „existenziellen Verzweiflung“ verliert laut Psychologe Burisch das Leben zunehmend seinen Sinn. „Wie ein Haus, das bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist“, beschreibt der Psychiater Volker Faust den Zustand. In dieser Phase besteht für Patienten ein hohes Suizid-Risiko.


schorsch antwortete am 13.09.04 (11:14):

Ich denke, das Burn Out kann nur eintreten, wenn man überfordert ist. Die Schwelle liegt aber bei jedem Menschen höher oder tiefer. Viele Burn Out-Geschädigte haben sich anfänglich mit Euphorie an eine Aufgabe gemacht, haben immer mehr Aufgaben übernommen (sich Aufgaben, die niemand anders erledigen wollte, aufoktrieren lassen)und sind dann irgendeinmal an einem Punkt angelangt, an dem es keinen Rückweg mehr gab (Point of No-return, glaube ich, heisst dieser Punkt). Viele dieser Menschen hatten also nicht den Mut zu sagen: "Hier ist die Grenze meiner Kapazitäten; lasst mich die Aufgaben, die ich bis jetzt übernommen habe, in Ruhe erledigen, sonst gehe ich kaputt!".


schorsch antwortete am 13.09.04 (11:18):

Ich selber war als Abteilungsmeister selber einmal auf jenem Punkt. Als ich mich mit meinem Vorgesetzten darüber unterhielt, sagte er: "Aber Herr S., Ihre durchschnittliche Belastung ist doch sicher verkraftbar?" Worauf ich erwiderte: "Es ist schon mal einer in einem Bächlein ertrunken, das nur eine durchschnittliche Tiefe von 20 Zentimetern hatte - der Dummkopf ist halt in ein Loch von 2 Metern geraten und hat sich dabei noch den Kopf angeschlagen!"


jako antwortete am 13.09.04 (11:58):

@Pauline,

ja, ich habe das Mittel von der Firma gekauft, da ich überhaupt nicht mehr laufen konnte. Das bedeutete für mich, nicht mehr aus dem Hause zu können. Nach wenigen Tagen war ich die chronische Entzündung los, nach nicht mal 2 Monaten nach der ersten Einnahme konnte ich den Stock stehen lassen und wieder voll meine Arbeit (oft sehr anstrengend) im Garten aufnehmen. Also diese einmalige Ausgabe hat sich gelohnt.
Für mich ist alles seriös, was wirklich hilft.


Pauline1 antwortete am 13.09.04 (13:48):

Eintrag von jako am 26.6.
"Die Firma halte ich für sehr seriös." "Für mich ist alles seriös, was wirklich hilft. " Seltsame Einstellung.

Wenn etwas hilft, muss es noch lange nicht seriös sein, und nicht alles, was n i c h t hilft, ist unseriös.
Wenn diese Firma so seriös ist, warum ist sie dann nicht in Deutschland ansässig und vertreibt ihre Mittelchen von hier aus ? Wieso machen die diese unseriösen Heilversprechungen?
Solche Aussagen dürften hier gar nicht gemacht werden!
Schon gar nicht, wenn es sich nur um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt.
Hoffe aber für dich, dass es dir auch weiterhin gut geht.


Zacharias antwortete am 13.09.04 (14:36):

"Pauline1 antwortete am 13.09.04 (13:48):
.............................
.................
Solche Aussagen dürften hier gar nicht gemacht werden!"

Wie bitte?
Oder gibt es hier einen neuen Webmaster?


Pauline1 antwortete am 13.09.04 (15:07):

@zacharias
Der Satz "solche Aussagen dürften hier gar nicht gemacht werden" bezog sich auf die Äußerungen der von jako angegebenen Firma. Dort werden Heilaussagen gemacht, die Nahrungsergänzungsmittel betreffen. So etwas ist in Deutschland verboten ! Alles klar ?


feldi antwortete am 13.09.04 (20:02):

Verboten? Nach welcher Vorschrift? Magnesiumhersteller sagen doch auch es hilft bei Wadenkrämpfen und so.


alpenveilchen antwortete am 13.09.04 (20:31):

@Jako welche Firma ist das und wie heißt das Medikament? Ich kann seit fast drei Jahren nicht oder fast Nicht mehr laufen. ruß Alpenveilchen


jako antwortete am 13.09.04 (22:25):

Liebes Alpenveilchen,

ich werde mich hüten, hier noch irgendwelche Aussagen zu machen. Deshalb sei so gut, und schreibe mir eine Mail, ja?

Gruß

jako


Pauline1 antwortete am 13.09.04 (23:47):

@feldi
Es gibt in Deutschland ein Medizinproduktegesetz. Das regelt solche Aussagen. Und wenn die Aussagen gegen das Gesetz verstoßen, wird abgemahnt. Arbeitslose Anwälte verdienen sich bei solchen Sachen "dumm und dämlich". Die sitzen den ganzen Tag am PC und schauen sich Websites nach unerlaubten Aussagen an.


schorsch antwortete am 14.09.04 (09:22):

Neue oder alte Naturprodukte werden oft mit dem Prädikat "Nahrungsergänzung" versehen. Dies so lange, bis genügend AnwenderInnen von ihrer Wirksamkeit für ein gewisses Leiden überzeugt wurden. Dann werden Zulassungserlaubnisse beantragt - und nach Jahren kommt dann die Zulassung.


alpenveilchen antwortete am 17.09.04 (09:11):

Jako achte doch nicht auf jeden "Dummschwätzer" Die findest Du üb erall. L.G. Alpenveilchen


Graugans antwortete am 26.09.04 (15:44):

Hallo, Forumsbeteiligte,

ich denke, daß das Burn-Out-Syndrom erfunden wurde, damit
beamtete Lehrer mit ca. 53 Jahren in den Ruhestand geschickt
werden können. Über diesen Weg wurden bis jetzt über
50% der Lehrer vorzeitig pensioniert.

Viele Grüße
Graugans


carla antwortete am 26.09.04 (19:01):

Könnte es nicht sein, daß etwa 50% der Lehrer mit ca. 53 tatsächlich ausgebrannt sind? Psychosomatische Kliniken sind voll von Lehrerin bzw. Lehrerinnen. Wenn man mal an einem Unterricht in einer Hauptschule, z.b. in Laar, 8 Klasse, 3/4 der Klasse Ausländer ohne ausreichende Deutschkenntnisse, teilgenommen hat, kann man sich vorstellen, daß Lehrer irgendwann nicht mehr die Kraft haben, ihren Unterricht zu halten.
Da Lehrer aber sonst nichts gelernt haben, kann der Staat sie nur entweder immer wieder in Reha schicken oder über Monate und Jahre krank mitziehen. Oder sie gehen eben in Pension.


Graugans antwortete am 26.09.04 (21:45):

Hallo Carla,
wenn jemand krank ist, hat er daß Recht, wieder gesund zu
werden. Jeder Bürger muß bis 65 Jahre arbeiten, auch Lehrer.
Im Schuldienst nicht mehr einsetzbare Lehrer sollten als
Beamte in den Verwaltungen bis zum 65 Lebdensjahr einge-
setzt werden.

Gruß
Graugans