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THEMA: Besuch beim Therapeuten
10 Antwort(en).
Ricardo
begann die Diskussion am 07.12.00 (15:41) mit folgendem Beitrag:
Ein Psychotherapeut mit gutgehender Praxis empfängt eine Klientin. "Ach bitte , kommen Sie doch herein und machen Sie sichs bequem auf der Couch. Ich bin in fünf Minuten für Sie da, bis dahin können Sie Ihre Geschichte schon mal auf Tonband sprechen, ich schalte das Gerät ein und bin gleich zurück." Der Therapeut entschwindet und geht ins Café im Haus gegenüber. er bestellt eine Tasse Kaffee und setzt sich. Erstaunt blickt er auf, als eine Frau den Raum betritt, sie bestellt eine Tasse Kaffee. "Pardon," fragt er irritiert," Sie waren doch eben in meiner Praxis wenn ich nicht irre?" "Ja, richtig," antwortet sie kühl," wissen Sie, die Sache mit dem Tonbandgerät kenne ich, jetzt habe ich mir auch eins gekauft. Momentan spricht mein Tonbandgerät in Ihres, so einfach ist das !"
Bitte,bitte weitere Geschichten über Besuche beim Arzt oder beim Therapeuten!¡!¡
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Boede
antwortete am 11.01.01 (13:05):
Was herrscht denn hier für ein Durcheinander ??? Ich habe mich in das Forum eingeklickt um Neuigkeiten zu erfahren und bin auf der Witzeseite gelandet. Nun bin ich bloß gespannt was ich dann auf der Witzeseite für Forumsthemen finde.*ggg* Viele Grüße an den Witzbold RICARDO, Boede
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Bruno
antwortete am 21.01.01 (20:07):
Fragt jemand, der Psychotherapie braucht, einen Psychotherapeuten um Rat: "Bitte, wer sind denn die drei besten therapeuten in der Stadt?" Nach einer Weile Schweigen: "Die beiden anderen Namen fallen mir jetzt nicht ein" Und die Geschichte mit dem "kranken Kommunikationsorgan"Eine Tragikkomödie? Die Geschichte vom kranken Kommunikationsorgan.
Hier die Geschichte des Ehepaars, das seit 15 Jahren nicht mehr miteinander redete, sie heissen Susanne und Herwig und kommen zum Therapeuten:
Susanne: Ja, wir sind da, weil uns die praktische Ärztin einen über-weisungsschein gegeben hat, sie meint, wir sollten einmal von Ihnen untersucht werden, weil unser „Kommunikationsorgan", so nannte sie es, krank ist.
Therapeut: Wissen Sie, was sie damit meinte?
Susanne: Nein. Na ja, ich habe ihr einmal erzählt, dass mein Mann und ich seit 15 Jahren nicht mehr miteinander geredet haben.
Therapeut: Sie leben getrennt, sind geschieden?
Susanne: Nein, warum, wir sind seit 1964 verheiratet.
Therapeut: Sehen Sie das auch so, Herwig?
Herwig: Selbstverständlich, wenn sie sagt, wir reden nicht mehr mit-einander, dann kann ich ja wohl nicht erleben, dass wir miteinander reden, oder?
Therapeut: Ja, und wie kam es dazu?
Susanne: Wann war das, war das nicht 1980, als wir anfingen, fast nichts mehr miteinander zu reden?
Herwig: Ja, ich glaube, da habe ich zuerst den Posten gewechselt, und dann haben wir eigentlich nichts mehr miteinander zu tun ge-habt.
Susanne: Nein , du irrst dich, den Posten hast du doch schon 1978 gewechselt, aber nichts mehr reden tun wir erst seit 1980.
Herwig: Ja, da hast du recht.
Therapeut: Ja, haben Sie nie den Versuch gemacht, das zu ändern?
Herwig: Was meinen Sie?
Therapeut: Na, dass sie fast nichts mehr miteinander geredet ha-ben?
Herwig: Wie meinen Sie das - ändern?
Therapeut: Na, wie ist es Ihnen denn damit gegangen, dass auf ein-mal ihre Kommunikation sich so verschle ... ., so verändert hat, eine so neue Qualität bekommen hat?
Herwig: Gegangen? Na, es ist alles so weitergegangen: 1982 ist dann meine Mutter gestorben, 1984 hat unsere Tochter Abitur ge-macht, 1989 hat unser Sohn die Lehre abgeschlossen, 1990 ist Su-sannes Vater gestorben, 1991 war ich krank, ja, das war eigentlich alles.
Therapeut: Was sagen denn die Kinder, wenn sie nach Hause kom-men und Sie so antreffen? Was machen da die Kinder?
Susanne: Na, die sagen „Guten Tag" und machen, was ihnen Spass macht.
Therapeut: Haben Sie nie gelitten unter des Situation?
Herwig. Ja, schon.
Therapeut: Aha, und zwar ... ?
Herwig: Weil meinem Sohn machte es meistens Spass, meine Zigar-ren zu rauchen in meinem Zimmer, und dann stinkt es, und ich kann nicht mehr rauchen.
Therapeut: Ja, aber mit Ihrer Frau?
Herwig: Meine Frau ist Nichtraucherin.
Therapeut: Ja, sind Sie denn zufrieden?
Herwig: Ja, sehr, denn sonst wäre ich womöglich nur mehr Zigarren-lieferant.
Therapeut: Susanne, sind Sie den damit zufrieden?
Susanne: Ja, ich -, wissen Sie, ich habe eigentlich nie geraucht.
Therapeut: Na, ich meine, sind Sie zufrieden damit, dass Sie mit Ih-rem Mann nichts mehr sprechen?
Susanne: Was Sie für Fragen haben: sind Sie denn zufrieden, dass nach dem Herbst der Winter kommt und nach dem Winter der Früh-ling, oder sind Sie daran schuld, dass wir keinen ordentlichen Früh-ling mehr haben, weil Sie den auch weg therapiert haben? Ihre Sor-gen möchte ich haben. Ausserdem: Hat man Ihnen nicht beige-bracht, dass man andere Leute nicht so unverschämt ausfragt?
Von Ilse Ositha Kunz (Z.system.Ther. Juli 1997, S.181 ff.)
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Trudi
antwortete am 23.01.01 (22:28):
Bin ich hier vielleicht im falschen Film? Ich kann Boede nur zustimmen: Eine Witze-Seite haben wir doch schon. Ganz abgesehen davon bin ich nicht sicher, ob das Thema sich so gut für Witze eignet! Sollten wir diese Rubrik nicht doch dem eigentlichen Thema widmen? Ich glaube, es gibt genug Menschen, die hier ernsthaft einen Beitrag schreiben würden und sich jetzt vielleicht ein wenig "auf den Arm genommen" fühlen, wenn sie diese Beiträge lesen. Und das heißt, sie lassen es. Wollen wir das?
Also - alles da, wo es hin gehört, meint Ihr nicht auch?
In diesem Sinne und nichts für ungut grüßt Euch
Trudi
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Christa Jahr (engel)
antwortete am 08.02.01 (18:31):
Soll das ganze hier eine Witzseite auf Kosten der Menschen sein, die sich ernsthaft an Therapeuten wenden müssen? Können sie sich vorstellen, wie das auf eine Mutter wirkt , die gerade mit ihrer Tochter vom T herapeuten kommt, weil diese an schweren Depressionen leidet. Ich glaube nicht, das Sie als reife Menschen diese Beiträge geschrieben hätten, wenn sie den Ernst solcher Situationen kennen würden. Christa
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Julka
antwortete am 13.02.01 (20:56):
Ich bin der Meinung, daß wir an dieser Stelle wirklich den Menschen unrecht antun, die dringend eine Therapie benötigen, weil wir wieder einmal das Thema um die Psyche herum nicht wirklich ernst nehmen. An dieser Stelle bitte keine Witze, sondern ernsthafte Beiträge; das wäre mein Wunsch. Danke!
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Bruno
antwortete am 13.02.01 (21:50):
christa, wenn eine Mutter mit ihrer Tochter, die an schweren Depressionen leidet, zum therapeuten geht - wenn ich das recht verstanden habe - zusammen mit der Tochter. Dann sollte die Mutter mal auf die Idee kommen, daß ihre Tochter ohne sie - die Mutter- vielleicht mit ihren Depressionen besser fertig werden würde. Als Therapeut würde ich sofort die Mutter wegschicken. sie ist vielleicht - vielleicht - das Problem. Schon mal auf diesen Gedanken gekommen??? bruno
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Trudi
antwortete am 13.02.01 (21:57):
Hallo Bruno,
das ist, glaube ich, nicht Thema dieser Beiträge gewesen. Hier ging es wohl eher darum, den Ernst der Thematik zu sehen und nicht ins Lächerliche zu ziehen.
Ob Mutter UND Tochter gemeinsam zum Therapeuten gehen, sollte ein anderes Thema sein.
Gruß - Trudi
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uul
antwortete am 14.02.01 (00:38):
selten so herzlich gelacht - und das ist wohl mit die beste Therapie! Danke, ricardo, für diesen Beitrag aus dem reichen Schatz Deiner Erfahrung als Therapeut! Bei meinem Hausarzt in der Praxis hängt eine Schild: Die besten Ärzte: Dr. Humor, Dr. Ruhe - - und Dr. Ruppel ... gemalt von einer kleinen Patientin - ich will hier natürlich keine Werbung für einen hiesigen Arzt betreiben. Aber: Dr. Humor ist wirklich mit einer der besten!
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Trudi
antwortete am 15.02.01 (23:34):
Depressionen mit "Dr. Humor" zu behandeln ist vielleicht nicht ganz der richtige - oder zumindest sicherlich nicht der einzige Weg. Wir sollten in unseren Kommentaren gerade zu diesem Thema vielleicht etwas weniger verallgemeinernd antworten und vor allem Ironie und Witze außen vor lassen. Sie könnten die Menschen, die sich entschlossen haben, hier in diesem Themenbereich ernsthaft ein - vielleicht ja ihr - Problem zu besprechen, verletzen. Und das sollten Fachleute wie ricardo eigentlich wissen und von sich aus darauf hinweisen, nachdem die Beiträge sich in diese Richtung entwickelt haben. Sein Beitrag war ja noch vertretbar, obwohl ich auch den lieber auf der Humorseite gesehen hätte. Wir vergessen wohl doch allzu leicht, dass es nicht allen Menschen gut geht. Und wir fügen den Forumsteilnehmern, die einen Therapeuten besuchen müssen, weil sie vielleicht sonst nicht in der Lage sind, ihr Leben zu meistern, mit unseren ach so humorvoll gemeinten Beiträgen noch zusätzlichen Schmerz zu. Wollen wir das wirklich?
Und zu dem speziellen Thema "Mutter und Tochter": Erstens ist gar nicht gesagt, dass die Mutter GEMEINSAM MIT der Tochter BEIM Therapeuten war, und wenn ja, ist es ja durchaus möglich, dass genau das aus therapeutischer Sicht erforderlich ist. Schon mal was von Familientherapie gehört? Ich finde es schon anmaßend, wenn man so überheblich darauf reagiert, wie oben geschehen.
Oder ist das Ganze nur falsch rüber gekommen?
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Bruno
antwortete am 27.02.01 (21:28):
Viele Antworten hier lehnen Humor und witz als als Mittel der Psychotherapie ab. Das ist nicht richtig. Inzwischen gibt es seriöse forschungen über die hilfreiche Wirkung von Humor. Also, immer nur die Tragik zu sehen, ist gut, aber längst nicht alles. ich sage ja - helfen will gelernt sein....muß aber nicht. :--)) bruno
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