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THEMA:   Was fürHilfen gibt es?

 3 Antwort(en).

Ruzenka begann die Diskussion am 28.02.04 (18:57) mit folgendem Beitrag:

Eine unserer Verwandten ist seit über 10 Jahren krebskrank.
Sie ist zumeist bettlägerig.Die untere Körperhälfte fun ktioniert nicht mehr. Ausserdem hat sie ein Halsstoma. D.h. wenn sie sprechen will, muss sie an den Hals drücken, damit man ihre Stimme hört. (Laienhaft ausgedrückt, ich weiss!) Ihr Mann ist nach diesen vielen Jahren der Pflege ebenfalls am Ende seiner Kräfte.

Meine Frage: Gibt es Hilfsmittel, die den Wechsel aus der horizontalen Bettlage in die Sitzposition im Rollstuhl er-
leichtert? Was gibt es sonst noch für Hilfen?


hl antwortete am 28.02.04 (19:06):

Es gibt sog. Sitzlifter unterschiedlicher Art. Hier würde ich einen mit Tragetuch empfehlen.

Man kann das Tuch im Bett unter den Patienten legen und dann die Halterungen an den Lifter anbringen. Das hat den Vorteil, dass das Tuch im Stuhl oder Sessel unter dem Patienten bleibt und somit der Transfer zurück ins Bett relativ einfach funktioniert. In den Sanitätshäusern kann man sich die entsprechenden Lifter anschauen und sich auch beraten lassen.


Gudrun_D antwortete am 28.02.04 (23:24):

@Ruzenka

habe für die Pflege bei meiner Mutter ebenfalls Hilfsmittel benötigt.

Den "Hoyerlifter" gibt es in verschiedenen Ausführungen und er ist eine sehr gute Hilfe,wie hl auch schreibt.Man kann den Kranken mittels Hydraulik in den unterlegten Tüchern fast mühelos umlagern und transportieren.Das Gestell läuft auf Rollen,hat natürlich Feststeller.
Der Lifter eignet sich sogar für Badewanne oder Dusche.
Inwieweit die Krankenkassen heute noch die Kosten übernehmen,kann ich nicht sagen.
Auf jeden Fall sollte vom behandelnden Arzt eine Verordnung hierfür ausgestellt werden.
Dann rate ich noch,damit selber zur Krankenkasse zu gehen,weil sonst ein unnötig langer Instanzenweg durchlaufen werden muss.
Du fragst,was es sonst noch für Hilfen gibt-ein elektrisch verstellbares Bett wird deine Bekannte sicher haben.Andernfalls kann das auch verordnet werden.Die heutigen Pflegebetten sehen gar nicht schlecht aus.Die Pflege aber wird sehr erleichtert,weil die Betten höher als normale sind und man bei der Pflege nicht so gebückt arbeiten muss.

Gute Wünsche!



navallo antwortete am 29.02.04 (13:32):

Falls es sich bei dem Halsstoma um einen Zustand nach Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) handelt, läßt sich bei recht vielen Patienten mit dem Einsetzen einer sogenannten Sprechkanüle erreichen, daß sie das Stoma zum Sprechen nicht mehr zuhalten müssen. Ein Ventil in der Kanüle sorgt dann dafür, daß eine genügende Menge Ausatmungsluft an den Stimmbändern vorbeistreicht. Inwieweit das im vorliegenden Fall möglich ist, sollte ein operativ versierter HNO-Arzt (Kliniker) beurteilen, der auch noch weitere Möglichkeiten (Operation?, Einsetzen einer "Stimmprothese", Stomaverschluß ...) einschätzen kann. In Niederlassung Tätige sind meist weniger mit dem Problem konfrontiert. Ebenso stehen anderen Fachdisziplinen (Chirurgen, Anästhesisten ...), die Luftröhrenschnitte machen, meist nicht die Rehabilitationsspektren der Kehlkopfchirurgen (HNO) zur Verfügung.