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THEMA:   Bioresonanztherapie

 11 Antwort(en).

dirgni begann die Diskussion am 30.09.03 (19:39) mit folgendem Beitrag:

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit Bioresonanztherapie gemacht, vor allem als Behandlung von Pollenalergie?


Hermann2 antwortete am 03.10.03 (21:29):

Hallo dirgni, mein Sohn litt so stark unter "Heuschnupfen", dass sein Arzt Cortison einsetzte, nur um eine kurzfristige Erleichterung zu erreichen. Eine Bioresonanzbehandlung reduzierte die Probleme für einige Zeit praktisch auf Null. Wie der "Behandler" aber voraussagte traten etwas später wieder Probleme in gemilderter Form auf. Er hat sich seither keiner Behandlung unterzogen, seine Schwierigkeiten halten sich in Grenzen.
2 Kinder einer ehemaligen Kollegin wurden für längere Zeit von den Problemen der Neurodermitis befreit. Dann kamen die Probleme wieder, und eine erneute Bioresonanzbehandlung brachte keine Linderung mehr.
Wer sich die Behandlung leisten kann, um für relativ hohe Kosten eine begrenzte Zeit Linderung zu bekommen, mag die Behandlung ruhig durchmachen, sie tut ja nicht weh.
MfG Hermann


dirgni antwortete am 03.10.03 (22:09):

Hallo Hermann,

ein herzliches Dankeschön für Deine Auskunft. Die Therapie scheint noch nicht sehr verbreitet zu sein und meine Freundin konnte niemanden finden, der schon damit Erfahrung hat. Ich werde ihr gleich morgen berichten, das wird ihr sicherlich ein wenig Hoffnung geben.


mart antwortete am 05.10.03 (17:48):

Hallo, dirgni,

bin heute beim Aufräumen der Bücher auf das Buch "Konsument extra Allergien, Untertitel: Risiken, Reize, Chancen; Was sie krank macht, Diagnosen kritisch bewertet, Klassische und alternative Hilfen" gestoßen.



Herausgeber ist der Verein für Konsumenteninformation bzw. die Stiftung Warentest, ISBN 3-931908-24-0 Preis: 29,80 DM

Die Bioresonanztherapie ist als wirkungslos beschrieben - Konzept scheinbar medizinisch exakt u. daher Laien überzeugend.

"Doch neueste Studien belegen, daß das genial anmutende Konzept ohne jeden Wert ist. Außerdem ist nicht klar - und das Geheimnis der Hersteller-, wie das Gerät die versprochene "Löschung" bewerkstellen kann. Genaugenommen handelt es sich bei dem Spezialgerät um eine einfache Apparatur zur Messung physikalischer Schwingungsvorgänge."


Hermann2 antwortete am 05.10.03 (19:06):

Hallo mart, so einfach scheint die Sache nicht zu sein. Pechlahner, der Verantwortliche für den Wiener Zoo, veranlasste, dass ein Gorilla, der unter starken Hautproblemen litt, einer erfolgreichen Bioresonanzbehandlung unterzogen wurde. Der Gorilla wurde nach der erfolgreichen Behandlung im Fernsehen vorgeführt.
Es mag beim Menschen möglich sein, Behandlungserfolge auf einen Placeboeffekt zurück zu führen, aber könnte das auch bei Tieren möglich sein? Wenn alles nur Humbug sein soll, wie kommt es dann zu den erfolgreichen Behandlungen, bei welchen unter Umständen Methoden der klassischen Medizin vorher versagt hatten?
MfG Hermann


mart antwortete am 05.10.03 (19:30):

Ich weiß über die Behandlung von Allergien mit Bioresonanz nichts, ich habe nur diese Bewertung in dem erwähnten Buch gefunden. Ich habe eine Reihe Bücher von "Konsument" und dort, wo ich etwas verstehe, habe ich sie immer gut gefunden.

Erklärungen für Gorilla:
Also spontan fällt mir dazu ein, daß die Zeit, die man sich mit dem Gorilla und der Apparatur gemacht hat, als Streicheleinheiten gewirkt hätten - Hautprobleme haben oft auch psychische Ursachen.

Auch noch eine andere Erklärung fällt mir ein. Da ich aber Pechlaner sehr bewundere, bin ich da lieber still.

Tut mir leid, aber ich weiß nicht mehr.


navallo antwortete am 05.10.03 (23:01):

Der "Heilerfolg" bei EINEM Gorilla mit Hautproblemen beweißt nicht im mindesten die Wirksamkeit der Bioresonanztherapie, allein schon weil viele Hautkrankheiten auch ohne Bioresonanztherapie spontan ausheilen, andere (z. B. Allergien) in vorübergehenden Schüben mit zwischenzeitlichen beschwerdefreien Intervallen auftreten. Aus meiner Sicht handelt es sich um ein pseudowissenschaftlich verbrämtes Verfahren, bei dem mit beeindruckend teuren Geräten und einigem Brimborium eine Menge Geld an gutgläubigen Patienten zu verdienen ist.


Hermann2 antwortete am 06.10.03 (13:27):

Die von mir oben erwähnten 2 Kinder, die durch Bioresonanz längere Zeit ihre Neurodermitisprobleme los wurden, waren Kinder eines stadtbekannten Zahnarztes, der Behandler war ebenfalls Arzt. Ihre Eltern konnten nach Ausfall der positiven Wirkung der Bioresonanz unabhängig von der ärztlichen Neurodermitisbehandlung Linderung erreichen, indem sie genau darauf achteten, welche Speisen eine Verschlimmerung bewirken und diese dann eben mieden. So haben diese Kinder heute wieder ein einigermaßen erträgliches Leben. Ich frage mich, warum die Schulmediziner nicht mit ähnlichen Erfolgen aufwarten können. Ich hatte es mit mehreren Halbwüchsigen zu tun, die fürchterlich zu leiden hatten, die Haut schien durchsichtig zu sein, so dass man sie praktisch nicht mehr bemerkte und der Eindruck entstand, man sehe das Fleisch. Auch Cortison brachte keine Hilfe. Die Eltern setzten auf die Schulmedizin, und so leiden sie wahrscheinlich heute noch. Für mich zählt keine Theorie sondern das, was hilft. Also als erste Hilfe Bioresonanz, und dann Vermeidung aller Speisen, die das Problem verschärfen. Das erfordert allerdings Experimentierfreude und Konsequenz.
MfG Hermann


tiramisusi antwortete am 06.10.03 (16:52):

vielleicht ist das ja noch eine alternative:
Das Eineinhalb- Meter-Medikament
Hiromi-chan * Cestodes * Bandwürmer
Professor Koichiro Fujita liebt seinen Bandwurm. "Bandwürmer sind gut für die Gesundheit!" Mit dem Wurm im Bauch verschwinden Allergien wie Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma. Der Wurm enthalte biologische Substanzen, die für die Unterdrückung allergischer Reaktionen verantwortlich sind. An der Entwicklung eines Medikamentes aus dem Wurmmaterial arbeitet er.

Feldstudien in Indonesien haben gelehrt, dass die Kinder in schmutzigen Flüssen badeten und in unhygienischer Umgebung lebten. Jedoch hatte keines Hauterkrankungen, während in Japan fast die Hälfte aller Kinder an allergischen Symptomen litten. Die indonesischen Kinder hatten in einem hohen Prozentsatz Bandwürmer. Die japanischen Kinder haben durch verbesserte Hygiene und durch das Vermeiden von mit Exkrementen gedüngten Feldern immer weniger Wurmbefall, aber immer häufiger Allergien wie Neurodermitis und Asthma.

Übrigens wurde bei der Opernsängerin Maria Callas ein Bandwurm therapeutisch eingesetzt. Anscheinend magerte die Diva von stolzen 105 kg auf 55 kg ab.

In Medizinerkreisen wird diese Theorie nicht sehr favorisiert (ist aber für das vorher Gesagte eher eine Bestätigung), auch die Allergie- Experten ignorieren den japanischen Professor. Er weiß auch warum: "Die Ärzte sind allergisch gegen Würmer!"

zitiert aus der Süddeutschen Zeitung vom 18./19.März 2000


mart antwortete am 06.10.03 (17:47):

Es gibt allerdings gute Beweise dafür, daß mit dem "Dreck" (sprich ohne den bei uns für die Sauberkeit offenbar unabdinglichen Haushaltschemikalien) und bei Kindern, die auch im "Dreck" spielen dürfen ohne daß ihre Mütter hysterische Anfälle bekommen, die Allergien wesentlich geringer sind.

Ob das auch für Neurodermitis gilt, weiß ich nicht.


dirgni antwortete am 07.10.03 (22:09):

Besten Dank für Eure Anregungen!

Das Buch, mart, wird besorgt und gelesen.

Ob der Bandwurm auch ein bißchen kleiner sein kann? :-)


mart antwortete am 07.10.03 (23:34):

dirgni, da kann ich leider nur mit dem Hundebandwurm dienen.

Dieser wird etwa 11 mm groß, leider sind Finnen dann ca. 20 cm groß und sitzen im Gehirn oder in der Leber, also auch kein sympathischer Bandlwurm.

Internet-Tipp: https://www.m-ww.de/krankheiten/infektionskrankheiten/echinococcus.html