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THEMA: Gut für die Prostata
24 Antwort(en).
Angelika
begann die Diskussion am 16.07.03 (21:32) mit folgendem Beitrag:
ist diese Erkenntnis wirklich so neu?
Internet-Tipp: https://www.n-tv.de/3172756.html
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Karl
antwortete am 16.07.03 (22:08):
Warum solo? Dass Sex mit einem festen Partner (oder notfalls allein) gesund ist, sagen alle seriösen Untersuchungen. Die Horrorgeschichten, die Jugendliche früher zu hören bekamen, waren allesamt idiologisch motiviert und hatten keine Wissensbasis. Ich kann mich an sogenannte Zeltmissionen im Siegerland erinnern, bei denen die Wanderprediger ihre Hauptaufgabe darin sahen, Jugendlichen ein schlechtes Gewissen einzureden. Diese Wanderprediger verstanden die Welt nicht mehr, als wir Jugendliche (es nahte die 68er Zeit) aufstanden und ihnen Schimpf und Schande sagten.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
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Angelika
antwortete am 16.07.03 (22:55):
Ich hab noch so ein wunderbares medizinisches hausbuch von 1876, da beschäftigt nd ereiffert der Autor sich über 6 Seiten diesem "Laster", spicht von den "Sündern", Schwindsucht, hohlen Wangen und irrem Blick ...unfassbar.. Schlimm genug, dass Onanieren immer noch mit so einem lasterhaften Touch behaftet ist - handelt es sich doch um die Liebe an und für sich ...
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Medea.
antwortete am 17.07.03 (07:34):
Tja, die Liebe, Angelika, in ihrer mannigfaltigen Form ..... da kommt dann schon so mancher Unsinn zusammen, wie: wenn Du einen Jungen küßt, bekommst Du ein Kind, anbetungswürdig ist allein die Jungfrau Maria, die Jungens wollen doch alle nur das Eine, Liebe geht durch den Magen, Liebe und Trompetenblasen, nützen zu viel guten Dingen ;-) (Trompeter zu Säckingen) Treue Liebe bis zum Grabe, schwör ich Dir mit Herz und Hand. Was ich bin und was ich habe, dank ich Dir, mein Vaterland. Liebe ist stark wie der Tod. Liebe Deinen Nächsten ..... Könnte noch lange fortgesetzt werden.... D a s ist die Liebe im Herzen - in natura (onanieren, sich selbst Lust zu verschaffen, sieht es dann wieder anders aus) ;-))
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schorsch
antwortete am 17.07.03 (08:03):
Stossseufzer: Wenn das schädlich sein soll, warum hat Gott mir denn zwei gesunde Hände geschenkt......?
PS. Frauen habens leichter.......
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WANDA
antwortete am 17.07.03 (08:26):
@angelika, ich möchte Dir widersprechen, nimm es bitte nicht persönlich.
Schlimm genug, dass Onanieren immer noch mit so einem lasterhaften Touch behaftet ist - handelt es sich doch um die Liebe an und für sich.
Für mich hat das mit Liebe nichts zu tun.
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Angelika
antwortete am 17.07.03 (09:16):
Hallooooohoooo liebe STlerinnen!!!!
"Liebe (machen) AN und FÜR sich" ... es ist ein Wortspiel!!!!
Muss man überall ":-)" oder "achtung hier kommt ein wortwitz" dazuschreiben????
@Karl: Du hast sicher recht - aber beim Sex zu zweit muss man immer so "schrecklich" harmoniebewusst sein - hingegen der Mensch beim Onanieren wirklich auch endlich mal 100% egoistisch sein darf - geht es doch um Selbst - Befriedigung.
Liebe mit dem Partner ist wie der Besuch eines Live-Konzertes: Dissonanzen und Zwischentöne wie das Knistern der Bonbontüte oder andere plötzlich auftauchende Ereignisse wie Fragen des Partners ("hast Du die terrassentür abgeschlossen?) bringen einen schon mal um den genuss, den man sich versprochen hat, aber dann ist es doch schön und man kann hinterher noch gemeinsam etwas unternehmen.
Onanieren ist wie - eine CD des gleichen Konzerts auflegen - ganz für sich - ohne unerwünschte Unterbrechungen und in genau der Lautstärke und Heftigkeit, die man es selbst will - und man kann sogar langweilige Passagen überspringen oder sie so oft wie man kann oder möchte wiederholen :-)
Beides hat seine Qualitäten - aber auch seine Nachteile.
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pilli
antwortete am 17.07.03 (13:08):
"Die Lust am eigenen Körper"...
...der sex nur vom feinsten und zur verführung zum eigenen wohlgefühl gedacht. auf eigenen wegen lernen, lust anzunehmen und auszuleben, ist eine andere form von liebe, die eigenliebe, die das erfahren von sinnlichkeit durch das eigene erforschen erst spürbar macht. die erfahrungen als geschenk an den partner weitergeben, ist m.e. ein ausdruck hoher wertschätzung.
schade, daß so viele das onanieren des partners als zeichen fehlender zuneigung interpretieren. dabei ist doch der nichtverstehende partner meiner meinung nach gefragt, bestimmte denkungsweisen zu überprüfen.
die in der frühkindlichen erziehung nicht erlebten positiven gefühle "für den eigenen Körper und dessen Reaktionen" schaffen erst den raum für das entstehen jeder art von sexuellen hemmungen. die oft sehr verschämte, wenn nicht sgar prüde und körperfeindiche erziehung, bildet vielfach die basis für die spätere verdrängung eigener wünsche.
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"Die Lust am eigenen Körper: Viele Jungen beginnen im Alter von etwa sechs Jahren, regelmäßig zu onanieren. Mädchen entdecken die Selbstbefriedigung etwas später, manche erst mit Eintritt der Pubertät.
Das steigende sexuelle Interesse führt zu dem Entdecken der eigenen Lust und damit zu häufigerer Selbstbefriedigung. Die meisten Jugendlichen haben noch keine sexuellen Kontakte und sind auf Selbstbefriedigung angewiesen.
Der spielerische Umgang mit der eigenen Lust ist für spätere Sexualkontakte sehr hilfreich. So kann „geübt“ und erfahren werden, was Lust bereitet. Mädchen und Jungs lernen, was ihnen gefällt und können später dem Sexualpartner wichtige Hinweise geben.
Selbstbefriedigung gehört wie Sexualität zum Intimbereich eines Menschen. Jugendliche sind meist sehr diskret. Sie schämen sich, wenn die Onanie bemerkt wird. Auf diese Scham müssen Eltern Rücksicht nehmen.
Es wäre ungut, das Gefühl zu vermitteln, dass Selbstbefriedigung und damit Sexualität „etwas Verbotenes“ sind. Selbstbefriedigung ist völlig normal."
entnommen www.elternimnetz.de --------------------
ich erinner mich gerade lächelnd an eine "peppige" aufklärungsbroschüre, nannte sich "Die rote Zora", die meine tochter mit ihren freundinnen eifrigst studierte...lach...auch pilli hat seinerzeit noch anregungen erhalten!
Internet-Tipp: https://www.elternimnetz.de
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susanna berger
antwortete am 17.07.03 (13:24):
Mein Mann (Mediziner)sagte immer: Alle Organe, die nicht genutzt werden verkümmern auf Dauer, von den grauen Zellen bis zu den Fußspitzen.
Insbesonders die, die *dazwischen* liegen, das sagte er seinen Patienten auch sehr deutlich. Unter dem Motto: aufhören kannst du immer, aber wieder anfangen nur schwer.
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pilli
antwortete am 17.07.03 (13:26):
@ Karl
deine frage "warum solo" möchte ich gerne gesondert beantworten.
zu wenig sind meiner meinung nach die ansprüche der behinderten menschen in unserer gesellschaft bekannt und viel zu wenig wird unser blick auf die berechtigten wünschen aller menschen auf erlebenswertes leben gelenkt.
behinderte und sex?
ja, durchaus normal oder? in vielen seminaren werden behinderte menschen heute respektvoll und doch liebevoll vertraut gemacht, daß ihren wünschen und vorstellungen genügend varianten alles das auch zu genießen, zur verfügung stehen. und nicht immer wird es ihr wunsch sein und vorallem die gelegnheit bestehen, wohlgefühl partnerschaftlich zu erleben. ihnen eine "spielzeugkiste" vorzustellen, erscheint mir sinnvoll.
nun, das wort single-gesellschaft ist nicht unbekannt, darf auch hier angedacht werden, daß der wunsch zur eigenen verführung besteht? fein eingeteilt in "mit und ohne gelegenheit" ?
:-)
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WANDA
antwortete am 18.07.03 (08:22):
@angelika, ich hatte das tatsächlich nicht erkannt, dass es sich um ein Wortspiel handelte, bezw. erst dann, als Du darauf aufmerksam machtest. Das heisst aber nicht, dass Du in Zukunft schon von vornherein darauf aufmerksam machen solltest, jeder hat mal Aussetzer und mir bricht deshalb kein Zacken aus der Krone.
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Angelika
antwortete am 18.07.03 (08:28):
oh wanda ich werde mich hüten, darauf aufmerksam zu machen, wie ich es denn meinen könnte - ich würde so manch stler ja um seinen spass bringen, sich über mich zu ärgern :-)
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dino9
antwortete am 19.07.03 (07:53):
keine "nummer" ist so gut wie man sie sich beim onanieren vorstellen kann.
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Mart
antwortete am 21.07.03 (13:41):
Kritische Anmerkung zu der erwähnten Studie:
diese liegt noch nicht im Original vor (British Journal of Urology, irgendwann), sie wurde vorab im New Scientist zusammengefasst (2024, S. 15) und von der APA gemeldet, also zweimal beschnitten: Man erfährt Details weder über die Methode - man hat Männer mit und ohne Prostatakrebs befragt, aber der Tumor kommt ja nicht so früh und nicht jedermann hat Aufzeichnungen über die Onanie-Frequenz zur Hand - noch über den wundersamen Umstand, dass der einsame Erguss gesundheitsfördernder sein soll als der beim Sex zu zweit.
Also doch lieber zu zweit als allein!
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pilli
antwortete am 22.07.03 (12:45):
@ Mart
wünsch dir viel freude dabei und eine immer "griffbereite" studie!
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Angelika
antwortete am 22.07.03 (14:30):
...auf die Frage, wie man auch im sehr hohen Alter noch Lebensenergie und Spannkraft haben kann; so schreibt Henry Miller in einem Brief an seine japanische Ehefrau Hoki Tokuda; empfehlen die chinesischen Mediziner 3x am Tag zu onanieren - aber so, dass die Ejakulation unterbunden und Kraft meditativer Übung gedanklich in die Wirbelsäule umgeleitet wird.- - satisfaction praecox sozusagen -
"Denk dran: die linke ist die hand der Träume - alle Träume müssen in Moll gespielt werden"
(handschriftliche Fussnote Millers unter einem Brief an Hoki - hier das Original)
Internet-Tipp: https://home.t-online.de/home/M.Nett/hmiller.jpg
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Angelika
antwortete am 22.07.03 (14:37):
ohne das Thema entgleiten lassen zu wollen, sondern ganz ernsthaft: Medizinische Studien belegen eine wesentlich niedrigere Zahl von Prostatavergrösserungen und ihren ernsthaften Erkrankungen bei homosexuellen Männern und führen dies auf die bessere Durchblutung und häufigere Stimulanz besagter Drüse zurück.
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Mart
antwortete am 24.07.03 (00:33):
Als "wissenschaftliche" Studie gelangt vieles in die Medien--besonders dann, wenn sich dadurch Verkaufszahlen und Zitierhäufigkeit erhöhen lassen. Siehe anfangs erwähnte australische "Studie".
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Angelika
antwortete am 24.07.03 (08:44):
was rückt das thema für dich in die ecke des sensations- und schmuddeljournalismus, mart - vielleicht die tatsache, das deine phantasie beim thema prostatamassage mit dir durchgeht? hätten mehr menschen eine natürlich und unbefangenere einstellung zu ihrem körper, ihren körperöffnungen und ihrer sexualität, es könnten sich sicher viele krankheiten vermeiden lassen. wenn hier der versuch gemacht wurde, ein für viele männer schwieriges thema locker zu diskutieren, solltest du nicht den versuch machen, das in die schmuddelecke zweifelhafter quellen zu rücken sondern dich vielleicht einfach mal an den zugänglichen stellen informieren, aus denen auch die von dir zitierten krawallmedien ihre informationen beziehen. prostatamassage kann effektiv nur durch eine andere person vorgenommen werden - also durch den arzt oder durch die partnerin / den partner. ich kenne kaum frauen über 60, die bereit wären, ihrem erkrankten partner oder auch vorbeugend diese medizinisch sinnvolle therapie zukommen zu lassen - eben weil "man sowas nicht tut.
https://www.dshoskes.com/cpclinic.html
hier noch der bereicht eines betroffenen - den man, wenn man reisserisches denn überall finden will, natürlich auch als unanständig auffassen könnte. ich denke aber mal, dass männer, die an der prostata erkrankt sind, da ganz anders drüber denken.
Internet-Tipp: https://www.medizin-forum.de/prostatitis/doityourself-d.html
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pilli
antwortete am 24.07.03 (10:20):
und ich hoffe auch mal und zwar inständigst, daß mitlesende partnerInnen über 60, die schon, wie zu lesen war, beim anblick eines witzigen fotos vor empörung kollabieren, endlich begreifen, daß ihre art des begreifens von "schmuddelecken" es erfordert, das zu prüfen.
Mart deine art, "normales" infrage zu stellen mag erlaubt sein, nur hilft das den betroffenen? eine wissenschaftliche und absolut trockene darstellung, ich empfinde das für eher hinderlich.
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Mart
antwortete am 25.07.03 (13:52):
Es wurde anfangs von einer „Befragung von an Prostatakrebs erkrankten Männern“ ausgegangen, die eben die Unsicherheiten von Fragen hat, die sich auf Zeiträume von Jahrzehnten erstreckt. Diese Studie wurde in ihrer Aussagekraft enorm überbewertet und in vielen Medien breitgeschlagen. Ich habe mir erlaubt einige Zweifel an den getätigten Interpretationen zu äußern. Wie ich sehe, wurde die Interpretation dieser Befragung in der letzten Spiegelausgabe ähnliche kritisiert.
Von Befragungen sollte man sich eben nicht mehr erwarten, als das, was bei einer Befragung herauskommen kann, und vor allem sollte man sie nicht überbewerten und falsch interpretieren. Es kann natürlich Anlaß sein, diese vermutete Korrelation wissenschaftlich zu überprüfen.
Davon abgesetzt ist die moralisch/ethische Bewertung der Onanie. Hiezu habe ich mich nicht geäußert. Ich würde es folgende Empfehlung "Betreibt Onanie, damit ihr keinen Prostatakrebs kriegt" als im Augenblick nicht bewiesen ablehnen.
Davon abgesetzt ist aber auch das Thema, ob eine Massage der Prostata, sinnvoll und hilfreich ist und in welchen Fällen ein gesundheitlicher Nutzen resultiert. Ich habe positive Wirkungen dieser Massage nicht in Zweifel gezogen.
Davon abgesetzt ist das Thema der Homosexualität, über das ich mich nicht geäußert habe..
Ob folgendes stimmt weiß ich nicht: "Medizinische Studien belegen eine wesentlich niedrigere Zahl von Prostatavergrösserungen und ihren ernsthaften Erkrankungen bei homosexuellen Männern und führen dies auf die bessere Durchblutung und häufigere Stimulanz besagter Drüse zurück." Es könnte sein, daß häufiger Sex insgesamt diese Wirkung hat.
Was soll also deine Bemerkung: „Mart deine art, "normales" infrage zu stellen mag erlaubt sein, nur hilft das den betroffenen? eine wissenschaftliche und absolut trockene darstellung, ich empfinde das für eher hinderlich.“
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Mart
antwortete am 26.07.03 (15:34):
Liebe Pilli!
Ich erwarte einen Antwort, wen du mit "den betroffenen" gemeint hast, denen doch du geholfen haben müßtest.
Mir war nicht klar, daß hier irgendwelchen Betroffenen geholfen werden sollte?
Bitte antworte mir.
„
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pilli
antwortete am 26.07.03 (16:10):
warum sollte ich?
:-)
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Mart
antwortete am 26.07.03 (17:49):
Weil ich gerne wissen möchte, wer die Betroffenen sind, denen ich deines Erachtens so wie du helfen hätte sollen.
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kurt3328
antwortete am 26.07.03 (20:15):
Da kann ich mich nur wundern: Frauen (es sind auch immer die gleichen) schreiben über ein Männerthema. Aber wenn sie doch keine Ahnung haben wovon sie schreiben, sollten sie besser nicht schreiben! Kurt3328
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