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THEMA: organspendeprogramm "oldie für oldie"
10 Antwort(en).
pilli
begann die Diskussion am 02.06.03 (23:13) mit folgendem Beitrag:
"Jeweils am 1. Samstag im Juni jeden Jahres wird seit 1982 ein bundesweiter «Tag der Organspende» durchgeführt. Viele Selbsthilfegruppen, die Deutsche Stiftung Organstransplantation und andere Institutionen beteiligen sich an Veranstaltungen."
https://www.organspende-und-transplantation.de/tag_der_organspende.htm
aus diesem anlass sendete der wdr4 am vergangenen samstag weiterführende informationen. so erfuhr ich von einem besonderen programm: "oldie für oldie". ein sonderprogramm, daß über 65 jährigen und älteren personen organe vermittelt. es sei medizinisch von großem vorteil, da oft eine höhere übereinstimmung gegeben sei.
insbesondere berichtete die moderatorin von den speziellen erfahrungen bei euro-transplant:
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"Vor dem Hintergrund der zunehmenden Anzahl älterer Spender und Empfänger startete Eurotransplant in Leiden das Eurotransplant
Senior Programm (ESP) "alt für alt" 1999, welches für Spender und Empfänger über 65 Jahre gedacht ist."
https://www.pabst-publishers.de/transplantation/aktuell/eurotransplant_senior_programm_w.htm
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informationen zur organspende fand ich hier: https://www.organspende-kampagne.de/kampagne.html
Alfred Biolek gab auf befragen an, es sei ihm egal, ob er ohne herz, niere oder sonstwas verbrannt würde, er habe schon lange einen organspende-ausweis. vielleicht mag der eine oder die andere doch noch mal nachdenken, ob ein organspende-ausweis angedacht werden kann?
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RoNa
antwortete am 03.06.03 (08:11):
Zustimmung zu welchen Organen steht denn in Deinem Spenderausweis, pilli?
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Angelika
antwortete am 03.06.03 (08:55):
Sag mal, Du bist heute ja besonders witzig, RoNa ? koppschüttel ....
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RoNa
antwortete am 03.06.03 (11:23):
Du hast mich selber als "Spaßmacher" tituliert. Dann sieh es doch einfach so - und belaste nicht unnötig Deine Nackenmuskulatur.
Ich zum Beispiel habe meine Nieren nicht drin stehen, weil ich deren Transplantation nicht verantworten könnte. Bereits 1982 fand man bei Isotopen-Untersuchungen Werte "an der unteren Normgrenze". Und das wiederum ist überhaupt nicht witzig.
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Mart
antwortete am 03.06.03 (12:19):
Diskussionsthema: Anregung für einen organspende-ausweis Aufhänger: Information über das Seniorprogramm von Eurotransplant Es wurden zwar einige Quellen angegeben und daraus zitiert, es fehlt mir aber jede Eigenständigkeit bei der Informationsverarbeitung.
Eurotransplant koordiniert die Zuteilung von Spenderorganen nach einem strengen, dem jeweiligen Organ, dem Spender und dem Empfänger entsprechenden Schlüssel, in dem versch. Kriterien unterschiedlich stark gewichtet werden, sodaß eine möglichst gerechte und sinnvolle Zuweisung ermöglicht wird.
Folgendes Problem tritt dabei auf: Ältere Patienten werden aufgrund dieser Kriterien zu weit zurückgereiht. Die bei Nierenversagen nötige Dialyse und dabei oft auftretende Komplikationen führen dazu, dass die Morbidität ansteigt und die spätere Transplantation zu schlechteren Ergebnissen führt. Die zunehmende Zahl älterer Patienten und auch Spender führte zum Senior Programm von Eurotransplant, um so auch älteren Menschen zeitgerecht zu einer „neuen“ Niere zu verhelfen. Es hat sich nun herausgestellt, dass bei Spendern und Empfängern über 65 Jahren der Erfolg einer Nierentransplantation besonders davon abhängt, ob Schäden durch die schlechte Durchblutung des Organs auftreten. Diese Durchblutungsstörungen sind geringer, wenn zwischen Entnahme und Einpflanzung nur ein kurzer Zeitraum und kurze Transportzeiten sind. Aufgrund der kürzeren Lebenserwartung des älteren Empfängers, hat die HLA Übereinstimmung, die vor allem für die längerfristigen Erfolgsaussichten wichtig sind, weniger Bedeutung. Die Empfänger dürfen aber noch keine Transplantation gehabt haben und keine HLA Antikörper aufweisen, ansonsten ist sehr wohl die bestmögliche HLA Übereinstimmung nötig.
Diese Sonderregelung für „Senioren“ wurde also so getroffen, dass die „Konservierungszeit“ (Zeit zwischen den beiden Operationen) der Nieren mit 70 % und die Wartezeit mit 30% gewichtet werden, wobei die HLA Merkmale (und andere Kriterien aus dem normalen Vergabeschlüssel) nicht berücksichtigt werden. Dieses Sonderprogramm ermöglicht also die langen Wartefristen für alte Menschen zu verkürzen und den Erfolg der Transplantation zu verbessern. Das Alter des Spenders hat sehr wohl Einfluß auf die Funktionsfähigkeit des Transplanats.
----Pilli ist also beim Anfangsstatement („....... es sei medizinisch von großem vorteil, da oft eine höhere übereinstimmung gegeben sei.“) mit der eigenständigen Wiedergabe der wdr4 vom vergangenene Samstag ein doch gröberes Verständnisproblem unterlaufen.
Mit meinen diesmal wirklich eigenen Worten: Die Alten erleben die Folgen der Abstoßung durch das HLA System eh nimmer. Die Nebenwirkungen der natürlich in diesem Fall stark dosierten Medikamente gegen eine Abstoßung (z.B. neben vielen anderen auch ein Risikofaktor für die Krebsentstehung) sind abzuwägen gegen die langen Wartezeiten.
Abschließen noch ein Hinweis für „echte Gutmenschen“. Die Erfolgsaussichten bei einer Lebendspende der Niere ist am größten. Daher eine nicht ganz ernst gemeinte Anregung: Nicht nur einen Organspende-ausweis überlegen, sondern auch eine Lebendspende.
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pilli
antwortete am 03.06.03 (17:46):
häää ????
und datt jaaanze projekt seit 99 ist fiktion?
und die gründe, die datt professorchen von euro transplant angab...datt willste alles vom tisch wischen...?
martha, martha du entschwandest und mit dir meine hoffnung, datt du datt vielleicht doch richtig lesen kannst :-)
du mußt datt ja nicht glauben, ich hab datt heute bei meinen kunden, (kluge docs) hinterfragt tja und nun bitte ich dich einfach um verständnis, datt ich jaaanz laut lache
:-)))))
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Jolo
antwortete am 13.06.03 (10:27):
Den Eintrag von Mart finde ich sher gut! und verständlich. Es wäre doch zu wenig Zeit, eine Seniorenniere zu untersuchen, ob sie gesund ist.
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pilli
antwortete am 13.06.03 (11:42):
liebe (lieber ?) Jolo,
darf ich dir sehr vorsichtig :-) widersprechen?
gerade dieses argument führt häufig dazu, daß "oldies" zu einer vielleicht nicht anderen ansicht finden. und um das überdenken zu können, gerade dazu diente seinerzeit diese informative sendung.
darf ich dir vorschlagen, bei gelegenheit mal deinen hausarzt darauf anzusprechen? er wird dir die pros und contras nennen, so er denn ausreichend informiert ist.
und noch mal, wiederum ganz vorsichtig angemerkt, denke ich mal, so ganz umsonst wird wohl eine initiative von berufenen leuten nicht gestartet werden. :-)
wir, ich nehme mal an (?) als laien, sind angewiesen auf vielfältige information :-) denn, letztendlich bin ich es, die zustimmt oder ablehnt, falls es das ereignis eintritt.
mich hat diese information von seiten des wdr4 anlässlich einer sendung, die speziell senioren anspricht, sehr interessiert. ob sie andere interessiert :-) das vermag ich nicht zu sagen :-) aber mitteilen und zur diskussion anbieten,
das kann nicht schaden :-)dachte ich mir...
:-)
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Mart
antwortete am 13.06.03 (14:15):
Liebe Pilli!
Ich habe nicht verneint, daß es dieses Programm gibt.
Ich habe dieses Programm näher erläutert.
Ich habe Gründe für dieses Programm angegeben.
Ich habe allerdings gewagt zu analysieren, warum die Aussage "dieses Sonderprogramm für über 65 jährige sei medizinisch von großem Vorteil, da oft eine höhere Übereinstimmung gegeben sei" falsch ist.
Da die Aussage "höhere Übereinstimmung" des Immunsystems bei Menschen über 65 mich sehr überrascht hat, habe ich nur recherchiert, warum dieses Programm tatsächlich so erfolgreich durchgeführt werden kann.
Ich habe nicht gesagt, daß es medizinisch nicht von Vorteil ist.
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pilli
antwortete am 13.06.03 (17:40):
hi Mart
gerne antworte ich dir, wenn auch nicht wissenschaftlich :-) dazu sind andere da und die dürfen das gerne auch mit den entsprechenden fakten stützen.
ich bin keine adäquate diskussionspartnerin für dich; wenn du dich aber mit laienhaften und sehr einfach strukturierten beiträgen zufrieden geben könntest,wäre es mit ein vergnügen.
darf ich das kommende wochenende nutzen, dir zu antworten? gleich beginnt ein wein-seminar, auf das ich mich riesig freue und ein bissele aufbrezeln :-), das hat jetzt vorrang.
:-)
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schorsch
antwortete am 13.06.03 (19:12):
Weine nicht, kleine pilli.....
Wozu denn ein Weinseminar? geht das nicht automatisch? (;--))))
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