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THEMA: "Männerwechseljahre"
6 Antwort(en).
Angelika
begann die Diskussion am 30.01.03 (11:53) mit folgendem Beitrag:
Quelle: Mediacl Tribune Online --------------------------------- Über solidarische Scheinschwangerschaften bei werdenden Vätern wird bisweilen berichtet. Und so manche Launenhaftigkeit des starken Geschlechts topt das übelste prämenstruelle Symptom. Nun machen uns die Männer sogar noch das Vorrecht auf Wechseljahresbeschwerden streitig. Nix da, reiner Weiberkram! Eine schwedische Studie befragte mehr als 1.800 Männer im Alter von über 55 Jahren zur Zunahme von Zipperlein. Immerhin ein Drittel der Männer gab an, unter Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zu leiden, jeden zweiten beutelte das Klimakterium ganz ordentlich. Nicht hypochondrial, sondern hormonell bedingt seien die Beschwerden, so die Autoren der Studie. Ein Manko an Testosteron ist wohl schuld an diesen Unpässlichkeiten. Bleibt uns also nur abzuwarten, bis im Badezimmer reifer Herren Hormonpflaster oder -ersatzpillen neben dem After Shave Einzug halten werden.
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Poldi
antwortete am 30.01.03 (18:21):
Ich bin 71 und weiß aus eigener Erfahrung nicht, was oder wie Wechseljahre sind. Wenn überhaupt, bei wem auch immer, ist das doch eine vorübergehende Erscheinung. Zipperlein indes, denke ich, können damit nicht gemeint sein, wird hier in diesem Beitrag doch auch ausdrücklich von "zunehmenden" Zipperlein gesprochen.
Der Ausdruck Zipperlein ist im Übrigen eine Verniedlichung von altersbedingten Beschwerden, mit der Betroffene oder ihre Umgebung womöglich auch mal den Kopf in den Sand stecken.
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Simba
antwortete am 30.01.03 (19:56):
Soviel ich weiss, meint man mit dem Zipperlein die Gicht.
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Angelika
antwortete am 30.01.03 (21:53):
Zipperlein wird inzwischen wohl als Synonym für alle möglichen "kleinen Leiden" benutzt - obwohl Simba völlig recht hat, ursprünglich war´s die (Fuss)-Gicht. Inzwischen gibts sogar ein tolles neues Wort - schaut mal, was ich in einem Lexikon für "neue deutsche Sprache" fand:
Zipperlein-Markt
Der ironisch titulierte Zipperlein-Markt umfasst sämtliche Angebote, die sich speziell an Senioren richten: Dazu gehören nicht nur das Rheuma-Pflaster und das Stärkungstonikum, Gebissreiniger, Gehhilfe, Badepool und Treppenlift, sondern auch Produkte fürs "jung gebliebene" Image wie Jeans oder Kosmetika. Weil die Zahl älterer Menschen zunimmt und sich der größte Teil deutschen Vermögens (vor allem wegen der ausgezahlten Lebensversicherungen) bereits im Besitz von Bürgern über 50 Jahren befindet, entdeckt die Werbung diesen riesigen Markt zunehmend für sich. Es gibt bereits erste Agenturen speziell für Senioren-Models. Auf eines müssen sich die Firmen allerdings einstellen: Die lebenserfahrenen Senioren treffen ihre Kaufentscheidung nach Qualität und nicht, wie viele Kids, vorrangig nach Markennamen.
Na, das ist doch mal was!
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E-l-e-n-a
antwortete am 31.01.03 (11:54):
Das Klimakterium virile ist schon seit langem bekannt, nur die wenigsten Männer lassen sich untersuchen entsprechend behandeln.
Es werden Hormonuntersuchung gemacht und dann beginnt -wie bei den Frauen- eine Substitution. Es soll meines Wissen nicht ganz einfach sein und viele Nachuntersuchungen sind erforderlich, bis die richtige Dosierung gefunden ist.
Es gibt unter google reichlich darüber zu lesen.
Internet-Tipp: https://www.ifap-index.de/bda/hausarzt/19-2002/52-54.pdf
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schorsch
antwortete am 31.01.03 (16:04):
Eigentlich sollte man(n) mit solchen Problemen nur zu einem Arzt gehen, der das Problem schon am eigenen Körper erfahren hat. Erzählt ein älterer Mann einem jungen Arzt etwas von Männer-Klimakterium, schaut der Arzt erstens ungläubig und zweitens auf die Uhr....
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Barbara
antwortete am 31.01.03 (17:49):
Vor ein paar Tagen war genau dieses Thema bei "Fliege" dran. Ein Frauenarzt aus Kiel hatte bei sich selbst die gleichen Symptome bemerkt, die seine im Klimakterium befindlichen Patientinnen beklagten. Er suchte einen Urologen auf, der nichts feststellen konnte. Dann hat er sich gedacht: "Das ist doch ungerecht. Ich behandel die Frauen, die mir danach berichten, wie gut ihnen die Östrogene bekommen und mir hilft keiner." Er hat einen Selbstversuch gestartet und Östrogene (kein Testosteron!) genommen. Die Beschwerden gingen daraufhin zurück. Inzwischen ist er stadtbekannt und in seinem Wartezimmer sitzen oft mehr Männer als Frauen.
Er berichtete, dass er schon viele Vorträge darüber gehalten hat und die männlichen Patienten gern an Fachärzte (Urologen) abgeben würde. Leider ist man dort jedoch noch nicht so weit. Außerdem berichtete er augenzwinkernd, dass auch noch keinem seiner männlichen Patienten ein Busen gewachsen sei....
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