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THEMA: Hüftgelenks-Prothese
8 Antwort(en).
Helena
begann die Diskussion am 20.08.02 (10:08) mit folgendem Beitrag:
Es betrifft 30jährige Frau, die zunehmend Schmerzen in einem Bein und beiden Kniegelenken hat sowie erhebliche Bewegungs-Einschränkungen. Vor 15 Jahren schwerer Reit-Unfall, Vater des Mädchens = Radiologe sowie behandelnder Unfallchirurg haben Schenkelhalsfraktur übersehen, die in Fehlstellung unbehandelt verheilte, und die man jetzt per Röntgen festgestellt hat (einschließlich Folge-Erscheinungen wie Arthrose).
Jetzt einzig mögliche Maßnahme: Endoprothese.
Wer hat Erfahrung mit einer Hüftgelenksprothese und kann diese hier mitteilen? Operationsverlauf ... Heilungsverlauf ... Späteres Befinden ... Belastbarkeit ...
Wer kann eine gute Klinik im Raum Hamburg empfehlen?
Vielen Dank!
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pilli
antwortete am 20.08.02 (10:29):
Endo-Klinik in Hamburg
ich setze dir den link in den internet-tipp
Internet-Tipp: https://www.endo-klinik.de/
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Helena
antwortete am 20.08.02 (11:52):
Herzlichen Dank, pilli.
Theoretisch - sprich: aus dem Internet - war mir die Klinik schon bekannt. Hast Du gute Gründe, sie zu empfehlen?
Entschuldige blöde Fragen - ich bin die Mutter der Patientin und sehr deprimiert.
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pilli
antwortete am 20.08.02 (22:43):
ja, ja, ja!!!
gute gründe hörte ich von vielen bekannten, die wenn auch nur zu ersten untersuchungen, immer diese klinik nannten.
du hattest in deiner frage nach einer klinik im hamburger umfeld gefragt, daher meine spontane nennung dieser klinik.
deine besorgnis verstehe ich absolut; deine tochter ist aber, wenn ich dich richtig verstanden habe, auf diese operation angewiesen. wenn die entscheidung zur op getroffen ist, dann möchte ich dir raten, so bald als möglich. mit entsprechender nachsorge ist die beweglichkeit einwandfrei.
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Helena
antwortete am 21.08.02 (08:14):
Vielen Dank, pilli.
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Marliese
antwortete am 25.08.02 (14:00):
Hallo Helena, gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei dieser Operation um ein künstliches Hüftgelenk handelt? Dazu kann ich nur sagen, so schnell wie möglich operieren, damit durch Schonhaltung usw. nicht zu viel andere Schäden auftreten. Ich habe im Juni letzten Jahres ein neues Hüftgelenk erhalten und dadurch ein neues Leben. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich niemals so lange gewartet. Keine Schmerzen mehr, keine Schmerzmittel, die ich vorher ständig nehmen musste. Durch die großen Gefäße an dieser Stelle verliert man bei der OP recht viel Blut, so dass eine Eigenblutspende auf jeden Fall angebracht ist. Meine Hüfte wurde mir im Kreiskrankenhaus Sinsheim eingesetzt. Die haben das dort in 40 Minuten erledigt. Es gab keine Komplikationen, und ich konnte nach einer Woche nahtlos einen dreiwöchigen Kuraufenthalt anhängen. Nach 6 Wochen durfte ich voll belasten und habe drei Tage später die Krücken weggepackt. Inzwischen kann ich sogar wieder im Schneidersitz sitzen. Am Montag war ich gerade zur Nachuntersuchung, die man jährlich durchführen sollte. Das Röntgenbild zeigt eine hervorragend eingepaßte Hüfte und mir geht es wunderbar.
Zugegeben, ich bin mit damals 64 Jahren vergleichsweise alt gewesen. Aber während meiner Kur habe ich 4 junge Menschen kennengelernt, die eine solche OP hinter sich hatten.
Ich würde mich auf jeden Fall erkundigen, ob die Klinik für junge Menschen spezialisiert ist. Ich meinte damals von diesen jungen Menschen diesbezüglich etwas gehört zu haben.
Dir und deiner Tochter alles Gute. Ich würde mich freuen, wenn Du Bescheid über den Verlauf geben würdest. Einen schönen Sonntag noch und liebe Grüße von Marliese
Internet-Tipp: https://www.marliese-echner-klingmann.de
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monika
antwortete am 10.09.02 (12:00):
Bei einer 30 Jährigen wird keine sog. zementierte Hüfte verwendet, deshalb dauert die Zeit , in der das Bein nicht/nur allmählich belastet werden darf ca. 12 Wochen. Bei der Cousine meines Manes hat die Prothese 26 Jahre gehalten. 40 Minuten Eingriff halte ich für ein Gerücht, ich habe 2 Prothesen (Uniklinik Münster) sehr zu empfehlen.Eigenblut Pflicht, ca 14 Tage Krankenhaus danach 3 Wochen Anschlussheilbehandlung (Klinik sollte Schwimmbecken haben) Auf jeden Fall eine Klinik mit eigener Orthopädie wählen
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Marliese
antwortete am 10.09.02 (13:57):
Liebe Monika, zunächst einmal hoffe und wünsche ich sehr, dass die junge Dame inzwischen weitergekommen ist.
Natürlich wird bei einer 30-Jährigen kein zementiertes Hüftgelenk eingesetzt. Übrigens auch bei mir nicht. Auch meines musste einwachsen, und ich durfte, ob Du's glaubst oder nicht, nach 6 Wochen voll belasten. Die Einwachszeit kommt vermutlich auf das Knochengewebe an, ob evtl. eine Osteoporose vorliegt usw. Ein eingewachsenes Gelenk kann, wenn es nach Jahren erforderlich wird, leichter entfernt bzw. ausgetauscht werden. Auch die 40 Minuten kannst Du mir abnehmen.
Hältst Du mich für außergewöhnlich naiv, dass Du mir unterstellst, ich sei in Bezug auf die 40 Minuten einem Gerücht aufgesessen. Ich habe das schließlich am eigenen Leib erfahren und auf Nachfrage den OP-Bericht gesehen mit Computereindruck vom Beginn und dem Ende der OP. Von Vorteil war, dass alles glatt verlaufen ist. Die Orthopädische Abteilung des Krankenhauses Sinsheim ist übrigens bekannt für schnelle und präzise Arbeit.
Am 14. Juni 2001 wurde ich operiert und am 12. Juli stand ich bereits wieder auf einer Bühne. Zwar noch mit Krücken, aber immerhin. Einen Tag vorher bin ich entlassen worden.
Ein junger Mensch von 30 Jahren sollte in eine Spezialklinik gehen, die Erfahrungen hat mit Hüftgelenken bei jungen Menschen. Mit ist übrigens keine Kurklinik für die Nachsorge derlei OPs bekannt, die kein Schwimmbecken hätte.
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Jutta
antwortete am 22.10.02 (16:06):
kann mir jemand sagen,ob ich auch die Reha-Behandlung nach Hüftgelenk-Prothese ambulant machen lassen kann? Und welche Erfahrungen damit gemacht worden sind.Da ich nicht länger als nötig ausfallen möchte da ich 3 kleine Kinder habe.Danke
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