Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Neue Rechtschreibreform

 22 Antwort(en).

E-l-e-n-a begann die Diskussion am 13.06.02 (16:09) mit folgendem Beitrag:

Gern würde ich mir die neue Rechtschreibreform installieren. Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen, welche CD dafür dafür geeignet ist,- es sind so schrecklich viele im Handel und die Auswahl fällt mir schwer. Läßt sich das einfach über die im System vorhandene drüberziehen oder wie geht das am besten?

Über Infos dazu freut sich Elena.


ixus antwortete am 13.06.02 (17:04):

Liebe e-l-e-n-a,

bleib bei der alten Rechtschreibung, dann hast Du keine Probleme, und die ist sowieso besser und richtiger.


gluxus antwortete am 13.06.02 (17:09):

Frag mal Jo, er weiß bestimmt etwas.


Johannes Michalowsky antwortete am 13.06.02 (17:50):

Hallo, Gluxus,

ich weiß es nicht, und wenn ich es wüsste, würde ich es nicht verraten. Die Leute sollen richtig schreiben und nicht so, wie es uns vor einiger Zeit staatlich verordnet worden ist!


kleinella antwortete am 13.06.02 (23:16):

Also, ich schreibe auch so, wie ich es vor vielen Jahren in der Schule gelernt habe. Mit der neuen Form ist man doch zu unsicher. Und wer auf dieser Seite ist, der kennt doch in der Regel gar nicht die neue Schreibweise, es sei denn ein Deutschlehrer. Übrigens, eine neue Rechtschreibereform gibt es wohl nicht, nur eine neue Rechtschreibung oder eine Rechtschreibereform. Das andere ist doppeltgemoppelt.


E-l-e-n-a antwortete am 14.06.02 (09:33):

@ kleinella

Als ich meinen Beitrag "abgeschickt" habe fiel mir auch auf, dass es doppeltgemoppelt war,- leider zu spät!

Ein schönes Wochenende.

Gruss Elena


schorsch antwortete am 14.06.02 (12:02):

Auch wenn man ES gar nicht mitmachen will: Wer fleissig Zeitung liest, der gewöhnt sich automatisch an gewisse Wörter, die neu anders geschrieben werden. Das Resultat (wie bei mir!): Ein paar Worte (Wörter?) neue Schreibweise, ein paar alte Schreibweise.... Und nicht mal auf die Zeitung kann man sich verlassen. Weil da nämlich einige "alte" Redakteure sich nicht zum neuen Modus drängen lassen.

Schorsch


Ingrid Steiner antwortete am 14.06.02 (12:20):

Hallo Elena,

ich halte die Formulierung "neue Rechtschreibreform" gar nicht für einen Pleonasmus - wie viele Reformen der Rechtschreibung hat es schon gegeben!

War wirklich eine interessante Anregung, mal einen kleinen Ausflug in die Geschichte der deutschen Sprache zu machen.


Jane antwortete am 14.06.02 (12:53):

Haha, ich fragte meinen eifrig studierenden Sohn (Germanistik Lehramt), ob e r denn die neue Rechtschreibung gut kenne. Er zögerte etwas und sagte dann: "Im Zweifelsfall wird alles auseinander geschrieben."


DorisW antwortete am 14.06.02 (13:13):

Nach Einführung der neuen Rechtschreibregeln wird viel mehr falsch geschrieben als früher. Vor allem vermischen viele die alten und neuen Regeln, schnappen ein bißchen was von der Reform auf und wenden es falsch oder inkonsequent an oder ziehen aus der Schreibung bestimmter Wörter Analogien, die dann nicht stimmen. Den Mißverständnissen bei der Auslegung so mancher Regeln ist Thür und Thor ;-) geöffnet.

Insbesondere mißtraue ich den Rechtschreibkorrekturprogrammen. Das ist das erste, was ich ausschalte, wenn ich irgendwo mit einem "fremden" WORD arbeiten muß. Wenn man glaubt, ein Dokument wäre in Ordnung, nachdem man es durch die Rechtschreibprüfung gejagt hat, so vermittelt das einem ein völlig falsches Gefühl der Sicherheit! Ich habe schon Dokumente von Kollegen Korrektur gelesen, die - auch nach der Rechtschreibprüfung - von Fehlern nur so strotzten.

Übrigens lese ich - sofern es in vertretbarem Rahmen bleibt - auch gerne mal etwas für die Mitglieder des ST Korrektur, beispielsweise die Texte auf den Homepages o.ä.
Selbstverständlich ohne 100%ige Garantie, dafür aber kostenlos.

Im übrigen möchte ich anmerken, daß das Niveau hier im ST insgesamt doch recht hoch ist, was die Rechtschreibung betrifft. Und wer sich nicht viel um dieses Thema schert, schreibt hoffentlich weiter so, wie ihm die Tastatur gewachsen ist, ohne sich einschüchtern zu lassen ;-)
Hauptsache ist, man kann sich verständlich machen...


rolf antwortete am 14.06.02 (17:07):

Ich finde auch, daß die Reform - egal ob neue oder nur Reform - nur eins beweist: Der Staat - Gesetzgeber - soll sich da raushalten, eine lebende Sprache ändert sich auch ohne seinen Eingriff, dafür aber (meistens) sinvoll.
Für den Unsinn nur ein Beispiel: Trennregel für Tee-Nager.


Ullika antwortete am 14.06.02 (17:32):

Ich habe LEXIROM von Microsoft installiert und bin sehr zufrieden. Im Internet gibt es Hilfe unter:
neue-rechtschreibung.de
Viele Grüße
Ullika


schorsch antwortete am 15.06.02 (13:49):

Eins ist sicher: Einige Koriphäen wollten sich ein Denkmal setzen damit. Aber wies halt so geht bei Denkmälern: bald einmal sehen sie versch..... aus!

Schorsch


Tessy antwortete am 15.06.02 (14:41):

@schorsch
`denk mal` vorher wäre gut gewesen :-)


Jane antwortete am 15.06.02 (15:24):

Seid froh, daß nicht die Reform-Vorschläge von 1953/54 durchgesetzt wurden, nach der es kein v, kein Dehnungs-i und kein Dehnungs-h mehr gegeben hätte sowie auch keine Groß-Schreibung.
Aus dem Wort 'Vieh' wäre dann ' fi ' geworden.


Monika antwortete am 15.06.02 (18:08):

Im Internet aufgeschnappt:

Die Rechtschreibreform im Englischen:

The European Union commissioners have announced that agreement has been reached to adopt English as the preferred language for European communications, rather than German, which was the other possibility.

As part of the negotiations, Her Majesty's Government conceded that English spelling had some room for improvement and has accepted a five-year phased plan for what will be known as EuroEnglish (Euro for short).

In the first year, "s" will be used instead of the soft "c". Sertainly, sivil servants will resieve this news with joy. Also, the hard "c" will be replaced with "k". Not only
will this klear up konfusion, but typewriters kan have one less letter.

There will be growing publik enthusiasm in the sekond year, when the troublesome "ph" will be replased by "f". This will make words like "fotograf" 20 persent
shorter.

In the third year, publik akseptanse of the new spelling kan be expekted to reach the stage where more komplikated changes are possible. Governments will
enkourage the removal of double letters, which have always ben a deterent to akurate speling. Also, al wil agre that the horible mes of silent "e"s in the languag is
disgrasful, and they would go.

By the fourth year, peopl wil be reseptiv to steps such as replasing "th" by z" and "w" by " v".

During ze fifz year, ze unesesary "o" kan be dropd from vords kontaining "ou", and similar changes vud of kors be aplid to ozer kombinations of leters.

After zis fifz yer, ve vil hav a reli sensibl riten styl. Zer vil be no mor trubls or difikultis and evrivun vil find it ezi tu understand ech ozer.

ZE DREM VIL FINALI KUM TRU !

(Internet-Tipp: https://www.zum.de/Faecher/E/newengl.htm)


Liss antwortete am 16.06.02 (02:40):

vonderful Monika! Selten so gelacht .....hofendlich gibs bald auch so eine sreibveise für di deutse sprache :-)
end sen al drems vil kum tru!


Jane antwortete am 16.06.02 (13:38):

Lis -
wen du so schreipst, wi wir das 1954 tun solten, wuerdest du dich froien wi leicht das schreiben get, aber wie schwer das lesen felt. ale leute heten balt ales sat. tsum gluek kam es nicht datsu. es hete die foelker-verschdaendigunk beeintrechtikt.


schorsch antwortete am 16.06.02 (17:44):

wenn hinter fliegen fliegen fliegen, fliegen fliegen fliegen nach!

Schorsch


Jane antwortete am 17.06.02 (10:28):

Halo Elen,
da ist gar nichts "dopelt gemopelt", wen man an die reform-forschlaege fon 1954 denkt.


Felix Schweizer antwortete am 19.06.02 (23:46):

Ausschlaggebend ist für mich bei der Rechtschreibung die Eindeutigkeit, die gute Lesbarkeit und soweit wie nur möglich konsequente Regeln. Denkt auch an die armen Schulkinder, die einigermassen fehlerfrei Schreiben lernen müssen. Regelhaftigkeiten sind leichter zu lernen als zufällige Ausnahmen.
Es soll niemand kritisiert werden, der in einer Übergangszeit die alte und neue Schreibweise durcheinander bringt.
Aber: gieng, fieng, hieng, Thal, Elephant etc. durften unsere Väter schon nicht mehr verwenden.


R. M. Rilke antwortete am 20.06.02 (07:17):

... und dann und wann ein weißer Elephant...


Elfriede Englisch antwortete am 07.07.02 (12:06):

Ich bin ganz neu in diesem Seniorentreff und eine wirklich ältere Seniorin u. habe mit großem Vergnügen alle diese Beiträge studiert. Ich fand die neue Rechtschreibung von Anfang an ein bißchen "idiotisch" und bin eigentlich nicht bereit mich nun noch umzustellen. Ich denke, daß jeder das, was ich schreibe auch lesen kann !! Gero