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THEMA:   Ist die Viruswarnung echt?

 10 Antwort(en).

Anna Sames begann die Diskussion am 21.08.00 (21:21) mit folgendem Beitrag:

Habe heute ein e-mail von einem Rainer Schulze - Rundbrief Seniorentreff -Viruswarnung mit angehŠngter Datei bekommen. Trau mich nicht, sie zu šffnen. Haben andere vom Seniorentreff dieses mail auch bekommen?


Frank HŸbler antwortete am 22.08.00 (10:51):

Liebe Anna Sames,

ich wŸrde die anghŠngte Datei auf keinen Fall šffnen, wenn der Absender unbekannt ist.
Ich bin bisher mit der Beachtung folgender Grundregeln im Umgang mit Mail gut gefahren:

1. Ich šffne grundsŠtzlich keine AnhŠnge von Mails, deren Absender ich nicht kenne, schon gar nicht ausfŸhrbare Dateien mit der Erweiterung .exe und auch keine Microsoft-Office-Dokumente.

2. Mails von Absendern, die ich offensichtlich nicht kenne und deren Betreff-Zeile verdŠchtig klingt, lšsche ich umgehend, insbesondere bei Mails in englischer Sprache mit Attachment.

3. Ich verwende grundsŠtzlich keine Microsoft-Mailsysteme wie Outlook, dessen SicherheitsmŠngel hinreichend bekannt sind.

4. Ich habe ein Anti-Virenprogramm auf meinem Rechner, das mir mindestens alle 14 Tage ein Update liefert und das Mails schon beim Erhalt auf Viren durchscannt.

Zwar wird man auch damit noch nicht 100%ige Sicherheit haben, aber man verringert das Risiko mit diesen Verhaltensregeln enorm. TŠglich entstehen in aller Welt neue Viren, von mehr oder weniger bšsartigen Programmierern entwickelt. Und es kommt leider auch vor, dass Viren, als Virenwarnung verpackt eingeschleust werden.

NatŸrlich ist es vom Aufwand und vom VerstŠndnis her fŸr den Normalnutzer unzumutbar sich in die Wissenschaft der Virenentdeckung und Vermeidung einzuarbeiten. DafŸr gibt es ja schlie§lich auch Spezialisten, Programmierer, die entweder Anti-Virenprogramme samt automatisierter Aktualisierung entwickeln, oder die Fachpresse.

Die Hersteller von Anti-Virusprogrammen bieten oft auf ihren Internet-Seiten ausfŸhrliche und verlŠssliche Informationen Ÿber die neuesten Viren. wenn man sich also unsicher ist, ob eine Virenwarnung richtig ist - und auch sonst - lohnt ein Blick auf die Seiten dieser Anbieter. Ein Beispiel sind die Vireninformationsseiten von Symantec Deutschland (Anbieter der Software Norton Anti-Virus): https://www.symantec.com/region/de/avcenter/
Auch diverse Fachzeitschriften bieten online allgemeine Informationen an, unten habe ich als Beispiel einmal eine Adresse der Computerzeitschrift CHIP angefŸhrt.

(Internet-Tipp: https://www.chip.de/PC2D/PC2DA/PC2DAD/pc2dad.htm?id=159)


Wolfgang antwortete am 22.08.00 (12:22):

Frank hat recht: Niemals unbekannte Mails mit AnhŠngen šffnen und diese auch sofort lšschen. Selbst der Absendername ist nicht ganz sicher. Da ich privat und beruflich hŠufig Dokumente austausche (MS-WORD oder -EXCEL-Dokumente) habe ich ein einfaches Verfahren abgesprochen:

Zuerst schicke ich eine Mail und kŸndige die nŠchste Mail mit dem Anhang (engl.: attachement) an. Dem EmpfŠnger teile ich ein Codewort mit, die diese Mail im Betreff haben wird. Danach erst schicke ich die Mail mit der Anlage und dem Codewort im Betreff los. So erkennt der EmpfŠnger, da§ es sich um die fragliche Mail handelt, ohne da§ er sie šffnen mu§.

Viele GrŸsse... Wolfgang.


Edith v.Bomhard antwortete am 22.08.00 (15:51):

Liebe Anna,
ich habe diese Mail mit der Viruswarnung auch bekommen vom gleichen Absender wie Du. Ich habe sie sofort gelšscht und den Papierkorb geleert.
Mich wŸrde auch interessieren, ob auch andere diese Mail erhalten haben.
Viele Gr٤e, Edith


Gisbert Pfundt antwortete am 22.08.00 (22:46):

Da die Mail Ÿber den Rundbrief Seniorentreff ging, haben sie alle Teilehmer an dem Forum@Seniorentreff bekommen.
Ich hab soie auch sofort ins Nirwana geschickt.
Gru§, Gisbert


Johannes Michalowsky antwortete am 24.08.00 (09:57):

Ich halte es fŸr sinnvoll, verdŠchtige Mails auf dem Server zu lšschen und gar nicht erst herunterzuladen - dann entsteht auch die Frage Outlook - oder welches Mailsystem auch man verwendet - gar nicht erst. Au§erdem soll es doch so sein - bitte um Korrektur, wenn ich falsch liege -, da§ z.B. GMX und web.de da schon sehr viel im Vorfeld abfangen. Junk Mail bekomme ich Ÿberhaupt nur von T-Online, bislang keine einzige, wirklich keine einzige, von diesen beiden.

(Internet-Tipp: https://web.de)


Wolfgang antwortete am 24.08.00 (18:38):

Vielleicht nicht gefŠhrlich, aber zumindest lŠstig sind auch die sogenannten Spam-Mails.Der Ursprung und die genaue Definition des Ausdrucks 'Spam' sind umstritten. 'Spam' ist eine Konservenfleischmarke. Es gibt einen Sketch von Monty Python, in dem es in einem Restaurant nichts als Spam gibt - niemand will Spam, aber alle werden davon Ÿberflutet. Heute bezeichnet man damit allgemein unverlangte Massensendungen von E-Mail (UBE - unsolicited bulk e-mail). Nicht der Inhalt oder die GefŠhrlichkeit sind also ma§gebend, sondern einzig und allein die Tatsache, da§ man eine Mail bekommt, die man nicht haben wollte.

Gegen 'Spamming' kann man sich schŸtzen. Johannes hat es schon erwŠhnt: Einige Provider bieten Mail-Adressen an und gleichzeitig Mšglichkeiten, da§ man sich schŸtzen kann vor bestimmten Mails. T-Online hat das wohl immer noch nicht in seinem Angebot, jedenfalls dann nicht, wenn man die T-Online-eigene E-Mail-Software verwendet.

Ich will als vorbildliches Beispiel den Provider web.de erwŠhnen (andere Provider, wie z. B. GMX bieten bestimmt Šhnliches an). Man hat die Mšglichkeit, Spam-Filter anzulegen. Dadurch wird die Absenderzeile, der Betreff, der Verteiler oder der Inhalt der Mail auf eine bestimmte Zeichenfolge hin untersucht. Wenn die Bedingung zutrifft, wandert die ungebetene Mail in den Papierkorb oder wird sofort - schon auf dem Server des Providers - gelšscht.

Viele GrŸsse... Wolfgang.


Karl antwortete am 24.08.00 (19:57):

Hallo Wolfgang,

in diesem Zusammenhang mšchte ich darauf hinweisen, dass auch bei der Malingliste des Seniorentreffs, den Rundbriefen, Filter eingebaut sind.

1. Es werden nur Briefe von eingetragenen Mitgliedern zugelassen.

2. Bestimmte Begriffe im Betreff oder Hauptteil des Briefes veranlassen, dass die Post zunŠchst an den Administrator zur PrŸfung gesendet wird.

Das Wegfiltern und Aussortieren von Mails von vollautomatischen Robotern birgt immer die Gefahr in sich, dass wirklich Wichtiges oder Interessantes mitverschwindet.

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/mailinglist.html)


Inge antwortete am 22.11.00 (18:32):

Ich habe auch schon eine Erfahrung mit Virenwarung gemacht. Mir wurde von einer Chat-teilnehmerin (nicht hier in diesem Chat) arglos eine Warnung, die sie selber von irgendwoher bekommen hatte gesendet. Kurz darauf schrieb sie mir, dass ich diese Warnung nicht weitergeben sollte, weil es sich um einen Hoax handelt. Hoaxe sind Mail-wŸrmer, die das Ziel haben die Netzverteiler lahmzulegen. Es gibt an den UniversitŠten Internetseiten, wo man sich informieren kann, habe aber leider die Adressen nicht mehr greifbar. Also immer schšn vorsichtig sein, auch bei Warnmeldungen von Bekannten. Man wird nŠmlich auf diese Weise schnell zum Weiterverteiler von Hoaxen.
Gruss Inge


Wolfgang antwortete am 24.11.00 (21:04):

Liebe Inge... Hoaxes sind in der Tat einfach nur Mails, hinter denen nichts, aber auch gar nichts steckt. Diese "Warnungen" werden Hoaxes genannt (engl. hoax, lat. hocus: Ulk, Schabernack). Das Beste, was man machen kann: Die "Warnungen" einfach ignorieren und nicht weiterleiten und so das KalkŸl der Versender unterlaufen.

Wer sich Ÿber Hoaxes informieren will, dem sei folgende Website der TU Berlin empfohlen:

https://www.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml

(Internet-Tipp: https://www.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml)


Gisbert Pfundt antwortete am 25.11.00 (15:23):

Ein stŠndig aktives Anti-Viren-Programm sollte jeder auf seinem Rechner haben. Ich erhielt vor ein paar Tagen eine Mail von einem Klassenkameraden mit einem Anhang. Klassenkamerad ist immerhin ein mir bekannter Mensch. Ich nehme an, er wu§te nicht, dass mit seiner Mail ein Virus als Anhang versendet wurde. Mein Anti-Viren-Programm hat beim Öffnen des Anhangs sofort angesprochen, das Öffnen der Datei verhindert und mir mitgeteilt, dass der Anhang ein bekannter Virus ist.