Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe



Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Rundfunkgebühr für PC ab 2007

 11 Antwort(en).

Pauline1 begann die Diskussion am 23.09.04 (00:07) mit folgendem Beitrag:

Die Abzocke geht weiter...Auch das noch! Rundfunkgebühr
für Computer kommt ab 2007
Der Blick auf den Computer-Monitor – bald kassieren ARD und ZDF dafür.
Die Gebühren-Abzocke geht weiter! Der neueste Griff in unsere Portemonnaies: Ab 1. Januar 2007 sollen Computer mit Internet-Anschluss gebührenpflichtig werden.
Nach einem Bericht der „FAZ“ unter Berufung auf Länderkreise sollen Besitzer von PCs, die keinen Fernseher oder Radio haben, die volle Rundfunkgebühr bezahlen – selbst wenn im Computer keine TV-Karte eingebaut ist , mit der man fernsehen könnte.
Der neueste Gebühren-Hammer – gerade mal zwei Tage, nachdem die Rundfunkkommission der Länder die nächste Gebührenerhöhung beschlossen hatte. Im nächsten Jahr sind dann 17,01 Euro pro Monat fällig – 86 Cent mehr als bisher (BILD berichtete).
Die Rundfunkgebühr für Computer wird bei Einführung besonders Betriebe treffen, von denen so gut wie keiner mehr ohne Internet-Anschluss für seine Angestellten ist. Wie teuer das kommt, ist aber noch nicht geklärt. Denn bisher gibt es noch keine eindeutige Meinung, ob pro Grundstück, pro Büroeinheit oder pro PC gezahlt werden soll.
Unter diesen Voraussetzungen wird für ARD und ZDF künftig das Geld wieder reichlich sprudeln. Ab 2005 fällt die Hotel-Pauschale für TV und Radio, ab 2007 kommt die PC-Gebühr – dann könnten sie vermutlich 2008 großzügig einer Nullrunde bei den Gebühren-Verhandlungen zustimmen.

Übrigens: Zur Zeit geben die öffentlich-rechtlichen Anstalten 6,7 Milliarden Euro pro Jahr aus...
Quelle: BILD


jo antwortete am 23.09.04 (09:43):

Auch seriöse Zeitungen berichten, z.B. so:

"PC-Besitzer, die bereits für ihren Fernseher Gebühren an die GEZ abführen, haben zwar keine zusätzlichen Gelder zu entrichten, wer als PC-Besitzer aber bislang ohne Radio- und Fernsehen auskommt, soll selbst dann Gebühren zahlen, wenn der "PC über keinen Anschluss für einen Rundfunkempfang verfügt", so die FAZ."

Worüber soll man sich da aufregen? Welcher Haushalt verfügt über keinen Fernseher und zahlt keine Gebühren? Und ist nicht bekannt, daß man über den PC auch dann Rundfunksendungen - und sogar Fernsehsendungen - empfangen kann, wenn er über keinen Anschluß für einen Rundfunkempfang verfügt?

Und was wäre schlimm daran, wenn ein Unternehmen mit etlichen tausend PC's mit Internetzugang Gebühren zahlt? Ich kann mir vorstellen, daß man hinsichtlich der Höhe des
Betrages zu einer akzeptablen Lösung kommen wird.

Also, ich würde sagen - Sturm im Wasserglas.


rolf antwortete am 23.09.04 (09:53):

Es wird dazu führen, daß noch weniger Unternehmen aus dem Ausland deutsche Niederlassungen gründen werden, die Abwanderung deutscher Firmen ins Ausland wird beschleunigt, da es die Kosten unnötig erhöht.
Mit der Zwangs-Rundfunkgebühr soll den öffentlich-rechtlichen die Grundversorgung der Bevölkerung ermöglicht werden, sowie die Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen.
Zur Grundversorgung gehört wohl kaum, daß sie ihre Programme auch übers Internet zugänglich machen.
Und warum sollen Unternehmen für etwas bezahlen, daß nicht genutzt wird, die Rechner sind zum Arbeiten da, nicht zur Unterhaltung der Mitarbeiter. Die Nutzung der Unterhaltungsmedien ist den Mitarbeitern in den meisten Firmen verboten und kann, nach erfolgloser Abmahnung, zur Entlassung führen.


jo antwortete am 23.09.04 (11:33):

Also, das kann ich mir nun wahrhaftig nicht vorstellen, daß eine solche Gebühr - die relativ zum
Umsatz eines Unternehmens ihrer Höhe nach lächerlich gering sein wird - Investitionsentscheidungen beeinflußen wird. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, daß eine akzeptable Lösung für diese Frage gefunden werden wird.

Mit der Verbreitung im Internet ist meines Wissens die geplante Gebühr nicht begründet worden, sondern mit dem Empfang über den PC als Substitution für Fernseher und Rundfunkgerät.

Bei der massenhaften Verbreitung von PC's in privaten Haushalten wird die Zugangsmöglichkeit zum Internet evt. sogar irgendwann mal zur Grundversorgung gehören, dazu greift das Internet nach und nach zu stark in die persönlichen Lebensverhältnisse der Bürger ein.


rolf antwortete am 23.09.04 (12:47):

Der Zugang zum Internet hat mit der Rundfunkgebühr nichts zu tun, der wird von den Providern gegen Gebühr ermöglicht.
Gewerblich genutzte Rechner dürfen auch aus steuerlichen Gründen nicht als Rundfunkersatz – private Nutzung – genutzt werden. Außerdem brauchen die Sender ja ihr Programm nicht ins Internet stellen, dann kann es auch keiner ohne Rundfunk-/tv-Empfänger empfangen.
Es ist reine Abzocke durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die privaten bekommen ja nichts davon ab.


jo antwortete am 23.09.04 (13:43):

Die Privaten brauchen auch nichts davon, die leben von der Werbung, was sich ja bekanntermaßen in der Qualität ihrer Programme niederschlägt.

Ärgerlicher finde ich schon eher, daß trotz dem garantierten Gebührentopf dem Zuschauer auch von ARD und ZDF Werbung zugemutet wird. Das widerspricht für mich der Behauptung, die Öffentlich-rechtlichen bedürften der Gebühren, weil sie werbefrei seien - das aber war einmal.

Konsequenzen in Betrieben und steuerliche Implikationen sind nicht das Problem von Privatnutzern, die wir hier alle sind.


rolf antwortete am 23.09.04 (14:43):

Die privaten sind kaum betroffen, da sie fast alle mindestens ein Radio/tv-Gerät haben.
Es soll vor allem bei den Gewerbetreibenden abkassiert werden.
Die zahlen dann nämlich doppelt: privat für Radio/tv und gewerblich für den PC.


jo antwortete am 23.09.04 (16:34):

Dasselbe galt schon immer für Autoradios - auch diese mussten bei gewerblicher Nutzung ihres PkW ihr Rundfunkgerät im Auto zusätzlich anmelden und damit Rundfunkgebühren doppelt oder mehrfach bezahlen. Dies gilt natürlich nicht nur für Großbetriebe, sondern für jeden Freiberufler und beruflich Selbständigen.

Ich habe nicht gehört, daß da irgendjemand wegen Hunger leiden mußte, das wird auch bei einer Anmeldepflicht von PC's so sein - und unsere Sorge hier ist das ganz bestimmt nicht.


rolf antwortete am 23.09.04 (17:03):

Das ist zwar richtig, aber das Autoradio ist zum Radiohören gebaut, der PC aber zur Erledigung des Geschäftsbetriebes.


rolf antwortete am 23.09.04 (17:06):

Wegen der Gebühren wird bei Firmenfahrzeugen auch häufig auf den Einbau eines Autoradios verzichtet.
Gewerbtreibende achten auch auf kleine Beträge, sie läppern sich nämlch zu größeren zusammen.


schorsch antwortete am 23.09.04 (19:00):

Das Allerperfideste an der Materie ist, dass neue Gebühren wie Pilze im Wald aus dem Boden schiessen. Bald gibt es nichts mehr, für das keine Gebühr zu bezahlen wäre. Da nützt es auch nichts wenn man gar nicht von einem Angebot profitieren will. Es wird dann einfach nach dem System vorgegangen, dass der Bürger, wenn er ja wollte, von dem Angebot Gebrauch machen könnte. Ob er das dann auch tut, interessiert die öffentlichen Anbieter einen Sch....., denn sie sind immer am längeren Hebel!


schorsch antwortete am 24.09.04 (17:34):

Soeben in der Presse gelesen: Die Schweizer machen da nicht mit bei Gebühren einziehen auf PC. Bei uns bezahlt man pro Haushalt 1 Gebühr für Radio/TV, gleichgültig ob man nun 1 oder 100 Radios und/oder TV hat.