Über ein schon länger laufendes Programm soll ein Upgrade-Programm geladen werden. Die gekaufte Upgrade-CD installiert sich nun aber nicht automatisch.
So richtig habe ich den Installationsvorgang noch nie begriffen, war ja auch nicht nötig. Kann mir jemand erklären, was beim Installieren eigentlich so abläuft, vor allem beim Überschreiben eines schon geladenen Programms? Helfen würde mir auch schon ein Hinweis auf erforderliche Handgriffe.

Hallo Trux,

wenn du ein wenig mehr Information gibst, kann dir sicher geholfen werden.
Welches Programm soll geupt werden?
Gibt es keine Readme.txt in der das Updaten beschrieben ist.

Ich wollte eigentlich nur Näheres über das Installieren an sich erfahren, über Neuinstallierung, Update / Upgrade, auch über das Deinstallieren. Zu der von mir geschilderten Situation werde ich eine Lösung finden, meine Unwissenheit ist sicher schuld, hätte mich vorher genauer informieren sollen. Mein Interesse hier gilt also nicht dem Einzelfall. Mich ärgert, daß ich beim Installieren, auch beim Deinstallieren nicht weiß, was da eigentlich abläuft. Beim Deinstallieren hatte ich vor einiger Zeit auch ziemliche Schwierigkeiten, weil ich in den Innereien Löschungen vornehmen sollte. Ich nahm an, daß dies Thema auch andere Computerfreunde interessiert und man aus der Diskussion Honig saugen kann, ohne dicke Bücher zu wälzen.
Es grüßt Euch Trux

Hallo trux,
Dein Problem scheint mit dem heute üblichen Plug and Play zusammenzuhängen, bei dem die Installation meist automatisch mit dem Einschieben einer CD-Rom gestartet wird. Es läßt sich nicht mit wenigen Sätzen erklären. Ich versuch's trotzdem mal.

Die Installation eines neuen Programms oder die Aktualisierung (= Update) bedeutet immer, daß auf Deine Festplatte Dateien geschrieben werden. Das ist etwa so, wie wenn man seinem Aktenschrank (=PC) im Büro einen neuen Aktenordner (=Verzeichnis mit einem Arbeitsprogramm) hinzufügt und dabei vielleicht alte Akten bereinigt oder ausmerzt.
Diese Dateien liegen zunächst mehr oder weniger versteckt in einer Installationsquelle (wie in einem zugestellten Päckchen) außerhalb Deines Computers – also z. B. auf einer CD, einer Diskette oder in einem aus dem Internet heruntergeladenen „Download“. Dort befindet sich auch der Befehl, mit der Installation zu beginnen – also das Päckchen aufzuschnüren und einzuordnen. Hierzu mußt Du eine bestimmte Datei anklicken bzw. aufrufen. Das kannst Du über „Arbeitsplatz“, dann Laufwerk anklicken, in dem die Installationsdiskette liegt und schließlich die für die Installation maßgebliche Startdatei. Diese heißt sehr oft SETUP.EXE oder INSTALL.EXE oder enthält wenigstens Teile der Wortfolgen setup bzw. install.
Damit startet die Installation und der Rest läuft mit mehr oder weniger Zwischenfragen (Anerkennung der Geschäftsbedingungen? Speicherort für das Programm? Programmergänzungsteile installieren?) automatisch ab.
Falls Du auf dem PC (vergleichbar dem Aktenschrank) zweckmäßigerweise mehrere Laufwerke (vergleichbar mit Schrankfächern) hast, solltest Du bei diesen Rückfragen neue Programme nicht auf Laufwerk C schreiben, weil das sonst zu schnell voll wird und von allen benutzt werden muß. Ein einzelnes Laufwerk läßt sich durch Partitionieren in mehre aufteilen, aber das wäre ein anderes Kapitel.
Neue Verzeichnisse (vergleichbar mit Aktenordnern) werden beim Installieren angelegt, alte Dateien (vergleichbar mit Aktenseiten oder Seitengruppen) gleichen Namens im gleichen Verzeichnis werden überschrieben (= ausgewechselt), vom neuen Programm nicht gebrauchter Datenschrott (vergleichbar mit nicht mehr benötigten Papieren) bleibt oft stehen und beansprucht Platz, der eigentlich besser genutzt werden könnte.
Parallel zur Installation des eigentlichen Programms laufen zumeist einige andere Prozesse ab, die sich in weniger gut kontrollierbare Teile des Computers einschreiben oder diese beeinflussen können. So legt der Computer eine Art Inhaltsverzeichnis (FAT, NTFS) an, damit Daten überhaupt wieder auffindbar sind. Daneben sind Reihenfolgen beim Starten (Boot-Sektor) sowie Systembedingungen (Registry, INI-Dateien) einzuhalten, Treiber (= Anweisungen zum Betrieb von Geräten wie Drucker, Scanner, Brenner, Fotobearbeitung ...) zu laden usw. usw.
Da man nicht immer weiß, wo überall diese zusätzlichen Anweisungen installiert wurden, ist es oft nicht ganz einfach, ein nicht mehr benötigtes Programm restlos loszuwerden. Gute Programme liefern hierfür eine Datei mit, die UNINSTALL:EXE, DEINSTALL:EXE, oder UNWISE.EXE heißen kann.

Hallo navallo,
Danke für Deine Mühe. Du konntest in Kurzform deutlich machen, was beim Installieren eigentlich passiert. Nun folgendes: Angenommen es ist bereits ein Programm installiert, nennen wir es „Weihnachten“ und Du willst das Upgrade-Programm Weihnachten-Silvester installieren, legst die neue CD rein und nichts passiert. Kein Problem sagst Du Dir und gehst in den Explorer. Da findest Du aber keine SETUP.EXE oder INSTALL.EXE, dafür aber eine Datei weihnachten_silvester.exe. Was würdest Du in dem Fall machen?

Ich klicke weihnachten_silvester.exe an und hoffe, daß das Programm dann installiert wird.
Der Computer erkennt nämlich diesen Dateinamen nicht als plug-and-play-fähig und startet daher die Installation nicht automatisch.

Danke navallo, es wird klarer um mich herum.
Doch noch eine Frage dazu: Sollte man vor dem Anklicken der Datei weihnachten_silvester.exe das installierte Programm "Weihnachten" deinstallieren, oder darf man das auf gar keinen Fall?

trux,
du darfst auf keinen Fall dein Weihnachten deinstallieren!!!!!!!!!!!!
Denn sonst weiss dein Update ja garnicht, was es updaten soll, dann käme 100 pro die Fehlermeldung:
update fehlgeschlagen, weil **Weihnachten** nicht zu finden ist.

Gruss Babette

Ich seh's wie Babette.
Ein Update ist - im Gegensatz zur Neuinstallation - gewissermaßen nur eine Revision Deines bereits vorhandenen "Aktenordners" (= Programm für einen Arbeitsablauf), bei der einzelne Blätter (= Dateien) ausgetauscht, andere nur korrigiert und stellenweise auch neue eingefügt werden. Wenn Du vorher den Aktenordner zur Gänze ins Feuer wirfst (= das ganze Programm löschst), dann nützen dir die Korrekturdaten gar nichts mehr, weil Arbeitsanweisungen unvollständig sind und der PC damit folglich nichts anfangen kann - etwa so, wie es Dir ginge, wenn man in der Betriebsanleitung für Deinen Videorecorder alle Seiten herausgerissen hätte und Dir nur noch die aktualisierten technischen Daten zur Verfügung stünden.

Es gibt aber Programme (nicht Updates!), für deren Neuinstallation man andere Programme zuvor deinstallieren muß, damit sie arbeiten können. Hierzu gehören z. B. Antiviren-Programme. Diese greifen so tief ins System ein, daß, wenn man ein zweites, anderes Virensuchprogramm installiert, sich die beiden derart ins Gehege kommen können, daß gar nichts mehr richtig läuft.

Folgendes ist inzwischen gelaufen: Doppelklick auf weihnachten_silvester.exe und die alte Datei Weihnachten existierte nicht mehr, sie war einfach weg:((( Zum Glück konnte ich mit Weihnachten_silvester von der CD aus arbeiten. Installiert wurde also nichts:(( Doch nun kommt’s: Ich bekam den Hinweis, das Programm Weihnachten-Silvester, so wie es mit Pluszeichen an oberster Stelle im Laufwerk steht (Explorer), einfach auf das Desktop zu ziehen. Gesagt getan und siehe da, es installierte sich:))). Bin ich froh! Das hätte man auch gerne auf einen kleinen Zettel notieren und mit in die Hülle der CD stecken können. Danke für Eure Mühen.