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THEMA:   LoveSan-Versender gefasst

 4 Antwort(en).

zwecke begann die Diskussion am 31.08.03 (14:43) mit folgendem Beitrag:

LoveSan"-Versender gefasst
Hacker drohen zehn Jahre Haft

Die US-Behörden haben im US-Bundesstaat Minnesota einen jugendlichen Hacker festgenommen, der zugegeben hat, eine Nachahmer-Version des weltweit verbreiteten Computer-Wurms W.32.Blaster über das Internet in Umlauf gebracht zu haben.

"Mit dieser Festnahme wollen wir eine Warnung an alle Hacker in der Welt senden", sagte der zuständige Staatsanwalt John McKay am Freitag bei einer Pressekonferenz nach der Festnahme. Dem 18-jährigen Blaster-Hacker drohen nun bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von über 250.000 Dollar.

Der Hacker wurde in seiner Heimatstadt Hopkins, einem Vorort von Minneapolis festgenommen. "Die Handschellen waren keine Cyber-Handschellen, es waren echte Handschellen", sagte McKay. Zehn Tage zuvor hatten Ermittler der US-Bundespolizei FBI das Haus durchsucht und sieben Computer sichergestellt.

Der 1,93 Meter große und 145 Kilo schwere Hacker erschien in einem blassen grauen T-Shirt mit der Aufschrift "Big Daddy" (Großer Kerl) vor einem Gericht in St. Paul. Die Richterin ordnete Hausarrest an, obwohl die Staatsanwaltschaft dafür plädiert hatte, den Angeklagten ins Gefängnis zu bringen, weil er Computernutzern schweren Schaden zugefügt habe.

Zuvor hatte der Hacker vor Ermittlern zugegeben, eine Variante des Blaster-Wurms in Umlauf gebracht zu haben. Der von ihm kopierte Computer-Wurm W.32.Blaster, der auch unter dem Namen "LoveSan" bekannt wurde, hatte im August Schätzungen zufolge bis zu 1,4 Millionen Computer weltweit infiziert und zum Absturz gebracht.

Nach Angaben des Computer-Herstellers Microsoft verursachte der Wurm Schaden in Millionenhöhe. Der Wurm nutzte eine Sicherheitslücke der Windows-Betriebssysteme 2000 und XP von Microsoft. Er zielte darauf ab, den Microsoft-Update-Server lahm zu legen, den das Unternehmen jedoch vorher vom Netz nahm. Nach dem Schöpfer des Originalwurms wird weiter gefahndet.


eko antwortete am 31.08.03 (17:39):

Hallo Zwecke,

ich habe diese Meldung heute im Internet gelesen.

Was mich wundert, ist, dass man sich noch nicht damit befasst hat, das Internet sicherer zu machen, damit solche Kindereien ( denn was anderes ist es ja nicht!) nicht geschehen können.

Das WWW ist in den letzten 10 Jahren rasant gewachsen und hat eine ungeheure Bedeutung für das ganze Wirtschaftsleben. Da wundert es einen schon, wenn man das nicht sicherer macht bei den Schäden, die solche unreifen Menschen anrichten können.

Freundliche Grüße

e k o


schorsch antwortete am 01.09.03 (11:24):

Dass ein Schadenverursacher dieses Ausmasses und mit dieser kriminellen Energie zu "Hausarrest" verknurt wird, übersteigt doch das Verständnis des normalen Users. Denn wenn man schon einen erwischt, sollten drastische Strafen per sofort ausgesprochen werden, die allen Möchtegern-Hackern zu verstehen geben, dass sie nie und nirgends mehr vor Zuchthaus gefeit sind! Der Schaden, den solche Kriminelle anrichten können, kann denjenigen übersteigen, den ein Saddam Hussein über die gesamte Welt gebracht hat.....
Aber eben: Zuerst muss man ja ein Bild der "Attentäter" haben, bevor man ein Kartenspiel mit ihnen drucken kann!
Ich bin übrigens der Meinung, dass die Regierungen die gleichen Lockpreise auf die Köpfe dieser Hacker aussetzen sollten, wie sie sie auf andere Attentäter aussetzen.


gipf antwortete am 07.09.03 (00:10):

Hallo eko,
das Internet ist ein weltweites, im Prinzip ungeordnetes Netz in das jeder einspielen kann, was er will. Allgemein gültige Gesetze gibt es nicht (wer sollte sie erlassen?). Eine Kontrolle (durch wen?) ist unmöglich! Bleibt nur, dass jeder seinen Computer selber schützt. Dazu gibt es die verschiedensten Programme (AntiVieren-Programme, Firewalls). Man muß sie nur nutzen und sich nicht darauf verlassen, dass einem selbst schon nichts passiert. Mein installiertes Antivieren-Programm hat den LoveSan jedenfalls abgefangen und für meinen PC unschädlich gemacht. Pech haben halt diejenigen, die als erste einen neuen bisher unbekannten Virus erhalten. Die Hersteller der Antiviren-Programme müssen ihn erst kennen um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, und der einzelne Nutzer muss ständig sein Programm updaten um schnellstens an die neuen Virendefinitionen zu gelangen.


schorsch antwortete am 07.09.03 (07:08):

Du sagst es gipf: Man muss zuerst einen Virus irgendwo haben, damit man eine Gegenmassnahme unternehmen kann. Dass du bis dato noch keinen Virus eingefangen hast, ist also - trotz fleissigem updaten - nicht ausschliesslich dein Verdienst, sondern dein Glück!