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THEMA:   "Europfennig"statt "Cent"

 20 Antwort(en).

York v. Selasinsky begann die Diskussion am 22.06.02 (12:12) mit folgendem Beitrag:

Professor Dietrich Stoyan von der Techn.Universität Freiberg ist zur Zeit mit einer Studie befasst,in wie weit die ausländischen Euro Münzen sich bei uns verbreiten.Dabei fiel ihm auf,daß viele Bürger den Cent ablehnen und lieber das Wort "Europfennig verwenden wollen.Was meint ihr dazu? Übrigens am 1.7. ist der Euro Kaufstreik landesweit!
Gruß York


Carola antwortete am 22.06.02 (12:17):

Bei uns ist - glaube ich - so ein Streik nicht mehr nötig: es häufen sich die reduzierten (oft um 50 %) Angebote und somit auch die Zeitungs-Beilagen.


Johannes Michalowsky antwortete am 22.06.02 (12:31):

"Europfennig" wäre der Anfang der Renationalisierung der doch als einheitlich gedachten Europawährung, wenigstens mental. Die Münzen anderer Länder mögen sich bei uns nicht so verbreiten, in Urlaubsregionen Spaniens und Italiens z.B. tun sie es schon, denn da sind die Münzen mit Bundesadler, Brandenburger Tor und Eichenlaub ausländischer Herkunft.

@Carola:

Preisreduzierte Angebote als vorgezogener Sommerschlußverkauf in dieser Jahreszeit gab es schon immer. Auch ließe sich die Steigerung des Preisniveaus nicht durch Einmalaktionen aus der Welt schaffen.


schorsch antwortete am 22.06.02 (14:50):

Es sei jedermann/frau unbenommen, den Cent so zu nennem wie er/sie möchte. Logischerweise müsste nach einer Einführung in oder Schweiz, das Ding Eurorappen heissen.
Was mich aber eingermassen beunruhigt: Eines Tages wird es ein unglaubliches Schlamassel mit der Durchmischung der Münzen in all den angeschlossenen Ländern geben. Für Sammler gewiss eine Erleichterung. Für Otto Normalverbraucher aber eine kleine Quelle des Ärgernisses.

Schorsch


juergen_schmidbauer antwortete am 22.06.02 (15:30):

sorry, aber das ist gelaufen, so endgültig, zumindest für unsere generation, wie die sog. neue rechtschreibung.
Energieverschwendung, ähnlich wie die Grübelei, ob es eine Verschwörung zur Einleitung der Wiedervereinigung gab oder nicht.

Geniesst doch einfach das schöne Wetter


Johannes Michalowsky antwortete am 22.06.02 (15:50):

@Schorsch

Nein, eine Durchmischung der Münzen ist kein Ärgernis - man bemerkt sie gar nicht, es sei denn, man will es, und dann zum Spaß - z.B. ist es im Restaurant spannend, was man da als Wechselgeld herausbekommt und ersetzt das Gesprächsthema Wetter.

Diese Durchmischung gibt es nämlich in Feriengebieten bereits, ohne daß das überhaupt auffällt.

Abbildungen aller Münzen sehr schön zu sehen unter unten angegebener URL unserer ST-Teilnehmerin Irmgard Dupke.

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hp/klecksi/)


E-l-e-n-a antwortete am 22.06.02 (16:59):

@ Schorsch

...wieso hast du Probleme damit, wenn das Geld sich vermischt,- es hat doch überall den gleichen Wert und wie Jo richtig sagte, als Thema reicht es. Zumal, wenn sich nicht erkennen lässt, woher es kommt, dann ist rätseln angesagt ... Jauch hat doch Pause:-))


Johannes Michalowsky antwortete am 22.06.02 (19:01):

Liebe E-l-e-n-a,

ist doch klar, die Schweiz ist noch richtiges Ausland, und die Schweizer sind richtige Ausländer - wir mögen sie aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen. Wo in Europa kann man noch eine richtige Grenze erleben? (Pass bitte, was haben Sie anzumelden, was haben Sie mitgebracht?)

Herzlichst nach CH! :-)


jürgen antwortete am 22.06.02 (22:19):

die münzen heißen nunmal cent bzw. eurocent, ich habe hier zum ersten mal von europfennig gehört/gelesen.
was bitte soll der kaufstreik am 01.07. denn bewirken ? also kaufe ich z.b. am samstag etwas mehr brot damit am montag noch was zu essen habe ???


Irrwisch antwortete am 23.06.02 (00:45):

Jürgen,
ich schicke Dir gerne den genauen Wortlauf des Aufrufs zum Käuferstreik am 1. Juli zu. Hieraus kannst Du entnehmen, daß es dabei nicht um eine Umsatzreduzierung an diesem Tag geht, sonder wenn in ganz Deutschland an diesem Tag kein Cent ausgegeben wird, sei es beim Einkaufen, beim Tanken oder in einer Kneipe, sollte das doch wohl bundesweit Aufsehen erregen und damit ein Zeichen setzen. Das ist alles.
Gruß
Irrwisch


Katrin antwortete am 23.06.02 (11:29):

Der Käuferstreik am 1. Juli wird nichts bewirken. Das steht schon heute fest. Ich kenne in meinem Umfeld keine einzige Person, die sich daran beteiligen wird. Warum auch?

Der Wirklichkeit muss man sich so oder so stellen, sie für einen einzigen Tag zu manipulieren, das ist für mich Quatsch.

Wir machen am 1.7. übrigens unseren Betriebsausflug, mit mehr als 150 Personen. Wie wir das machen könnten, ohne dabei Geld auszugeben, das ist uns ein Rätsel.

Vielleicht erklärt uns das jemand.


Irrwisch antwortete am 23.06.02 (22:15):

Katrin,
Du mußt nicht denken, der Käuferstreik bewirke nichts, nur weil in deinem Umfeld keiner mitmacht. In meinem Umfeld macht z.B. jeder mit und auch noch viele andere. Es wird immer Leute geben, die contra für eine Sache sind. Das war ja schon immer so.


Katrin antwortete am 23.06.02 (23:28):

Klar Irrwisch, deswegen hast Du es auch nicht fertig gebracht, mir eine Erklärung zu geben, wie wir den Betriebausflug ohne Geld realisieren könnten.

Merkst Du nicht, wie komisch das Ganze ist?


Irrwisch antwortete am 24.06.02 (00:02):

Katrin, was ist daran komisch ? Wenn du das alles so komisch findest, dann bleibt doch zuhause ! Wäre auch eine Lösung !


Wendehals II antwortete am 24.06.02 (09:41):

Wenn am 1.7. die Läden alle leer sind, gehe ich mal so richtig in Ruhe schoppen.


e k o antwortete am 24.06.02 (11:21):

Verstehe nicht, warum man in ein solches Thema soviel Energie setzt.

Das Ding heißt nun mal Cent. Was solls ? Oder sollten wir etwa wieder zu Talern, Hellern usw. zurückkehren ? Dann können wir auch wieder zu Zoll, Gran und anderen Bezeichnungen zurückkehren.

Nein, ich finde, es wäre ein Rückschritt und ein Festhalten an Gewohnheiten, aber schon vor über zweitausend Jahren hat mal ein gescheiter Kopf ( Sokrates?) gesagt: "Alles fließt"

Es wird immer Veränderungen geben, das ist nun mal so.

Die Durchmischung der Münzen, lieber Schorsch, ist etwas interessantes, das darfst Du uns ruhig glauben. Plötzlich hast Du ein spanisches 50Cent-Stück in der Hand oder einen österreichischen Euro. Ich finde das spannend.

Zeichen setzen mit Käuferstreik? Was soll damit bewirkt werden ? Lieber Irwisch, die Tatsache, dass aus Deinem Umfeld viele mitmachen, ist, mit Verlaub, kein Argument. Das bringt nichts und ist am nächsten Tag schon wieder vergessen. Und wer sollte auf dieses Zeichen reagieren? Leute, die Geld von Dir wollen, lächeln darüber.

Ich denke, es hilft nur eines: Preisbewusstes Einkaufen.


Irrwisch antwortete am 24.06.02 (11:44):

e k o
das preisbewußte Einkaufen dürfte doch wohl bei allen mittlerweile selbstvertständlich sein. Ich bin der Meinung, daß halt durch diesen Streik bundesweit auf die Mißstände gesondert aufmerksam gemacht werden sollte.
Ob es was bringt . . . das weiß doch keiner. Aber schaden tut es auch niemand, oder ? Man könnte nur mal wieder Solidarität beweisen.


Ursula antwortete am 24.06.02 (12:05):

Lieber e k o,

Sokrates hat viele kluge Sätze gesagt, aber die Worte "alles fließt" stammen von Heraklit (griech. Philosoph aus Ephesos, um 550 v. Chr.) ;-).

Gruß
Ursula


Dingo antwortete am 25.06.02 (05:06):

Was?? Ich soll ohne mein tägliches Bier im Surfclub gehen??
Das werde ich doch nicht überleben!!! :-((
I`ll not be happy.


E K O antwortete am 25.06.02 (18:11):

Liebe Ursula,
danke für den Hinweis! Ich hatte zwischen den beiden geschwankt, dann aber doch Sokrates den Vorzug gegeben, da hatte ich wohl grade mal wieder die Schule geschwänzt! ( Wers glaubt, hihi)


@ Irrwisch: Deine Betrachtungsweise kommt mir ein bisschen allzusehr idealistisch vor. Schön wärs ja, wenn die Menschen so wären, ich sehe das allerdings ein bisschen pragmatischer

Gruß E K O


Hagen antwortete am 07.07.02 (03:35):

Ich sage ganz bewußt Zent und nicht Cent. Schliesslich sind wir nicht nur Deutsche sondern auch Europäer und müssen nicht alles ohne auch nur ein einziges Mal nachzudenken nachplappern was uns über dem großen Teich vorgeplappert wird oder was von den Engländern kommt. Denn sind es nicht die Briten, die ihr Pound unbedingt behalten wollen, andererseits aber kräftig und oft in den reichlich mit Zents und Euros gefüllten goldenen Topf der EU greifen?