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THEMA:   Kontrolle am Flughafen -aber zum Schmunzeln

 5 Antwort(en).

Utelo begann die Diskussion am 15.06.02 (23:33) mit folgendem Beitrag:

Da zur Zeit wieder das Thema "besondere Kontrollen an Flughäfen" aktuell ist, leider berechtigt, fiel mir wieder was dazu ein: Im vergangenen Jahr Oktober flog ich mit meiner Freundin nach Rom. Einchecken, Koffer abgeben, alles o.k. Bei der Schleuse piepste es. Oh Gott, was denn nun? Mußte mein Handgepäck auspacken und siehe da, es war ein winzig kleines Nähdöschen mit einem kleinen stumpfen Scherchen, ein bischen Nähgarn und - oh Schreck 1 F i n g e r h u t aus Metall und 4 N ä h n a d e l n. Diese und das Scherchen mußte ich abgeben, weil ich mit denen ja ein Attentat hätte begehen können. Ich fand das ziemlich blöde, habe aber dann doch drüber gelacht. Zur gleichen Zeit an der Nebenschleuse piepste ein Asiat (Chinese, Japaner??) immer wieder bei dem Versuch, durch die Schleuse zu gehen. Nach 4 -5 mal, war es den SIcherheitsbeamten zuviel und der Mann durfte trotz Piepen durch. Vielleicht hatte der Metallhosenknöpfe, egal er hätte die dann auch abgeben müssen finde ich. Also keine Fingerhüte, stumpfe Scherchen und schon gar keine Nähnadeln im Handgepäck. So traurig und ernst der Anlaß für solche Kontrollen auch ist, so kurios werden die Bestimmungen ausgelegt und man muß dann halt seinen Humor behalten.


R.E.Porter antwortete am 16.06.02 (08:04):

Na klar. Und als erstes haben sie jetzt gesagt, daß die Überwachung der E i n f l u g schneisen verstärkt würde. Was aber ist mit den A u s flugschneisen?

Man muß mal gegen die Schwarzmaler des Lebens angehen. Sonst könnte man sich besser gleich umbringen.


schorsch antwortete am 16.06.02 (08:52):

Selbst erlebt: Dreimal musste ich durch das "Tor". Dann musste ich die Schuhe ausziehen. Es waren die Metallverstärkungen in der Sohle.

Vor ein paar Wochen flogen wir mit den Naturfreunden nach Mallorca. Fritz kam aufgeregt vom Apparat zurück, weil sie ihm das Schweizer Taschenmesser konfiszieren wollten. Eine Frau sagte: "Gib das Messer mir". Sie kam ohne Komplikationen durch. Bei der Rückreise aber steckte Fritz das Messer wohlweislich in den Koffer.

Vor ein paar Monaten flogen wir nach Zypern. Eine Frau musste ihr vergoldetes Nagelscherchen, das sie problemlos hatte einführen können, beim Einchecken in Zypern abgeben. Neben dem Mann, der am Apparat sass, war ein Korb, gefüllt mit konfiszierten Gegenständen. Vielleicht hatte er auch eine Bestellliste seiner Verwandten und Bekannten dabei?!

Schorsch


DorisW antwortete am 16.06.02 (11:04):

Nun, schließlich hat jeder die Möglichkeit, sich vorher zu informieren, was er im Handgepäck haben darf und was nicht. Wer dann mit Nagelscheren und Messern in die Kontrolle stolpert, darf sich nicht wundern, wenn er damit nicht durchkommt. (Im übrigen sind die Bestimmungen vor ein paar Wochen wieder gelockert worden.) Was allerdings mit den konfiszierten Gegenständen passiert, wüßte ich auch gerne!

Der Sinn dieser Restriktionen ist wieder eine andere Frage. Da die Terroristen des 11. September die Flugzeugbesatzung mit Teppichmessern in Schach gehalten oder ermordet haben, finde ich es durchaus legitim, Messer und auch Scheren usw. zu verbieten. Natürlich ist es schwierig, da eine Grenze zu ziehen - aber was der eine für lächerlich harmlos hält, daraus kann der andere eine gefährliche Waffe machen!

Noch etwas zum Thema "Ein- und Ausflugschneisen" und Schwarzmaler: Ich fahre täglich auf dem Weg zur Arbeit direkt am Frankfurter Flughafen vorbei. Dutzende von Flugzeugen schweben dabei über mich hinweg. Das Bürogebäude, in dem ich arbeite, liegt in einer Einflugschneise. Im Minutentakt rauschen die Flieger an uns vorbei. Da ist mir schon etwas mulmig zumute, wenn ich die neuesten Terrorwarnungen im Radio höre!

Trotzdem frage ich mich, worin soll da die Überwachung bestehen, wenn man sich vor Augen hält, daß rund um den Flughafen große Waldgebiete sind, wo man nachts in aller Ruhe eine Panzerfaust abschießen könnte und dann innerhalb von fünf Minuten auf der nächsten Autobahn wäre...
Hier Sicherheit zu garantieren ist nicht nur schwierig oder teuer, sondern schlichtweg unmöglich.


schorsch antwortete am 16.06.02 (17:34):

Du gibst den Terroristen aber ganz schöne Tipps (;--((((

Schorsch


Jane antwortete am 17.06.02 (08:38):

Ich glaube, Terroristen kann man gar keine Tips mehr geben. Die haben schon vor uns an alles gedacht.

"Zum Schmunzeln" ist das allerdings nicht.