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THEMA:   Osteoporose-Betroffene als DiskussionspartnerInnen gesucht!

 6 Antwort(en).

Elisabeth Merkinger begann die Diskussion am 30.10.99 (17:09) mit folgendem Beitrag:

Noch schreibe ich für meine Mutter(75), der ich bald den Internetzugang erklären möchte, damit sie endlich meinen Sohn vom Computer verdrängt - aber das wichtigste ist das Thema: die Osteoporoseerkrankung meiner Mutter führte zu einer starken Isolation, weil sie durch ihre Gehbehinderung auf meine Hilfe angewiesen war, um die Wohnung verlassen zu können. Sie wünscht sich sehr einen Austausch mit Betroffenen, aber in Österreich gibt es bis jetzt leider nur eine Selbsthilfegruppe für Prävention. Die Menschen, bei denen die Krankheit zu weit fortgeschritten ist und die sich kaum noch mit Gleichgesinnten treffen können hätten einen großen Bedarf an Kommunikationsmöglichkeiten. Gibt es in der BRD bereits solche Möglichkeiten?
Es würde mich sehr freuen Reaktionen auf mein Thema an meine Mutter weiterleiten zu können und ich werde ihre Antworten ebenfalls weitergeben.
Natürlich hat meine Mutter nicht nur ihre Krankheit zum Gesprächsthema - ihr Lieblingsgesprächsstoff ist die Malerei, weil sie selbst sehr gerne (und nach meiner Ansicht auch sehr gut) malt und sehr viel Lebensfreude in sich trägt. Wir freuen uns schon auf Antworten!


Karl-Friedrich Fischbach antwortete am 31.10.99 (08:38):

Sehr geehrte Frau Merkinger,

in Deutschland gibt es den

Bundesselbsthilfeverband
Osteoporose e.V.
Kirchfeldstr. 149

40215 Düsseldorf

Tel. 0211/319165

Als informative Webadresse kann ich Ihnen
https://www.meine-gesundheit.de/stiver/krankh/osteopor.htm
anbieten oder suchen Sie doch bei Yahoo.de nach Osteoporose:
https://search.yahoo.de/search/de?p=Osteoporose

Mit freundlichen Grüßen


Elisabeth Merkinger antwortete am 31.10.99 (09:11):

Lieber Herr Fischbach,
danke für die rasche Antwort und Ihre Bemühungen. Wenn Sie die von Ihnen angegebenen Web-Adressen anklicken, erfahren Sie hauptsächlich wie Sie sich vor Osteoporose schützen können, aber was für sie noch möglich ist, wenn sie bereits so schwer erkrankt sind, daß das verlassen der Wohnung oft unmöglich wird, bleibt Ihrer Phantasie überlassen.
Daß die Prävention einen sehr wichtigen Stellenwert haben muß, um diese Krankheit zu verhindern, steht außer Frage - aber irgendwie entsteht das Gefühl, dann wenn Hilfe am dringendsten gebraucht wird(weil die Schmerzen unerträglich sein können) fehlt sie und ich bedaure die Menschen, die in so einer Situation keine Angehörigen haben, die für sie Informationen einholen, Fachärzte abklappern(leider ist nicht jeder Orthopäde gleich bemüht oder am Laufenden über neue Behnadlungsmethoden und Medikamente)und sie schonend überallhin transportieren.
Ich habe inzwischen natürlich schon erfahrungen gesammelt - auch sehr viel positive - und gebe sie gerne an O.erkrankte Menschen oder deren Angehörige weiter, die sich in so einer entmutigenden Situation befinden.


Herbert Cr. antwortete am 16.04.2000 (16:50):

Bin selbst Osteoporose-Betroffener Mann mit 60 Jahren. Habe schon so einzelne Dinge angekurbelt , um an meiner Knochenmasse/Erkrankung das noch zu retten was noch zu retten ist. Möchte aber nicht allgemein darüber diskutieren. Wer was dazu wissen möchte maile mich bitte an unter > hecro@gmx.de<


Juergen Berg e.K. antwortete am 08.07.00 (11:27):

Liebe LeserInnen, bitte glauben Sie von mir nicht, daß ich gefühllos bin, wenn ich an dieser Stelle folgende Information geben möchte.
Ich fühle mit den Betroffenen und finde es sehr gut, wenn man nach Möglichkeiten sucht, um sich aus der Isolation zu befreien - das kann manchmal auch eine Geldfrage sein (z.B. Anschaffung eines Internetzuganges). Sicherlich ist mein Hinweis nicht unbedingt für Betroffene; aber allgemein bekannt folgt oft der Oberschenkelhalsbruch, der mit Bettlegrigkeit dramatische Folgen nach sich ziehen kann. Es gibt eigentlich nur eine Unfallversicherung, die diesen Fall wirklich absichert - vielleicht kann ich dem einen oder anderen bei seiner Vorsorge helfen.


Olga Mansurow antwortete am 09.07.00 (12:04):

Als Ärztin sehe ich vorallem auch die Stärke des persönlichen Willens - den Willen zum Leben, den Willen, Schmerzen zu überwinden. Liebe Frau Merkinger, ich finde es sehr gut, daß Sie Ihrer Mutter aus der Isolation helfen wollen. Allerdings, ob die Technik wirklich hilft und befreit? Aber zumindest kann die Mutter den Enkel zu gesunder Freizeitbeschäftigung treiben und selbst in "neuer Form" Kontakt zu Mitmenschen aufnehmen bzw. erhalten. Dies sehe ich als wichtig und ich hoffe, daß viele Antworten kommen.
Ich wünsche auch, daß sie wieder Freude und Lebenslust erhält.
Ich finde auch den Hinweis von Herrn Berg gut! Wenn er wirklich Hinweise zur richtigen, finanziellen Absicherung und Vorsorge geben kann, dann sollten SIE unbedingt Kontakt zu ihm aufnehmen.
Zu oft habe ich in meiner Praxis erlebt, daß Geld eine wichtige Rolle im Leben spielt - Gesundheit aber auch Theraphie kostet. Gerade nach einem Oberschenkelhalsbruch blieb der erhofte Geldregen seitens der Unfallversicherer aus. Jüngstes Beispiel: Eine Seniorenfahrt mit dem Bus nach Tschechien und dann für die arme Frau Krankenhausaufenthalt, kein Sozialabkommen, keine Auslandsreisekrankenversicherung - wer holt sie wie zurück und bezahlt die ganzen Kosten?
Liebe Frau Merkinger, ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter alles gute!


Olga Mansurow antwortete am 10.07.00 (14:55):

Verzeihung bitte, ich habe den Anbieter gewechselt und so aus Instinkt die alte Mail- Adresse verwandt.