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THEMA:   "Alt hift Jung"

 34 Antwort(en).

Katharina begann die Diskussion am 28.02.02 (08:57) mit folgendem Beitrag:

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, Ihr über die Jahre gesammeltes Wissen Jüngeren zur Verfügung zu stellen? Z.B konzeptioneller Gedankenaustausch mit Existenzgründern? Ich finde diese Idee toll und soweit ich weiß, gibt es eine Reihe von Vermittlern, die Kontakte herstellen.
Ich bin 27 Jahre und würde mich manchmal freuen, lebenserfahrene Hilfe zu bekommen...
Haben Sie schon einmal auf diese Art geholfen?


Waldtraut antwortete am 28.02.02 (09:08):

Wundervoll . diese Frage von Katharina.
Hilfsbereitschaft ist zu jeder Zeit gefragt, man nimmt sie an und gibt sie weiter! Im Moment hilft mir mein Sohn, damit ich mich am PC zurechtfinde. Ich bin 72 Jahre alt und der PC ist so ein weites Feld.


Ullika antwortete am 28.02.02 (09:48):

Katharina, du müsstest deine Fragen präzisieren und auch mitteilen, in welcher Branche du dich selbstständig machen möchtest. Sicherlich bekommst du hier professionelle Antworten.
Gruß Ullika


Schorsch antwortete am 28.02.02 (10:10):

Auch ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, dass es doch jammerschade sei, all das Wissen, das sich in Seniorenköpfen befindet, nicht an Junge weiterzugeben. Also frisch drauflos gefragt, Katharina. Was möchtest Du wissen?

Schorsch


Katharina antwortete am 28.02.02 (11:59):

Finde ich echt toll, wie offen Sie reargieren. Selbständig möchte ich mich nicht machen - da fehlt mir der Mut. Aber ich würde mich so gern einmal mit älteren Menschen (Entschuldigung) unterhalten. Wie sehen sie das Leben, was haben sie für Ziele, wie groß ist die Lebensfreude. Ich empfinde diese Zeit als sehr hektisch. Es gilt nur Profit, man lebt nur noch für die Arbeit... Familien wird es auch schwer gemacht. War das "früher" auch so? Oder gibt es ein Geheimrezept für ein angenehmes Leben? Was würden Sie heute anders machen? Tips zum glücklich werden...
Sie sehen, mir gehen viele Dinge durch den Kopf. Vielleicht kann ich von Ihrer Lebenserfahrung profitieren?
Manchmnal wünsche ich mir auch schon soweit zu sein. Das Alter (Ruhestand, Freizeit, endlich frei sein) stelle ich mir traumhaft vor!
Vielen Dank für Ihre Bereitschaft


Katharina antwortete am 28.02.02 (12:11):

PS: Leider habe ich keine Großeltern mehr, mit denen ich micht darüber unterhalten könnte.


Ilse Dilschmann antwortete am 28.02.02 (14:55):

Hallo Katharina,

Deine Frage an uns finde ich sehr gut. Nun habe ich gelesen, dass Du keine Grosseltern hast. Das ist sehr schade für Dich und erklärt Deine Frage.
Ich habe sehr viel von meinen Grosseltern lernen dürfen und denke, dass auch ich meinen Enkeln in vielen Dingen helfen kann.
Dann möchte ich Dich auf die Tatsäche hinweisen, dass Anfang der 90er Jahre viele Senioren aus den alten in die neuen Bundesländer gingen, um mit ihrem Wissen, dort beim Aufbau zu helfen.

Ich finde es auch sehr schade, dass jetzt das Wissen vieler Rentner nicht mehr abgerufen wird.
desiree


Johanna antwortete am 28.02.02 (15:45):

Liebe Katharina,Du kannst Dir doch nicht ernsthaft wünschen, schon alt zu sein. Dein Leben beginnt - genieße es- erfülle Dir ein paar Wünsche, gründe eine Familie, sofern noch nicht geschehen. Lerne, reise. Dir steht alles offen.
Grüße von Johanna


Katharina antwortete am 28.02.02 (16:40):

Hallo Johanna,
nein, ich wünsche mir nicht wirklich, "schon alt zu sein". Aber manchmal würde ich so gern die Vorzüge des Älterseins genießen. Ich stehe am Anfang meines Arbeitslebens und kann mir nicht so richtig vorstellen, daß ich so viel kostbare Zeit meines Lebens am Arbeitsplatz "verplempere". Nicht, daß ich nicht gern auf Arbeit gehe - aber das Leben besteht aus so vielen schönen Dingen, die man erst im Alter so richtig genießen kann. Ich habe Angst, vieles auf später (Rente) zu verschieben und dann krank zu sein. Z.B. kann ich jetzt noch nicht ferne Länder bereisen, weil mir die finanz. Mittel fehlen. Dann denke ich immer - ist doch nicht so schlimm, machst es eben wenn du Rentner bist. Aber dann kann es schon "zu spät" sein. Ich weiß, das klingt sehr pessimistisch.
Wie habt Ihr das gemacht? Wie seid Ihr über die Runden gekommen? Was würdet Ihr anders machen? Was tut Ihr jetzt, was Ihr früher nicht gemacht habt? Fühlt Ihr Euch alt?
Genießt Ihr Euer Leben?

Katharina


Katharina antwortete am 28.02.02 (16:40):

Hallo Johanna,
nein, ich wünsche mir nicht wirklich, "schon alt zu sein". Aber manchmal würde ich so gern die Vorzüge des Älterseins genießen. Ich stehe am Anfang meines Arbeitslebens und kann mir nicht so richtig vorstellen, daß ich so viel kostbare Zeit meines Lebens am Arbeitsplatz "verplempere". Nicht, daß ich nicht gern auf Arbeit gehe - aber das Leben besteht aus so vielen schönen Dingen, die man erst im Alter so richtig genießen kann. Ich habe Angst, vieles auf später (Rente) zu verschieben und dann krank zu sein. Z.B. kann ich jetzt noch nicht ferne Länder bereisen, weil mir die finanz. Mittel fehlen. Dann denke ich immer - ist doch nicht so schlimm, machst es eben wenn du Rentner bist. Aber dann kann es schon "zu spät" sein. Ich weiß, das klingt sehr pessimistisch.
Wie habt Ihr das gemacht? Wie seid Ihr über die Runden gekommen? Was würdet Ihr anders machen? Was tut Ihr jetzt, was Ihr früher nicht gemacht habt? Fühlt Ihr Euch alt?
Genießt Ihr Euer Leben?

Katharina


e k o antwortete am 28.02.02 (17:08):

Hallo Katharina,
ich bin 71 Jahre alt und könnte somit fast Dein Opa sein.

Nun hast Du keine Mail-Adresse angegeben und somit kann man Dir auch nicht direkt etwas schreiben.

Sind Deine Fragen, die Du stellst, echt? Willst Du wirklich von älteren Menschen ( ich habe kein Problem damit, zu den Alten gezählt zu werden ) etwas erfahren ? Wenn ja - und davon gehe ich erst einmal aus - will ich mal versuchen, Dir auf das, was Du geschrieben hast, besonders an Johanna, zu antworten.

Arbeiten müssen ist eine Sache, die es gibt, solange Menschen auf der Erde leben. Da führt kein Weg dran vorbei. Ich bin auch sicher, dass es Dir sehr schnell langweilig werden würde, fiele das "Arbeiten müssen" weg.

Und wenn Du gerne reisen möchtest, dann kommst Du auch nicht drumherum, Dir erst einmal das nötige Geld zu verdienen.

"Zeit verplempern mit Arbeiten?" Also diesen Gedanken hatte ich nie! Hast Du einen Arbeitsplatz? Ist der gesichert? Dann sei froh, dass Du ihn hast!

Ich weiß zwar nicht, wie die Stimmung heutzutage an den Arbeitsplätzen so ist, aber zu meiner Zeit konnte man am Arbeitsplatz auch positive Dinge erleben. Ich weiß, heute ist Vieles sehr viel hektischer als zu meiner Zeit, nur, ändern kann man als Einzelner daran wohl kaum etwas.

Das Leben genießen? Gewiß, kann man auch während der Phase, in der man "auf Arbeit" muss. Warum denn nicht. Man muss sich eben die Zeit entsprechend einteilen.

Und dass man sich auf die Zeit n a c h der Arbeit, also die Rentnerzeit, freut, jedoch eben warten muss, bis es soweit ist, das haben nun wirklich schon ganze Generationen erlebt. Man muss ja nicht unbedingt krank sein, wenn man ins Rentenalter kommt. Da kann man etwas dagegen tun. Und dass es unter den Rentnern so viel kranke Menschen gibt, nun ja, also da sind nicht wenige dabei, die dann, wenn sie im Beruf nicht mehr gefordert werden, keine andere Beschäftigung mehr sehen, als sich mit ihrer "Krankheit" zu befassen.

Ich könnte Dir noch viel sagen, aber ich will es mal dabei bewenden lassen.

Noch etwas: Wenn Du 27 Jahre alt bist und gesund, dann sei dankbar dafür und tue etwas, dass Du gesund bleibst.

Herzliche Grüße

e k o


birkenhof,alias ekkehard antwortete am 28.02.02 (17:16):

hallo katharina,
...kann ich jetzt noch nicht fremde länder bereisen..,was habt ihr gemacht..was würdet ihr anders machen..?(zur letzten frage,meine antwort:non,je re regrette rien..!-ich bereue nichts!'v.PIAF').reisen z.b. geht auch(fast)ohne geld,alles eine frage:auf was bin ich bereit zu verzichten,um mir anderes zu erlauben!alle hier mussten wohl arbeiten u.konnten nicht gleichzeitig ein 'rentnerdasein' führen.viele haben den krieg erlebt od.sind im kriege geboren worden u.können vieles auch erst jetzt,-oft auch nicht mehr-,weil krank od.zu gebrechlich.also,mach was aus deiner freien zeit!sie vergeht schneller als du es merkst!du möchtest von älteren lernen,was sie machen od.gemacht haben?dann bleib weiter in diesem forum UND lese auch mal die pers. HP's von den "älteren"!dort erhällst du schon viele informationen!
(meine HP:www.birkenhof.de.vu)suche,was dir spass macht und tue es!!jeder hat ein anderes hobby-du kannst gleichgesinnte finden u.gedanken austauschen- usw.Hier sind fast alle auch unter einer mailadresse erreichbar,-schenken können wir aber 'nur'unsere erfahrung...


Baerliner antwortete am 28.02.02 (18:17):

Ja, eko,

glaubst Du wirklich, daß Katharinas Fragen echt sind?

Eingangs schreibst sie noch:

>Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, Ihr über die Jahre gesammeltes Wissen Jüngeren zur Verfügung zu stellen? Z.B konzeptioneller Gedankenaustausch mit Existenzgründern?

und später aber:

>Selbständig möchte ich mich nicht machen - da fehlt mir der Mut


Ja, was will dann Katharina???


e k o antwortete am 28.02.02 (20:07):

Ach Baerliner,

ich weigere mich, in jedem Menschen erst einmal das Schlechte zu sehen.

Wenn Katharina uns auf den Arm nehmen will, nun denn, dann soll sie es probieren. Deshalb bleibe ich dennoch der, der ich bin.

Deshalb habe ich sie ja auch zuerst einmal gefragt, ob die Fragen echt sind.

Sind sie aber echt, was soll die ganze Fragerei ?

Weißt Du, mir geht das hier alles ziemlich auf den Geist, wenn man erst einmal Unrat vermutet und alles erst einmal ins Schlechte zieht. Ich meine damit auch die anderen Threads.

Auch wenn mich vielleicht manche für blauäugig und naiv einstufen, ich bleibe bei meiner positiven Einstellung.

Gruß von e k o


seewolf antwortete am 28.02.02 (20:28):

"Haben wir das Lachen verlernt?

Auf einem Kongress in Basel beklagten Psychologen, dass Lebensängste und Unzufriedenheit immer mehr zunehmen. Dabei sei erwiesen: Wer dreimal am Tage aus vollem Halse lacht, hat eine um vier Jahre höhere Lebenserwartung als „Trauerklöße“.

Als gesundheitliche Vorteile des Lachens wurden hervorgehoben:


Lachen bremst die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Dadurch wird der Stoffwechsel ausgeglichener.

Lachen aktiviert das Immunsystem. Die Abwehrzellen sind besser in der Lage, Infektionen und auch Krebs zu bekämpfen.
Lachen setzt Glückshormone (Endorphine) frei. Innere Spannungen lösen sich.
Lachen ist die beste Entspannung für die Gesichtsmuskulatur.

Lachen vertieft die Atmung, es wird viermal mehr Sauerstoff eingeatmet als normalerweise.

Empfehlungen eines Vitametikers:

Suchen Sie sich Menschen mit denen Sie lachen können.
Seien Sie humorvoll und witzig.
Schauen Sie sich Komödien an.
Verschenken Sie ein Lächeln, es kehrt tausendfach zu Ihnen zurück" (Zitat aus www.vitametik.de)

Diese Empfehlung möchte ich an alle ST-ler weitergeben.

Lieber Eko - ganz recht:

auch ich habe keine Lust, zu jedem Beitrag erst ein "Ermittlungsverfahren" einzuleiten, ob denn wohl wirklich ernst gemeinte Fragen gestellt würden...

Wenn ich das Gefühl habe, man wolle Leute hier im Forum "leimen", dann ignoriere ich solche Beiträge.


Barbara antwortete am 28.02.02 (22:13):

Hallo Katharina,

schau doch einmal unter www.google.de mit dem Stichwort "Senioren helfen" nach, da wird Dir eine ganze Fülle von Projekten angezeigt, wie vielfältig Senioren jungen Leute mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Da meine Kinder in Deinem Alter sind, weiß ich nicht, ob ich mit 55 J. zu der Generation gehöre, die Du befragen möchtest. Trotzdem machen mich folgende Worte von Dir sehr nachdenklich:

>>Ich stehe am Anfang meines Arbeitslebens und kann mir nicht so richtig vorstellen, daß ich so viel kostbare Zeit meines Lebens am Arbeitsplatz "verplempere".<<

Wenn Du Deine Arbeit tatsächlich so empfindest, würde ich unbedingt etwas daran ändern. Es sind immerhin noch fast vierzig Jahre, die Du auf die Art und Weise "verplempern" müsstest. Willst Du im Ernst auf Deine Zeit als Rentnerin warten, bis Du anfängst zu leben?
Es gibt immer Möglichkeiten, sich fortzubilden oder andere Wege zu gehen, die Dir wirkliche Erfüllung bringen.

Wichtig ist es, "heute" zu leben und nicht irgendwann später. Sonst sehe ich die Gefahr, dass Du als Rentnerin sagst: "Hätte ich nur früher . . . "

Gruß Barbara


Jutta M antwortete am 01.03.02 (07:37):

Aha wollvieh,
drum bin ich auch sooooo gesund, groel!

Katrinchen hin oder her!
Zuerst mal muss man ein bisschen Zeit (verplempern)
und sei dies bloss zu dem Zweck herauszufinden was man
ueberhaupt will, wozu man ueberhaupt gut ist und taugt,
und welche Ecke der Erde und des Lebens man fuer sich beanspruchen moechte.
Man muss herausfinden was einem liegt, wie man die 8
Stunden "Verplempern" am Besten verplempert - dabei meine
ich nicht den Scheck in der Bank! Dabei meine ich wie
man die Plemperstunden fuellt mit Interesse, Engagement,
Stolz auf die Leistung die man bringt, Stolz auf das
fertige Produkt, etc.
Dann ist die Zeit naemlich auch nicht "verplempert" sondern
erfuellt mit einem "Lebenswerk" - und wenn es sich dabei
"Nur" um ein Bibliothek-system handelt!

Liebe Katharina, wenn Du denkst hier einen Schnelltip
zu finden wie man die Plemperzeit umgehen kann und gleich
zu den Exotischen Urlauben kommt, da liegst Du falsch!

Vielleicht musst Du mal drueber nachdenken was es ist
was Du willst? Was andere gewollt haben, sollte dich nicht
interessieren.

Julchen


katharina antwortete am 01.03.02 (08:12):

Danke für Eure Antworten. Natürlich sind meine Fragen echt.
Mich begeistert der Gedanke, daß sich Alt und Jung austauschen, sie etwas voneinander lernen können. Dabei lernen die Jungen bestimmt mehr von den Älteren als umgekehrt.
Ich finde diesen Geankenaustausch hier sehr angenehm und interessant. Ich weiß, daß meine Gadanken oft sehr wirr erscheinen und ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken unzufrieden zu sein. Ich kann mir gut vorstellen, daß meine Beiträge gestern auf Euch irgendwie negativ gewirkt haben müssen. Ich bin ein Zwilling (was keine Entschuldigung sein soll), der sich heute so und morgen so fühlt...
Was ich sagen möchte ist, daß ich von Euch lernen und mit Euch ins Gespräch kommen möchte. In der Familie habe ich dazu keine Gelegenheit. Mich interessiert schon der eine oder andere "Kniff", um durch Leben zu kommen - vornehmlich postitiv. Deshalb danke an seewolf an seinen beitrag über das Lachen.
Ich finde, Ihr seid wirklich liebe Menschen, die offen und bereit sind, sich mit fremden auszutauschen.


Waldtraut antwortete am 01.03.02 (10:20):

Ich möchte unbedingt noch etwas anmerken: Seewolf Dein Rat ist einfach köstlich, wie recht du hast.
Hört, ich bin lieber ein bischen naiv, lache aber herzlich gern. Ich habe es im ST wieder gelernt.
Danke Seewolf.


Schorsch antwortete am 01.03.02 (10:30):

Ich denke, wenn einige Beiträge hier eigentlich eher ins Thema "Gesundheit" gehörten, hat Katharina doch schon allerlei von uns lernen können - sofern sie eine gute Antenne hat!

Schorsch


Ullika antwortete am 01.03.02 (11:02):

Hallo Katharina,
ich möchte noch einmal wiederholen: Du solltest Deine Fragen präzisieren. Was nutzt es Dir, 100, 500 oder mehr verschiedene Meinungen zu hören - willst Du dann daraus Deinen Lebensweg basteln? Das kann nicht funktionieren. Ich kann nur Baerliner Recht geben: Deine Fragen sind doch sehr widersprüchlich. Du solltest Dir, wenn Du Hilfe brauchst, einen Mentor suchen. Aber das geht nur, wenn Du auch Deine E-Mail bekanntgibst.
Ullika


e k o antwortete am 01.03.02 (12:30):

Hallo Katharina,

lass Dich nicht verrückt machen von diesen neunmalklugen Bemerkungen hier, von Ratschläge, w o Du w a s alles finden kannst.

Anstatt Dir zu helfen, wollen Dich manche hier an andere Stellen verweisen. Als ob das Hilfe wäre !

Du fragst, ob es ein "Geheimrezept für ein angenehmes Leben" geben würde.

Das gibt es natürlich nicht. Wenn wir es zu etwas bringen wollen, müssen wir das aus uns selbst heraus tun. Wichtig ist, Katharina, dass Du Dich selbst annimmst, so, wie Du bist. Dass Du lernst, Dich selbst zu lieben ( das hat beiliebe nichts mit Egoismus zu tun !) denn wer sich nicht selbst liebt, kann auch niemand anderen lieben.

Das, was Du ausstrahlst, kommt auf Dich selbst zurück ( das haben leider viele der hier schreibenden Senioren noch nicht erfasst)

Bleibe natürlich, spiele keine "Rolle", sondern bleibe die, die Du bist, Du hast einen guten Kern !

Achte darauf, dass Du immer ehrlich bist und bleibst, nicht ohne Not lügst und am Besten überhaupt nie ( man merkt das sowieso!) Sei offen !

Denke daran, dass es kein Leben gibt, in dem man nur Angenehmes erleben wird, aber hüte Dich davor, Dich herabziehen zu lassen.

Soviel für heute, demnächst mehr.

Herzliche Grüße von einem, der es ehrlich mit Dir meint,

von e k o


Alima antwortete am 01.03.02 (13:39):

Mensch wollvieh, deinen worten nach müßte ich ja uralt werden, aber stimmt schon,lachen, das ist das, was das leben erst richtig lebenswert macht.Mit dem lachen, arbeite ich, schlafe ich und streite ich. Zur katharina eigentlich nur eines" träume nicht dein leben, sondern, lebe deinen traum" Für reisen, vergnügungen ect. sind die wochenenden und der urlaub und da kannst du soviel erleben. Wenn du glaubst du verplemperst die zeit mit arbeit, dann such dir eine arbeit die dich ausfüllt


Katharina antwortete am 01.03.02 (14:27):

Danke eko, das war echt aufbauend. Es scheint, als hättest Du mein Wesen erkannt! Was Du sagst, spricht mich sehr an. Zum Glück habe ich meinen Glauben. Ohne den wäre vieles für mich schwerer.


schorsch antwortete am 01.03.02 (16:27):

Glaube ist schön - wenn Du auch an Dich selbst glaubst. Es heisst ja (wenn ich mich recht erinnere) ora ed labora - beten und arbeiten. Aber es nützt wenig zu beten und zu hoffen, dass da jemand Zuständiger nur auf Deine Gebete wartet um sie zu erfüllen. Glauben ist auch schön. Aber einfach zu glauben, dass es schon durch genug Glauben recht werde ist auch der falsche Weg. Also glaube an Dich selber, Deine Fähigkeiten - und nutze sie!

Schorsch


Trampeltier antwortete am 01.03.02 (16:48):

Ich glaub, mich tritt ein Pferd;-)))

Aber off topic: Wer ist wollvieh? Seewolf?


lizi antwortete am 01.03.02 (17:03):

Hallo Katharina!
Ich finde es toll, dass Du den Gedankenaustausch auch mit älteren Menschen suchst. Ich bin 40 Jahre alt, stehe also gerade so in der Mitte zwischen den "Älteren" und den "Jüngeren" und ich rede mit Menschen jeden Alters gerne. Der Erfahrungsaustausch bringt ja immer für beide Seiten neue Denkanstösse. Ein Rezept für ein glückliches Leben muß natürlich jeder selbst finden, das kann auch Dir keiner abnehmen. Ich persönlich halte es so: Ich betrachte jeden Tag als neues Geschenk und als neue Chance. Ich freue mich über das was schön ist und "gut läuft" aber ich habe auch gelernt zu akzeptieren dass es einem nicht immer gut gehen kann und dass man auch in der Lage sein muß, sich negative Gefühle wie Traurigkeit oder Angst zu erlauben. Auf andere Menschen versuche ich offen zuzugehen, und bestehende Freundschaften zu pflegen. Wichtig ist für mich auch, nicht nur das zu tun was mir Spass macht, sondern immer wieder kritisch zu hinterfragen ob das was ich tue auch richtig ist, und gegebenenfalls aus meinen Fehlern zu lernen. Ich habe viele Interessen (Völkerkunde, Astronomie, Religio, Sport betreiben etc.)und halte auch sonst die Augen offen bilde mir eine Meinung über das was so auf der Welt vor sich geht. Im Laufe der Jahre bin ich ruhiger, gelassener und überlegter geworden. Der Vorteil der Jugend war, dass ich früher mehr Idealismus für die eine oder andere Sache aufgebracht habe. Das heißt allerdings nicht, dass ich jetzt gar keinen Idealismus mehr hätte. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und dass Du den richtigen Lebensweg findest.
Liebe Grüße Lizi


Jutta M antwortete am 02.03.02 (03:53):

So Katharina,
Du bist Zwilling??

Dann verlasst Euch drauf, Katharina hat eine Antenne,
eine sehr Gute sogar, aber
sie weiss bloss noch nicht wie das Ding funktioniert!

Als "eingefleischter" Zwilling kann ich Dir sagen,
dass irgendeine Art von innerer Ruhe erst nach 30 auf
dem Horizont erscheint.
Bis dahin hast Du tausende von Buechern gelesen, warst
von jeder idee komplett begeistert (bis zur naechsten),
hast 5 mal die Karriere gewechselt, 3 Ausbildungen gemacht!
Und bis Du 40 erreicht hast Du Deine Kinder zu selbstsicheren, selbstaendigen Erwachsenen
erzogen - und mit 50 bekommst Du dann endlich etwas
"Fokus"!

Mit 50?????? denkst du?
hey, das ist nicht so schlecht!

Zwillinge sind konfus, ziellos und unsicher in jungen
jahren, daher auch mal depremiert und handeln sich
auch einiges an Aeger ein mit unueberlegten Handlungen.
Bis zum Tag des "Aha", verlass Dich auf Deine Instinkte,
und das Wertsystem welches Dir von zu Hause mitgegeben wurde.
Eines Tages wirst Du dies alles verstehen, I garantiere
es :)!

Noch'n Zwilling


Silberling antwortete am 02.03.02 (16:39):

Hallo Katharina und Jutta M

ich habe mit Interesse alles von Katharina gelesen und, da sie 27 (und Zwilling) ist - ich bin es nämlich auch - will ich Katharina mitteilen, dass ich mit 27 einen totalen Berufsausstieg gemacht habe, weil auch ich das Gefühl hatte mein Leben liefe an mir vorbei und ich bin auf einmal 83 und habe sonst nichts geleistet als Papier mit oft viel unnötigem "Plapla" vollgeschrieben....

Ich habe dann viele Jahre etwas sehr Sinnvolles mit Kindern und Jugendlichen getan und mit 40 mich selbstständig gemacht.

Ich habe es nie zu materiellem Reichtum gebracht. Dieses Jahr werde ich 67 und wenn ich mal 83 bin, kann ich sagen: es war alles gut so!!!!

Tu was aus deinem Leben lb. Katharina und was Jutta über den Zwilling schreibt, trifft zu!!!!

MfG und schönes Wochenende! Silberling


Jutta M antwortete am 02.03.02 (23:56):

Silberling,
wenn Du mich fragst:
ein gelungenes Zwillingsleben!

Denn auf den einen Satz kommt es an: es war alles gut so!!!

Das macht heiter und zufrieden - auch ohne materielle
Reichtuemer, denn man ist innen wesentlich reicher als
aussen!

Schoenen Sonntag, Jutta


Dierk Schönfelder antwortete am 15.03.02 (19:36):


Psychologisch interessant?

(Internet-Tipp: https://www.jungesalter.de)


Mozart antwortete am 17.03.02 (12:09):

Hallo Katharina, ich kann mich den Worten von Seewolf nur anschließen. Lachen ist das Beste auf der ganzen Welt, das es gibt, und es wirkt überall. Geh durch die Straßen und lächle die Menschen an, sie werden erstaunt schauen, aber dann zurücklächeln. Rempelt Dich einer an und die schaust ihm lächelnd ins Gesicht, bleibt ihm die die böse Bemerkung buchstäblich im Halse stecken. Daß Du in Deinem Alter grübelst und Dir 40 Jahre Beruf unendlich lang erscheinen, ist völlig normal. Würden junge Leute nicht grübeln und das "Alte" in Frage stellen, änderte sich nichts auf dieser Welt,und das wäre sehr schade. Nur, eines mache Dir klar, es ändert sich nichts sofort, es dauert ein wenig. Auch die Erkenntnis, daß sich was geändert hat dauert. Und schlußendlich soltten wir nicht die Dankbarkeit und Zufriedenheit vergessen, für das was wir erlebt, erreicht,erworben und geschenkt bekommen haben in diesem Leben. Dinge wie Freundschaft, Liebe, Flexibilität, Meinungsfreiheit usw........ Dies an andere weiterzugeben ist eine zusätzliche Freude, und das Zauberwort heißt Zufriedenheit......
Liebe Grüße Mozart


pilli antwortete am 17.03.02 (18:30):

hilf dir selbst, dann hilft dir gott! mach deine eigenen erfahrungen, oder ist diese zeit für dich auch verplempert? oma und opa sind zum liebhaben da, dein leben werden sie nicht gestalten wollen und können. gelacht habe ich lauthals über die aussagen in richtung: oh, wie schön, wir werden noch gebraucht. lauert hier das helfersyndrom? also, arbeite gern und lustvoll, sammle erfahrungen und alles was dazu gehört, lachen, weinen und auch zeit verplempern, irgendwann merkst du in welche richtung dein zug fährt.


schorsch antwortete am 18.03.02 (10:50):

Letzten Samstag fuhr ich von Basel nach Olten. Unterwegs ging ein Wanderer etwa ein Dutzend Mal durch den Zug, vor sich hin redend. "Die Schweizer sind alle sture Cheiben", sagte er laufend. Die Leute schauten einander an und lächelten......

Schorsch


Herbert Schmidt antwortete am 19.03.02 (13:43):

Liebe Freundinnen und Freunde,

offensichtlich besteht ein Interesse daran, das Wissen und die Erfahrung, die wir uns in unserem Leben erworben haben, auch weiterzugeben.
In Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg, Lehrstuhl BWL und Wirtschaftsinformatik, wird der Seniorentreff Unterfranken die Möglichkeit schaffen, die interessierten Parteien zusammen zu führen.
CSC – Contact & Science Center wird die Möglichkeit geschaffen werden, dass junge Mensche Fragen stellen und Probleme vorstellen können, zu denen ältere Menschen Antworten und Stellungnahmen abgeben können.
Diese Projekt befindet sich ganz am Anfang.
Jeder der glaubt, dass er sich hier einbringen könnte und möchte, wird um Kontaktaufnahme gebeten.

Das im Entstehen befindliche Forum ist zu erreichen über

https://markt.seniorentreff-unterfranken.de

Es ist keine Ersatz oder eine Alternative für die bestehenden Diskussionsforen des Seniorentreff, sondern eine Ergänzung.

Jeder ist aufgefordert, sich einzubringen.

Viele Grüße
sendet
Herbert Schmidt

(Internet-Tipp: https://markt.seniorentreff-unterfranken.de)