Archivübersicht | Impressum

THEMA:   KinderTV und Großeltern

 4 Antwort(en).

Ingrid Steiner begann die Diskussion am 23.01.02 (18:06) mit folgendem Beitrag:

Hallo an alle Omas und Opas,

wie geht ihr mit den Kinderprogrammen im Fernsehn um? Eigentlich will mein Enkel ja nur "Kochsendungen" schaun, viele Töpfe - umrühren - usw. damit hab ich natürlich kein Problem, auf seine Fragen "was ist denn das", "was macht der da" zu antworten.

Aber wenn wir keinen Koch finden, landen wir doch bei den Kinderprogrammen. "Oma schaumamal", wenn da so viel Buntes und Bewegung am Bildschirm ist. Und dann fangen bei mir die Schwierigkeiten an, wenn da irgendwelche undefinierbaren Wesen durch den Raum schweben, Kleckse mit "Haxen" zerplatzen oder plattgewalzt werden ..... "Was ist denn das?" "Was macht denn der?" Habt ihr denn genügend Phantasie, da kindgerechte Antworten zu geben?


schorsch antwortete am 23.01.02 (18:33):

Leider gibt es heute viele Sendungen für Kinder, die nach dem System "Winkewinke" funktionieren. Ich finde das schade. Denn wie sollen Kinder im vorschulpflichtigen Alter einen Bezug finden, wenn ihnen dauernd weisgemacht wird, das Leben bestehe aus solchem Schmarren? Ich würde Dir gerne einen Rat geben. Aber ausser "umschalten" fällt mir beim bestem Willen nichts ein - ausser noch: "Mach Deine eigene Sendung - erzähle ein Märchen oder eine selbst erfundene Geschichte. Wir, meine Frau und ich, machten das auch so, solange unsere drei Enkel es verlangten. Und wir hatten vollen Erfolg damit.

Schorsch


Ciny antwortete am 23.01.02 (19:33):

Hallo Ingrid, kann Deine Sorge gut verstehen. Mir ging es vor Jahren ähnlich. Habe aber in den letzten 1OJahren viel dazugelernt. Bei unserem 1.Enkel war großes Interesse für die Sendung mit der Maus. Später kam Löwenzahn dazu und auch der kleinste Enkel hatte schon als Dreijähriger Spaß an diesen Sendungen. Ich muß sagen, mich als Oma interessieren die Sendungen auch und da man kleine Kinder nicht alleine fernsehen lassen soll, setzte ich mich gerne dazu.
Beide Kinder haben ein außergewöhnlich gutes Allgemeinwissen. Wenn ich manchmal frage, woher sie überhaupt etwas darüber wissen, kommt oft die Antwort: von der Sendung mit der Maus.
Selbst der inzwischen 16jährige Enkel setzt sich noch dazu und hat noch Interesse daran.

Du siehst, es gibt auch für kleinere Kinder etwas Nettes im Fernsehen, wovon sie auch lernen können. Viel Spaß mit der Maus!


Werner Bleicher antwortete am 27.01.02 (11:02):

Es gibt hervorragende Kindersendungen, wie "Die Sendung mit der Maus" oder "Löwenzahn", die auch für Erwachsene sehenswert sind. Wenn aber Kindern mit einer aufgeschnittenen Orange gezeigt wird wie ein Zungenkuss funktioniert, dann hört bei mir jedes Verständnis auf.
Da hilft neben Wegschalten nur noch massenhafter Prodest beim Sender. Leider muss immer erst sehr viel passieren (auch auf anderen gesellschaftlichen Gebieten) bis mal jemand einen Brief schreibt oder eine e-Mail schickt. Dazu kommt, dass viele Medien unangenehme Kritiken unter den Tisch fallen lassen oder so verkürzen, dass Inhalt und Zweck kaum mehr erkennbar sind.
Werner


Barbara antwortete am 27.01.02 (17:24):

Das Wichtigste ist doch, dass der Fernseher nicht als Babysitter missbraucht wird. In Amerika habe ich beobachtet, dass ein einjähriges Kind allein vor den Fernseher gesetzt wurde, damit die Erwachsenen ihre Ruhe genießen konnten. Das kann doch nicht gut sein.

Wenn man Sendungen gezielt aussucht, diese gemeinsam mit den Kindern anschaut und anschließend noch darüber spricht, ist das Fernsehen eine wunderbare Sache. Die Verantwortung für die Auswahl der Sendungen muss in jedem Fall bei den Erwachsenen liegen.

Großmutter bin ich leider noch nicht, kann es jedoch kaum erwarten, mich gemeinsam mit meinen Enkelkindern über Barbara Valentin als Hexe im "Räuber Hotzenplotz" schlappzulachen, als sie ihren Dackel in ein Krokodil verwandelt und den Zauberspruch für die Rückverwandlung vergessen hat . . . .

Gruß Barbara