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THEMA:   Ältere Menschen und Internet - Problematisch???

 14 Antwort(en).

Julia begann die Diskussion am 21.11.01 (21:06) mit folgendem Beitrag:

Hallo, liebe Forumsnutzer!!!

Ich möchte demnächst mit einer Gruppe junger Leute ein neues Internet Portal kreieren,
um älteren Generationen den Einstieg ins Netz zu erleichtern. So bin ich auf diese Seite gestoßen und würde gern von Ihnen als Nutzer wissen, wie sie zum Internet gekommen sind bzw. was Ihr Interesse
dafür geweckt hat.

Hatten Sie anfangs Probleme, sich zurechtzufinden (techn. Probleme, englische Begriffe etc.)?
Was gefällt Ihnen besonders am Intenet? Glauben Sie dass es Vorteile für Sie bringt?
Was vermissen Sie noch im Internet? ...

Es würde mich sehr freuen, wenn Sie bereit wären einige Eindrücke und Erfahrungen mit
dem Internet mit mir zu teilen.
Vielen Dank und viel Spaß noch beim Surfen :-))
Julia Stander


Johanna antwortete am 21.11.01 (21:26):

Liebe junge Julia, warum denn noch ein Portal fürÄltere?
Wir können jetzt ja kaum alle Angebote nutzen.
Gibt es bei Ihnen Zuhause keine Uni, wo Senioren Gasthörer sind.
Die sind fast alle im Netz, da müßten Sie mal nachfragen.
Wieso sollten wir mehr Schwierigkeiten haben als Jüngere?
Oder ist es wieder versteckte Werbung?
Grüße von Johanna


Ingrid Steiner antwortete am 21.11.01 (21:44):

Hallo Julia,

ich denke "ältere" Menschen sind im ST bestens aufgehoben; wenn wir Probleme haben wenden wir uns an den allzeithilfsbereiten Webmaster oder an die, die schon Erfahrung gesammelt haben. Schau Dich hier um und Du wirst auf all Deine Fragen eine Antwort finden. All diese Themen wurden hier schon diskutiert.


Silberling antwortete am 22.11.01 (15:03):

Hallo, liebe Julia,
ich finde es gut, wenn sich junge Menschen Gedanken machen, wie man den älteren Mitmenschen entgegenkommen kann. Und nun gerade speziell mit dem neuen Kommunikationsmittel Internet. Es kommen da in den nächsten Jahren (evtl. auch nur Monaten) ja noch viele Neuerungen auf uns zu.
Die Jugend hat da ja meist die Nase vorne und wir können uns dann bei Euch "schlaumachen". So denke ich darüber.

Auch finde ich, dass die Auswahl an Angeboten gar nicht groß genug sein kann. Also macht mal.

MfG Silberling


Johannes Michalowsky antwortete am 22.11.01 (18:11):

Nach meiner Erfahrung halten sich ältere Menschen, wo immer es geht, lieber an ältere Menschen (es sei denn, man hat die Axt im Hause) - und das funktioniert in der Tat, wie Ingrid gesagt hat, durchweg recht gut.

Junge Menschen neigen leicht einmal zu überheblicher Herablassung gegenüber der älteren Generation, oder umgekehrt, auch schon dagewesen, an Inferioritätsgefühlen gegenüber den Älteren. Zudem ist es mit den didaktisch-/pädagogischen Fähigkeiten und dem Einfühlungsvermögen oft nicht so sehr weit her.

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/my/)


Barbara antwortete am 22.11.01 (19:53):

Ich finde es gerade schön, dass auf diesem Gebiet die Jungen, oft sogar sehr Jungen, den Erwachsenen etwas erklären und somit helfen können. Besonders im Beruf erlebte ich das gegenseitige Helfen in Computerfragen als dem Betriebsklima sehr förderlich.
Da meine Söhne beide Informatiker sind, habe ich es natürlich besonders gut. Es ist höchstens mal ein genervtes "Oh, Mama!" zu hören und schon sind die Probleme beseitigt.
So habe ich mich früher ganz besonders geärgert, wenn ich zu einem Zeitungsbericht oder einer Fernsehsendung einen Kommentar verfasste. Ich feilte ihn bis ins letzte aus und ging auf "absenden". Danach kam die Meldung "die Seite ist leider nicht mehr verfügbar, probieren sie es erneut" o.ä. Das Schlimme war nur, dass mein mit so viel Mühe erstellter Text weg war! Vollkommen verzweifelt berichtete ich meinem Sohn von diesem Desaster. Er installierte mir ein anderes Mail-Programm und ab sofort konnte ich stundenlang feilen, es verschwand nichts mehr auf nimmer Wiedersehen im WWW.
Probleme habe ich somit z.Zt. nicht und wenn, habe ich nie Schwierigkeiten, andere um Hilfe zu bitten. Übrigens geht das auch sehr gut on-line, wenn keine Experten im Haus sind.

Liebe Grüße an die Runde von
Barbara


Johanna antwortete am 22.11.01 (19:53):

Johannes, was ist Inferiorität?
Mannomann.
Johanna


lydia antwortete am 23.11.01 (08:18):

ich wäre jedenfalls sehr froh, wenn ich junge leute in der nähe hätte die mir mit rat und tat bei pc problemen beistehen würden.
meine eigenen kinder sind von diesem medium leider nicht gerade begeistert. der einzige (der älteste) der auch schon länger im netz ist (aber nur für das geschäft) der wohnt im ausland.
seit einiger zeit ist nun auch der jüngste drin, aber der hat (vorläufig) noch mehr mühe dammit als ich :-)
die wenige male wo mir ein junger mensch etwas am pc zeigte oder installierte, hatte ich nie das gefühl von überheblichkeit- im gegenteil, ich finde ihre hilfe um einiges angenehmer als die von älteren menschen, von denen sich einige oft wie computer götter benehmen, nur weil sie einen schritt weiter sind als man selber ist.
mfg
lydia


Schorsch antwortete am 23.11.01 (11:08):

Zitat Lydia:

"meine eigenen kinder sind von diesem medium leider nicht gerade begeistert."
Was doch nichts anderes bedeutet, als dass wir "Alten" manchmal jünger sind als die Jungen, liebe Lydia!

Schorsch


lydia antwortete am 23.11.01 (13:29):

:-)) ja schorsch, das stimmt:-)
lange zeit haben mich meine 4 söhne und die tochter sogar immer belächelt wegen meiner grossen liebe zum internet, und zu technischen geräten im allgemeinen.
ich werde das schockierte gesicht und der fast erboste ausruf meines damals 15 jährigen als er, vor 5 jahren (gut versteckt:-) mein erstes handy fand!!! wow, war das ein theater!!
"mensch mami, für was brauchst du ein solches ding!! bist du von allen guten geistern verlassen?" und ähnlich tönte es damals.
aber nicht lange darnach war es gerade dieser bursche der mich immer wieder anrief wenn ich unterwegs war um mich zu bitten, ihm dies oder jenes aus der stadt mitzubringen. oder um mich zufragen in welchem kasten er dies oder jenes finden könne, wie lange er dies oder das kochen müsse usw.
auch aus dem internet "muss" ich immer wieder infos holen für meine muffel der kommunikationsmittel!

mfg
lydia

ps ich brauche das handy übrigens nie zum plaudern, sondern nur für kurze wichtige mitteilungen.
es gibt unzählige möglichkeiten wo einem dieses gerät viele umwege und umstände ersparen kann. (wenn ich nur schon an die ewige suche und lauferei nach einer freien tel.kabine zurückdenke, da ich ja nicht motoriesiert bin)
ich muss seither auch nicht mehr zu irgendeiner abgemachten zeit an einem bestimmten orte verharrend auf leute warten die mich z.b. mit dem auto vom einkauf abholen, und dann ewig nie auftauchen oder den vereinbarten ort mit einem anderen verwechselten!!.
ich kann nun gemütlich weglaufen und nochmals in ein geschäft wenn ich was vergessen habe, oder einfach weil es draussen kalt ist. man kan mich ja anrufen (so die andere person auch ein handy hat;-)


Manfred Franz antwortete am 26.11.01 (19:54):

Als Problem sehe ich das Internet für Senioren keinesfalls. Es ist eine echte Bereicherung des Lebens für uns. Dass uns dabei Jüngere hin und wieder helfen, finde ich prima und beruht -in meiner Familie wenigstens- durchaus auf Gegenseitigkeit. Außerdem hilft es, zwischen alt und jung den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen.
Z.B habe ich als alter Hobby-Fotograf im Laufe der Jahre wesentliche handwerklich-gestalterische Fähigkeiten der fotografischen Praxis entwickelt. Die sind bei der Computer-Bildbearbeitung der Digis anwendbar. Meine Enkel lernen dabei, aus ihren Digi-Knipsbildchen ansprechende Bilder zu machen.

(Internet-Tipp: https://Foto-Digi.here.de)


Schorsch antwortete am 27.11.01 (09:54):

Ich denke, für ältere Menschen ist das Internet wie geschaffen. Früher konnte man als "Alter" doch nur noch in der Fantasie reisen zu fernen Ländern und Menschen. Heute machen wir das mit dem Internet! Es lebe das Internet - wenn es nicht gerade tot ist!!!

Schorsch


Willi antwortete am 17.12.01 (04:00):

Wer im Netz ist, beherrscht wohl die Instrumentarien, sonst wäre er ja nicht "drin".


Schorsch antwortete am 17.12.01 (10:18):

Da magst Du für Dich ja Recht haben, lieber Willi. Aber manchmal habe ich doch den Eindruck, nicht ich beherrsche die Instrumentarien, sondern es sei genau umgekehrt (;--)))))

Schorsch


Willi antwortete am 17.12.01 (16:44):

Hallo, Schorsch

Deinen Beiträgen nach zu urteilen, musstest Du nach einem großen Scheffel suchen, um Dein Licht darunter zu stellen.
Ich glaube, daß nur wenige von uns Älteren (ich sage natürlich bewußt nicht: Alten) noch ganz große Cracks in Sachen Computerbeherrschung werden, weil wir damit nicht groß geworden sind.
Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte:
Wer sich in den „Chats“, die ihn interessieren, bewegen will, macht sich natürlich mit den Werkzeugen, die dafür notwendig sind, vertraut. Da ist auf Dauer viel Routine mit im Spiel. Aber gerade vor dem „Erlernen“ der meist doch recht einfachen Abläufe kapitulieren viele potentiell interessante Gesprächsteilnehmer, weil sie meist keine „sanften“ Einstiege finden, keine praxisorientierten Aufgaben selbst erledigen können. Es muß ja nicht gleich Internet sein. Wie wär´s denn, wenn z.B. der Enkel der Oma zeigen würde, wie sie mit einer einfachen Excel-Tabelle ihre Rente verwalten, oder mit Clipart eine Geburtstagskarte schreiben kann.
Die Scheu vor dem ganzen, scheinbar unüberschaubaren, amerikanisch überfrachteten Technikberg schwindet schnell, wenn die Schritte so klein sind, daß man auch auf Glatteis noch gehen kann. Wir Senioren taugen hatl nicht mehr für Sprints.

Willi