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THEMA:   Umsatzeinbruch bei PC's, selber Schuld

 4 Antwort(en).

juergen_schmidbauer begann die Diskussion am 19.10.01 (08:39) mit folgendem Beitrag:

Umsatzeinbruch bei PC, -selber Schuld-

Erfolgreiche Organisationen wie SeniorenTreff bemühen sich, mit umfassenden Aktivitäten seit Jahren, möglichst viele ältere Menschen für den PC zu erschliessen; letztenendes auch deshalb, um diese voll an dem inziwschen eigentlich unverzichtbaren Medium teilnehmen zu lassen.

Nicht so die PC-Branche(die jetzt auf einmal gewaltige Einbrüche beim PC-Umsatz beklagt), die mit einem Gesamtkonzept, etwa preiswerte Standard-Hardware/Software-Konfiguration verbunden mit Aufstellung/Übergabe/trouble-shooting- Service Paket die Millionen bisher abseits stehender Senioren einbinden könnte.
Natürlich, ein paar hunderttausend sind schon drin, aber was ist mit den vielen vielen Millionen Älteren??

Mit freundlichen Grüssen, Jürgen Schmidbauer


Ingrid Steiner antwortete am 19.10.01 (20:05):

Hallo Jürgen,

Fast alle älteren Menschen, die ich kenne, halten sowohl PC wie Internet für völlig überflüssig und bezweifeln auch die Notwendigkeit eines Handys (Chats sind Blödsinn, zur Information hat man das Fernsehn - was soll ich damit?) Bei vielen sind es sicher nicht die Kosten, sondern die Scheu davor, sich auf etwas Neues einzulassen, die sie davon abhalten. Was sollte einen konservativen Menschen ins Netz locken? Und auch von jungen Menschen hab ich schon gehört, was macht denn diese Oma im Internet!

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid


Jürgen Schmidbauer antwortete am 20.10.01 (08:27):

Ja, das ist korrekt,
die Menschen erfahren normalerweise von Computern nur über massive Werbung von Firmen mit Gigaangaben, mit denen sie nichts anfangen können, bzw. laufen Frustgefahr, wenn sie Ihre Kinder oder Enkel mit affenartiger Geschwindigkeit am PC und am Handy agieren sehen, oft nur mit Spielereien.
1996 hatte ich mal mit einem Bekannten in der VHS in München vor neugierig gewordenen Älteren ein kleines Referat gehalten.
Basis war ausschliesslich, was hat ein Älterer vom PC bzw. vom Internet.
Klar, ist für ihn nur interessant, wenn seine Interessen tangiert sind, und wenn er schneller zu aktuellen Informationen kommt als in der Bibliothek etwa.
Interessen sind etwa:
Reisebericht mit Bildern schreiben(winword);
Pflegen einer Sammlung, mit billigen software-Programmen;
Schnelles Absetzen einer Verkaufannonce, ohne eine entsprechende Zeitung kaufen zu müssen;
Aufbau einer Ahnengalerie, billiges Software-Programm;
modifizieren von Bildern, erstellen eigener Visitenkarten und Postkarten, und und und...
Da ist doch für jeden was dabei, das muss nur mal aufgelistet werden, geballt dargestellt werden, um die Leute mitzureissen.
Auch bei ST gibt es genügend kompetente Leute, die sowas in Teamwork erarbeiten, publizieren könnten.

Schönen Tag, J.Schmidbauer

Übrigens verstehe ich nicht den düsteren Hinweis auf unreparierbare Probleme beim ST, denn PC, offline oder online sind doch Jungbrunnen.


Georg Segessenmann antwortete am 20.10.01 (14:00):

Die heutigen PC erinnern mich an Rucksäcke, die man - prallgefüllt mit Waren, die man überhaupt nicht benötigen wird - auf eine Wanderung mitnimmt. Die Lösung wäre wohl, dass man auf "Knopfdruck" sich sein eigenes Wanderpaket zusammenstellen könnte, statt Gigas von unnötigen Programmen auf der Platte zu haben. Jedes nicht benötigte Programm ist doch eine zusätzliche Möglichkeit, uns abhängig zu machen, uns zu kontrollieren, uns vielleicht gar zu manipulieren.

Schorsch


Karl antwortete am 20.10.01 (23:04):

Hallo Jürgen,

hättest Du denn Interesse, solch eine Liste von Dingen, die ein PC für Senioren benötigt, zu erarbeiten? Ich fürchte nur, so einfach verallgemeinern wird man nicht dürfen. Es gibt ja Herrn und Frau Mustermann gar nicht, das sind unrealistische Mittelungen. Jede Seniorin, jeder Senior hat seine eigenen Wünsche.

Der ST wäre trotzdem vielleicht geeignet, die Wunschverteilung zu ermitteln. Wir bräuchten eine Liste von Fähigkeiten, die ein Computer im Prinzip hat, und könnten für jeden Eintrag die Häufigkeit ermitteln, mit der diese Fähigkeit gewünscht wird. Nur, was machen wir dann damit? Der ST plant nicht, Computer zu produzieren ;-)


Ist der Lintec-Computer (s.u.) eigentlich ein Erfolg geworden?

MfG Karl

(Internet-Tipp: https://www.heise.de/newsticker/data/ecp-23.08.01-003/)