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THEMA:   Elefant im Porzellanladen?

 31 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 17.10.01 (23:48) mit folgendem Beitrag:

Ich hätte eine Militäraktion der USA in Afghanistan durchaus begrüßt, wenn sie Erfolg versprochen hätte. Nach 10 Tagen Bombardierung eines der notorisch ärmsten Länder der Welt, in dem es angeblich gar nichts zu bombardieren gab, durch die stärkste Militärmacht der Welt sehe ich darin nun wieder den Elefanten im Porzellanladen, der hirnlos alles zertrampelt - physisch und psychologisch - wie so oft zuvor.

Gerade in Deutschland sollte man da etwas sensibilisiert sein, denn die Erfahrungen des 2. Weltkrieges dürften mindestens bei der älteren Generation, der viele von uns angehören, noch nachwirken.

So bin ich peinlich berührt von der Beflissenheit, mit der unsere „Staatsmänner“ – Jahrgänge 1944 und jünger - sich danach drängen, mit ihren Entscheidungen aus gesicherten Stellungen heraus das Leben deutscher Männer gefährden zu dürfen – im Wettbewerb mit Tony Blair, der es schon geschafft hat, mit von der Partie zu sein.


G. Segessenmann antwortete am 18.10.01 (10:06):

Bestimmt benehmen sich nun einige Staatsmänner wie Elefanten im Porzellanladen, lieber Johannes. Gerade die amerikanischen sind nicht gerade dafür berühmt, ein Problem subtil lösen zu können. Gib aber einem Maurer die Aufgabe, ein Haus zu bauen - er wird Zement und Backsteine nehmen. Übergib die Bauerei einem Schreiner - er wird Holz nehmen. Und so nimmt eben der Amerikaner das, was er hat: Bomben! Aber vergiss dabei auch folgendes nicht: Die Amerikaner haben zwar damals in Hiroshima und Nagasaki je eine Atombombe platzen lassen. Aber danach war wieder für eine Weile Frieden - wenn es auch andere Zeitgenossen "Kalter Krieg" nannten. Und war damals nicht auch ganz Europa froh, dass die Amis in den Krieg eingegriffen haben auf unserem Kontinent?
Ich betrauere jeden Toten und jeden Verwundeten, der unschuldig für das leiden muss, was Krigshetzer anrichten. Aber leider sind diese letzteren weder an einem Kärtchen am Revers noch an ihren Gesichtern zu erkennen. Und sie verstecken sich zwischen unschuldigen Zivilisten, in der Hoffnung, der humane Gegner werde schon nicht zehn Unschuldige töten, nur um einen Bösewicht zu erwischen.

Verzeih, dass ich die Sache in einem etwas grösseren Rahmen zu sehen versuche.

Herzliche Grüsse

Schorsch


Heinzdieter antwortete am 18.10.01 (12:02):

Ich habe Ihre Stellungsnahmen gelesen.Was soll denn werden gegen diesen schonungslosen Terrorismus ? Zuerst besetzte Flugzeuge als Bomben, dann Milzbrandbazillen per Post vielleicht später Senfgas; also nach hrer Meinung warten oder doch bomben oder evt Boden-Einsatzkommandos. Auf Ihre Stellungnahme unter diesen Gesichtspunkten bin ich gespannt.


Horst Krause antwortete am 18.10.01 (12:04):

Sicher gibt es berechtigte Kritik an dem einen oder anderen
Vorgehen. Es gibt auch viele Kritiker, was ich aber bei denen vermisse, ist zu sagen, was sie denn tun würden, um den uns alle treffenden Terrorismus zu erreichen und zu zerstören. Sollen wir denn zusehen und warten, bis der islamistische Terror ungehindert schalten und walten kann ?

Liebe Kritiker, kritisiert nicht nur, sondern sagt, wie man es besser macht.

Viele Grüsse
Horst


Heinzdieter antwortete am 18.10.01 (12:09):

Ja das ist doch das Problem. Viele äussern sich einer so der andere so, aber keiner überlegt wie man mit diesem Problem fertig wird


Sammy antwortete am 18.10.01 (20:10):

100 000 000.00 Dollar Belohnung !
Dieser Aufruf wäre doch mal was Neues! Die beste Lösung erhält diesen Betrag.
1. Alle in Rede stehende Terroristen dingfest machen.
2. Keine Zivilisten dabei verletzen oder gar töten.
3. Den geringsten finanziellen Aufwand dabei betreiben.
4. In schnellstmöglicher Zeit Aufgabe erledigen.
5. Verhinderung etwaiger Aktionen von Sympathisanten.
Hinweis: Staatenlose werden bei der Auswahl bevorzugt!


Theo Zimmermann antwortete am 18.10.01 (23:24):

Ich habe die Lösung:

Alle Herrschenden in einer Arena versammeln. Sie können dann unter sich die Kriege bestreiten und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen.

-Wetten, daß es dann bald keine Kriege mehr gibt?


Heidi antwortete am 19.10.01 (01:30):

:-) Theos Lösung stimme ich uneingeschränkt zu!


Heinzdieter antwortete am 19.10.01 (06:08):

Na was Sammy vorschlägt wäre doch mal etwas; was Theo anführt ist wohl kaum durchführtbar sondern ein frommer Wunsch. Auf weitere Antworten bin ich gespannt.
Zur Erinnerung: Denn der Schritt, den Herr Bush gemacht hat, ist einer gewesen, wenn auch nicht der beste. Er gab den Regierungen Zeit, die Terroristen auszuliefern, Nach einer angemessenen Zeit hat er dann losgeschlagen.


Renate Müller antwortete am 21.10.01 (15:51):

Bomben sind keine Lösung. Reden sollten alle miteinander.


Erika Kalkert antwortete am 21.10.01 (18:22):

Die grauenvollen Szenen in New York sind unauslöslich in unserem Gedächtnis.
Morde an unschuldigen Menschen sind unentschuldbar. Dem Terrorismus kann nur mit Entschlossenheit und internationalem Vorgehen begegnet werden.
Es bleibt abzuwarten, ob die USA die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen können.
Wir alle sind für den Frieden. Dieser ist nach meiner Meinung jedoch nur mit Beseitigung der Ungerechtigkeit in der Welt zu erreichen.
Ohne ein geistiges Gegenkonzept hilft uns Kritik nicht weiter.
Den Ausführungen von Horst Krause und Heinzdieter kann ich nur zustimmen.


Irma und Frank Morris antwortete am 22.10.01 (04:24):

Hallo miteinander,


Schätzungsweise 10'000 Kinder haben am 11. September Vater oder Mutter verloren!

Gestern sahen Frank und ich eine Sendung im Fernsehen in der eine Reporterin etwa ein Dutzend Kinder interviewt hatte, die am 11.September einen Elternteil verloren hatten . Zum Beispiel fragte sie ein acht-jähriges Mädchen ob es verstehe warum ihr Vater sterben
musste. Nein, antwortete sie, sie verstehe nicht, warum diese Menschen ihr den Daddy wegnahmen, da er doch niemandem etwas zu leid getan habe. Und sie wünschte sich, er käme nur noch ein einziges Mal zur Türe herein und sie könnte ihn umarmen und "Daddy" zu ihm sagen.


Wir werden den 11. September niemals vergessen!

Irma and Frank Morris
Arlington, Texas


Jutta antwortete am 22.10.01 (06:47):

Hallo Frank & Irma Morris

Der Elefant hat im Porzellan Laden in New York und Washington
war kein bisschen mehr subtil als das Bombardieren der USA
in Afghanistan ist.

Kleiner Unterschied jedoch:
Die Taliban sind vorher gefragt worden und hatten eine Wahl.
Gebt uns Bin Laden, oder!

Wer im WTC oder im Pentagon oder in dem anderen Flugzeug
war, dem wurde dieser Luxus nicht zugesprochen!
Auch nicht deren Familien und Kindern!

Wer meint allen Ernstes, mit diesen Leuten reden zu koennen
der begebe sich zu www.afghan-web.com - zum deutschsprachigen
Forum und lese die dortigen Eintragungen der, meist in
Deutschland lebenden, Afghanen.

Dort ist man entweder ist man ganz zufrieden, dass die Taliban endlich
ausgebombt werden und das Land dann fuer die "Neuen"
Inhaber offengelegt wird!
(Sprich, es ist ok das die US die Dreckarbeit macht)

Oder man ist froh, dass die Taliban verbombt werden, und
die USA die Plage haben (terroristen und Milzbrand).
(Sprich, auch da ist es ok dass die US die Dreckarbeit macht,
man toetet sie dann eben spaeter).

Oder man ist stolz darauf dass man das Deutsche system
zu melken versteht und die Deutschen doof genug sind das mit
sich machen zu lassen.
(Sprich, es ist ok dass deutschland bloed ist).

Dies waren einige der mehr radikalen Meinungen.
Aber im grossen
ganzen findet man moderate Meinungen, voller Hoffnung fuer
ein neues Afghanistan!

Das einzige was immer gleich bleibt, ist dass sich die Afghanen
jetzt bereits wieder in den Haaren liegen, wer das Land nach
den Taliban regieren soll!
Es wird mit %-saetzen um sich geschmissen wer welcher Gruppe
angehoert und genau welche Gruppe die duemmste und
ungeeignetste ist!

Ich wuerde sagen, Congratulations, ein guter Anfang
fuer das Neue Afghanistan, welches man dann gedenkt
aus Schutt und Asche zu erbauen
(Nach die USA mal wieder
die Dreckarbeit gemacht hat und sich dafuer hassen lassen
muss!)

Das dauert kein Jahr und dann schlagen die sich wieder
wie die Kesselflicker!
Und wer bekommt die Schuld daran?
Dreimal duerft ihr raten!

Was die Afghanen machen wenn wir Bin Laden und seine
Moerder haben, das interessiert mich persoenlich, seit ich
im o.G. forum war, keinen Schuss Pulver mehr!

Wer da nun der Elefant im Porzellan Laden ist, das bleibt
fuer mich auesserst fraglich!

Nochmals: www.afghan-web.com
Sehr aufklaerendes Forum!

Jutta (Garland, Texas)


Jean antwortete am 22.10.01 (08:56):

Woran liegt das, daß um die amerikanischen Terroropfer laut und in der ganzen Welt vernehmlich geweint wird, die afghanischen Terroropfer aber billigend in Kauf genommen werden? Selbst im Tod werden Menschen selektiert, je nachdem, von wem und wo sie um die Ecke gebracht wurden, von Privaterroristen und in den USA oder von Staatsterroristen in Afghanistan. Wo ist die Betroffenheit, wenn es um unschuldige afghanische Opfer des amerikanischen Bombenkriegs geht? Wo sind die Kondolenzlisten, Benefizkonzerte, Spendenkonten für afghanische Zivilisten, die von amerikanischen Raketen und Bomben zerfetzt wurden?

Dieser Krieg soll Frieden schaffen? Ein zerstörtes Afghanistan soll der Anfang für eine stabile Demokratie und florierende Wirtschaft sein? Die elenden Zustände in der 3. Welt sollen durch Kriege aufgehoben werden? - Ein kleines und armes Land wird zur Zeit von der Landkarte getilgt. Die afghanische Bevölkerung leidet. Die westliche Welt schaut zu. Vom Friedensnobelpreisträger Kofi Annan hört man kein Wort zum gewaltsamen Tod von afghanischen Kindern. Die Europäer (in ihrer Mehrheit) wähnen sich noch auf der sicheren Seite. Sie könnten eines Tages aufwachen aus ihrem Traum und mit Entsetzen feststellen, daß sie einem Verlierer blind hinterhergelaufen sind.

https://www.nzz.ch/2001/10/20/al/page-newzzCT12SXR1-12.html

Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
Zivile Opfer von US-Bombenangriffe
BBC berichtet vom Tod des Sohns von Mullah Omar
Bei einem Bombenangriff am Sonntag sind in Kabul laut Zeugenaussagen zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Bombe habe ihr Ziel um eineinhalb Kilometer verfehlt, berichten Augenzeugen.

(Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2001/10/20/al/page-newzzCT12SXR1-12.html)


Renate Müller antwortete am 22.10.01 (11:02):

Nicht nur in den Herzen der Kinder, die den Terror zu spüren bekommen haben, wird etwas zurückbleiben, auch in den Herzen der Kinder, die die Bomben erleben mussten. Deshalb sollte ihnen der Weg zueinander von den Erwachsenen nicht verbaut werden.


Heinzdieter antwortete am 23.10.01 (10:20):

Hallo Jutta aus Texas,
Ihre Stellungnahme finde ich gut, denn sie deckt sich weitgehend mit meiner Auffassung,


Hans Feldmeier antwortete am 23.10.01 (11:43):

Jo, ich gebe Dir da insofern Recht, daß es eine Bombardierung ohne Erfolg wird.
Was machen die Amerikaner eigentlich, wenn sie Bin Laden nicht bekommen, er unauffindbar verschwunden ist. Weiter bomben bis wann? Sich entschuldigen?

Wir haben das Beispiel von vor 10 Jahren als der Irak bombardiert wurde und der "liebe Sadam H." heute noch unge-trübt an der Macht ist.
Hans Feldmeier


Heinzdieter antwortete am 23.10.01 (18:11):

Warum sollen sie (die Amerikaner ) Bin Laden nicht bekommen ? Es gibt übersall einen Judas der für 30 Silberlinge das Nötige dazu tut.
Und wenn sich doch keiner findet, dann wird das Bombardement aufhören und die Allianz fast aller Nationen dieser Welt Terroranschläge weitgehenst verhindern; denn ganz verhindern kann man sie nicht. Also hoffen wir, daß die Amerikaner die Verantwortlichen für den Terror finden.


Jutta antwortete am 23.10.01 (23:50):

Hans,

Dass die Mutter Aller Feldherren, namentlich Sadam H.,
noch frei herumlaeuft, das kommt nicht daher dass wir
ihn "nicht bekommen konnten", sondern
das hat er aber auch bloss den Saudis zu verdanken, die
mit den USA in diesem Punkt Verhandlungen gefuehrt haben.

Trotzdem Sadam ein Verrueckter ist, "stabililisiert" seine
Herrschaft trotz allem das ganze Gebiet.
Dies auf Grund seiner Zugehoerigkeit zu einer bestimmten
Islamischen Gruppe (Shiat oder sonstwas, hab's vergessen).

Die Saudis waren ganz expressed der Meinung, dass der
Verrueckte den man kennt und zu behandeln weiss, wesentlich
besser ist, als der naechste, welcher wesentlich
Verrueckter sein koennte - und haben ausdruecklich gewuenscht,
dass Sadam am Leben und an der Macht bleibt!

Jutta


Georg Segessenmann antwortete am 24.10.01 (11:12):

Kompliment zu Juttas Scharfsinn!

Schorsch


Gila antwortete am 24.10.01 (13:48):

Jutta schrieb:
>>Die Saudis waren ganz expressed der Meinung, dass der
Verrueckte den man kennt und zu behandeln weiss, wesentlich
besser ist, als der naechste, welcher wesentlich
Verrueckter sein koennte - und haben ausdruecklich gewuenscht, dass Sadam am Leben und an der Macht bleibt!<<

Wie steht's dann mit Osama Bin Laden? Könnte der Nachfolger nicht auch noch wesentlich verrückter sein?

fragt sich Gila


Jutta antwortete am 25.10.01 (00:03):

Gila

Das koennte sehr gut sein.
Und die Wahrscheinlichkeit wird hoeher mit jedem weiteren Tag
an welchem dieser Mann Kinder zu Moerdern ausbilden kann.

In der Islamischen Welt sieht man Osama und seine
Organisation als eine Art Bonnie & Clyde Outfit, die in der
Folklore den Reichen eins auf den Deckel hauten, indem sie
Banken beraubten!
Abgegeben haben sie den Armen aber nix davon und schaemten
sich auch kein bisschen ein paar "arme" Leute zu toeten, die ihnen
in den Weg kamen!

Ebensowenig juckt es Bin Laden, der sich, tapfer in einer Hoehle
versteckt fuer seine Ideale zum Streit stellt, dass unschuldige
Menschen fuer ihn sterben.

Es bleibt zu hoffen, dass wenn man den Kopf hat, der Koerper,
zumindest fuer eine Weile, nutzlos wird! Bis sich wieder ein
"Fuehrer" vom Kaliber eines Bin Laden (und mit seinem Geld)
findet, werden die USA hoffentlich genuegend Zeit haben ihre
Auslandspolitik so zu aendern, dass wir nicht mehr das Ziel
staendiger "Bettel Aktionen" um Hilfe sind, wenn wo zwei sich
streiten. Dies ist es naemlich was uns auf der
Gegenseite der Bettler so verhasst machen - und oft auch bei
den Bettlern selber!
Der kleine Mann auf der Strasse hier meint sowieso es sei
an der Zeit den staendigen Anfragen nach Finazieller Hilfe
UND Militaerischer Hilfe UND Waffen Spenden, ein Ende zu
setzten und den Anfragenden zu sagen:
Seht zu wie ihr fertig werdet!
Wir haben es naemlich auch dicke Steuergelder ueberall
reinzupumpen, wo man hinterher in aller froehlichkeit unsere
Flagge auf der Strasse verbrennt!

In diesem Sinne

Jutta


Jean antwortete am 25.10.01 (12:24):

Ein Interview führte der SPIEGEL mit einem deutschen Politiker - Ex-Verteidigungsstaatssekretär Willy Wimmer (CDU). Der sagte unter anderem:

"Die Empörung wegen der Anschläge in New York ist ja deshalb zustande gekommen, weil weltweit kein Verständnis dafür besteht, dass Terroristen Unschuldige so brutal ermorden. Man kann den Terror gegen die USA aber nicht damit beantworten, dass nun in Afghanistan Unschuldige ihr Leben lassen müssen. Sonst werden wir große Probleme mit der Akzeptanz der Menschen bekommen, und zwar nicht nur in den islamischen Staaten oder in den Staaten, die Amerika gegenüber kritisch eingestellt sind."

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,164139,00.html
"Unschuldige Tote sind keine Antwort auf den Terror"

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,164139,00.html)


jj antwortete am 25.10.01 (23:40):

Und? Jean?
Was soll ich dazu sagen?

Ausser dass ein Ebenso Schlauer Mann wie der o.G. Willy
Wimmer ein mal gesagt hat:

Um dem Boesen freien Lauf zu lassen bedarf es lediglich
ein paar guter Menschen die NICHTS tun!

Jutta


Jean antwortete am 26.10.01 (09:33):

Die Friedensbewegung hat es von Anfang an gesagt: Krieg löst keine, sondern schafft zusätzliche Probleme. Und: Wird ein demonstrativer Krieg um des Kriegs willen geführt, der nicht die tatsächlich Schuldigen trifft, sondern unschuldige afghanische Menschen in Kollektivhaftung nimmt, dann ist eine uferlose Eskalation der Ereignisse vorprogrammiert. Oder anders ausgedrückt: Wer immer bei der Verfolgung von Schuldigen Unschuldige (vorsätzlich oder billigend) attackiert, begibt sich auf das Niveau der Schuldigen – und riskiert einen Flächenbrand an Terroranschlägen, vor denen niemand mehr in der westlichen Welt gefeit wäre.

Die USA haben sich auf das Niveau der Schuldigen begeben. Das Völkerrecht wurde gebrochen. Hier kämpft nicht "Gut" gegen "Böse". Böses wurde mit Bösem beantwortet. In Europa schwindet die Unterstützung des anglo-amerikanischen Bombenterrors gegen die Afghanen von Tag zu Tag. Viele, die noch vor einigen Wochen dem Bombenkrieg zustimmten, orientieren sich gerade neu.

Ich empfehle einen Beitrag von Gabriele Gillen (ein Essay für WDR5, gesendet am 14. 9. 2001), den es auf der Homepage des Bundes der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands e.V. (BRSD) zu lesen gibt:

Der Preis der Lüge - oder: Wie könnten wir besser der vielen Toten gedenken?
https://www.brsd.de/BRSD-Infos/Der_Preis_der_Luge/der_preis_der_luge.html

(Internet-Tipp: https://www.brsd.de/BRSD-Infos/Der_Preis_der_Luge/der_preis_der_luge.html)


Heidi antwortete am 26.10.01 (10:02):

"..Viele, die noch vor einigen Wochen dem Bombenkrieg zustimmten, orientieren sich gerade neu..."

und das ist gut so. Allerdings ist auch eine Mehrheit derer, die sich vor nur 6 Wochen so sehr engagierten, einfach zur Tagesordnung über gegangen, nach dem Motto: "das Leben geht weiter" und "es wird schon nicht so schlimm werden".

Die Worte von Gabriele Gillen (s.o.g.Link) sind lesenswert und sollten zum erneuten Nachdenken anregen.

Danke, Jean


Hans Feldmeier antwortete am 26.10.01 (20:20):

Ach, liebe Jutta,
ich denke, ich muß Dir doch noch etwas erwidern, da Du so sehr die "geschichtliche Wahrheit"
des Feldherren Sadam H. zitierst.
Bleiben wir bei der geschichtlichen Wahrheit.

Um es vorab zu sagen, war auch meine Empörung nach dem 11. September riesengroß, habe
ich in New York gute alte persönliche Freunde verloren. Meine Wut war grenzenlos!

Jetzt jedoch, nachdem die Amerikaner wochenlang ergebnislos und sinnlos das ärmste Land dieser Erde bombardieren, zieht nun das Pantagon folgendes Resüme:
Zitat Pressekonferenz Pentagon US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld: "Wir haben es mit einer Landschaft zu tun, mit der sie sich (die Taliban) offensichtlich auskennen und die sehr rau ist (Anmerkung: die hätten mal die Russen fagen sollen). Weiter Zitat: Die Ergreifung des mutmaßlichen Terrorismus-Drahtzieher Osma Bin Laden sei sehr schwer zu erreichen. Ich weiß nicht, ob uns das gelingen wird" Ende des Zitat.

Genau, das liebe Jutta, sind meine Bedenken auch !! Behaupte bitte jetzt nicht hinterher, sie wollten ihn nicht wirklich haben weil irgendwo ein noch schlimmerer Terrorist zu fangen ist.


Nehmen wir mal an, die Bedenken des US-Vert. Minist. treffen ein, was dann?
Weiterbomben, wie lange noch? Entschuldigung an die unschuldig gestorbene Zivilbevölkerung?
Wie soll es weiter gehen?

Dabei ist 1996 den USA (der Clinton-Regierung) O.B.Laden vom Sudan auf dem silbernen Tablett angeboten worden. Der arrogante und blinde CIA lehnte jedoch ab und ließ ihn nach Afganistan entkommen. (warum wissen wir auch)
Nun behaupte bitte nicht wieder, liebe Jutta, das war alles so von den Amerikanern geplant. Nein, war es nicht. Sie machen nur eine verdamt schlechte Außenpolitik.

Liebe Jutta, ich habe mal wiederum die Bedenken, daß die USA auch diesen Bomenkrieg verliert. Seit 1945 hat die USA keinen Krieg mehr gewonnen, denken wir nur an Vietnam, Somalia, Golfkrieg etc.

Wenn hier Wahrheiten, liebe Jutta, dann keine Halbe´wahrheiten. Diese verschleiern nur.

Hans Feldmeier (Hafel)


Jutta antwortete am 27.10.01 (05:43):

Ach, lieber Hans,
wenn Du mir erlaubst habe auch ich noch ein oder zwei Sachen zu sagen!

Wer hier die Geschichtliche Wahrheit nicht kennt, kennen will, oder verdreht, oder verschleiert,
das wird sich weiter unten dann klaeren.
Das nur mal voher gesagt.

Betreffend des Paragraphen:
“Jetzt jedoch, nachdem die Amerikaner wochenlang ergebnislos und sinnlos das ärmste Land dieser Erde bombardieren, zieht nun das Pantagon folgendes Resüme:
bla bla bla”
Vielleicht, lieber Hans, moechtest Du mir mal irgendwo zeigen wo ich je behauptet habe
das dies alles ein Zuckerlecken sein werde!
So schlau wie Du sind wir schon lange, daher hast du ja wohl auch Donald Rumsfeld
zitiert und nicht ein Deutsches Blatt (ausser dem ersten Teil, versteht sich)!
Gute Arbeit, lieber Hans!

Bezueglich Osama behaupte ich lediglich, dass ihm unter allen Umstaenden das Handwerk
gelegt werden muss - nicht mehr und nicht weniger.
Auch da wirst Du es schwer haben mich irgendwo dabei zu erwischen dass ich behauptet
haette "den zu Kriegen" sei kein Problem!

Wie soll es weitergehen? Was fragst Du mich? Deiner Meinung nach habe ich das
sowieso alles total verkehrt und verschleiert und verdreht!

Sicher haetten wir den Bin Laden haben koennen vom Sudan.
Aber zu der Zeit bestand dafuer kein Grund einen grossen Hopplah in der
Islamischen welt zu machen wegen eines kleinen “moechte gerne” Terroristen!
Bin Laden war damals ein ein Niemand!

Natuerlich, Lieber Hans, wenn wir damals gewusst haetten zu was der gute Osama sich
entwickelt, dann haetten wir den mit Liebe ins tiefste Loch im Sumpf geschmissen.

Schade nur, dass der CIA keinen Blick in Deine, anscheinend Allwissenede Kristall Kugel hat
werfen duerfen, dann braeuchte ich mich jetzt nicht mit Dir herumstreiten und viele
Menschen wuerden noch leben!

Verdammt schlechte Aussenpolitik? Ja, da hast Du recht!
Besser waeren wir dran wenn wir jedem sagen taeten: macht Euch Euren Mist alleine!

Was Vietnam betrifft, da hast Du auch recht. Den Krieg haben wir ganz jaemmerlich
verloren.
Das weiss jeder hier und das gibt auch jeder gerne zu.
Die Gruende dafuer lagen in unserer hiesigen Aussenpolitik, von welcher wir ja bereits
etabliert haben dass sie total stinkt!
Wo sie allerdings nicht lagen war im militaerischen Bereich.

Lieber Hans, bevor Du jetzt wieder ein “Aha” Erlebnis hast und mir vorwirfst
ich verdrehe die Wahrheit, lass mich sagen dass ich gerne bereit bin Dir den Geschichts Kurs Vietnam 101 zu erteilen, aber nicht hier und nicht jetzt!
Werf mir den Handschuh, ich heb ihn auf! Deine Bedingungen!

Aber zurueck zum Thema:
Somalia????
Das nennst Du Krieg?
Das waren ein paar Wochen hin und her mit amerikanischem Einsatz, der dort absolut nicht
hinghoert hat und sobald wie moeglich abgebrochen wurde!
Mal Wieder hat man von anderswo gebettelt und uns hat es nichts gebracht als mehr Hass
und Ablehnung!

Womit wir nun zum Golf Krieg kaemen!!!
Zugegeben, der war weitgehend vermischt mit unseren Interessen am teuer bezahlten Oel
(und Eurem, ums nur mal so reinzuschmeissen, denn Eure Oelpreise waeren auch nicht
mehr was sie waren, saessen die Iraquis noch in Kuwait)!
Daher nicht nur ausschliesslich eine “Hilfe Aktion” (einberufen von Kuwait, Saudi Arabien, etc)!

Fakt ist aber, lieber Hans, dass der Golf Krieg am 16. Januar begann mit Luftwaffe.
Der Bodenkrieg begann am 23. Februar.
175.000 Iraquis wurden “festgenommen” innerhalb 84 Stunden.
Hauptsaechlich weil diese die Nase voll hatten und beim ersten anblick des Feindes die Waffen
gerne fallen liessen.
Kuwait war “Iraqui Frei” am 28. Februar.
Ganze 5 Tage!
Danach ist die USA nach Hause gegangen, denn was war das Objektiv der Sache:
Kuwait Iraqui-Frei zu machen!

Wie du da in aller Ignoranz behaupten kannst dass die USA diesen Kriege verloren
haben ist mir ein Chinesisches Dorf!!!
Vielleicht kannst du mir das mal bei Gelegenheit erklaeren, Lieber Hans!

Daher, Lieber Hans, wenn hier Wahrheiten verdreht werden, dann bist es doch wohl du der,
der nix sehen kann vor lauter Schleier!!

Jutta


Jean antwortete am 27.10.01 (13:26):

Amerikaner und Briten terrorisieren weiter die Afghanen mit Raketen und Bomben. Nicht "Bin Laden" wird getroffen, sondern afghanische Menschen, Wohnhäuser, Kliniken, Lagerhäuser des Roten Kreuzes, Energieversorgungen... Der Kreuzzug der USA gegen das "Böse" zeigt (wie jeder Kreuzzug) sein böses Gesicht.

Währenddessen wächst der Widerstand. In Indien wurden heute bei antiamerikanischen Demonstrationen sieben Menschen von Polizisten erschossen. In Pakistan ziehen Tausende von pakistanischen Änhängern der Taliban in Richtung Afghanistan, um dort gegen die Amerikaner und Briten zu kämpfen. Eine ganze eh' schon instabile Region wird bis zur Unregierbarkeit destabilisiert. Mit einer unerbittlichen Logik folgt auf den "Kreuzug gegen das Böse" der "Heilige Krieg".

Wer wollte anfangs auf die Mahner und Warner hören: Bomben auf Afghanistan sind keine vernünftige Antwort auf den Terrorismus; sie schaffen neue Terroristen und neuen Terrorismus, ja sie sind selber terroristische Mittel und entspringen terroristischem Denken. - Es sieht so aus, als sei das Desaster, das die Amerikaner am 11. September und die Afghanen etwas später erlebt haben, nur der Beginn eines für alle noch schrecklicheren Desasters gewesen.

https://www.nzz.ch/2001/10/27/al/page-newzzCTB3VC19-12-v1.html
Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
Tausende Pakistani ziehen in den Heiligen Krieg

(Internet-Tipp: https://www.nzz.ch/2001/10/27/al/page-newzzCTB3VC19-12-v1.html)


Hans Feldmeier (Hafel) antwortete am 27.10.01 (13:36):

Hallo, liebe Jutta,
ich melde mich hier nochmals (letztmalig) um auf Deinen Beitrag v.27.10. zu antworten. Der restliche Teil der Mitleser werden zu recht sagen: macht das unter Euch ab". Meine Mailadresse ist ja auch weitgehend bekannt.
Deinem letzten Beitrag im Forum fehlen jedoch m.E. nachvollziehbare und logische Schlüsse, so daß ich hier nochmals darauf eingehen möchte.

Um es gleich vorab und zum besserem Verständnis zu sagen, bin ich ein "Kriegkind", 1938 in Mitteldeutschland geboren und habe als heranwachsender Knabe die Krieg mit allen Härten (im Luftschutzbunker) verbracht und erleben müssen. Ich bin kein 20-jähriger "Hibbie", der den Krieg nur durch Bücher oder TV kennt.
Das ich hier sitzen und frei und offen meine Meinung schreiben darf, verdanke ich tausenden Amerikanern und Allierten, die dafür ihr Leben lassen mußten.
Als 1945 die Amerikaner meine Geburtsstadt eingenommen hatten stand ich als 7-järiger Knabe am Straßenrand und war es ein farbiger GI, der sich zu mir herunter bückte, mir durchs Haar streichelte und mir eine Tafel Schokolade gab.
Ich schreibe das hier, um vorzubeugen, in die Antiamerikanische Ecke gestellt zu werden.

Ich denke, wir haben in der Auslegung der Geschichte eben grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten. Ich habe in meiner Hausbibliothek fünf Bände über die deutsche Geschichte. Kein Band gleicht dem anderen in der Auslegung. Geschichte wird eben von Epoche zu Epoche und von Kulturkreis zu Kulturgesellschaft anders beurteilt.

Ich verdanke (s.o.), daß ich hier frei, offen und tolerant meine Meinung schreiben darf. Ich sage sie Dir..... und Du hast eben eine Andere!

Auch ich bin der Meinung, daß O.B.Laden unbedingt und so schnell wie möglich gefasst werden muß. Unsere Meinungsverschiedenheit liegt in der Wahl der Mittel. Dieses Mittel taugt nichts und liegt es in der derz. amerikanischen Politik begründet.
Wie es weiter gehen soll, sollten sich die Akteure fragen, denn sie stehen in der Weltverantwortung.

Wenn es wirklich so ist, wie Du es behauptest, daß zu Zeiten der möglichen Auslieferung von O.B.L. es nur "ein kleiner Fisch" war, dann begründet sich meine These hiermit: schlampische Arbeit des CIA. Wenn die nicht so arrogant wären, hätten sie auf brauchbare Hinweise aus Israel oder Kairo gehört. Die sind erst nach dem 11.09. aufgewacht. Es sind ja auch einige "Köpfe gerollt".
Also die "Schandtaten" von O.B.L. waren in einschlägigen Geheimdiensten weltweit bekannt, nur war "er" für die Amis ein nützlicher Recke gegen die Russen. Sie haben ihn ja zum Hohn noch militärisch aufgerüstet!

Ich spiele mich hier nicht schlauer als der CIA auf, -das ist leider Polemik von Dir. Es gibt genügend wirklich gute Geheimdienste auf der Welt, die diese Ratte O.B.L. besser und früher eingeschätzt haben. Der CIA muß einfach einmal lernen anderen auch mal zuzuhören.

Auch das ist leider etwas Polemik, wenn Du sagst: "macht Euren Mist alleine". Es waren immer amerikanische Interessen im Spiel, politisch wie wirtschaftlich! Selten oder nie moralische! Wo waren den die Amerikaner, als 200 000 Afrikaner abgeschlachtet wurden? Das hat die Welt (wir auch!) nicht interessiert. Weit weg, anderer Kulturkreis und zu holen gibt es da auch nichts. Also wenn der Anspruch auf Weltmacht und somit Weltpolizei, dann auch dort wo es absolut nichts zu verdienen gibt.

Wenn Du Somalia kein Krieg nennst, so ist es nur eine Begriffsfrage. nenne ihn wie Du willst. Die Israelis haben den 6-Tage-Krieg einen Namen gegeben.

Wenn Du den Golfkrieg als gewonnen bezeichnest, so ist das eine recht makabre Äußerung. Nichts hat sich dort verändert!
Hier hakt gewaltig Dein Bewußsein und der Blick über den Tellerrand. Die allierten haben 1945 auch nicht an den Grenzen von Deutschland halt gemacht und gesagt: "fertig, besetztes Land wieder befreit", sondern haben zu Recht das Übel Adolf Hitler und seine Administration beseitigt. (Nochmals, deshalb kann ich hier frei schreiben und in Freiheit leben).
Also, da hast Du noch Nachdenkebedarf ob der Golfkrieg wirklich gewonnen wurde., Schaue nochmals in Deine "chinesischen Dörfer", denn hier stehst Du so ziemlich alleine mit Deiner Auffassung.

Wenn Du es so siehst, daß ich es bin, der die Wahrheiten verdreht, bitte..... es soll Deine Meinung sein und bleiben.
Überzeugt hast Du mich allerdings auch nicht...... im Gegenteil.
Noch alles Gute
Hans Feldmeier (Hafel)


fritze antwortete am 02.11.01 (20:33):

Zum Ersten sind das keine Elefanten weil diese Tiere klug sind und ein fantastisches Erinnerungsvermögen haben . Ich würde in diesem Fall eher von Ochsen sprechen die sich wiederspruchslos in jedes Joch einspannen lassen .
Vorab muss ich hier klarstellen ein entschiedener Gegner jeglichen Terrorismus zu sein ,denn auch Vertreibung Hunger und Krieg gegen Wehrlose ist in meinen Augen Terror.
Als am 11.09. die Anschläge auf dasWTC erfolgten war ich erschüttert und habe nicht glauben wollen das dieses Geschehen in der heutigen Zeit möglich ist,geschweige denn das es Menschen gibt die so Etwas ausführen .
An diesem Tag habe ich eine Mail an alle meine Freunde und Bekannten geschickt in dem ich DAS was heute in Afganistan passiert unter allen Umständen vermieden haben wollte .
Jeder der etwas von Geschichte versteht oder sich für die Geschenisse des vergangenen Jahrhunderts interessiert, wird mitbekommen haben was jetzt auch den Amerikanischen Politikern auffällt "Afganistan ist ein wildes ,riesengrosses ,kaum besiedeldes Land " .Welcher weltfremde ideenloser Mensch glaubt dort etwas mit Bomben zu erreichen .Grössenwahn nennt man so etwas ,die Engkländer haben es versucht, die Russen haben es versucht, aber jetzt kommen die Besten der Welt die Amerikaner und die SCHAFFEN es . Fragt sich nur was .Ob das die Talliban intressiert,wenn einige Ihres Volkes eher bei Allah sind ich glaube kaum .Ausserdem wer ist überhaupt noch im Land ?
Nur noch die Ärmsten ,die können sich auch nicht verstecken also sind sie die Opfer für die Propaganda der Talliban . Dafür bekommen die Talliban und Osama Bin Laden neuen Zulauf.Ausserdem ist Osama ja ein Ziehkind der Amerikaner ebenso wie Sadam Hussein ,General Nurega ,der Herr Pinochet die Nikaragua Contras und so weiter und so weiter.
Wenn man gegen die eigenen Feinde ,jahrelang der Kommunismus bzw. die Sowjetunion ,jeden nimmt der verspricht
gegen diese zu kämpfen muss sich nicht wundern wenn der Bumerang zurück kommt.
Was ich nicht verstehe ist,warum wird nicht auf humanitärer Basis dem Terrorismus der Boden entzogen .Waffen kosten viel Geld ,ich weiss nicht wieviel Raketen ,Bomben und Granaten bisher auf die sowieso nur noch vorhandenen Trümmer der Städte und Dörfer Afganistans herabgeregnet sind ?Hat jemand schon mal überlegt wer von diesem sinnlosen Geballere profitiert?
Es sind sehr wahrscheinlich die Gleichen die zugesehen haben das dieser Präsident die Wahl gewinnt.


Barbara antwortete am 03.11.01 (19:29):

Ich stimme mit fritze überein. Gerade habe ich mit meinem Sohn diskutiert, was man mit dem Geld alles Sinnvolles hätte machen können, das dieser Krieg weltweit verschlingt. Oh, Entschuldigung, es ist ja gar kein Krieg, es sind ja nur "chirurgische Eingriffe". Soviel ich weiß, kam bisher noch niemand der Schuldigen (gibt es überhaupt inzwischen hieb- und stichfeste Beweise?) zu Schaden. Das Leid trifft die armen Menschen, die schon vorher nur das Allernötigste hatten. Und wieviel Leid wird erst mit dem beginnenden Winter über sie kommen. Vielleicht müßten wir mehr von diesen grauenhaften Bildern sterbender Menschen sehen, damit wir begreifen, auch diese Menschen haben einen solchen Tod nicht verdient - genau wie die, die am 11. September ums Leben kamen.
Fanatische Irre wird es immer geben. Mal heißen sie Terroristen, mal Freiheitskämpfer. Wie soll man jemanden daran hindern, sich mit einem Lastwagen voller Sprengstoff mitten auf einer der Brücken Amerikas oder sonst wo in der Welt in die Luft zu sprengen? Wird dann immer die Lösung heißen: Bomben auf Afganistan?

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,165973,00html)