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THEMA:   Wo wird über die Richtlinien der deutschen Politik entschieden?

 21 Antwort(en).

Johannes Michalowsky begann die Diskussion am 17.10.01 (23:45) mit folgendem Beitrag:

"Bundeskanzler Schröder hat seine Erwartung bekräftigt, dass die USA von Deutschland einen umfangreichen militärischen Beitrag zum Kampf gegen Terrorismus verlangen werden (Wörtliches Zitat einer Meldung des Deutschlandfunkes am 17.10. um 13 Uhr)."

Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen – „verlangen werden“! Wird die deutsche Außen- und Verteidigungspolitik wie zu Adenauer’s Zeiten immer noch in der US-Botschaft gemacht?

Klar zum Befehlsempfang, Herr Bundeskanzler? – kann man da nur noch fragen. Der vorauseilende Gehorsam wird nicht honoriert, duckt Euch, bis Washington befiehlt.

(Internet-Tipp: https://www.dradio.de/)


Gerhard / alias Mulde antwortete am 19.10.01 (11:52):

Zur Feststellung von Johannes wo wird über die Richtlinien
der ......... entschieden?
Nun das ist doch wohl bekannt in den Schaltzentralen
des Internationalen Kapitals.
Alle Entscheidungen haben den gleichen Tenor
"Du sollst keinen anderen Gott haben neben mir!"
Der USA!
Jetzt werden mit Sicherheit einige Aufchreien wie kann man nur usw. aber bitte unterscheidet zwischen den Menschen
in USA und deren Administration
Der kleine USA Bürger wird auch nur mit Hilfe der Medien
durch die Politik belogen.
Bekämpfung des Terrorismus in Polizeiform ja!
Aber Krieg mit Bomben gegen unwissende , hungernde Zivilisten?
und das alles im Namen der Menschlichkeit?
Da darf man doch wohl ernsthaft zweifeln.


Ursula J. antwortete am 19.10.01 (14:56):


Hallo Gerhard/alias Mulde,
ich schreie nicht auf, denn ich kann mich dem nur anschließen.
Gruß Ursula J.


Heidi antwortete am 20.10.01 (05:29):

Richtig, Gerhard

und das "Der kleine USA Bürger wird auch nur mit Hilfe der Medien durch die Politik belogen" trifft nicht nur auf den US-Bürger zu


Jutta antwortete am 20.10.01 (07:42):

"NATO Enlargement: The Article 5 Angle
Article 5 of the North Atlantic Treaty states that an attack on one member shall be considered an attack on all and provides for appropriate responses, including the possible use of force."

Artikel 5 des NATO abkommens besagt dass ein Angriff auf
ein Mitglied behandelt wird wie ein Angriff auf ALLE Mitglieder,
und unterliegt weiteren Handlungen, inklusive der moeglichen Benutzung Militaerischer Macht.

Artikel 5 des NATO Abkommens ist in der Geschichte der
NATO noch NIEMALS vorher berufen worden.

Dies wurde aber getan etwa eine Woche nach TWC und Pentagon - Initieert von NATO!

US Truppen unterliegen NATO Kommando (in gemaessigtem
Masse - aber immerhin) bereits seit Jahren - dies wird nicht
allzugerne gesehen vom kleinen Mann in den USA, aber
es liegt im NATO Agreement eben fest und da gibt es kein
Raus!

Unter dieser NATO Abmachung, und dem bestimmten Artikel
5, wird von allen Mitgliedern erwartet, dass sie fuereinander
gerade stehen, sollte die Situation dies erfordern.
Dies alleine gibt NATO und ihren Angehoerigen die notwendige
Staerke. Dies war ja der Sinn und Zweck der ganzen Operation!

50 - oder so - Jahre lang war die NATO Mitgliedschaft ein
Zuckerlecken und wurde daher
als Gut und Weise befunden in Europa.
Vor allem solange man sich noch vor den Russen fuerchte musste und die USA auch Mitglied waren!
(Und ausserdem wurden die USA immer ZUERST berufen
hier und da mal einzuschreiten.)

Und, natuerlich, solange man keine Unbequemlichkeiten hatte!

Soweit ich mich erinnern kann hat man sich in Deutschland
fuer mithilfe im Golf Krieg rausgeredet, dass man durch die
Wiedervereinigung kein Geld hatte - und wurde auch gnadenvoll
von NATO aus der Obligation entlassen.

Nun ist aber der Tag gekommen, and dem die Mitgliedschaft
aber auch mal bezahlt werden soll!

Und schon zieht man den allgemeinen Schwanz ein!
Fast moechte ich sagen: Mal wieder Typisch! Aber ich lass es
dann doch!

Fakt ist auf jeden Fall, dass die Amerikanische Regierung der
deutschen Regierung weder etwas vorschreiben will oder kann.
Fakt ist dass die Deutsche Regierung die Erste und die Lauteste
war die geschrieen hat: wir stehen voll hinter Euch - mit allem
was notwendig ist!
Und Fakt ist auch, dass wenn Deutsche Armeen mitmischen muessen, dann werden sie das tun "muessen" unter der NATO
Abmachung und Kommando, und keinesfalls weil zaehnefletschende, vor dem Mund schaeumende Presidenten Bush das so verlangen!

Also bevor man hier "religioes" wird und meint USA dulde
keinen anderen Gott, sollte man sich vielleicht mal ein bisschen
erkundigen ueber Abmachungen zwischen Laendern im Allgemeinen, und Aussagen
von verschieden regierenden Politikern im Besonderen.
Wenn man Euch vor besagte Aeusserungen nicht nach Meinung
gefragt hat, so ist das nicht die Schuld der USA.

Da liegt naemlich das Kind wesentlich tiefer im Dreck als
in der Endlosen "Schuld Suche"im Weissen Haus!

Und Heidi:
ich danke Dir, du hast das voll erfasst!

Nicht nur Uns sagt man NICHT Alles und die Wahrheit ueber Alles,
aber auch in Europa wird man von vorne bis hinten von der
Presse manipuliert und belogen!

Offensichtlich hat man, hier wie da, die Berufsethik der Journalisten,
die Wahrheit zu berichten und nicht mehr und nicht weniger,
damit eingetauscht dass die Einschaltquote stimmt, der
Shock-Effect auf hochtouren laeuft und vor allem - vor allem
anderen: dass man seine eigene Meinung zum Tisch bringt
und unbequeme Fakten eben halt "verkatzemaduckelt".

Ich wuerde ja sagen: denkt mal drueber nach!
Aber fuer eingefleischte Schueler der- "die Amis sind an
allem Schuld" -Schule wird das wohl eine harte Strafarbeit
werden!

"Julchen"


Jean antwortete am 20.10.01 (10:08):

"Fakt ist, dass die deutsche Regierung die erste und die lauteste war die geschrieen hat: Wir stehen voll hinter Euch..." - Ja, das ist so, und das hat viele Deutsche peinlich berührt. Von Souveränität, von Kritik, von selbstbewußtem Vertreten eigener Interessen und Positionen ist bei der deutschen Regierung nichts zu spüren gewesen.

Bündnisverpflichtungen müssen erfüllt werden. Aber wie diese erfüllt werden, darüber muß jedes Land für sich befinden. Die europäischen Staaten, besonders Deutschland und Frankreich, haben es wieder einmal verpaßt, ihr politisches Gewicht in die Waagschale zu werden. Das lag nicht an den Franzosen. Das lag an den Deutschen, die vor lauter Kriecherei es verlernt haben, aufrecht zu gehen.

Der Unmut der Bevölkerung über die Amerikahörigkeit ihrer Regierung ist aber in der deutschen Presse deutlich zu vernehmen. Die Presse und das Fernsehen, alles in allem, bis auf ein paar Ausnahmen, berichten und kommentieren durchaus auch kritisch und mit Zwischentönen. Man darf sich eben nicht auf CNN & Co. verlassen und denken, die spiegelten die Wirklichkeit in Gänze wieder. Die Frankfurter Rundschau (FR) weist auf die Folgen der Zensur der Kriegsparteien hin (s. Link). Deshalb: Es geht nichts über eigenes Nachdenken.

FR - In eigener Sache: Zensur
https://www.fr-aktuell.de/fr/102/t102011.htm

(Internet-Tipp: https://www.fr-aktuell.de/fr/102/t102011.htm)


friedrich antwortete am 21.10.01 (08:46):

Hallo JEAN, bitte höre auf mit Deinem haßerfüllten Schüren von Zwietracht unter den westlichen Staaten !---Ich bin auch ein Deutscher, und ich sehe mich aufgrund Deines letzten Beitrags nun veranlaßt, mich gegen Deine unerhörten Unterstellungen entschieden zu verwahren!! z.B. gegen Deine ekelhaft wahrheitswidrigen Worte: "Das lag an den Deutschen, die vor lauter Kriecherei es verlernt haben, aufrecht zu gehen."---und: "Der Unmut der Bevölkerung über die Amerikahörigkeit ihrer Regierung ist aber in der deutschen Presse deutlich zu vernehmen." --- JEAN, ich bitte Dich inständig, in dieser furchtbar ernsten Situation, in der sich die Welt derzeit befindet, zu mehr an Freundschaft aufzurufen, statt zu Feindschaft-------denn FEINDSCHAFT machen, ist ja gerade das Ziel des teuflischen Terrorismus, den es tiefmoralisch zu bekämpfen gilt--!!.


Georg Segessenmann antwortete am 21.10.01 (10:30):

Leider ist es halt so, dass, wenn Amerika hustet, Europa die Grippe bekommt - mit allem, was drum und dran hängt. Und da wir - wie die Maus auf die Schlange - immer nach Übersee schielen und alles kopieren und annehmen, was dort gerade "in" ist, erleben wir auch immer wieder, dass Aufschwünge und Rezessionen mit halbjährlicher Verschiebung auch bei uns wirksam werden. Diese Zeitverschiebungen könnten auch ihr Gutes haben, nämlich dann, wenn wir aus den amerikanischen Fehlern lernen würden. Aber wir übernehmen - trotzdem wir sie sehen - die Fehler aus Übersee und hängen möglichts noch unsere eigenen dran.

Schorsch


Gerhard / alias Mulde antwortete am 21.10.01 (10:50):

Das was Schorsch hier sagt ist doch die Wahrheit
warum wollen das andere in ihrer "Blindheit" nicht wahrhaben
oder dürfen sie es nicht aus Gründen ,auch wie, immer gearteter pekunärer Abhängigkeit?


Gerhard


Jean antwortete am 21.10.01 (10:58):

Nur zur Information, Friedrich: Ich bin kein Deutscher, sondern ein Schweizer. Ich informiere ziemlich leidenschaftslos. Ich mahne weder Freundschaft, noch Feindschaft an. Mir wäre es einfach nur recht, wenn Europa sein ganzes kulturelles, wirtschaftliches und militärisches Gewicht in die Waagschale werfen würde. Wir haben eigene Interessen, Viele davon decken sich nicht mit denen der Amerikaner. Untertänigkeit und Kriecherei gegenüber einer Supermacht nützen den Menschen in Europa nichts.

Ich mag die Macht der Supermächte nicht. Ich halte sie für gefährlich. Ich war froh, als die UDSSR fiel und ihre Herrschaft in Osteuropa zu Ende ging. Ich werde genauso froh sein, wenn irgendwann die USA ihre Dominanz im restlichen Europa verlieren werden.

Ich sage es noch einmal: Was Du so locker als "ekelhaft wahrheitswidrige Worte" bezeichnest, sehen andere Menschen völlig anders. Jeder hat seine Sichtweise. Zu meinen, sie wäre die einzig richtige oder die wertvollere, ist vermessen. - Scheinbar treffen meine Worte nicht nur bei Dir einen empfindlichen Nerv. Kann es sein, daß die Deutschen mit sich selbst nicht im Reinen sind, was ihr Verhältnis zu den USA betrifft?


Jean antwortete am 21.10.01 (11:11):

WELT AM SONNTAG
https://www.welt.de/daten/2001/10/21/1021de290354.htx

Rückfall in Stil des Kalten Krieges
Nobelpreisträger Günther Grass und Philosoph Peter Sloterdijk weisen Intellektuellenschelte durch Innenminister Schily zurück
Von Volker Corsten und Markus Albers

(Internet-Tipp: https://www.welt.de/daten/2001/10/21/1021de290354.htx)


friedrich antwortete am 21.10.01 (12:23):

Ach JEAN, bin nun ICH schwachsinnig oder bist DU schizophren ???-----wenn Du mir/uns schreibst: "Ich informiere ziemlich leidenschaftslos. Ich mahne weder Freundschaft, noch Feindschaft an. Mir wäre es einfach nur recht, wenn Europa sein ganzes kulturelles, wirtschaftliches und militärisches Gewicht in die Waagschale werfen würde. Wir haben eigene Interessen. Viele davon decken sich nicht mit denen der Amerikaner. Untertänigkeit und Kriecherei gegenüber einer Supermacht nützen den Menschen in Europa nichts" ------JEAN, jede Meinungsäußerung muß doch einen menschenwürdigen positiven und weiterbringenden SINN haben, sowie ein sittliches ZIEL vor Augen----!!!---JEAN, kannst Du als Schweizer nicht fühlen, dass Du mit Deinen Äußerungen über die Deutschen Deine deutschen Seniorentreff-Teilnehmer höchst ungebührlich verunglimpft hast ---??---In DEINEM Denkstil gesagt, sind die Schweizer ja noch nicht einmal "mit sich selbst im Reinen, was ihr Verhältnis zum EURO betrifft----WIESO wohl ???---doch nur des eigenen Mamons wegen!!-----


Gerhard / alias Mulde antwortete am 21.10.01 (13:19):

Ach mir kommen fast die Tränen über den Schwachsinn
der hiergeschrieben wird,.
Es fängt doch schon wieder an das man den anderen
persönlich beleidigen will und die Auseindersetzung
nun unbedingt hier im Forum machen muss .
Wollten wir damit nicht aufhören ?
an Freidrich und Jean nehmt doch mal zuerst ein Geschichtsbuch vor die Nase und lernt Geschichre eh ihr euch die Köpfe einschlagt.
Bemerkennswert ist Doch das keiner von Euch in der Lage ist
die Frage von Jo auch nur annähernt zu beantworten.
da fehlt es an irgend was, aber geistig prügeln
das könnt ihr!!!
Also an euch beide wo und wie wird die deutsche Politik.....
das ist hier und heute die Frage.
an Friedrich: Nicht alle teilen Deine Meinung zu USA damit
mußt du leben lernen.seid nett zueinander!
entschuldigung an die Anderen ich mußte bei soviel unsinn
wo wir dachten darüber sind wir raus mal hart sprechen.


KlausD antwortete am 21.10.01 (15:07):

friedrich,

Deine Wortwahl ist nicht die richtige ,weil -verletzend- unrichtig!!


Johannes Michalowsky antwortete am 21.10.01 (21:42):

Ich empfinde die Äußerungen von Jean weder als unerhört noch ekelhaft - es ist eine ausgewogene Stimme aus der Schweiz, wie sie vielfach von dort zu uns herüberdringt und die ich außerordentlich schätze.

Wie aber ist die Hypothese zu verstehen, daß wir Deutschen vielleicht mit unserem Verhältnis zu den USA nicht im Reinen seien? Ich denke, daß sich hier - wie sicher auch anderswo, wahrscheinlich auch in der Schweiz - das ganze Spektrum von der bedingungslosen Amerikanophilie bis zur ebenso bedingungslosen Gegnerschaft zu den USA alles antreffen läßt - was sich dann in jeder Diskussion, also auch hier, niederschlägt.


Jutta antwortete am 22.10.01 (23:17):

Johannes hat recht!

Jean kann sagen was er will - es braucht ihm ja keiner glauben -
oder mir - oder irgendwem anders.
Das ist es doch was eine Diskussion ausmacht.

Aber wenn dies Jean's Idee des "leidenschaftslosen Informieren"
ist, dann koennen wir alle bloss hoffen dass wir ihn eines
Tages nicht mal echt boese machen, hihihih.

Jutta


fritz65 antwortete am 25.10.01 (10:08):

Deutschland ist trotz vollzogener staatlicher Einheit, trotz Umzug nach Berlin, trotz Teilrückzug der Besatzungsmächte immer noch ein politischer Wurmfortsatz der Vereinigten Staaten. Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet. Und das sind im Moment geistig, politisch und militärisch die USA. Das muß ein Ende haben.


Rosmarie Vancura antwortete am 25.10.01 (21:57):

Mir ist die sofortige Unterstützung der USA durch Schröder
ebenfalls sauer aufgestossen. Könnte ich zeichnen würde ich das Duo Busch-Schröder auf recht klapprigen Gäulen - mit beider Wirtschaft steht es nicht zum Besten - sitzend, in der einen Hand den Colt, in der anderen das Lasso schwingend darstellen und was mich ganz besonders ärgert...der wirkliche Cowboy Busch hat weniger blindlings losgeballert als der Schröder. Von reiflichem Überlegen
darf man da wohl kaum sprechen und Zweifel sind angebracht.
Ich möchte nicht von Vasallentreue reden, aber der Gedanke
ist da!

Jo, ich bin sehr froh, dass Du dieses Thema ins Forum
gesetzt hast.Danke!

Den Streithähnen wäre zu empfehlen, weniger emotional, dafür sachlicher ins Gefecht zu steigen, und nicht das
"aus der Hüfte schiessen " verbal nachzumachen!


Heinzdieter antwortete am 26.10.01 (06:40):

Dies nur eine Sache der Einstellung. Das große Dilemma bei unseren Politikern ist und war die Profiliersucht.Etwas mehr zurückhaltung weniger Versprechungen natürlich schrittweise und nach einiger Zeit ist der Loslösungsprozess beendet. Ein typisches Beispiel unseres Bundeaskanzlers:
Er steht vor dem Schutthaufen des übriggebliebenen WTC, zerdrückt paar Tränen und spendet DM 5 Mio. (Tagesschau-Information)
Das ist doch nicht Sache des Herrn Schröder sondern Sache einer Spendenaktion einer Feuerwehr.
Es werden Benefizveranstaltungen in USA durchgeführt, die bringen Spenden von 30 Mio Dollar ein. Jetzt will sogar unser fußballbetagter ehemaliger Mittelstürmer Kliensmann aktiv werden und bei einen Benefizspiel mitwirken.
Solange wir den Jogi-Bär spielen, werden viele Völker diesen Zustand ausnutzen und versuchen uns zu bevormunden.
Zurzeit, da gebe ich allen beteiligten recht, wird die deutsche Politik zum größten Teil durch die USA vorgegeben in jedem Fall stark beeinflußt.


Barbara antwortete am 29.10.01 (18:08):

Ja, wo wird über die Richtlinien der deutschen Politik entschieden?
So geht es eben, wenn es keine Opposition im Lande gibt. Alle sind sich einig, das ist doch das schlimme. Ich habe gelesen, dass 2/3 der Deutschen bei der "bedingungslosen Solidarität" Schwierigkeiten haben - und das ist gut so.
Was Jean geschrieben hat, gefällt mir. Zum Glück äußern sich immer mehr kritisch gegenüber der "bedingungslosen Bomberei". Wer hat denn die Folgen auszubaden? Glaubt wirklich jemand an einen Erfolg?
Gerade weil in unserem Lande z.Zt. eine Opposition fehlt, sind kritische Stimmen von Prominenten (z.B. Grass) und in den Medien ausgesprochen wichtig.


Günter Paul antwortete am 07.11.01 (17:00):

Als der Bundespräsident anläßlich einer Zusammenkunft in Leipzig von Schülern gefragt wurde, ob ihm denn Beweise zu den Tätern der Terroranschläge vorgelegt worden seien, die ihn zur Zustimmung zu den Militärschlägen veranlaßt hätten, mußte er verneinen. Er bekundete jedoch, daß er den USA in dieser Frage voll und ganz vertraue. Meine Hochachtung für diese ehrliche Aussage. Er hätte ja auch behaupten können, er besäße die Beweise. Wer hätte das widerlegen können?

Ich frage mich allerdings angesichts der blinden Gefolgschaft deutscher Politiker (vielleicht auch der Staatsmänner anderer Nationen ?) gegenüber den USA: Wer zwingt sie dazu? Sollte ihr Vertrauen in das, was die Bush-Administration tut, wirklich so groß sein? - Soviel Naivität wäre mir unverständlich. Was ist dann der Grund? Das würde ich schon gern wissen, wenn 3900 deutsche Soldaten in einen ungewissen Kriegseinsatz geschickt werden sollen.

Günter Paul


Barbara antwortete am 07.11.01 (20:10):

Vielleicht sollten wir den Code unserer Gene einmal mit dem der Lemminge vergleichen . . . . .