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THEMA:   Web.de-Infos zum Angriff auf Afghanistan

 10 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 08.10.01 (08:26) mit folgendem Beitrag:

Die Online-Medien bieten dieser Tage aktuelle Informationen zu den Geschehen. Ich möchte hier einmal einen Web.de-Artikel empfehlen:
https://seite1.web.de/Politik/WTC/Drahtzieher/?msg_id=439361

(Internet-Tipp: https://seite1.web.de/Politik/WTC/Drahtzieher/?msg_id=439361)


Hans antwortete am 08.10.01 (10:53):

Interessant sind auch Hintergrundinformationen. Zum Beispiel solche, die die angeblichen Beweise der Schuld von Osama Bin Laden kritisch hinterfragen. Es wird deutlich, daß die "Beweise" so dünn sind, daß sie in einem rechtstaatlichen Verfahren noch nicht einmal zur Anklageerhebung ausreichen würden. Die "Beweise" dienen auch nur dem Kampf um die Zustimmung der Öffentlichkeit zum Krieg. Jeder Krieg braucht einen Anlaß und einen Feind. Beides sollen die "Beweise" liefern. - Auf der World Socialist Web Site - www.wsws.org - gibt es viele Hintergrundinformationen zum Krieg der amerikanischen und britischen Regierung gegen die Afghanen:

Tony Blairs Dossier gegen bin Laden: keine Beweise, sondern ein Kriegsvorwand
https://www.wsws.org/de/2001/okt2001/bewe-o08.shtml

(Internet-Tipp: https://www.wsws.org/de/2001/okt2001/bewe-o08.shtml)


Karl antwortete am 08.10.01 (14:22):

Hans, hast Du Bin Ladens Reden gelesen? Kennst Du seine Verwicklung in frühere Terroranschläge? Soweit kommt es nicht, dass wir ihn zum Heiligen ausrufen müssen.

https://usinfo.state.gov/topical/pol/terror/99129502.htm

Dein Posting oben enthält zudem wieder eine boshafte Unterstellung, nämlich dass die Amerikaner und Briten einen Krieg gegen "die Afghanen" führen. Das ist erklärtermaßen nicht der Fall und es ist wohl auch mit zum ersten Mal in der Geschichte, dass mit dem Beginn eines Krieges humanitäre Hilfsaktionen angekündigt werden. Alles schlecht für die Propaganda der Internationalen, verstehe ich schon.

(Internet-Tipp: https://usinfo.state.gov/topical/pol/terror/99129502.htm)


Gerhard antwortete am 08.10.01 (18:18):

Ach wie Traurig es einen macht, wenn man die Streitereien
hier liest.
Ami hier -Afghanen da - wie lang ist es denn her da hat
man die Taliban in den Medienhimmel gehoben da waren es
Kämpfer für die Freiheit, nur weil man sie brauchte um gegen
die Russen was in der hand zu haben.Heute will aber niemand
da je gesagt haben . Das der Terror bekämpft werden muß darüber sind wir alle uns einig und ist unbestritten
jedoch die medienpolitsche Aufarbeitung gefällt mir nicht.Stundenlange Sondersendungen tendenziös einfarbig
Siegesmeldungen noch nicht aber fast im Stil "das OKW gibt
bekannt" hier sollte man kritisch hinterfragen.
Eine nachricht ohne Sensation ist für die Medien keine
Zeile wert zur Not wird nachgeholfen.Nichts istälter als ene Nachricht von Gestern.
Das Die USA den Vorreiter macht ist erklärlich und verständlich . die Medien aber tun so in der Art wie viele meiner Altersgenosen sicher den Spruch noch Kennen :
"Führer befiehl wir folgen dir" alle die heute einen Krieg
befürworten sind in dem Alter einen krieg nie erlebt haben
oder in einer Position wo sie so reden müssen.
aber das Abenteuer Krieg zu gern nun erlebnen möchten.
warum versucht man nicht mit einer gut geplanten
Aktion Blitzartig den Bin Laden zu ergreifen
warum müssen unzählige Unschuldige Sterben?
am Ende ist die Waffenlobby der wahre Sieger.


Hans Feldmeier antwortete am 08.10.01 (18:32):

Ich bin zum wiederholten Male angesprochen worden, ob ich der oben eingesandte Beitrag von "Hans" bin.

Nein, bin ich nicht!!! Ich wäre sehr dankbar, um solche Mißverständnisse zu vermeiden, daß sich die Einsender nicht nur mit ihrem Vornamen nennen.

Hans Feldmeier


Heidi antwortete am 08.10.01 (20:43):

zu Gerhards Beitrag - im Archiv gesucht und gefunden


""antwortete am 20.03.01 (14:58):

"--Sind wir denn alle so vergesslich?
Bitte nachdenken!
Wer hat die Taliban als antikommunistische Vorhut der "freien" Welt gefördert und gehätschelt.
Wer hat das Regime eines Pol Pot in Vietnam toleriert und anerkannt, nur weil es gegen die sowietfreundliche Regierung von Vietnam kämpfte.
Wer finanzierte Pinochet?
Saddam Hussein wurde jahrelang unterstützt, weil er gegen den Irak Krieg führte.
Über die UCK (Kosovo)findet man bis heute kein Wort der Kritik.Wer hat Interesse daran Europa zu "destabilisieren"
und einen permanenten Unruheherd durch den fremdgesteuerten Islamismus in Europa zu installieren.
Bitte nachdenken!--"


Johannes Michalowsky antwortete am 08.10.01 (22:11):

Bei meinem Beitrag zum Thema "Schutz der Meinungsfeiheit" habe ich explizit an Hans Feldmeier gedacht, nicht, weil ich meinte, daß er hinter Hans' Beiträgen stehen könnte, sondern weil ich die Verwechselungsmöglichkeit gesehen habe.

Ich kann daher nur als dringende Bitte wiederholen, von den Diskutanten hier als Voraussetzung zur Teilnahme ein offenes Visier zu verlangen.


Karl antwortete am 10.10.01 (07:55):

Al-Qaida will den Sturm der Flugzeuge in den USA "fortsetzen", sagt ihr Sprecher.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,161612,00.html

Niemand kann mehr ernsthaft an ihrer Urheberschaft der Anschläge in den USA zweifeln.

(Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,161612,00.html)


Hans antwortete am 10.10.01 (10:21):

Deutsche Intellektuelle gehen auf Distanz zum Krieg der USA/Großbritannien gegen die Afghanen. Der Schriftsteller Günter Grass sagt in einem Interview mit dem "Spiegel", Amerikakritik sei ein Freundschaftsdienst. "Solche offene Kritik gehört für mich zur Loyalität. Wenn man das unter Antiamerikanismus abbucht, hört die Diskussion auf. Auch Freiheit kann nicht verteidigt werden, wenn wir unsere eigene Freiheit beschneiden, vor allem die des Worts."

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,161444,00.html (Teil I)
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,161446,00.html (Teil II)

Der Tübinger Professor Walter Jens ruft nach einer couragierten Opposition, die sich der Übermacht des militärischen Denkens entgegenstellt. Er veröffentlichte einen Artikel in der Zeitschrift "Die Woche" mit der Überschrift "Davids Stunde!". Dort ist zu lesen: "Wie klein ist demgegenüber heute die Zahl jener Mutigen geworden, die sich mit Begriffen wie "Kollateralschäden" nicht abfinden mögen und den Militär-Lobbyisten und Rüstungs-Profiteuren den Gehorsam verweigern." Und weiter ist zu lesen: "Das Wichtigste in meinen Augen: jenen besonnenen Amerikanern in kritischer und nicht devoter Solidarität verbunden zu bleiben, die von Woche zu Woche deutlicher machen, dass es neben dem selbstgerechten auch das selbstkritische, das einsichtige, nicht nur das arrogante, auf seine Allmacht pochende Amerika gibt. Schon demonstrieren Zehntausende in den USA, dass Krieg niemals eine Lösung sein kann. So sollte es, unter der Führung einer sich langsam formierenden Opposition, auch bei uns sein."

https://www.woche.de/

(Internet-Tipp: https://www.woche.de/)


Karl antwortete am 10.10.01 (17:14):

Das Grass-Interview ist lesenswert. Ich habe auch schon im Politikforum darauf verwiesen. MfG Karl

(Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/threads6/thread122.html)


Hans antwortete am 11.10.01 (13:03):

Wie entsteht ein Terrorist? Oder wird er gar gemacht? Was treibt ihn an? Wer sind die Hintermänner? - Ein Artikel der Wochenzeitschrift DIE ZEIT beschäftigt sich mit Osama bin Laden, dem von den USA gesuchten "Schurken", der doch von Verantwortlichen der USA als Terrorist erst aufgebaut wurde. Das war zu Zeiten des Kalten Krieges, als die Afghanen gegen die Sowjets kämpften und die islamischen Kämpfer vom CIA benutzt und ausgebildet und ausgerüstet wurden.

Ein Auszug aus dem Artikel:

... "Was war aus historischer Sicht wichtiger: die Taliban oder der Fall des sowjetischen Imperiums? Ein paar aufrührerische Muslime oder die Befreiung von Zentraleuropa und das Ende des Kalten Krieges?" So sprach der frühere Sicherheitsberater von US-Präsident Carter Mitte der neunziger Jahre. Erst heute, da US-Präsident Bush den Terroristen bin Laden verantwortlich macht für die Attentate gegen Amerika, erkennt man, wie schnell sich ein zerlumpter Rebell im fernen Afghanistan zu einem global operierenden Drahtzieher gewandelt hat.

"Wir haben damals nicht realisiert, dass wir ein Monster geschaffen haben, und nun zahlen wir den Preis", sagt heute ein ehemaliger Instrukteur der CIA über die Unterstützung bin Ladens durch die Amerikaner. ...

https://www.zeit.de/2001/40/Politik/print_200140_bin_laden_hauptt.html

Das Idol des heiligen Krieges
Der Terrorist Osama bin Laden begeistert in Pakistan Tausende Menschen. Er verspricht den Armen ein besseres Leben, kämpft gegen die Feinde Allahs und führt die Fahnder des Westens in die Irre
von Hans Christoph Buch, Kirsten Klümper, Reiner Luyken, Bruno Schirra, Marcus von Schmude & Stefan Willeke

(Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2001/40/Politik/print_200140_bin_laden_hauptt.html)