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THEMA:   Vergeßlichkeit im Alter

 28 Antwort(en).

Ingrid Steiner begann die Diskussion am 01.10.01 (22:40) mit folgendem Beitrag:

Ist ja angeblich normal, daß man vergeßlich wird - aber ich bin erst 61. Und was mir seit einiger Zeit Probleme macht, ist zum richtigen Zeitpunkt an das Richtige zu denken, z.B. wenn ich mir vornehme, beim Fensterputzen auch an den Spiegel zu denken. Die Fenster sind dann sauber, das Putzzeug weggeräumt - und der Spiegel blickt mich vorwurfsvoll an :-)

Ich kenne die allgemeinen Ratschläge: wer rastet, der rostet und so ähnlich. Wie geht Ihr mit diesem Problem um, falls Ihr es kennt? Frage vor allem an die Älteren: Was habt Ihr gemacht, um geistig fit zu bleiben?


Gerlinde antwortete am 01.10.01 (22:56):

Liebe Ingrid, mir geht es wie dir. Bei einem Vortrag habe ich gehört, wenn man den Schlüssel sucht ist es kein Problem. Wenn man ihn in der Hand hält und nicht mehr weiß wofür er gut ist, dann ist es ein Problem. Ich glaube einfach, man hat zu viele Gedanken gleichzeitig im Kopf. Du dachtest vielleicht beim Fensterputzen schon daran, was du danach machen wirst und hast auf den Spiegel vergessen. Nimm es nicht zu schwer, diese Probleme kommen einfach mit dem Alter. Wichtig ist glaube ich, nicht locker lassen und geistig rege zu bleiben, nie die Neugierde auf Neues verlieren. Dann geht es schon....
Alles Liebe, Gerlinde


Gila antwortete am 02.10.01 (00:31):

Hallo Ingrid,
ich denke, Gerlinde hat Recht. Wir haben einfach zu viele Gedanken gleichzeitig im Kopf. Ich bin noch jünger als du und vergesse auch schon manches. Termine und andere wichtige Dinge muss ich mir aufschreiben. Brenzlich wird's allerdings dann, wenn ich den Notizzettel suche!
Ich verrate dir meinen Trick. Wenn mir abends im Bett noch etwas wichtiges einfällt, dass ich am nächsten Tag erledigen will (und ich zu faul bin, nochmal aufzustehen, um es mir aufzuschreiben), schmeiße ich einen Socken quer durchs Zimmer, so dass ich am nächsten Morgen drüber stolpere. Dann fällt mir ein, was ich erledigen wollte.
Aber ehrlich gesagt: Es kommt auch mal vor, dass ich morgens den Socken frage: "Woran solltest du mich jetzt erinnern?"
Den Sockentrick kann man auch bedenkenlos im Haushalt verwenden. Lege ihn beim nächsten Fensterputz auffällig irgendwohin, dann fällt dir der Spiegel bestimmt ein.
Aushäusig sollte man den Sockentrick allerdings nicht benutzen, könnte peinlich werden, es sei denn, du steckst ihn in deine Handtasche.*g*
Wenn ich das Schlüsselbeispiel von Gerlinde mal auf meinen Socken anwende, so ist noch alles im grünen Bereich, wenn mich der Anblick des Sockens daran erinnert: Da war doch noch was! Sollte ich mich allerdings eines Tages mal wundern, was ein Socken in meiner Handtasche zu suchen hat, dann hab ich ein Problem!

Mit kollegialem Gruß
Gila ;-)))


Margret antwortete am 02.10.01 (10:14):

Hallo, Ingrid
warum schieben wir unsere kleinen Schwächen auf das "Alter" unsere Kinder und Enkel vergessen doch genausoviel wie wir, ich versuche mein Gehirn mit Gedächtnistraining fit zu halten dabei habe ich gelernt das es oft wirklich nur eine Sache der Konzentration und der "Wichtigkeit" ist sich etwas zu merken. Den Lichtschalter drehen wir ganz automatisch aus - und überlegen hinterher ob wir das Licht angelassen haben.Es gibt Menschen die vergessen den Hochzeitstag - aber sie haben jedes Fussballergebnis sicher im Kopf. Ich selber habe immer behauptet ich könne mir keine Namen merken - habe aber jetzt festgestellt das ich das sehr wohl kann, nämlich einfach nur weil mir die Menschen hinter dem Namen wichtig sind.
Wenn ich am nächsten Tag jemanden anrufen will stelle ich mir das Telefon auf den Stuhl - so kann ich es nicht vergessen.
Man sagt das Gehirn muss genau so trainiert werden wie die Muskeln. Tschüss mit freunlichem Gruß :-)) Margret


Hanna antwortete am 02.10.01 (10:28):

Liebe Ingrid, jetzt hast Du eine Menge Tricks und Tipps zu Deinem thema gelesen. Mich wundert nur, daß man sich so lange bei den Defiziten aufhält. Sollten wir nicht lieber unsere Stärken stärken und die kleinen Mängel humorvoll zu sehen. wir sind z.B. fähiger Zusammenhänge zu überblicken, richtige Schlüsse zu ziehen, geduldig Lösungen zu suchen ... das ist kreative Gehirnarbeit. Bei mir hat es sich als produktiv erwiesen, mit jemand anderem ein -buch zu lesen und dann jeweils sein gelesenes Kapitel dem anderen zu erzählen. Das macht Spaß und man braucht Aufmerksamkeit und Konzentration dazu. Ein weites feld....
Herzlichen Gruß und viel vergnügen mit dem Älter-und Weiser-werden Hanna (71)


Karl antwortete am 02.10.01 (11:49):

Zu Margret,

wenn ich als Kind von meiner Mutter zum Metzger geschickt wurde, kam ich öfters mit einem Pfund Zucker Heim, oder mit Wurst vom Metzger, wenn ich zum Bäcker geschickt wurde. Deshalb habe ich heute keine Panik, wenn ich mal etwas vergesse, es war schon immer so ;-))
Ich glaube, dass die Konzentration alles ist und wir durch bewußtes Üben viel erreichen können. Eine Hilfe sind auch feste Gewohnheiten. Ich suche den Schlüssel seltener, wenn ich mir angewöhne, ihn immer an der gleichen Stelle abzulegen etc. Allerdings wird die Suchaktion bei einer Störung der gewohnten Abläufe dann umso hektischer.


Ricardo antwortete am 02.10.01 (21:52):

Hier eine Geschichte dazu

Der Heiratsantrag

Zwei ältere Leute lebten in einem Seniorenzentrum in Florida. Er war ein Witwer, sie eine Witwe. Sie kannten sich schon eine ganze Weile. Eines abends gab es ein kleines Fest im gemeinsamen Speisesaal. Die beiden saßen am einem Tisch einander gegenüber. Während der Mahlzeit warf er immer wiede schmachtende Blicke nach ihr, und schließlich nahm er sich ein Herz und fragte sie:" Wollen Sie meine Frau werden?" Nach einigem Zögern sorgfältigen Nachdenkens antwortete sie:"Ja, ja ich will es!" Das Festmahl endete mit einem
herzlichen Gespräch und die beiden gingen auf ihr Zimmer.
Am nächsten Morgen erwachte der Witwer und war ratlos: hatte sie nun ja oder nein geantwortet? Er wußte es einfach nicht mehr. er grübelte darüber nach, aber es wollte keine Erinnerung mehr kommen.Voller Aufregung nahm er das Telefon und wählte ihre Nummer. Erst zögerte er und sagte, es sei doch ein sehr schöner Abend gewesen.Dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen:" Als ich sie gestern fragte, ob sie meine Frau werden wollen, haben sie darauf mit ja oder mit
nein geantwortet?" Voller Freude vernahm er aus dem Hörer:" Nun, ich habe ja gesagt, un das von ganzem Herzen." und dann fuhr sie fort:"Ich bin so froh daß sie mich angerufen haben, ich wußte nämlich nicht mehr, wer mich gefragt hatte!"


Heidi antwortete am 02.10.01 (22:45):

:-) Schön, Ricardo
es tut gut einmal herzlich lachen zu können, gerade in der jetzigen Zeit.
Den obigen Beiträgen habe ich nicht hinzuzufügen. Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen haben wir unser Leben lang, nur mit zunehmenden Alter fängt man an, diese Störungen auf das Alter zurückzuführen :-).

Für alle, die "unterschwellig" vielleicht doch Angst vor "Alzheimer" oder "Altersdemenz" haben: unter unten stehendem Link findet Ihr, unter anderem, eine allgemein verständliche Erläuterung zum Thema Demenz.

(Internet-Tipp: https://www.h-lachnitt.de/validation.htm)


Ingrid Steiner antwortete am 02.10.01 (23:44):

Damit ich es nicht vergesse, sage ich Euch noch schnell vorm Schlafengehen herzlichen Dank für all die aufmunternden und tröstlichen Worte. Socken quer durchs Zimmer werden, Telefon auf den Stuhl stellen, der Heiratsantrag im Seniorenzentrum - offenbar bin ich nicht allein mit meinem Problem und mit Eurer Hilfe, denk ich, werd ich lernen damit zu leben.

liebe Grüße
Ingrid


hedwig antwortete am 03.10.01 (05:14):

...Selten solch wohltuende Rubrik gelsen und mich gefreut.

Ihr alle, Ihr habt es großartig gebracht, das, was auch mich bewegt...

Gruß Euch allen. hedwig


Ricardo antwortete am 03.10.01 (08:34):

Noch ne Geschichte


Gedächtnistraining
Ein Ehepaar, beide etwa 80 Jahre, hatte dauernd Probleme mit der Vergesslichkeit, so beschlossen sie zum Arzt zu gehen um die Ursache herauszufinden.Sie berichteten getreulich über ihr Problem. Nach einer Untersuchung sagte der Doktor: "Alles in Ordnung soweit, Sie sind beide gesund, aber vielleicht ist es an der Zeit manches aufzuschreiben um die Dinge besser zu behalten!" Sie bedankten sich für den Rat und gingen. Am Abend sitzen beide beim Fernsehen. Da steht der Mann auf.
"Wo willst Du hin?" fragt die Frau.
"In die Küche!", gibt er zur Antwort.
Sie: " Bring mir einen Becher mit Eiskrem!"
"Er:" Mach ich."
Sie:"Schreib es lieber auf, sonst vergißt Du es!"
Er:"Ich behalt´s auch so!"
Sie:" Ich hätte gern ein paar Erdbeeren drauf, besser Du schreibst es auf, sonst vergißt Du´s bestimmt!"
Er:( seine Geduld schwindet)"Ich kanns behalten, Du wolltest eine Eiskrem mit ein paar Erdbeeren."
Sie:" Ich hätte gern noch Schlagsahne drüber, einen Löffel voll! ach ich weiß ja Du wirst es vergessen, schreib´s doch auf!"
Er poltert: "Zum Teufel, ich brauch´s nicht aufschreiben, ich bring´s gleich..." und ab in die Küche. Nach zwanzig Minuten kommt er zurück und bringt einen Teller mit Schinken und Ei.
Sie starrt für einen Moment auf den Teller und sagt dann:
" Du hast den Toast vergessen!"


Henner antwortete am 03.10.01 (21:20):

Es War einmal ein Professor
-der war sooo unendlich zerstreut
-die allerwenigsten Sachen,
- behielt er von gestern auf heut.
-und als eines schönen Tages
-der "gute" Professor beschloss
-in den Stand der Ehe zu treten,
-weil ihn das Alleinsein verdross
-geschah`s daß am anderen morgen,
-der unglückseelige Mann
-auf seinen erst gestern gefassten Beschluß
-sich vergeblich besann.
-ihm war von der ganzen Geschichte
-in Erinnerung nur noch daß
-er wollte in Etwas treten,
-doch wusste er nicht mehr,, in Was?


Ps später hat er doch noch gefreit
und morgens nach derHochzeitsnacht, da wundert er sich sehr
und spricht: oh Fräulein Müller wie kommen sie den hierher ?



-


Ingrid Steiner antwortete am 03.10.01 (23:14):

Noch ein paar von diesen bezaubernden Geschichten und ich möcht meine Vergeßlichkeit nicht mehr missen!
Dankeschön und gute Nacht!
Ingrid


ricardo antwortete am 05.10.01 (22:05):

Alte Liebe

Ein älterer Herr wurde ins Haus eines alten Freundes zum Dinner
eingeladen.
Während der Mahlzeit fiel ihm auf, wie der Freund seine Frau mit
zärtlichen Worten anredete, er nannte sie "Süsse", "mein Liebling",
"Schnuckiputzi", "Herzilein" usw.
Das Paar war fast 70 Jahre verheiratet und offensichtlich immer noch
sehr verliebt.
Als die Frau mal in die Küche verschwand, lehnte sich der Gast zu
seinem Freund hinüber und sagte anerkennend:" Das ist doch
wunderbar, wie du deiner Frau nach all den Jahren immer noch solche
Kosenamen gibst."
Der gab zur Antwort:"In Wahrheit, mein Lieber, habe ich ihren Namen
schon seit zehn Jahren vergessen."


Rosmarie Vancura antwortete am 06.10.01 (13:43):

Mein Sohn lebt als sogenannter Single. Es geschieht des öfteren, dass mir eine eine junge Frau vorgestellt wird.
Da der junge Mann seinem Frauenideal...groß, dunkelhaarig
und nicht allzu schlank treu bleibt, verwechselte ich sie oft miteinander. Aus Sabine wurde Angelika und die sprach ich dann wiederum mit Uschi an. Namensgedächtnis einfach weg. Seither rede ich alle, eventuellen, zukünftigen Schwiegertöchter mit " Prinzessin " an. Die fühlen sich ge-
schmeichelt und ich kann meine grauen Zellen anders nutzen


Ich habe schon in jungen Jahren viel vergessen und tue es
immer noch. Ach ja, verflixt noch mal, ich wollte doch noch etwas sagen...was war das denn...? Da, ich habs:

Eure Beiträge sind schlicht und einfach Spitze und zwar alle

Ganz herzlich Eure Rosmarie


Margret antwortete am 06.10.01 (15:24):

Hallo,
von den beiden (schon verstorbenen) niederländischen Journalistinnen Anne Biegel und Heleen Swidens gibt es drei Taschenbücher, eines heißt "wo ist denn meine Brille?",es geht darin natürlich nicht nur um die Vergeßlichkeit, mir haben alle drei Bücher viel Spaß gemacht.
Es sind einfach Bücher die besonders Senioren ansprechen.
Gruß Margret


Ricardo antwortete am 07.10.01 (09:19):

Zerstreut

Zuckerkandl ist sehr zerstreut. Als er daher unterwegs in einem Hotel
übernachten muß, legt er sich eine Liste von allen seinen Sachen an,
damit er am nächsten Morgen nichts vergesse. Zuunterst auf der Liste
schreibt er scherzhaft: "Und ich selber liege im Bett."
Am anderen Morgen findet er alles, was er aufnotiert hat - aber als er ins
Bett schaut, ist er nicht drin! Das ist sehr beunruhigend. Aber wozu hat
er einen scharfen Kopf?
Er überlegt: "Wenn ich nicht im Bett bin, dann kann ich natürlich
gestohlen worden sein.
Aber vielleicht bin ich nur unter das Bett gefallen?"
Er kriecht unters Bett und stellt fest: " Richtig, da bin ich!"

Aus einer Sammlung jüdischer Witze (Salcia Landmann)


Weiss nich antwortete am 07.10.01 (20:01):

Verdammt was wollt ich nochmal schreiben......
achja Vergesslichkeit im Alter.....
davon halte ich nix.Meine 2 Kinder...,achne 3, behaupten aber das ich vergesslich bin.Meine frau...ähm wie nochmal....achja gerlinde sagt das gleiche....

was wollt ich nochmal schreiben....achja ich nehme einen Big Mac und ne Cola.....


Ilse Wedelstaedt antwortete am 07.10.01 (20:09):

Hallo Ihr Lieben,

eine vergnügliche Lektüre! Ich habe auch schon oft gegrübelt, ob Alzheimer... bin aber immer wieder getröstet, wenn meine 14-jährige Enkelin verzweifelt ihre Schlüssel oder die Jeans sucht, die doch gestern noch auf dem Stuhl lagen (oder vielleicht doch schon in der Wäschetruhe?).

Noch ´n Tip: Nicht verrückt machen lassen, aber zum Doc gehen, um Anfänge der Volkskrankheit zu erkennen oder auszuschließen.

Ach ja, hätte ich fast vergessen: Freundliche Grüße


Ilse Dilschmann antwortete am 08.10.01 (13:39):

Hallo,
das ist ein gutes und immer aktuelles Thema.
Ricardo, Deine kleine Story hat mir sehr gefallen. Ich habe laut lachen müssen. Das tut so gut in dieser Zeit.
Ich trainiere mein Gedächtnis, indem ich immer wieder lerne.
Es hilft - nur nicht immer. Meine Brille weigert sich , auf mein Pfeifen zu hören.
Viele Grüße
Ilse


Elke Reich antwortete am 12.10.01 (18:30):

Ich teile mit vielen von Euch das Problem der Vergesslichkeit und den Unmut darüber. Im allgemeinen handelt es sich ja aber nicht um ein Übel mit dramatischen Folgen. Das könnte allerdings bei verlegten Schlüsseln sein. Man wird abgelenkt und legt sie *mal eben* aus der Hand - aber wohin? Ich habe mir ein zweites identisches Schlüsselbund zugelegt, und wenn ich das erste nicht finden kann, suche ich gar nicht erst lange und verzweifelt, sondern benutze das zweite. Bis jetzt ist das erste im Laufe der nächsten Tage immer wieder aufgetaucht - an Stellen, wo ich es nie vermutet hätte!

Also möglichst keine Panik.

Gruss Elke


Elke Reich antwortete am 12.10.01 (18:36):

Heide, sag mal bitte, bist Du d i e Heidi, die auch einige sehr schöne Herbstgedichte, z.b. von Eichendorff ins Forum "Gedichte" gestellt hat?

Elke


G. Segessenmann, alias Georg von Signau antwortete am 14.10.01 (12:15):

"Also, es gibt einen ganz einfachen Test um festzustellen, ob man schon Alzheimer hat....."
"So, wie geht der denn?"
"Er besteht aus zwei Fragen, die man sich selber stellen kann....."
"Und wie lauten diese?"
"Die erste Frage: Vergesse ich ab und zu etwas?"
"Und die zweite Frage?"
"Welche zweite Frage....?"

Schorsch


Ingo antwortete am 31.10.01 (12:32):

Jaja, das mit der Vergesslichkeit ist so eine sache.
Was wollte ich igentlich schreiben? Ich glaub ich habs vergessen. Naja vielleicht fällts mir irgendwann wieder ein.

(Internet-Tipp: https://www.ingo.de)


Ingrid Steiner antwortete am 31.10.01 (17:13):

Hallo Ingo,

es geht Dir von Tag zu Tag besser - und wenns Dir so gut geht, daß Du Dich wieder erinnern kannst, melde Dich wieder!

Grüße Ingrid


Heidi F. antwortete am 18.11.01 (20:20):

Hallo, alle miteinander,
da habe ich doch glatt vergessen, dass ich mich schon vor 1 Jahr im Seniorentreff angemeldet habe. Aber warum war ich solange nicht bei Euch? Ausser - siehe oben - noch vieles.
Die Geschichten von Ricardo sind köstlich, habe herzlich gelacht. Anbei ein kleines Gedicht zu dem Thema.
Bis bald und einen schönen Abend
Heidi

Mensch. Du wirst alt
Triffst Du mal eine bekannte Dame – mein Gott, wie war doch gleich ihr Name?
Tausend Erinnerungen kommen – der Name ist wie weggenommen.
Du hast sie einzeln aufgezählt, der Name nur, der eine fehlt,
da ruft es aus dem Hinterhalt: “Mensch, Du wirst alt!“

Vom zweiten Stock steigst Du herunter, trittst auf die Straße, frisch und munter,
doch plötzlich fragst Du Dich verdrossen: „Hab ich auch wirklich abgeschlossen?“
Du könntest schwören viele Eide, steigst dennoch rauf, Dir selbst zum Leide.
Da ruft es aus dem Hinterhalt: “Mensch, Du wirst alt!“

Brauchst Du mal etwas aus dem Schrank, der gut gefüllt ist – Gott sei Dank –
kaum hast geöffnet Du die Tür, da fragst Du Dich: „Was wollt ich hier?“
Du bist verstört, weil in Sekunden, das, was Du vorhast ist verschwunden.
Da ruft es aus dem Hinterhalt: “Mensch, Du wirst alt!“

Benutzt Du mal Dein Bügeleisen, anschließend gehst Du gleich auf Reisen,
drei Wochen bangst Du – ungelogen – „Hab ich den Stecker raus gezogen?
Steckt er vielleicht noch in der Wand? Bin ich am Ende abgebrannt?“
Da ruft es aus dem Hinterhalt: “Mensch, Du wirst alt!“

Und fährst Du mal woanders hin, bewegst Du vorher Deinen Sinn,
Dein Sparbuch bestens zu verstecken. Brauchst Du dann Geld, hast Du indessen
den heimlichen Platz total vergessen.
„Mein Gott“, stöhnst Du, ganz starr vor Schreck, „Was soll ich tun? Mein Geld ist weg!“
Da ruft es aus dem Hinterhalt: “Mensch, Du wirst alt!“

Zum Frühstück nimmst Du drei Tabletten, die sollten Dein Gedächtnis retten.
Du fragst Dich plötzlich ganz beklommen: „Hab ich sie eigentlich genommen?
Ja, ist mein Denken denn noch dicht?“ Und zweimal nehmen darf ich nicht!
Da ruft es aus dem Hinterhalt: “Mensch, Du wirst alt!“

Maschinen kann man reparieren und das Getriebe öfter schmieren.
Wenn mal der Fernseher kaputt, ein neuer Chip, schon ist es gut.
Doch wenn der Kalk im Hirn sich dichtet, gibt’s nichts mehr, was das Dunkel lichtet.
Da fällt die düstere Stimme ein: „Mensch find Dich drein!“


Schorsch antwortete am 19.11.01 (10:59):

Eigentlich wollte ich zu diesem Thema etwas ganz Interessantes beisteuern - aber ich hab vergessen, was es war....

Schorsch


Heidi F. antwortete am 19.11.01 (21:35):

Heute traf ich einen alten Bekannten auf der Strasse und er fragte mich freundlich, ob ich denn noch immer singe. Ich habe noch nie öffentlich gesungen - oder doch, ich weiss nicht mehr. Nein eigentlich konnte ich noch nie singen.
Hat mich schon einer singen gehört?
Tralala
Heidi


Heidelinde antwortete am 21.11.01 (16:04):

Lieber Ricardo,
Deine 4 Geschichten sind ganz toll. Ich habe sie für eine Gedächtnisübung verwendet. Zuerst alle zweimal gelesen und dann am nächsten Tag meinem Mann nacherzählt.Und es ist mir gut gelungen.
Weißt Du noch ein paar neue Geschichten?
Ansonsten übe ich mich im Logik-Trainer von P.M.
Gruß
Heidelinde