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THEMA:   Ehemalige Soldaten 2. Weltkrieg

 13 Antwort(en).

Bijan Mahabadi begann die Diskussion am 07.09.01 (12:15) mit folgendem Beitrag:

Hallo!

Wir, die Stufe 13 des Heinrich-Heine Gymnasiums in Mettmann, suchen ehemalige Soldaten vom 2. Weltkrieg, die sich mit uns per E-Mail, Chat etc. über ihre Erlebnisse während des Krieges unterhalten möchten.
Bei Interesse einfach schreiben.


BrigitteS antwortete am 07.09.01 (13:10):

Hallo,
dies ist vielleicht nicht das richtige Medium über das Ihr nach Zeitzeugen bzw. ehemaligen Frontsoldaten sucht. Ein Bekannter, der als Luftwaffenhelfer mit 17 Jahren im Krieg war, ist heute 74 Jahre alt und könnte Euch einiges aus dieser Zeit erzählen. Er ist aber des Internets nicht mächtig. Heutige Senioren sind nicht nur über 70, sondern fangen schon bei 50 Jahren an. Und diese Generation, die sich in den Seniorenseiten austauscht, ist nach dem Krieg geboren. Ich gebe Euch einen Tipp, wenn Ihr nach Zeitzeugen oder ehemaligen Soldaten sucht, gebt eine kleine Anzeige in einer lokalen Zeitung auf, in der Ihr eine Telefonnummer angebt, wo sich diese Leute melden können, um Euch etwas über ihre Soldatenzeit zu erzählen.
Ich wünsche viel Erfolg!
Grüße BrigitteS


KarinD antwortete am 07.09.01 (15:26):

Liebe Brigitte!

Dem, was Du schreibst, kann ich nicht zustimmen. Die Generation, die sich in den Seniorenseiten austauscht, ist nach dem Krieg geboren, paßt auch nicht immer. Gewiß fangen wir heute mit jüngeren Jahren an, Senioren genannt zu werden. Daran mußte ich mich (mit knapp über 50) auch erst gewöhnen. Viele der hier Lesenden und Schreibenden sind aber wesentlich älter.
Warum soll sich niemand finden, der sich mit den älteren Schülern austauscht? Ich bin sicher, da finden sich gerade in den Senioren-Seiten Möglichkeiten. Wo denn sonst? Und schau mal ins Gästebuch, oder in andere Sen.Seiten, wie viele Schreiberinnen oder Schreiber dort über 70 sind. Daher des Internets auch mächtig...

Lieben Gruß von Karin


BrigitteS antwortete am 07.09.01 (15:42):

Liebe Karin,
ich bitte um Entschuldigung. Du hast natürlich recht, dass es nach oben im Internet keine Altersgrenze gibt. Ich könnte mir nur vorstellen, dass man mit meinem Vorschlag jemanden per Annonce in der Lokalzeitung zu suchen, der etwas über seine Zeit als Soldat im Weltkrieg erzählen kann, eventuell mehr Erfolg hat als über die Seniorenseiten.

Von mir auch lieben Gruß Brigitte


Bijan Mahabadi antwortete am 07.09.01 (16:59):

Hallo,

Ich wollte mich nur noch dafür entschuldigen, dass ich die Diskussion dreimal veröffentlicht habe.
Mein Computer hatte mir die ganze Zeit Fehlermeldungen angezeigt und ich dachte daher, dass es nicht geklappt hat.

Gruß
Bijan


Manfred Franz antwortete am 07.09.01 (19:30):

Knapp vorbei! Oder Glück gehabt! Kann ich da nur von mir, Jahrgang 1936, sagen. Zwar wurden wir in einer sog."Notaufnahme" noch zu den "Pimpfen" aufgenommen, das war es aber auch schon. Die "Pimpfe" waren die Kinderorganisation der HJ ("Hitlerjugend", die nazistische Jugendorganisation, die die Hauptquelle für die (fanatischsten) Soldaten war). Interessant an der Sache war nur, dass bei uns, einem Dorf in der Niederlausitz, schon am 1. April 1945 die "Russen" durchzogen, deren südlicher Angiffskeil auf Berlin, aber praktisch keine Besatzung da ließen. So, dass nach einigen "Schrecktagen" der ganz normale Schulunterrict weiter ging und wir "Notpimpfe" zum 20.April -"Führers Geburtstag"- noch aufgenommen werden konnten.
Meinen Fahrtenmesser und das schöne Koppel hat Mutter, als ruchbar wurde, dass Berlin gefallen sei, und die "Russen " zurückkommen würden, ganz schnell im Garten zusammen mit der "Zweitpistole", die ihr mein Vater, er war ein höherer Marineoffizier, für den absoluten Notfall überlassen hat


Barbara antwortete am 07.09.01 (22:21):

Hallo Bijan,
dass ihr euch mit den Soldaten des 2. Weltkriegs unterhalten möchtet, finde ich sehr lobenswert. Sie haben viel zu sagen und werden mit zunehmendem Alter immer weniger mit dem Erlebten fertig. Von den Jugendlichen mag kaum einer zuhören. Es interessiert nicht. Die Jugendlichen können meist nicht nachvollziehen, wie dem älteren Soldaten zumute ist. Dabei wäre es sehr wichtig, miteinander zu sprechen und zuzuhören.
Es gibt eine Zeitung, an die ihr euch wegen Gesprächspartner wenden könnt. Sie heißt "Der Heimkehrer" und wird vom Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißtenangehörigen e.V., Konstantinstraße 17, 53179 Bonn herausgebracht. E-Mail-Adresse der Redaktion ist: Redaktion@Der-Heimkehrer.de


Peter C. antwortete am 08.09.01 (16:24):

Hallo. Ich bin so ein Typ, der erst vor kurzem sich mit dem Internet vertraut gemacht hat. Trotz meiner 72 Lenze macht es mir großen Spass. Mein Jahrgang 1929 wurde nicht mehr offiziell eingezogen. Da ich aber das Pech hatte, in einer Internatsschule zu sein, wurden wir HJler noch alle in die Wehrmacht eingezogen, ausgebildet im Kurzverfahren (1 Woche) und an die Front geschickt. Nach kurzen Feindberührungen bin ich aber "fahnenflüchtig" geworden und nach Hause ausgebüchst, wo ich noch gerade rechtzeitig eingetroffen bin. Übrigens waren wir als HJ nicht sehr nazimäßig eingestellt. man soll nicht immer alle über einen Kamm scheren. Gruß Peter C.


Dorothee Püplichhuysen antwortete am 12.09.01 (11:05):

Lieber Peter C.
Ich bin ebenfalls eine Schülerin aus der Stufe 13 vom Heinrich-Heine -Gymnasium aus Mettmann. Iher erlebtes hört sich sehr interessant an und wir würden uns sehr freuen, wenn sie uns noch weitere Informationen geben könnten, sofern es Ihnen möglich wäre.
Vielen herzlichen Dank
Dorothee Püplichhuysen


Peter C. antwortete am 12.09.01 (16:49):

Hallo Dorothee Püplichhuysen
Gerne bin ich bereits weitere Informationen zu geben. Wenn Sie Fragen stellen würden, werde ich sie beantworten, so gut ich kann

Freundliche Grüße Peter C.


Dorothee Püplichhuysen antwortete am 14.09.01 (11:57):

Hallo Peter C.

Wäre es ihnen eventuell möglich uns genaue Informationen zu geben, was ihre Aufgaben an der Front waren?
Wenn es sie persönlich nicht zu stark berührt, würden wir gerne erfahren ,ob sie jemals auf brutale Weise mit dem Feind in Brührung kamen und was sie dabei empfunden haben.
Falls sie bereit wären darauf zu antworten , es Ihnen aber zu persönlich ist und sie nicht wollen, dass es im Diskusionsforum veröffentlicht wird, können sie ihre Antwort auch an bijan.mahabadi@gmx.de schicken.
Wir wären ihnen zu großem Dank verpflichtet.
mfg Dorothee Püplichhuysen


AlexandraD. antwortete am 14.09.01 (12:29):

Liebe Foren-Mitglieder!
Ich, Alexandra D. bin ebenfalls eine Schülerin des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Mettmann und gehöre dem Geschichtskurs an!Wir haben von unserem Geschichtslehrer den Auftrag bekommen, ehemalige Soldaten des zweiten Weltkrieges im CHAT-ROOM zu interviewen.Dies ist kaum möglich!Daher möchte ich die Herren, die sich bereits zu unserem Thema geaüssert haben, bitten, sich um folgende Fragen Gedanken zu machen und eventuell zu beantworten.
1.Wo wurden Sie eingesetzt?
2.Was für Aufgaben hatten Sie?
3.Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
4.Hatten Sie Kontakt zu Ihrer Familie?
5.Wie ist man mit Ihnen umgegangen(Soldaten untereinander, Kommandanten mit Soldaten,....)
6.Wie sind Sie und Ihre Mit-Soldaten mit dem Problem des Tötens, bzw.Mit-Soldaten fallen zu sehen-umgegangen?

Wenn Sie weitere Informationen mitschicken sind wir Ihnen sehr verbunden:Sie können die Antworten auch direkt an meine emailadresse schreiben...
Vielen Dank-Ihre Alexandra


Peter C. antwortete am 19.09.01 (18:37):

Hallo Dorothee und Alexandra. Bin gerne bereit, Ihre Fragen in etwa zu beantworten. Habt noch etwas Geduld. Im Augenblick habe ich wenig Zeit.
Gruß Peter C.


Alexandra D. antwortete am 21.09.01 (12:10):

Liebe Männer!
Wir danken für Ihre Hilfsbereitschaft. Manfred hat bereits Kontakt mit mir aufgenommen und Ihnen,Peter, wären wir alle natürlich auch sehr dankbar, wenn sie zu diesem Thema Stellung nehmen würden!
Lieber Manfred!
Danke für die e-mail, ich werde Ihnen am Wochenende zurückschreiben.
Mit lieben Grüssen Alexandra