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THEMA:   Die Anrede in eMails

 14 Antwort(en).

Lara begann die Diskussion am 14.07.01 (16:42) mit folgendem Beitrag:

Johannes hat mich zu diesem Beitrag angeregt.

Wie ist es denn mit der Anrede in eMails?
So viele Leute, die alle "Hallo" heißen, kann es doch gar nicht geben. Sehr geehrte/r? (muß der/die wirklich geehrt werden?)- Liebe/r? (der/die ist vielleicht gar nicht lieb)- an ...? (stand früher außen auf dem Briefumschlag) - Tageszeiten? (vielleicht findet jemand den "guten Morgen" gar nicht gut) - Hi oder Hey oder Hai (wie ist das mit dem Denglisch?) usw. usw.

Hat jemand Vorschläge? Findet Ihr die pc-lebige Zeit nicht auch gar zu unpersönlich? Oder sollten wir wieder zu den Zeiten zurückkehren, in denen wir die Briefe mit bunten Bändchen banden, um sie aufzuheben (nicht etwa zu "speichern").
Hallo Ihr, ... sagt doch 'was.
Ewig Euere Lara

(Internet-Tipp: https://www.seniorentreff.de)


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 14.07.01 (18:11):

Liebe Lara (Recht so?)

Lassen wir doch Jeden/Jede die Anrede so wählen wie er/sie es für gut findet und seinem/ihrem Temperament und seinem/ihrem Charakter entspricht. Wenn wir nämlich schon die Anrede normieren würden, wäre dies vielleicht nur der Anfang. Denn es gäbe noch viel zu normieren. Aber würde dies denn nicht dazu führen, dass wir eine Einheitssuppe auszulöffeln hätten? Dies WÄRE zwar ein Anfang - aber wohl jener vom Ende!

Herzliche Grüsse (auch recht so?)

Schorsch


n-j antwortete am 14.07.01 (20:14):

Hi Lara! :)

Ich schreibe meine Briefe (auch die eMails) immer passend zum Empfänger. Meiner Grussmutter schreibe ich nicht "Hoi" oder "Hi" sondern was anderes..

Das "Sehr geehrte Damen und Herren" sagt gar nichts, so muss einfach ein Brief oder eine eMail anfangen, der/die an Personen geht, die Du nicht persönlich kennst (oder aus anderen Gründen..)

Also dann,

Mit Freundlichen Grüssen -> Lara :)

n-j

(Internet-Tipp: https://www.eplay.ch)


Marlies Vollstedt antwortete am 14.07.01 (22:41):


Lassen wir es doch dabei, daß jede/jeder es so mac ht, wie er/sie es für richtig hält. Ich denke, noch mehr Regeln brauchen wir wirklich nicht.
Grüße von Johanna3


Rosmaire antwortete am 15.07.01 (00:48):

Wenn ich jemanden gut kenne und ich mag ihn, dann heisst es "liebe(r)" wenn ich jemanden mehr als gut kenne und mehr als nur mag, dann wird er, zum Liebsten. Sonst
wähle ich oft die Tageszeit: Guten Morgen Eva, Guten Abend Klaus, Guten Tag Sonja.... Jeder macht es wirklich nach eigenem Gusto, aber nur: unpersönlich soll es nie sein und " sehr geehrt " möchte ich auch nicht unbedingt sein.
Also....Sucht Euch was aus, was den Empänger sympathisch berührt und worüber er sich freuen kann.


Lara antwortete am 15.07.01 (05:27):

Liebe Interessierte,
gestern erhielt ich eine Mail von jemandem, mit dem ich bisher nie direkten Kontakt hatte. Oben stand "hallo", darunter nur der Name. Dazwischen war in einen kleinen Text, daß es auf den "Inhalt" ankäme, ein wunderschönes Bild eingebettet, das ich ausgedruckt, vergrößert und aufgehängt habe.
Diese Mail hat mich mit einem sonst schwarzen Tag wieder versöhnt.
Euere Lara


Rainer Schulze antwortete am 15.07.01 (07:59):

Ich bin seit Urzeiten als Postmaster (das sind die Menschen, die in Firmen usw. die email-Systeme für die
Benutzer einrichten und darüber wachen, daß auch die technische Übertragung zum Empfänger funktioniert)
im Internet. Und von daher kann ich Euch sagen, daß sich die Anreden dort zunächst (wegen der geringen
Übertragungsgeschwindigkeiten) ganz kurz hielten. Auch im Text und in der Grußformel wurde gespart und
auch die Smilies und Abkürzungen wie afaik (as fa as I know = soviel ich weiß) hatten ursprünglich nur den Effekt des Sparens. Da redete sich also jeder einfach mit "Hi" an und endet mit "cu" (see you). Es kommt natürlich auch
hinzu, daß die Entwicklung des Internet im englischsprachigen Raum bzw. unter Wissenschaftlern begann, die
auf Etikette nicht den Wert legen, jedenfalls nicht im email-Verkehr. Da fließen u.U. 20-30 Mails täglich zwischen
2 oder mehr Partnern hin und her - und da liegt in der Kürze die Würze.

Heute entwickelt sich email immer mehr zu einem Ersatz der gelben Post. Man verwendet buntes Briefpapier
und kann genau die Anrede und Grußformel wählen, die man auch seit altersher gewöhnt ist. Aber was macht man, wenn man in einer Diskussionsliste (Forum oder Mailingliste) keine bestimmte Person anreden will.
Manche schreiben "liebe Liste", "liebe Teilnehmer der Liste xyz" oder "liebe xyz-ler" oder auch einfach "hallo".

Da kommt es wohl auch auf die Größe der Liste an und wie gut sich dieTeilnehmer kennen. Bei langen Listen
mit vielen unbekannten Teilnehmern, wo man z.B. über technische Fragen Rat einholen kann, ist das "Hallo oder
auch hi (insbesondere bei internationalen Listen) m.M. nach angebracht.

Ich meine, so wie es im Internet keine festen Regeln gibt, was man dort für Informationen wie anbietet, so gibt es
auch keine Regeln, wie man sich ausdrücken muß. Jeder wählt die Form, die er für richtig hält. Und wenn jemand nicht mit dem üblichen Du angesprochen werden will, dann kann er das mitteilen, daß er lieber per Sie distanziert
bleiben möchte. Hier ist es wohl anders als im deutschen realen Leben, wo man das Du anbietet. Im Netz ist das
der Standard - und das Sie die Ausnahme.

(Internet-Tipp: https://go.to/Rainer.Schulze)


Ricardo antwortete am 15.07.01 (09:48):

Unser Altmeister Goethe hat es so formuliert:
Eines schickt sich nicht für alle,
sehe jeder wie er´s treibe.....
:-)))))))))


Rosi antwortete am 15.07.01 (18:17):

Hallo Lara,
genau so, wie Ricardo das mit Goethe gesagt hat, sollten wir es treiben und dabei die Höflichkeit nicht vergessen und aber auch nicht, daß E-Mails ursprünglich mal als kurze schnelle Mitteilungen gedacht waren und da finde ich hallo und hi durchaus nicht unhöflich, zumal dieses Programm (seniorentreff.de), das mir ausgesprochen gut gefällt, ja fast ein "Familienprogramm" ist.


Rosmarie S antwortete am 16.07.01 (18:51):

Hallo miteinander,

über deine Frage, liebe Lara, habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen...
Ich war früher in einer News Group aktiv. Dort wurde fast nach eisernem Gesetz mit "Hallo Soundso" angeredet. Als ich hierher kam, fiel mir auf, dass sehr oft "Liebe/Lieber..." geschrieben wird. Ich finde das viel netter und persönlicher. Allerdings bin ich ein Mensch, der auch sonst freundlichen Umgang genießt und natürlich auch geben möchte.
Wer vielleicht betont sachbezogener reagieren möchte oder mehr Distanz mag, der kann ja neutraler formulieren. Ich finde es immer wieder interessant, auch mit solch einem winzigen Bausteinchen wie einer Anrede das Bild, was durch eine Mail entsteht, zu vervollständigen.

Herzliche Grüße
Rosmarie Schmitt


Rainer.P.Schulze antwortete am 16.07.01 (20:08):

Hallo, Rosmarie und alle andern Mitleser ;-)

Ich wage es zu bezweifeln, ob man aus Anrede und Grußformel wirklich ein noch so winziges Bausteinchen
formen kann, aus dem sich ein Gesamtbild eines Menschen ergibt. Aber vielleicht liege ich da als Techniker
völlig falsch?!

Nett und persönlich kann man auch ohne den Rahmen im eigentlichen Text einer Nachricht sein - oder besser
gerade dort!


Eva Wenzel antwortete am 17.07.01 (14:54):

Lieber Ricardo,
Du hast es wieder einmal, wie ich es von Dir gar nicht anders erwartet habe, mit kurzen Worten , genau getroffen.
Habe mich sehr gefreut, von Dir auf diesem Wege zu "hoeren" lesen.
Alles Gute Eva


Franz Böhm,Österreich antwortete am 18.08.01 (12:56):

Für Lara !
In der heutigen, schnell-lebigen Zeit, sollten wir uns nicht mit so vielen veralteten "Floskeln" aufhalten. Die Jugend, ist da weniger kompliziert und sagt einfach "Du". Das Medium "Internet", ist jung, und wir "Alten" können da von den Jungen etwas lernen.In früheren Jahren, dutzten sich alle Leute in einen Dorf, egall, was einer von Beruf war. Es war auch Sitte, wenn man sich des Weges traf, zu Grüßen, wenn man ihn auch nicht kannte.Ich glaube, weit wichtiger ist,WIE man mit dem GEGENÜBER spricht, und nicht ausfallend wird. Ich (62) bin früher mit 2 Musikbands, als Techniker auf verschiedene Veranstaltungen unterwegs gewesen, und wenn wir wo hinkamen, gabs von uns die "Meldung" GRÜß EUCH; WIE GEHTS ? Selbst benütze ich im Internet das Du, außer ich muß einen Brief an Firmen, oder Behörden schreiben, hier ist das "Sie" angemessen.
Es gibt auch ein Teatherstück und das heißt: "Wie es Euch gefällt". Grüße Franz,aus Österreich.


Doris Routliffe antwortete am 23.08.01 (01:48):

In e-mails sollte man die Anrede und Verabschiedung benutzen, die auf den Empfaenger zugeschnitten ist. Hallo Joan, Hallo Willy . . . Herzlichst . . . finde ich durchaus richtig. Im Diskussionsforum allerdings, ist es m.E. nicht angebracht, Beitraege mit "Liebe Erika" usw. zu bringen, denn sie sind doch fuer alle Teilnehmer gemeint, oder? Man kann ja auf "Erika" Bezug nehmen (z.B. wie Erika es ausgedrueckt hat . . .), aber dies ist schliesslich keine persoenliche Unterhaltung, so denke ich jedenfalls. Sollte man direkteren Kontakt aufnehmen wollen, dann kann man doch eine e-mail schreiben, oder sich im Chat treffen. .
"Verbindlichst"
doris16/dorle


Judith Breivogel antwortete am 14.10.01 (12:41):

Hallo Lara,
jeder solle Die Anrede benutzen die er möche, eine E-Mail ist kein "formeller Brief" aus den "STEIFEN ALTEN ZEITEN", die MENSCHHEIT muß flexibel sein, gerade im Alter damit wir mit den Bequemlichkeiten und der Lockerheit der Jugend mithalten können.
Viele herzliche Grüße
Deine Judith