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THEMA:   Was ist das Leben

 12 Antwort(en).

Margret begann die Diskussion am 12.07.01 (17:02) mit folgendem Beitrag:

Hallo,
Leben ist die Zeit, die zur Verfügung steht. 60 Jahre sind für mich schon vorbei. Diese vergangenen Jahre waren geprägt von Arbeit und Pflicht. Jetzt bin ich Rentnerin.
Wieviel Lebenszeit bleibt mir? Ich bitte um Antworten und Vorschläge, wie ich den Rest meines Lebens gestalten könnte.
Vielen Dank!
Margret


lisa antwortete am 12.07.01 (18:06):

hallo Margret,
es weiß zum Glück fast niemand, wieviel Lebenszeit bleibt. vorbei sind 60 Jahre, was möchtest du denn gern daraus mitnehmen und behalten. Was hast du bisher vermißt, wofür nie genug Zeit gehabt. Überstürz nur nichts, um nur die zeit zu füllen. Du bist doch da :-), nimm dir Zeit für dich selbst. Ja, man kann es nicht mehr so richtig. Wo bist du geblieben, in der Zeit der Arbeit und Pflichten. Hast du dir je viele Bitten erlaubt oder Fragen. Erlaub sie dir jetzt. Erfüll dir ein paar selbst, auf andere warten, heißt oft vergebens warten. Sei es dir selbst wert. Verschenke etwas von dir, ein Lächeln, als Anfang vielleicht neue Menschen kennenzulernen, die anregend sein können, dir etwas Neues bringen oder etwas wieder in dir erwecken, was dir mal Freude gemacht hat und du es in deinem ausgefüllten Tag nicht hast ausführen können. Mach dir keinen großen Plan, es kommt schon vieles wie von selbst. Wenn du drauf hörst, finden sich auch Wege etwas zu tun, was deine Zeit lebendig fühlen läßt. jeder Tag ist für dich da, Momente aufzufangen, sei es aus der Natur oder ein Lächeln für dich.

Lisa


nick antwortete am 12.07.01 (19:01):

Arbeit und Pflicht liegen hinter Dir. Mach was für Dich selbst und frag nicht, wieviel Zeit Du noch hast. Freu Dich des Lebens.


Regina antwortete am 13.07.01 (07:16):

Liebe Margret!
Natürlich ist es einfach, andere nach einer Lösung zu fragen. Aber ich denke, die findet sich im Laufe der nächsten Zeit von selbst.
Gerde mal bist Du Rentnerin, schon fragst Du nach der Ausfüllung des "Restes Deines Lebens".
Mein Vorschlag wäre, erstmal zur Ruhe kommen. Du hast geackert, die letzten Jahre Deines Berufslebens waren sicher schwerer geworden, weil stressiger. Natürlich hast Du jetzt das Gefühl, daß Dir - vielleicht - die Decke auf den Kopf fallen könnte. Laß es einfach nicht zu.
Wichtig ist sicherlich, die Natur (wieder-)zu entdecken, lange Spaziergänge zu machen.
Dann gibt's jetzt zum Herbst die neuen Veranstaltungskataloge, wie Volkshochschule, kirchliche und andere Weiterbildungseinrichtungen, die gerade für Senioren viele Kurse und Seminare, sogar Reisen, anbieten.
Ehrenämter gibt es auch. Es gibt sog. "Netzwerke", wo Senioren für andere Senioren "da" sind, es fröhlichen Zusammenkünfte und Reisen gibt.
Ich könnte noch weiter schreiben, aber ich denke, "der Rest Deiner Zeit" ist auch ein wenig zu weit gegriffen. Denke doch einfach erstmal für die nächste Zeit. Schritt für Schritt, gelle?
Alles Liebe, und einen guten "Neubeginn" wünscht
Regina.


Ursel antwortete am 13.07.01 (09:47):

Liebe Margret,
wer um Gottes willen soll die Frage beantworten können, wieviel Zeit dir noch bleibt? Rein statistisch noch eine ganze Menge. Wo liegen denn deine Interessen, welche Hobbys hast du, für die du in der Vergangenheit zu wenig Zeit hattest. Hier kannst du viele Menschen kennen lernen, dich austauschen, Anregungen aufnehmen. Den ersten Schritt hast du ja schon gemacht mit deinem Beitrag in diesem Forum. Halte den Kontakt und genieße jeden Tag.


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 13.07.01 (11:09):

Liebe Margret

Gerade heute Morgen habe ich mir überlegt was Zeit ist. Meine Antwort: Zeit ist Bewegung. Beweis: Würde sich nichts bewegen, gäbe es auch kein Leben - und somit auch niemanden, der/die sich über die Zeit Gedanken machen könnte.
Aber dies nur so nebenbei.
Für einen jungen Menschen von 20 Jahren sind zwanzig Jahre sein ganzes Leben. Für uns ist es der Rest, den wir noch sorgenfrei leben möchten. Aber ganz ohne Sorgen und Probleme würde die Zeit fast unbemerkt an uns vorbei ziehen. Drum geniesse auch die kleinen Sorgen und Nöte, die Dir Deine Restzeit bringt.
Ich selber gehe jede Woche zweimal ins Fitness (wo ich aber keine Rekorde brechen will!) und einmal ins Englisch (wo ich keine Rekorde mehr brechen kann!). Sofern es das Wetter erlaubt, machen meine Frau und ich einen anderthalbstündigen Marsch, wobei wir die Änderungen der Jahreszeiten bewusst miterleben und uns an den Gräsern, den Blumen, den Tieren des Waldes und an allem anderen erfreuen, das um uns herum ist.
Was wollen wir mehr? Die Jugend können - und wollen - wir nicht zurückholen, nicht mit allem Geld der Welt - das wir sowieso nicht haben! Also versuchen wir doch das zu werden, was uns die Restzeit noch erlaubt: weise!

Herzliche Grüsse

Schorsch


Trudi antwortete am 14.07.01 (00:22):

Nimm Dich selbst endlich einmal wichtig - vielleicht erstmals in Deinem Leben - dann, aber wirklich erst dann, kannst Du auch an andere denken - und das gerne.


Rosmarie antwortete am 15.07.01 (01:04):

" Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.

Dante 1265 - 1325

Die Zeit ist das kostbarste aller Dinge in der Welt. Sie ist das eigentliche Leben.Denn wieviel man an Zeit verliert, soviel verliert man an Leben,

Leibnitz


Klaus antwortete am 15.07.01 (09:40):

Liebe Magret,

Dante erscheint mir sehr zeitlos mit seinem Gedanken über die Zeit, doch ist es nicht so, daß, wenn wir in das „Seniorenalter“ gekommen sind , es mit dem „anpacken“ schon weitgehend gelaufen ist ?
Dafür haben wir den Vorteil, auf das was wir „angepackt“ und vielleicht „gewandelt“ haben zurücksehen zu dürfen.
Leibnitz bewertet die Zeit so, wie das wohl jeder von uns tut, je älter man wird.
Doch was ist >> Zeit verlieren << ? Würde das nicht dazu führen, ständig zu überprüfen ob man nicht gerade Zeit verliert ? Nein, das würde mir auch nicht gefallen.
Deine Frage kann wohl keiner richtig beantworten, weil „jeder seines Glückes Schmied“ ist.
Aber Lisa schrieb etwas, was auch ich mir gerne merken möchte:
>>Mach dir keinen großen Plan, es kommt schon vieles wie von selbst. Wenn du drauf hörst, finden sich auch Wege etwas zu tun, was deine Zeit lebendig fühlen läßt. jeder Tag ist für dich da, Momente aufzufangen, sei es aus der Natur oder ein Lächeln für dich<<
Ein herzliches Lächeln für Dich und alle im ST
Klaus


Rosi antwortete am 15.07.01 (17:51):

Liebe Margret,
wieviel Zeit Dir bleibt, kann Dir niemand sagen. Ich aber möchte Dir sagen, daß unser Leben auch im Alter so reich und so schön ist und daß überall Schätze liegen, die es zu erobern gilt.
Also auf jeden Fall darf man nicht aufhören zu lernen und da hast Du schon genügend Vorschläge bekommen. Jede Volkshochschule hat Seniorenprogramme von Sprachkursen bis zur regionalen Geschichte usw.
Es gibt auch sehr viele Wandervereine - einfacher ist es mit Freunden zu wandern - und auf diesen Wegen die Natur zu beobachten. In diesem Jahr ist das Gras so hoch gewachsen und die Wiesenblumen sind so üppig in ihrer Blüte wie lange nicht.
Wenn Du aber lieber etwas mit den Händen machen möchtest, so würde ich Dir raten, erkundige Dich.Vielerorts gibt es die Möglichkeit das Töpfern oder Seidenmalen kennenzulernen, Handarbeitstechniken natürlich auch.
Nur eines ist wichtig, liebe Margret, Du mußt selbst die Initiative ergreifen. Aber bei allem - nichts überstürzen - schließlich wollen wir unser Leben genießen!


Friedgard antwortete am 15.07.01 (18:06):

Von wem stammt das Zitat: "Lebe jeden Tag so, als ob er der einzige wäre"
Warum immer zählen?


Erika antwortete am 15.07.01 (18:54):

Liebe Margret,
ich bin 64 Jahre alt und seit 4 Jahren im Ruhestand. Auch ich hatte Bedenken nach einem streßigen Arbeitsleben in ein Loch zu fallen. Das ist aber nicht der Fall. Ich betätige mich sehr engagiert ehrenamtlich in der Kirchengemeinde. Weiter fordern mich Haus und Garten. Nunmehr habe ich auch mehr Zeit Freundschaften zu pflegen und zu verreisen.
Außerdem wandere ich gerne und erfreue mich auch an kleinen Dingen. Ich kann sagen ich genieße jeden Tag und bin hierfür dankbar.Das Gleiche kann ich Dir auch empfehlen.
Es gibt soviel Möglichkeiten die Freizeit sinnvoll zu verbringen.
Erika


Wolfgang antwortete am 15.07.01 (18:56):

Ich habe keine Ahnung von wem das Zitat stammt. Ich vermute mal von jemandem ganz Berühmtem. Dadurch wird es aber nicht besser. Vermutlich lebt keine(r) von uns nach diesem Motto. Was müsste man auch nicht alles tun, wenn der heutige Tag tatsächlich der letzte wäre und wir wüssten es.

Ich habe heute zum Beispiel den Tag vergammelt... Lange geschlafen, ein wenig im Internet rumgesurft (Tour der France!), nachmittags wieder eine Stunde geschlafen, dann eine Patentschrift durchgelesen (Thema: Gewinnung von Zellen zur Züchtung, ätzend langweilig, aber angeblich gaaaanz wichtig)... Ja, und zur Zeit schreibe ich einen völlig unwichtigen Beitrag. Nachher werde ich mich in meine Küche setzen und dem Regen zuschauen und einen leckeren Espresso (natürlich mit einem Grappa!) dabei trinken. Wenn dann noch mein kleiner Sohn neben mir sitzt und ein Buch liest und mir seltsame Fragen stellt, bin ich glücklich und möchte, dass die Zeit stehenbleibt. :-) - All das tue ich in der Hoffnung, dass meinem heutigen Tag noch viele, viele weitere Tage folgen werden, die ich mit ähnlich angeblich wichtigem oder unwichtigem Kram vertun darf. :-)))

Wer aber unbedingt etwas Esoterik fürs Dasein braucht, dem sei folgende Seite empfohlen:

Motivation - Das tägliche Motivationszitat
https://www.motivationszitate.com/archiv/000620.html

(Internet-Tipp: https://www.motivationszitate.com/archiv/000620.html)