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THEMA:   Träume

 37 Antwort(en).

Scheira begann die Diskussion am 03.03.01 (20:01) mit folgendem Beitrag:

Wer hat seinen Traum verwirklicht.
Wovon habt ihr geträumt,
und wie habt ihr
diesen Traum dann verwirklicht.
Oder hattet ihr keine Träume?


lydia h. antwortete am 04.03.01 (07:17):

oh doch!!
aber ob diese je wirklichkeit werden?
ich beginne langsam daran zu zweifeln.


Rosmarie Schmitt antwortete am 04.03.01 (09:52):

Hallo Scheira,
deine Frage erwischt mich an einem zentralen Punkt. Welche Träume habe ich gehabt?
Als junge Frau wohl Träume von der großen Liebe, der Partnerschaft, die trägt, wärmt und versteht... Diese Träume haben sich oft erfüllt und dann doch wieder als Illusion erwiesen...
Inzwischen backe ich beim Träumen kleinere Brötchen - eigentlich winzigen Brötchenkonfekt - und siehe da: Diese Träume sind realistischer.
Und dennoch ist der große Traum noch nicht ganz ausgeträumt...
Dann habe ich noch von einem Beruf geträumt, der mir liegen und mich erfüllen würde. D.h. geträumt habe ich davon eigentlich nicht. Ich habe ihn als selbstverständlich erwartet. Diese Erwartungen haben sich erfüllt.
Erwartet für mein Leben habe ich auch, dass sich mein Sohn gesund und lebenstüchtig entwickelt und wir ein bestes Verhältnis haben. Auch dies hat sich so ergeben. Erst im Nachhinein ist mir klar, wieviel Glück dabei war!
Ich habe mein Leben lang von Freiheit geträumt, von Freiheit in all den Bindungen, in die ich eingeflochten bin und war. Diese Träume haben sich im persönlichen Bereich weniger erfüllt. Erst jetzt, nachdem ich gelernt habe, nicht nur zu träumen, sondern auch zu kämpfen, habe ich die Freiheit, die ich brauche.
Ich hatte auch den Traum von einem Hund. Den habe ich jetzt zu meiner großen Freude. Allerdings ist er chronisch krank und extrem pflegeaufwendig... :-)))
So sind halt die Träume: Wenn sie sich verwirklichen, darf man nicht zu genau hingucken... :-)))


lydia h. antwortete am 04.03.01 (13:23):

Wenn sie sich verwirklichen, darf man nicht zu genau hingucken... :-)))

das hast du so köstlich gesagt, liebe rosmarie!! :-)) ja so ist es:-)
man sagt ja schliesslich auch:"einem geschenkten gaul, schaut man nicht ins maul" *g*


Scheira antwortete am 04.03.01 (14:22):

Ja liebe Rosemarie, man muß auch kämpfen. Aber weißt Du was ich glaube?
Menschen die das kleine Glück nicht wahrnehmen , die immer nach dem großen suchen, die erhalten weder das eine noch das andere .
Wer aber lernt , das Kleine zu schätzen, es dankbahr anzunehmen,
sich über einen Sonnenstrahl zu freuen, der bekommt mehr.
Warum? Weil er dankbahr ist!

Und einen Hund habe ich auch ,einen neurotischen Pudel.
Aber ein Hund bleibt Dir im Sturme treu,
ein Mensch nicht mal im Winde. :-*


Sammy antwortete am 04.03.01 (15:04):

Träume sind m.E. in der Regel "Scheinwelten" neben der real existierenden Welt.
Insbesondere werden Disharmonien aus der realen Welt in dieser "Traumwelt" ausgelebt -oder auch nicht.
Erst mit einem "erlernten" Realismus,verbunden mit den vielfältigsten natürlichen Gefühlen mag es zum "Einklang" kommen zwischen der "REALWELT" und der "TRAUMWELT".

> JEDER MENSCH BEWÄLTIGT JEDE STRECKE IMMER MIT DEM ERSTEN SCHRITT<


Haribo;-) antwortete am 04.03.01 (15:52):

...*Ein Traum*...
Mit Dir zusammen zu sein ist wie ein Traum,
ein Traum voller Zärtlichkeit.
Deine Wärme, die ich spüre, wenn ich bei Dir bin
läßt meine Zuneigung und meine Liebe zu Dir wachsen.
Dein Haar glänzt in der untergehenden Sonne wie Seide.
Deine Haut ist weich wie Samt, wenn ich sanft Deine Hand berühre.
Deine Augen sind so klar und so tief wie zwei Bergseen.
Ich möchte Dein Haar und Deine Haut streicheln
und Dir sagen, daß ich Dich liebe.
Ich möchte Dir in die Augen schauen
und Dir sagen, daß ich Dich wirklich liebe.
Ich möchte Dich küssen, um Dir zu zeigen
"ICH LIEBE DICH !!!"

(Quelle siehe URL )

(Internet-Tipp: https://home.t-online.de/home/frank-do/hged11.htm)


Friedgard antwortete am 04.03.01 (15:57):

Da ist die Rede von Wachträumen - und es ist vielleicht Auslegungssache, wieweit
wir der Ansicht sind, sie wären in Erfüllung gegangen oder auch nicht - -
aber wie steht es mit den Träumen im Schlaf?
Habt Ihr schon erlebt, daß sie Euch Lebenshilfe waren?
Es gibt im Buch "Ölberge, Weinberge" von Erhart Kästner ein Kapitel
über Epidauros, wo eine Traumhalle war, in der die Kranken in Gesellschaft
eines besonders guten "Träumers" ihre Heilträume finden sollten.
Träumen als Therapie - ist Euch das bekannt??


Rosmarie Schmitt antwortete am 04.03.01 (19:00):

Liebe Lydia,

"einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul"... So ist es!
Einem geschenkten Traum, gib nur genügend Raum.
Vielleicht verwirklicht er sich dann.
Oder du passt deine Träume an... :-)))

Liebe Scheira,
ähnlich wie du sehe ich die Dinge so, dass das Glücklichsein oft viel mehr in den kleinen Freuden liegt als in den verwirklichten großen Träumen. Die schönen Dinge und guten Seiten des eigenen Lebens wahrzunehmen und dankbar dafür zu sein, macht vermutlich wesentlich glücklicher als die in der Jugend angepeilten Ziele und Träume zu erreichen.

Hallo Sammy,
für dich sind Träume Scheinwelten. "Insbesondere werden Disharmonien aus der realen Welt in dieser "Traumwelt" ausgelebt -oder auch nicht."
Wenn ich dich richtig verstehe, sehe ich die Dinge ähnlich wie du. Es gibt viele Menschen, die den Traum als Ausgleich zum Realleben, auch zum Abreagieren benutzen. So lange dadurch keine Schwierigkeiten im realen Alltag entstehen, finde ich das okay. Heikel wird es erst, wenn die Übergänge zwischen Traum und Sich-selbst-etwas-Vormachen und der Realität nicht mehr gesehen werden.

Hallo Haribo,
die Liebe ist wohl der schönste Traum überhaupt! :-)))

Hallo Friedgard,
dass Schlafträume Lebenshilfe sein können, glaube ich schon. Denn einmal vermitteln sie ja Kontakt zum eigenen Unbewussten - und das ist oft wissender und schlauer als unser Wachbewusstsein. Zum Anderen soll es ja Menschen geben, die im Schlaf wissen, dass sie träumen und ihre Träume dann bewusst steuern können. Auch das kann ich mir als heilsam vorstellen.
Eigene Erfahrungen habe ich aber nicht. Du aber vielleicht?


Margret antwortete am 04.03.01 (21:45):

"Im Schlafe lach und träume heiter,
doch bist Du wach, ist es gescheiter,
Du träumst nicht weiter!"


Nach diesem Motto wollte ich eigentlich immer leben. Ich gebe es aber zu, ich träume und träume und träume, und das nicht nur im Schlaf!


Friedgard antwortete am 05.03.01 (08:18):

Hallo Rosemarie, schön, wie Du auf jeden einzeln eingehst.
Wachträume habe ich natürlich auch, Frage ist nur, wieweit man sie steuert,
indem man "mögliche" oder "unmögliche" W´ünsche träumt.
Sind schon etliche in Erfüllung gegangen.
Träume steuern - ich weiß nicht. Jedenfalls habe ich vielfach die Erfahrung
gemacht, daß Träume mir Problemlösungen brachten. Lösungen von Problemen,
mit denen ich mich im Wachzustand intensiv beschäftigt habe.
Das witzigste Beispiel: ich habe ein Kinderbuch geplant, Thema: die hier wild
lebenden Papageien - Halsbandsittiche. Aber das allein gab kein Buch - es
fehlte die "Story". Und die habe ich komplett geträumt. Bei wachen Verstand
wäre ich nie auf diese Idee gekommen.
Ein weiteres Beispiel kannst du lesen, wenn Du im Autorenforum meine Kurz-
geschichte "Pokern" liest.
Ja, das mit den Träumen ist ein weites Feld. C.G. Jung hat sich sehr damit
befaßt.


Rosmarie Schmitt antwortete am 05.03.01 (09:35):

Liebe Friedgard,

danke für deine liebe Rückmeldung!

> Träume steuern - ich weiß nicht. Jedenfalls habe ich vielfach die Erfahrung
> gemacht, daß Träume mir Problemlösungen brachten.

Dass du die ganze "Story" für dein Kinderbuch komplett geträumt hast, finde ich toll! Ich glaube das sofort. Angeblich fielen ja auch einige bekannte Musikstücke ihren Komponisten im Schlaf zu. "An der schönen blauen Donau" soll u.a. auch solch ein Traumergebnis sein...

Wie es zu solchen kreativen Einfällen im Traum kommt, würde mich sehr interessieren. Ob dabei das Unbewusste die Kreativität ins Rollen bringt, weil andere Barrieren wegfallen? Oder gibt es Wissensfelder (frei nach Sheldrake) um uns herum, die wir im Schlaf unblockierter anzapfen und dann kreativ verarbeiten können?

Ein Freund von mir hat einen schweren Autounfall seines Sohnes mit einer Straßenbahn in allen wesentlichen Details vorausgeträumt. Genauso spielte sich das Geschehen danach ab. Glücklicherweise ist dem Sohn nicht viel passiert.

Fragen über Fragen...


Manfred Seegardel antwortete am 05.03.01 (16:33):

Ich habe mal auf einem TShirt einen aufgedruckten Spruch gelesen

"Träume nicht Dein Leben-
lebe Deinen Traum"

Ist das nicht ein schöner Wahlspruch?


Bruno-Maria Schulz antwortete am 05.03.01 (16:49):

Grüße Euch hier an Bord
Ja, es ist ein schöner Spruch, wenn Lebenswünsche gemeint sind. Ansonsten ist davor zu warnen, Träume ernst zu nehmen - sollten die Unangenehmes vorspiegeln. Ganz besonders Menschen die Schlimmes erlebt haben wie Kriegs- und Nachkriegsereignisse oder den Tod eines lieben Mitmenschen, werden oft Jahre und Jahrzehnte von Alpträumen geplagt. Nähme man nun diese Träume zu ernst, könnten sie einem Menschen das Leben verderben.
Schöne Träume ins Töpfchen, schlechte ins Kröpfchen, sonst macht sich Mancher zum Narren seines Unterbewusstseins.
Herzlichst Euer
Bruno


Gerda Bruhn antwortete am 05.03.01 (18:11):

Eine merkwürdige Geschichte zum Thema Traum möchte ich hier erzählen:
Es sind etwa 5 Jahre her, da träumte ich in der Nacht sehr intensiv von 6 verschiedenen Zahlen, teils einstellig, teils zweistellig. Jemand (mein Unbewußtes?) war bemüht, mir diese Zahlen regelrecht einzutrichtern und ich mußte sie im Traum mehrmals wiederholen, bis ich sie mir merkte.

Nach der Freud schen Traumlehre hat ja jeder Traum seinen realen Hintergrund. In meinem Fall waren es kleine Zahlenspielereien, über die wir uns am Vorabend in kleinem Kreis unterhalten haben. Nach Freud steht jedoch auch hinter jedem Traum ein Wunsch. Auch das kann ich in meinem Fall nachvollziehen: es war die knappe finanzielle Situation, die ich gerne geändert hätte.

Nun habe ich eine Freundin mit esoterischen Interessen, die mir geradezu gebot, diese Zahlen im Lotto zu setzen und in diesem Fall gehorchte ich ihr (österr.Lotto - aus den Zahlen 1-45 werden 6 "richtige" gezogen). Fünf Zahlen waren mir noch recht gut präsent, an die sechste allerding fehlte trotz nächtlichen Trainings jede Erinnerung. So fand ich es am ehesten logisch, daß ich die Zahl "14" in "4" und "10" zerlegte und ich hatte meine 6 Zahlen beisammen. Ich riskierte einen Tip, obwohl ich nicht so recht daran glaubte, und das Unglaubliche geschah: Ich hatte tatsächlich zumindest 5 "Richtige" geträumt und an die sechste Zahl glaubte ich mich im nachhinein auch erinnern zu können. Lediglich durch die "logische" Zerlegung der richtigen "14" in 2 falsche Zahlen hatte ich nur 4 "richtige" und der Gewinn war eher ärgerlich klein.

Ich habe übrigens in nächster Zeit mein Unbewußtes mit Botschaften bombardiert, mich bitte, bitte nochmals Lottozahlen träumen zu lassen. Es dürfte die Botschaften nicht erhalten haben.:-)) Tja...carpe diem!


Rosmarie Schmitt antwortete am 05.03.01 (18:30):

Lieber Manfred,

"Träume nicht Dein Leben-
lebe Deinen Traum!"

Dieser Spruch gefällt mir auch sehr gut. Ich bin eifrig dabei, ihn umzusetzen! :-)))

Lieber Bruno,

so wie du deine Einwände formulierst, ist Vorsicht, Träumen eine zu große Bedeutung beizumessen, sicher richtig.
Ich habe bisher allerdings immer spüren können, ob der schlimme Traum auftrat, weil ich etwas Schweres noch nicht verarbeitet hatte oder weil ich mich körperlich schlecht fühlte oder ob er eine Art Warnung war.

Zum Glück träume ich inzwischen eigentlich immer angenehm, schlimmstenfalls mal anstrengend...

Ich wünsche allen in der Runde lauter gute Träume!


lydia h. antwortete am 05.03.01 (18:41):

lieber Haribo,
dein gedicht ist so wunderbar,
ja davon kann man (und frau:-) oft nur träumen , auch wenn noch soviel gesagt wird, man könne auch mit wenig zufrieden und glücklich sein, so sehnt sich doch jeder mensch nach diesem grossen glück.

sicher, auch ich freu mich doch täglich an kleinen und auch an grossen erfüllten träumen. einer dieserr grossen erfüllten träumen:
dass die Kinder alle lieb,anständig, hilfsbereit, fleissig und intelligent sind, das ist mehr als ein erfüllter traum, das stimmt, und ich nahm das oft als selbstverständlich.

und doch.... wie Rosmarie so schön sagt:

"die Liebe ist wohl der schönste Traum überhaupt! :-)))

ja- dann ist der schönste traum bei mir halt doch noch nie efüllt worden. denn sowas schönes wie in dem gedicht hat mir noch niemand ins ohr geflüstert, nicht mal was annähernd so schönes ;-)
aber das warten auf die erfüllung ist auch etwas schönes
:-) während dessen kann man eben so schön davon träumen:-)


Rosmarie Schmitt antwortete am 05.03.01 (18:48):

Hallo Gerda,

deine Geschichte fasziniert mich! Danke, dass du sie uns mitgeteilt hast!
Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du bald noch einmal die richtigen Zahlen träumst!

Dazu fällt mir ein Witz ein. Jemand wünscht sich so sehr den ganz großen Lottogewinn. Der Wunsch wird immer stärker und stärker. Schließlich geht er jeden Tag in die Kirche und bittet Gott, ihn doch gewinnen zu lassen. Das geht so ein paar Jahre. Eines Tages wird derjenige ungeduldig: "Lieber Gott, nun komme ich schon seit Jahren hierher und bitte dich, mich im Lotto gewinnen zu lassen. Aber nichts geschieht!"
Da erschallt von oben eine mächtige ärgerliche Stimme: "Jetzt kauf dir endlich einen Lottoschein!"


Scheira antwortete am 05.03.01 (18:58):

Hallo meine lieben Träumer!
Wirklich reich ist, wer mehr Träume hat,
als die Realität zerstören kann.

Leben wir den Traum , vom traumhaften Leben,dann werden wir ,
den Traum in uns erleben.

Ob Kummer , ob Sorgen ,ob Freud oder Leid,
sag ja zum Leben und stell dich der Zeit.
Greif nicht nach den Sternen , genieß, was du hast,
freu dich des Lebens, frei jeglicher Hast.


lydia h. antwortete am 05.03.01 (19:10):

lieber Haribo,
dein gedicht ist so wunderbar,
ja davon kann man (und frau:-) oft nur träumen , auch wenn noch soviel gesagt wird, man könne auch mit wenig zufrieden und glücklich sein, so sehnt sich doch jeder mensch nach diesem grossen glück.

sicher, auch ich freu mich doch täglich an kleinen und auch an grossen erfüllten träumen. einer dieserr grossen erfüllten träumen:
dass die Kinder alle lieb,anständig, hilfsbereit, fleissig und intelligent sind, das ist mehr als ein erfüllter traum, das stimmt, und ich nahm das oft als selbstverständlich.

und doch.... wie Rosmarie so schön sagt:

"die Liebe ist wohl der schönste Traum überhaupt! :-)))

ja- dann ist der schönste traum bei mir halt doch noch nie efüllt worden. denn sowas schönes wie in dem gedicht hat mir noch niemand ins ohr geflüstert, nicht mal was annähernd so schönes ;-)
aber das warten auf die erfüllung ist auch etwas schönes
:-) während dessen kann man eben so schön davon träumen:-)


Hanny Issovits antwortete am 05.03.01 (23:38):

Die Aufschrift auf dem TShirt Träume nicht Dein Leben ,lebe Deinen Traum, finde ich sehr gut! Danke für diese Weisheit!!Vielleicht kann man sie befolgen!!

Gruss Hanny


Jakobe antwortete am 06.03.01 (10:35):

Hallo alle Träumer,
als junger Mensch hatte ich sehr viele Wachträume, aber im Laufe des Lebens habe ich gelernt
mir Ziele zu stecken. Naheliegende aber auch ferne. Naheliegende kann man gewöhnlich
relativ schnell verwirklichen, für die fernen braucht man sehr viel Geduld. Wichtig ist, dass man
sie nie aus den Augen lässt. Und die besagten kleine Schritte tut, um ihnen immer näher zu
kommen.
Auch mit Träumen im Schlaf habe ich eine lange Erfahrung gesammelt. Ich habe gelernt auf
sie zu achten, sie zu analysieren, um zu verstehen, ob ich etwas aus ihnen lernen kann oder
soll. Meine Träume sind meistens verschlüsselt, aber gerade dieser Umstand zwingt mich,
gründlich nachzudenken. Meine Erklärung dafür ist, dass mein Unterbewusstsein(Seele?)
ein Interesse daran hat, dass ich mich als Mensch weiterentwickle.
Viele Grüße
Jakobe


Ricardo antwortete am 07.03.01 (16:05):

Schon als Kind nannte man mich den Träumer und meine Brüder haben darüber gespottet.
Aber vielleicht, von heute aus gesehen war das ein Vorteil, sich in eine Traumwelt zu verziehen, wenns geboten war. Kinder machen ja auch die Augen zu, wenn sie nicht gesehen werden wollen, sie sind dann nicht da (ich vermute unsere Katze kennt auch diese Technik).
Noch heute träume ich gerne auch am Tag von der Zukunft oder einfach von Wünschen.
Für die grauen Zellen garnicht so übel, sie freuen sich drüber, da bin ich fast sicher...


lydia h. antwortete am 08.03.01 (10:32):

Mich denkt es eines alten Traums.
Es war in meiner dumpfen Zeit,
Da junge Wildheit in mir gor.
Bekümmert war die Mutter oft.
Da kam einmal ein schlimmer Brief
- Was er enthielt, erriet ich nie -

Die Mutter fuhr sich mit der Hand
Zum Herzen, fast als stürb es ihr.
Die Nacht darauf hatt ich den Traum:
Die Mutter sah verstohlen ich
Nach unserm Tannenwinkel gehn,
Den Spaten in der zarten Hand,
Sie grub ein Grab und legt' ein Herz
Hinunter sacht. Sie ebnete
Die Erde dann und schlich davon.

ich weiss leider nicht mehr wer dies dichtete


Haribo antwortete am 08.03.01 (12:51):

...* Hallo Lydia *...

Das Gedicht trägt den Namen " Das begrabene Herz " und der Autor heisst " Conrad Ferdinand Meyer ", welcher am 11. Oktober
1825 in Zürich geboren war. ( https://www.gutenberg.aol.de/autoren/cfmeyer.htm )...(https://mitglied.tripod.de/spangenberg/gedichte/meyer00.html )...

(Internet-Tipp: https://mitglied.tripod.de/spangenberg/gedichte/index.html)


lydia h. antwortete am 08.03.01 (18:04):

Danke, lieber Haribo,
das dachte ich eigentlich, es müsse von conrad sein (ich kenne seine bücher, gedichte und biographie gut, ich habe, vor allem in jungen jahren, oft darin gelesen.

da ich aber das gedicht auf "meiner" conrad ferdinand HP nicht fand, wurde ich unsicher. ich kannte nur jene page die du als erste auch erwähnst und dann die https://gutenberg.aol.de/cfmeyer/gedichte/0htmldir.htm

er hat übrigens fast mit mir geburtstag:-)
mlg
lydia


Haribo antwortete am 08.03.01 (22:07):

...* Hallo Lydia *...

Du hast fast den gleichen Geburtstag wie " Conrad Fertinand " ?. Oh! Und ich dachte immer du wärst Jünger...;-)
Die schweizer Bergen wohl doch nicht Jung haltend...grins

lg
haribo


lydia h. antwortete am 09.03.01 (06:08):

*lautgrins* du meine güte, damit du mich nun nicht etwa in zukunft mit "mumie" ansprichst, muss ich dich doch noch aufklären (in deinem alter!!!;-) , dass ich damit den gemeinsamen monat Oktober und den (fast) gemeinsamen TAG meinte, und nicht den jahrgang *frechgrins* mit jemandem geburtsTAG haben bedeutet doch nicht, gleich alt zu sein:-)

schweizer berge sein im gegenteil, sehr jugenderhaltend und
zähe machend:-)
auch lg
lydia


blaettchen antwortete am 10.03.01 (18:47):

Lieber Friedgard und Ihr alle lieben Träumer, ob schlafend oder wach, ich bin ganz entzückt über Eure Beiträge und muß unbedingt auch etwas dazu beisteuern: Ich habe nämlich das große Glück, seit Jahren einen richtigen Traumdeuter zu haben, der nach C.G.Jung arbeitet. Es ist ganz phantastisch, wie das Unbewußte unsere Probleme und Wünsche in Bilder verschlüsselt, und das Entschlüsseln ist die Kunst, die man erst lernen muß, um zu verstehen wie bunt und vielseitig wir unbewußt sind.
Traumgrüße!!! blaettchen


christel hegner antwortete am 18.03.01 (03:24):

zu ricardo, mit dem ich vermutlich heute in der nacht über malven "redete" im seniorenchat: "auch unsere katzen kennen die technic: augen zu, wenn man nicht gesehen werden will."
Christel


Georg Segessenmann,alias Georg von Signau antwortete am 16.04.01 (12:44):

Träume


Lauer Wind geht durch die Bäume.
Der Wald träumt friedlich vor sich hin.
Mein Herz schlägt wild und auch ich träume,
weil ich ein alter Träumer bin.


Ja, schon als kleiner Junge wollte
ich nichts, als nur ein Träumer sein.
Manchmal, wenn ich zur Schule sollte,
schlief träumend ich am Wegrand ein.


Paar Jahre später kam die Liebe,
das Träumen wurde zur Manie.
Und gar die urigsten der Triebe
beschwingten meine Fantasie.


Ist auch die Jugend längst entschwunden;
so lebt noch die Erinnerung.
Und dies Rezept hab` ich gefunden:
wer träumen kann, bleibt ewig jung!


Februar 1993, Georg von Signau

alias Schorsch

Herzliche Grüsse an alle, die noch träumen können - nicht nur nachts!


Rosmarie S antwortete am 17.04.01 (18:37):

Lieber Schorsch,

dein Gedicht "Träume" gefällt mir ausnehmend gut! Du schlägst einen anrührenden Bogen von der Gegenwart zurück in die Kindheit und Jugend wieder zurück zu dem, was jetzt ist... Und eine mutmachende Schlussaussage findest du auch noch! :-))) Danke!

Herzlich
Rosmarie


lydia h. antwortete am 17.04.01 (18:56):

ja, das ist wirklich ein ganz herrlich schönes gedicht!!
dies sollten alle lesen, die mit kindern zu tun haben. lässt/liess man doch so oft den kindern keine zeit zum träumen , weil man selber so im stress ist/war mit aller anfallenden arbeit.
(meine träumten dann dafür sehr oft während den schulstunden:-)
gruss lydia


Lisa antwortete am 24.04.01 (20:13):

O Träume, die ihr versunken,
zergangen in der Frühe!
O Welten, ihr verschütteten
in Abgründen der Seele!

O Meere, die ihr schlummert
auf des Teiches Grunde!
O Himmel, ihr bestirnten,
in meiner Augen Urne!

O Ewigkeit, die du fliehst,
im Augenblick, der geht!
O mein andres, verlorenes Leben,
das ich so sehr vermißt!

"Miguel de Unamuno"

"Es gibt keine schlimmere Intoleranz als die der Vernunft"

Die Vernunft erstickt manchen Traum. Es lohnt nicht, zu anstrengend ihn lebendig werden
zu lassen, es "rechnet" sich nicht. Intoleranz anderen Meinungen und Lebensformen gegenüber.
Halbherzigkeit, Lippenbekenntnisse, sind nichts weiter als Intoleranz.
Ist das vernünftig? Diese Frage läßt Spontanes, Romantik, Träume, nicht lange leben.

Lisa


Georg Segessenmann,alias Georg von antwortete am 25.04.01 (10:13):

Liebe Lisa

Du hast ganz einfach recht!

Herzlich

Schorsch


Georg Segessenmann,alias Georg von Signau antwortete am 25.04.01 (10:24):

Liebe Rosmarie S., Lydia h. und Lisa

Das erwähnte Gedicht wurde in der "Brügglipost", der Altersheimzeitung von Dulliken vor Jahren aufgenommen. Meiner Mutter (97), die im dortigen Heim wohnt, hat es damals so gut gefallen, dass es die Heimleiterin vergössern und im Zimmer meiner Mutter aufhängen musste.
Leider ist meine Mutter inzwischen im Stadium zwischen Da und Dort. Es reisst mir manchmal fast das Herz aus dem Leib, wenn ich sie besuche und feststellen muss, dass sie jedesmal, wenn ich komme, ein paar Schritte näher dem Dort ist.

Herzliche Grüsse

Schorsch


Georg Segessenmann,alias Georg von Signau antwortete am 25.04.01 (10:30):

Und hier noch die Antwort für Scheira, die dieses Thema ja begonnen hat:

Doch liebe Scheira, ich habe meine Träume nicht nur geträumt. Meinen grössten Traum aber habe ich mir selber erfüllen können: Ich schreibe!

Aber weitere Träume möchten gerne Realität werden. Ich schreibe dann vielleicht wieder darüber, wenn sie in Erfüllung gegangen sind!

Herzlich

Schorsch

P.S.

Was ist der Mensch, wenn er keine Träume mehr hat? Tot!


Heidi antwortete am 25.04.01 (16:23):

Zu der letzten Frage habe ich eine Buchempfehlung,
ein Märchen - nicht nur für Erwachsene :-)

"Das Lächeln des Regenbogens" von Norbert Sütsch

Zitat aus diesem Buch: ... "Aber wer seine Träume aufgibt und sich nicht mehr daran erinnert, dessen Herz bleibt leer. Der kann nicht mehr lachen und glücklich sein."

und .."Großmutter hat mir erzählt, daß die Regenbogen zu den Menschen gehören. Sie bemalen den Himmel, um alle an ihre Sehnsüchte und Wünsche zu erinnern."..

(Internet-Tipp: https://https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/392678900X/qid%3D988207847/302-4971469-6744025)