von Selasinsky,York
begann die Diskussion am 23.02.01 (12:56) mit folgendem Beitrag:
Vom Papst bekamen die neuen Kardinäle die Ernennungsurkunden,mit der Bitte den christlichen Glauben bis zum Blutvergießen zu verbreiten. In den 10 Geboten steht: Du sollst nicht töten!!! Ein Widerspruch oder?
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Karl
antwortete am 23.02.01 (12:59):
Wirklich? Wie lautet der genaue Text? Denkbar ist das ja schon, denn die Päpste vergangener Jahrhunderte haben fleißig Krieg geführt. Trotzdem würde mich der Text interessieren, wenn's sein muss auf Latein.
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Ricardo
antwortete am 23.02.01 (14:03):
Lieber Herr v. Selansky Hier muß ich eine Lanze für die Kardinäle brechen: Der Kardinalspurpur soll bedeuten, dass der Träger mit seinem EIGENEN LEBEN für den Glauben einstehen soll. Nicht mit dem Leben anderer. Bitte fair bleiben !
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Herbert Clostermann
antwortete am 24.02.01 (12:00):
Lieber Herr v. Selansky, vielleicht darf ich die Antwort von Ricardo dahin noch ergänzen, daß bei allein Kommentaren, die ich an diesem Tage in den Medien verrnommen habe, ganz eindeutig die Bereitschaft bis zur Selbstaufopferung (ggf Martyrium) angesprochen war. Mir vielen Namen wie Cardinal von Galen (Bischof von Münster). Cardinal Minscenty, Cardinal Stepinac spontan an, um an Namen aus der jüngsten Geschichte zu erinnern. Gruß! Herbert
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Herbert Clostermann
antwortete am 25.02.01 (09:02):
Nachtrag: bei Erstellung der obigen Antwort sind mir bedauerlicherweise Schreibfehler unterlaufen. Durch eine plötzliche Störung bin ich nicht zu einer erforderlichen Korrekturlesung gekommen. Bitte das zu entschuldigen. Herbert
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von Selasinsky,York
antwortete am 25.02.01 (16:55):
Kardinäle kommen und gehen,die Kirche aber ist unsterblich.Gute Kardinäle wie z.B.Graf Galen(Widerstand gegen eine Diktatur)sind für mich unvergessen wie auch Graf Stauffenberg. Nur die Kirche darf nicht stehen bleiben,sondern auf einigen Gebieten sich reformieren. Eine Gelegenheit wäre gewesen,bei den Ernennungsurkunden den Text etwas der Neuzeit anzupassen.
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Gerda Bruhn
antwortete am 26.02.01 (16:43):
Ist es wirklich so altmodisch, für eine tiefe Überzeugung notfalls auch das eigene Leben einzusetzen? Mag sich der Text ruhig an alte Traditionen halten - in der Wahl der neuen Kardinäle hat der Papst modernes Chistentum praktiziert.
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von Selasinsky,York
antwortete am 28.02.01 (10:19):
Hoffentlich praktiziert der Papst bei der im Mai stattfinden Reformkonferenz,zu der alle 18o Kardinäle eingeladen sind,modernes Christentum. Thema der Konferenz: Zukunft und Aufbau der kath.Kirche mal sehen ,ob auch einige neue Ideen von der Kirche von unten(Drewermann)eine Chance habeen????
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Günter Peltz
antwortete am 01.03.01 (11:38):
Ein Mensch lebt 60 bis 80 Jahre (Gaußkurve). Davon ist er 40-50 J. aktiv, im Job, Familie usw.. Wozu soll er für diese kurze Lebenszeit "mutig" sein? Oder Civilcourage beweisen? Damit geht doch Dein Job, Deine Familie und auch Du selbst den Bach runter! Um gut zu überleben, ist Opportunismus angesagt! Wir sind doch nur kleine Würstchen, warum sollen wir uns das Leben unnötig schwer machen! Ich möchte auch gerne tun, doch trau ich mich nicht! Helden sind nicht mehr gefragt!
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Claerchen
antwortete am 01.03.01 (22:15):
Von dem eigentlichen Thema möchte ich nur den einen Gedanken aufgreifen. Dass die Kirche neue Ideen bringen soll um sie unserer Zeit anzugleichen. Dass Menschen wie ein Drewermann Chancen haben sollten. Ich persönlich glaube nicht, dass wir neue Ideen brauchen, sondern Menschen in der Kirche, die bereit sind, die Lehre Christi in die Tat umzusetzen. Und damit meine ich jeden einzelnen von uns. Dass die Kirche ist wie sie ist, dafür sind wir alle verantwortlich. Es ist so leicht zu kritisieren und zu fordern, selber etwas zu tun bedeutet aber Opfer zu bringen. Wieviele von uns sind dazu noch bereit? Anstatt uns den Kopf zu zerbrechen, wer was wann wo sagen oder tun sollte, kümmern wir uns doch lieber um unser eigenes Christsein. Ich jedenfalls habe alle Hände voll damit zu tun.
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