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THEMA:   ... Meine Religion ...

 8 Antwort(en).

Lorbass aus Ostpreussen begann die Diskussion am 23.10.00 (18:17) mit folgendem Beitrag:


Meine Religion

Meine Religion
kann ich nicht
mit meinem Kopf
verstehen

Meine Religion
sind meine Erfahrungen
sind meine Erinnerungen
in meinem Kinderherz
aus meiner Kindheit
von Jesus
von Gott
die ich
wiedergefunden habe

Beten
Singen
alleine
in einer Gruppe
ohne Authoritaet
ohne Regeln
ohne Angst
ist Religion fuer mich

Mit Zartlichkeiten
Mit Schmerzen
Mit Liebe

Lorbass

(Internet-Tipp: https://geocities.com/lorbass_mpls)


Hermann Penker antwortete am 04.11.00 (21:28):

Eingeführt wird man in Religion am besten von einer liebenden Mutter. Dann wird Religion nicht nur eine Kopf- sondern auch eine Herzenssache. Mit zunehmendem Alter erkennt man bei der Rückschau auf das bisherige Leben, in welchem Umfang man von der Vorsehung zum eigenen Wohle geführt wurde, auch wenn manche Situation zuerst schmerzhaft erlebt wurde. Alles geschieht so, wie es für den Betroffenen am besten ist, oder dass er Gelegenheit und Anstoß findet, umzudenken und Fehler im Denken und Handeln zu korrigieren.
Mancher braucht negative Erlebnisse auch, um wieder das Beten zu lernen, obwohl es nur ein erster Schritt sein kann, das Beten auf Bitten zu beschränken. Dank an den Schöpfer und Lobpreis ob seiner Güte sollte tägliche Übung sein, genau so wie das Gebet für die Mitmenschen.


Lorbass aus Ostpreussen antwortete am 26.11.00 (03:03):


... ja ... herzlichen dank ... gruesse von minneapolis ... Lorbass

(Internet-Tipp: https://geocities.com/lorbass_mpls)


Jakobe Jakstein antwortete am 10.01.01 (22:29):

MEINE RELIGION - MEIN GLAUBE - MEIN WEG
auch wer keine liebende Mutter hat, die einem das
Beten lehrt, findet seine Religion, seinen Glauben, seinen
Weg, wenn er danach sucht.
Alles was der Mensch braucht, findet er in sich selbst.
Er findet Kraft, Hoffnung, Liebe und sogar Antworten auf
seine Fragen in seinem Inneren. Er muss nur wieder
lernen zuzuhören und seiner inneren Stimme vertrauen.


Hermann Penker antwortete am 13.01.01 (20:17):

Lieber Herr Jakobe Jackstein!
Was der Mensch braucht, findet er wohl nur dann in sich selbst, wenn er sich nicht selbst durch seine Lebensführung aus der Gnade Gottes hinausbefördert hat und daher mit der göttlichen Gnade gesegnet ist. Und auch in diesem Falle wird man nicht auf die Verbindung mit anderen gottsuchenden Menschen verzichten können. Nicht einmal in wissenschaftlichen Disziplinen ist es selbstverständlich, dass ein Lernender alle Aspekte eines schwierigen Problems von sich aus erkennt.
Ich kann mich selbstverständlich irren, aber ich halte es für wahrscheinlich, dass die Grundlage Ihrer Religion auf Esoterik beruht und dass Sie ein Anhänger der Selbsterlösung sind. Dies stünde allerdings im Gegensatz zur Lehre Christi, der sich ja selbst als Erlöser zu erkennen gab. Dass ich die wichtigsten Inhalte des Christentums allein dadurch finde, dass ich in mich hinein horche, vielleicht auch meditiere, glaube ich nicht.
Herzliche Grüße Hermann Penker


Jakobe antwortete am 14.01.01 (07:41):

Lieber Herr Penker,

ich bin sehr froh darüber, dass Sie mir geantwortet haben. Sicher verfügen
Sie über viel mehr Wissen als ich. Ich habe nur von dem gesprochen, was
ich selber erlebt habe.
Ich wurde in einem nicht religiösen Haus geboren und bekam keinerlei
Anleitungen religiöser Art. Auch durfte ich nicht in die Kirche außer
Weihnachten zu Konzerten. Aber irgendjemand hatte mir eine Kinderbibel
geschenkt, durch die ich zu Jesus und Gott fand. Ich sollte zwar später
konfermiert werden, wollte aber selber nicht.
Als ich an einem Tiefpunkt in meinem Leben angelangt war, begann ich
intensiv in mir nach Gott zu suchen. Und bekam die Antworten, von denen
ich sprach. Ich hatte wichtige Begegnungen, gehöre heute einem Verein
an, der sich nach den christlichen Werten ausrichtet und bin als Ende-
sechzigerin der katholischen Kirche beigetreten. Damit bestätige ich
alles, was Sie mir geschrieben haben. Dass es aber so kam, habe ich
nur meiner Suche nach IHM und nach Antworten zu verdanken. Das ist der
Ausgangspunkt und das wollte ich mit meinem Eintrag ausdrücken.


Hermann Penker antwortete am 14.01.01 (13:45):

Liebe Frau Jakobe!
Wie mein letzter Beitrag zeigt, ist es mit meinem Wissen nicht weit her. Ich irrte mich sogar im Geschlecht meines(r)Gesprächsparter-s (-in). Ihre Antwort vom 14. 1. 01 zeigt, dass Sie den guten Willen und Sehnsucht nach Gott hatten, und dann trug Gott das Seine bei, um sie ans Ziel zu bringen. Für meine Mißdeutung Ihrer ersten Wortmeldung entschuldige ich mich. Weil mir Esoterikwerbung unter christlichem Mäntelchen bereits unterkam, ist mir dieser Fehler passiert. Wohl ein Zeichen, dass ich versuchen muss, wachsam zu bleiben, aber nicht gleich Misstrauen zu zeigen.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für Ihr weiteres Leben und würde mich freuen, mit Ihnen im E-Mailkontakt zu kommen, und zwar nicht über das Forum. Meine Adresse: hermann.penker@utanet.at .
Herzliche Grüße Hermann Penker


Georg Segessenmann,alias Georg von Signau antwortete am 13.04.01 (10:34):

Auch ich war einmal religiös - mit der Peitsche eingeprügelt. Was mir noch Positives davon übriggeblieben ist? Die Einsicht: Gott hat mir wohl meine Intelligenz gegeben, damit ich sie anwende - und selber denke!

Herzlich

Schorsch


Hermann Penker antwortete am 13.04.01 (20:06):

Sehr geehrter Herr Segessenmann!
Ich habe nur die ersten 10 Jahre in der durch die Mutter vermittelten Geborgenheit verbringen können. 7 Jahre folgten, in welchen auch ich Religion nur durch Strenge und Kälte vermittelt bekam, allerdings gekoppelt mit einer umfangreichen theoretischen Ausbildung.
Das Ablegen des Glaubens ist die eine Möglichkeit. Ich habe den anderen Weg beschritten. Ich versuchte, die Menschen zu verstehen, die so wenig Ahnung hatten von Pädagogik, und fand heraus, dass diese selbst in größten inneren Schwierigkeiten steckten, dass zwei Seelen in ihrer Brust wohnten, und dass sie eigentlich nicht reif für die Erziehungsarbeit waren. Offensichtlich haben sie aber gegeben, was sie zu geben in der Lage waren.
Da ich weiß, wie viele Fehler ich selber mache, kann ich nicht andere wegen ihrer Fehler verurteilen. Ich empfinde längst keinen Groll mehr, und den Glauben lasse ich mir sicher nicht durch menschliche Schwächen nehmen.
Herzliche Grüße und Alles Gute
Hermann Penker.
e-Mailadresse: hermann.penker@utanet.at