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THEMA:   Der Sommer soll kommen

 5 Antwort(en).

Richard Dammann begann die Diskussion am 27.06.00 (08:59) mit folgendem Beitrag:

Das hab ich auch mal gesungen, und jetzt rufe ich die Wärme damit zurück.
von wem ist das?

Sommergesang

Geh' aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
schau an der schönen Gärten Zier
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.
Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide.
Die Lerche schwingt sich in die Luft,
das Täublein fliegt aus seiner Kluft
und macht sich in die Wälder;
die hochbegabte Nachtigall
ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.
Ich selber kann und mag nicht ruhn;
des großen Gottes großes Tun
erweckt mir alle Sinnen:
Ich singe mit, wenn alles singt,
und lasse, was dem Höchsten klingt,
aus meinem Herzen rinnen


Edith antwortete am 27.06.00 (12:42):

Ein wunderschönes Lied, Richard. Geschrieben von Paul Gerhardt


Almex antwortete am 27.06.00 (13:40):

Es steht auch im ev. Gesangbuch, die Liednummer könnte von Landeskirche zu Landeskirche verschieden sein.


Eva Wenzel antwortete am 28.06.00 (08:21):

Lieber Richard, wieviele Erinnerungen sind in mir wach geworden , wie ich das Gedicht gelesen habe! Und wie oft haben wir es mit Freude gesungen. Und Dir, liebe Edith, Dank, dass Du den Dichter wusstest.Hatte als junger Mensch schon kein sonderlich gutes Gedaechtsnis, na, und dann jetzt die grauen Zellen?
Moechte aber gleich noch anfuegen:
Die gueldne Sonnen voll Freud und Wonnen
bringt unsern Grenzen mit ihrem Glaenzen
ein herzerquickendeslieblihes Licht.
Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder
aber nun steh ich, bin munter und froehlich
schaue den Himmel mit meinem Gesicht


Marianne Otto antwortete am 28.06.00 (09:09):

Lieber Ricardo, das war und ist mein liebstes Sommerlied schon als Kind und auch noch heute. Was ist das für eine schöne Sprache, voller Liebe zur Natur und zu Gott und wie belebte der Text die kindliche Phantasie. Und Paul Gerhardt lebte schon 1607-1676 (habe ich nachgelesen). Darf ich noch einen Vers aus dem Lied schreiben, der mir als Kind so sehr gefiel?

Die Glucke führt ihr Völklein aus,
der Storch baut und bewohnt sein Haus,
das Schwälblein speist die Jungen,
der schnelle Hirsch, das leichte Reh
ist froh und kommt aus seiner Höh'
ins tiefe Gras gesprungen.

So, und nun werde ich die Melodie auf meiner Flöte spielen und sicher den ganzen Tag singen und summen.
Danke, lieber Ricardo


nana antwortete am 28.06.00 (23:14):

hallo lieber ric :-)) eine richtige fröhliche freude hast du mir mit diesem lied von paul gehard und der "hochbebabten" nachtigall gemacht :-)))))), mein kleiner bruder :-) kann,s, glaub ich heut noch nicht genau :-)))) aber genau so, wie ich dieses lied in mir klingen höre, wenn ich voll dankbarkeit in einen blankgeputzten,

strahlenden tag schaue, höre ich auch gleichzeitig den anderen text :-))))))) "" du meine seele singe :-)) wohlauf und singe schön...................... :-))) danke :-) nana