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THEMA: Gemeinsam alt werden - notfalls die Rollen tauschen
16 Antwort(en).
dirgni
begann die Diskussion am 28.06.04 (17:41) :
Sie kocht, wäscht, putzt – wie immer auch, sie macht den Haushalt. Ist auch mit den vielen technischen Helferlein kein Problem. Alle werden gemeinsam älter, wenn die Helferlein nicht mehr funktionieren, kommt der Servicedienst, kann der nicht mehr helfen, werden sie gegen neue ausgetauscht.
Machen sich beim Partner Altersbeschwerden bemerkbar, umsorgt sie ihn, na klar "in guten wie in schlechten Zeiten ...." haben wir einander doch versprochen.
Habt ihr Erfahrung damit, wie es weitergeht, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ihren "Pflichten nachkommen" kann? Genügt das technische Verständnis der Männer, daß jedes Gerät einen Knopf zum Ein- und Ausschalten hat, daß er für sie einspringen kann? Oder wäre es sinnvoll, Probe-Trainingstage, wie immer man das bezeichnen will, für den Ernstfall einzuschalten?
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wanda
antwortete am 28.06.04 (18:55):
ich kenne Männer, die inzwischen Witwer sind und alles, aber wirklich alles erledigt haben, beide Frauen waren eine zeitlang vor dem Tod auf den Rollstuhl angewiesen. Inwieweit da für den Ernstfall vorgearbeitet wurde, kann ich nicht ermessen. Ich glaube aber, dass wir alle im Notfall viel mehr können, als wir vermuten und uns auch relativ kurzfristig auf Dinge einstellen können, die einfach nicht aufzuschieben sind.
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schorsch
antwortete am 28.06.04 (19:14):
Liebe Frauen, lasst doch die Männer hin und wieder etwas selbständig tun - auf dass sie - falls das Unglaubliche passiert und ER übrig bleibt - nicht da stehen wie der Ochs am Berg......
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Clasina
antwortete am 28.06.04 (19:20):
Mein Mann ist sehr selbständig. Er würde garantiert nicht verhungern, wenn ich nicht mehr dawäre. Er hilft mir sehr viel im Haushalt, Da ich schon einige Male im Krankenhaus war, und danach längere Zeit nicht einsatzfähig war, hat er schon oft bewiesen,wie tüchtig er ist. Liebe Grüße Clasina
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Mulde
antwortete am 28.06.04 (20:18):
Möchte zu diesem Thema auch was sagen. Sicher es ist gut wenn das angetraute Weib bis zum Tag X ihren angetrauten umsorgt. Man denkt immer: "Im Alter , da kann man sich was leisten!" Nur dann darf man oft sich nichts mehr leisten- weil bestimmt immer jemand sagen wird "Das" geht nicht nicht mehr. Man merkt immer deutlicher, man ist keine 18 mehr. Meine Exverlobte kann nicht mehr( wie sagte jemand weiter oben? "Bis euch der ......... " Bei uns haben sich die Umstände nach Schlaganfall total geändert. (Pflegestufe) Alles was die holde Küchenfee so mitlinks erledigte mache ich heute.Na ja nicht immer mit Links - sehr oft werden zwei Hände gebraucht Ich ziehe sie an- wegen ihrer Inkontinenz wasch ich sie und windele sie, aber essen muß sie auch- also ist kochen angesagt und wegen hoher Diabetes vorher Spritzen und und und -- Nachts mit aufstehen und helfen, bei bestimmten verrichtungen. Zugegeben das hab ich nicht über Nacht erlernt. es war schwer und ist schwer auch heute noch. Nur jammern darüber kann man mal, aber nicht ständig "IN Freud und Leid bis ............ !" Zu dem muß man schon stehen! Es geht wenn man das akzeptiert hat und sich neue Freiräume geschaffen hat.Das ist genau so wichtig! Nur Umtauschen kann ich sie nicht mehr - nach 50 Jahren ist die Garantie abgelaufen! Obwohl wir beide jeder einen anderen Tagesrythmus haben, wenn das Bett daneben leer ist fehlt was. Und auf eine Pflegestation abparken, nee da bin ich wieder zu altmodisch. Bin heute der Meinung auch für einen Mann ist alles möglich - ausser Kinderkriegen - Mann muß es nur wollen!
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Lara
antwortete am 28.06.04 (21:33):
Guten Abend Mulde,
Nur drei Worte habe ich für Dich.
Du bist spitze.
Lara
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jako
antwortete am 28.06.04 (22:13):
Lieber Mulde,
das ist das schönste, was Du bisher geschrieben hast.
Ich bin voller Bewunderung - sei es, für das was Du tust sei es, wie Du darüber schreibst.
Ich danke Dir!
jako
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elena
antwortete am 28.06.04 (23:07):
Darf ich das Blatt mal umwenden?
Der Mann einer Bekannten hatte seit Beginn der Ehe das Wirtschaftliche in der Hand, erledigte die Bankgeschäfte, die Versicherungen und alles, was mit Papier und Bleistift zusammen hing.
Als er dann starb war seine Frau nicht mal in der Lage eine Überweisung auszustellen, wußte nicht, wo die Papiere lagen und blieb völlig hilflos zurück.
Auf die Frage, warum sie sich nie gekümmert hat, kam die schlichte Antwort, das hat immer mein Mann gemacht und er wollte das auch in der Hand behalten, dafür hatte ich die Haushaltsdinge zu erledigen, in die er mir nicht reingeredete. So hatten wir jeder unseren Teil.
Mit Hilfe der Kinder und Freunde hat sich sich alle Dinge ganz schnell angeeignet und erledigt sie längst selbst.
Bei diesem Paar war also noch das typische Rollenverhalten angesagt. Ich denke, das heute beide Partner fast 'alles' können??
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wanda
antwortete am 29.06.04 (07:36):
lieber Mulde, auch von mir herzliche Grüße und weiterhin Kraft und Zuversicht.
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Nico
antwortete am 29.06.04 (07:45):
Es ist doch wie bei Kindern: Untalentierte müssen erst einmal ein paar Eier herunterfallen lassen dürfen, ohne daß sie gescholten werden. Nur so können sie selbstständig werden.
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schorsch
antwortete am 29.06.04 (08:14):
Mulde, chapeau!
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mimosa
antwortete am 29.06.04 (11:56):
Lieber Mulde, meine allergrösste Hochachtung. Ich wünschte, mehr Menschen hätten das Glück einen solchen Partner wie Dich zu haben!!! Mein 84 J. Vater hat zusammen mit meine Schwester seine krebskranke Frau ( meine über alles geliebte Mutter! )bis zum bitteren Ende rund um die Uhr gepflegt. Nicht nur picobello gepflegt sondern auch verwöhnt. Die beiden versuchten ihr jeden Wunsch von den Lippen zu lesen! Für mich ,die ich weiter entfernt wohne, war das so eine grosse Beruhigung. Sie so liebevoll umsorgt zu wissen ! Mulde, vergesse bei alldem Dich selbst nicht.Wenn es die Möglichkeit gibt , vergönne Dir Auszeiten um neue Kraft zu schöpfen! Ich wünsch Dir von ganzem Herzen alles, alles Gute und ganz viel Kraft!
ps: Mein Vater wurde früher von meine Mutter verwöhnt und bedient.Sie wollte es so! Mit 80 J. hat er angefangen zu kochen,zu waschen,ja fast den ganzen Haushalt zu machen. Er hat peu a peu alles übernommen! Ohne Trainingstage , ohne viel Aufhebens. Ich bin so stolz auf ihn!!!!
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Til
antwortete am 29.06.04 (15:21):
Ich zitiere hier nur ein Gebet zum Thema: -G+E+B+E+T Gott-Gib mir die GELASSENHEIT-Dinge hinzunehmen,die ich nicht ändern kann. Den MUT-Dinge zu ändern,die ich ändern kann. Und gib mir die WEISHEIT- Das eine vom andern zu unterscheiden.
Von friedrich christoph oetinger
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Clasina
antwortete am 29.06.04 (15:32):
Lieber Mulde Habe großen Respekt vor Dir. Wünsche Dir weiterhin viel Kraft, und daß Du Deinen Humor behältst. Liebe Grüße Clasina
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gardy
antwortete am 29.06.04 (17:41):
Hallo, lieber Mulde, du hast bei deiner Leistung, die du bringst, auch viel Humor. Aber noch wichtiger ist: du gibst Kraft und machst Mut! Herzliche Grüße! Gardy
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schorsch
antwortete am 30.06.04 (09:34):
Es sind oft die von Sorgen am meisten Geplagten, die scheinbar fröhlich ihres Weges ziehn......
G. von Signau
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marie2
antwortete am 01.07.04 (13:33):
Vielleicht interessiert diese Sendung einige, heute um 18 Uhr auf 3Sat 37 Grad: Mein Schatz bleibt bei mir Von Männern, die ihre Frauen pflegen Film von Uta Claus
Lieber Mulde, ich wünsche Dir weiterhin Kraft und Frohsinn. Mein Bruder pflegt seine Frau seit 18 Jahren. Ich bewundere die Beiden und sie sind mir oft Vorbild, wenn`s bei mir nicht so gut läuft. Marie2
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