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THEMA:   "Hanau selbst kaufen"

 10 Antwort(en).

mart begann die Diskussion am 27.02.04 (19:12) mit folgendem Beitrag:

https://orf.at/040226-71310/index.html


"Aktion wollen prominente Atomkraftgegner in Deutschland den Verkauf der umstrittenen Plutoniumanlage Hanau (Hessen) nach China verhindern.

Unter dem Motto "Hanau selber kaufen" werden ab sofort Mitkäufer gesucht, um den bisher vereinbarten Preis von 50 Millionen Euro zu überbieten, wie die Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) am Donnerstag mitteilte..."


50 Millionen und ein Euro...

Unter dem unten angegebenen Link kann man die Kaufbeteiligung downloaden:

Internet-Tipp: https://www.hanauselberkaufen.de/


Irina antwortete am 28.02.04 (06:59):

Soll das eine Aufforderung sein?
Hast denn D u Dich angemeldet?

Irina


iustitia antwortete am 28.02.04 (11:06):

Hanau - kaufen?

Halte ich für Edelunfug, für grünen Quatsch! Das können nur Leute wollen, die zu viel Geld haben - und die Edel-Unkosten, die sie damit produzieren, noch von ihren Steuern absetzen wollen können.
Hanau "strahlt" nicht. Das ist Dummdeutsch!
*
Wer soviel Geld übrig hat wie Sodan u.a., der sollte sein Geld in Grundschulen anlegen, so dass jede Klasse zwei Lehrer/innen kriegt. Da geht unser Nachwuchs ins Elend - wenn nicht die Eltern viel Interesse, viel Geld und freundliche Mühe investieren.


mart antwortete am 28.02.04 (11:47):

"Der von der Bundesregierung vorgesehene Verkauf der Hanauer Brennelementfabrik nach China ist kurzsichtig und gefährlich.

Die Anlage würde China helfen, in den Plutonium-Kreislauf einzusteigen und große Mengen waffenfähigen Plutoniums herzustellen. Dadurch steigt die Gefahr der Weiterverbreitung von Kernwaffen, des terroristischen Missbrauchs und schwerwiegender Umweltschäden.

Die langfristigen Kosten für die Weltgemeinschaft werden weit höher sein als die 50 Millionen Euro, die Siemens für die Anlage von China erhalten will. Obwohl die Bundesregierung mittlerweile die Gefahren kennt, will sie den Verkauf genehmigen.

Und China hat bereits Pakistan und Iran bei ihren illegalen Atomwaffenprogrammen unterstützt."

Internet-Tipp: https://www.hanauselberkaufen.de/


jolli antwortete am 28.02.04 (17:13):

@ mart
Zitat: "Der von der Bundesregierung vorgesehene Verkauf der Hanauer Brennelementfabrik nach China ist kurzsichtig und gefährlich."

Wieso sollte die Bunderegierung etwas verkaufen, was ihr nicht gehört?
Soviel ich weiß, ist die Firma Siemens (vielleicht auch noch einige EnergieFirmen?) Eigentümer und will verkaufen. Und beim Wirtschaftsministerium wurde die Exportgenehmigung beantragt.
Der Vorschlag "Hanau" selber zu kaufen ist doch - selbst wenn das genannte Geld zusammenkäme - völlig unsinnig. Es werden doch immense Folgekosten entstehen. Was dann?
Würdest du dein "Stück Hanau" mit nach Hause nehmen wollen?


klaus-h-w antwortete am 28.02.04 (20:23):

Einen besseren Beweis für Ideologische verblendung (verblödung) kann es ja wohl nicht mehr geben. Als wenn China nicht schon längst Atomwaffen hätte. Der Witz ist doch nur, das die Chinesen nie wieder so billig an so ein Werk herankommen, nachdem wir über unsere Stromrechnung die Forschung finanziert haben.
Träumt mal ruhig weiter.
Klaus


mart antwortete am 28.02.04 (20:32):

Ähnlich wie Pakistan an das schwierigste Stück der Atombombenproduktion, die Urananreicherung mittels Zentrifugen, durch Abkupfern der Pläne durch einen pakistanischen Praktikanten in Europa gekommen ist
(von einem Zulieferer des deutsch-britisch-niederländischen Zentrifugenbauers Urenco, der etwa im westfälischen Gronau eine Urananreicherungsanlage betreibt).

Na ja, und jetzt erfreuen sich sich Iran, Libyen und Nordkorea an diesem Wissen.


schorsch antwortete am 29.02.04 (09:16):

Ich will das Ding auch nicht. Wir haben schon ein A-Kraftwerk in nur etwa 1 km Entfernung und können uns immer dann darüber "freuen", wenn die Bise schönes Wetter bringt. Dann folgt die Sonne nämlich genau der Dampffahne.....


trebor antwortete am 07.03.04 (21:40):

Zitat von mart 28.02.04 "Ähnlich wie Pakistan an das schwierigste Stück der Atombombenproduktion, die Urananreicherung mittels Zentrifugen, durch Abkupfern der Pläne durch einen pakistanischen Praktikanten in Europa gekommen ist
(von einem Zulieferer des deutsch-britisch-niederländischen Zentrifugenbauers Urenco, der etwa im westfälischen Gronau eine Urananreicherungsanlage betreibt).

Na ja, und jetzt erfreuen sich sich Iran, Libyen und Nordkorea an diesem Wissen."

Wenn es so war - hat sich die Multi - Kulti Einstellung wieder bestens bewährt. -:(((
Irgendwo sollten doch Grenzen gezogen werden.


Wolfgang antwortete am 16.03.04 (23:14):

MICHAEL SAILER - Leiter des Bereichs Reaktorsicherheit beim Oeko-Institut in Darmstadt und Vorsitzender der Reaktorsicherheitskommission des Bundes - sagte in einem FR-Interview:

"Mit der [Hanauer] Anlage kann man Plutonium verarbeiten, und dies ist sowohl für zivile als auch militaerische Zwecke moeglich. Die Ankuendigung, Brueter-Brennstaebe herstellen zu wollen, macht eine militaerische Komponente sogar wahrscheinlich. In Schnellen Brutreaktoren entsteht beim Betrieb besonders reines Plutonium, das sich gut für Atomwaffen eignet. Die Angabe, man wolle die Brueter nur zur Stromproduktion nutzen, halte ich für unrealistisch. Alle Atomwaffenstaaten, die Brueter hatten, haben sie auch militaerisch genutzt."

Quelle des Zitats.... INTERVIEW: Militaerische Komponente, Frankfurter Rundschau (FR), 17.03.2003


Wolfgang antwortete am 16.03.04 (23:23):

Ich denke, die Kuh ist schon fast vom Eis. Die rot-gruene Regierung spielt mitlerweile auf Zeit und erhoeht praktisch taeglich die Auflagen. Siemens und die chinesische Regierung verlieren langsam die Lust am atomaren Deal.

Kanzler SCHROEDER hatte sich vergaloppiert, als er der Siemens-Atom-Mafia den ungehinderten Verkauf ihrer Hanauer Anlage versprach. Die eigenen Leute haben ihn wieder zur Vernunft gebracht. :-)