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THEMA:   zum Aschermittwoch

 2 Antwort(en).

Irina begann die Diskussion am 25.02.04 (10:05) mit folgendem Beitrag:

1.)
Bedeutet „Carne vale“
‚Fleisch, lebewohl’ i.d.S. Abschied vom Weltlichen
oder
‚Fleisch, lebe wohl’ i.d.S. laß’ es dir gut ergehen.

Weiß jemand von Euch die Antwort?
Im ersteren Sinne – und da „vale“ ein einzelnes Wort ist - könnte man annehmen, daß heute – am Aschermittwoch – die Carnevals-Zeit beginnt.


2.)
Das Kirchenmagazin 'www.anderezeiten.de' führte ein Interview mit Dr. med. Manfred Lütz, Chefarzt eines psychiatrischen Krankenhauses in Köln und katholischer Theologe – über Karneval, Fastenzeit und Osterfest.
Lütz:
„Alles, was man früher für den lieben Gott tat – Wallfahrten, Fasten und anderes –, das tut man heute für die Gesundheit. Inzwischen gibt es Menschen, die von morgens bis abends nur noch vorbeugend leben und dann gesund sterben. Aber auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot.“
... ...
„Früher fastete man, um zu verzichten und irgendwann in den Himmel zu kommen. Heute fastet man, um möglichst spät und möglichst gesund in den Himmel zu kommen.“
******

Ich faste nicht (im eigentlichen Sinne)-, um damit meine persönliche Stellungnahme vorauszuschicken.

Meine Meinung ist: „fasten“ bedeutet nicht unbedingt, auf Essen und Trinken zu verzichten, sondern allgemein: auf manches verzichten zu müssen -, sei es auch das ganze Jahr über. Und als Konfessionsloser, wenn auch Gläubiger, nehme ich mir das Recht, die seitens der Kirchen festgesetzten „Fastenzeiten“ nicht anzuerkennen.

Wie haltet Ihr das?


Irina


DorisW antwortete am 25.02.04 (10:37):

zu 1.) schreibt Heinrich Tischner im "Echo Online", der Internetpräsenz unserer Lokalzeitung:

"(...) Auch das rheinische „Karneval“ (aus dem Italienischen) hat sich so maskiert, dass nicht mehr zu erkennen ist, was dahinter steht: Vielleicht kommt der Name von italienisch „carne levare“ für „das Fleisch aufheben, wegnehmen“. Andere bringen den Namen mit lateinisch „carrus navalis“ in Verbindung, dem „Schiffswagen“. Zu denken ist an das närrische Schiff, das bei Umzügen ganz sinnwidrig durch die Straßen rollt, statt auf dem Wasser zu fahren."

Die Deutung "carne vale - Fleisch lebe wohl" ist auch verbreitet, aber anscheinend nicht belegt, fällt also vielleicht eher unter die Rubrik "Volksetymologie".

zu 2.) Ich denke darüber nach, auf 2 Stunden Arbeit täglich zu verzichten - 8 Stunden müssten doch eigentlich reichen ;-(

Internet-Tipp: https://www.echo-online.de/suedhessen/detail.php3?id=226448


ricardo antwortete am 25.02.04 (17:49):

Nachlese zum Aschermittwoch

Zwei Männer unterhalten sich am Aschermittwoch an der Bar.
Sagt der eine: "Am Rosenmontag gabs bei uns zu Hause einen ordentlichen Krach."
"Und?" fragt der andere gespannt..
"Jaaaa, am Ende kam meine Frau auf allen vieren angekrochen!" kam die triumphierende Antwort.
"Und, was hat sie gesagt?"
"Komm endlich unterm Bett vor, du Feigling!"

ein letztes helau!