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THEMA:   Kontroverse um ein Schulbuch über die Religionen

 39 Antwort(en).

Felix begann die Diskussion am 16.02.04 (16:57) mit folgendem Beitrag:

Meldung aus der Baslerzeitung vom 11.2.04

Laute Töne gegen Gott, Allah und Buddha in der Schulstube

Der Religionsunterricht in der Romandie ist im Umbruch. Nicht überall sind die Reaktionen so heftig wie im Kanton Wallis, wo ein neues Lehrmittel über die Religionen für Empörung bei den Katholisch-Konservativen und der SVP gesorgt hat: Der Islam werde darin verharmlost, meinen sie.

Ende Zitat

Da versucht man endlich in unserer multikulturellen Gesellschaft gegenseitiges Verständnis aufzubauen, indem schon in der Primarschule über die Grundlagen mehrerer Religionen informiert wird ... und schon versuchen sture Fundis, die gute Sache zu verhindern.

Ich habe von mir aus schon vor Jahrzehnten, den Religionsunterricht so gestaltet, dass die Kinder zu einer toleranteren Einstellung Andersgläubigen gegenüber befähigt wurden.
Was kann da schlecht daran sein, wenn junge Menschen nicht einfach indoktriniert werden. Auch zum Verstehen anderer Kulturen sind minimale Grundkenntnisse ihrer Religion notwendig.
Ich habe nie verstanden, weshalb ein Grossteil meiner Mitmenschen zwar in islamischen, buddhistischen oder hinduistischen Ländern herumgereist sind, ja sogar Moscheen und Tempel bewundert haben, ohne zu wissen, was dahintersteht.

Was meint i h r dazu?


guenter antwortete am 16.02.04 (22:31):

Hallo Felix,
das Problem in allen Religionen sind die Fundis. Zur Zeit überwiegen die fürchterlichen Nachrichten über den intoleranten Islamismus, der in seinem Hass auf die Christen die halbe Welt erzittern lässt. Dabei ist der Islam eigentlich eine tolerante Religion. Aber wer wirft den ersten Stein ? Wir sollten mit unserer Schuld der jüdischen Religion gegenüber am besten Stillschweigen. Christen, Moslems oder Andere, den Religionsführern sei ins Gebetbuch geschrieben: Übt Toleranz gegenüber den Andersdenkenden. Aber das bleibt wohl ein frommer Wunsch.
Meint Günter


chris antwortete am 17.02.04 (05:26):

@ Felix

Kinder sollten lernen andere Religionen kennenzulernen und
auch von anderen Religionen lernen.

Ich denke, alle Religionen könnten voneinander lernen.

Doch wie lange wird es dauern, bis keine Kriege mehr
wegen Religion oder Glaubenszugehörigkeit mehr stattfinden?

Ich persönlich bin froh, dass ich von meiner türkischen
Chatfreundin sehr viel über ihre Religion erfahren habe.

Chris


radefeld antwortete am 17.02.04 (07:28):

Kriege um des Glaubens willen? Das wurde und wird doch nur immer denen weis gemacht, die dafür sterben sollen. Die wahren Kriegsgründe sind stets andere gewesen.
Und zur Toleranz: ICH glaube, am tolerantesten sind die, die KEINEN religiösen Glauben haben. Von DENEN könnten die Fundis lernen. Trotzdem ist es ein Teil der Allgemeinbildung, wengstens die Grundzüge der großen Weltreligionen zu kennen. Und für die ALLGEMEINBILDUNG, nicht für Religionsschulung, sind doch die Schulen zuständig- Oder?


Medea. antwortete am 17.02.04 (08:15):

In der Tat ein schwieriges Thema:
Wie sollen die verschiedenen Religionen "ehrlich" vorgestellt bzw. den Kindern vermittelt werden?
Dürfen gravierende Unterschiede herausgearbeitet werden, die sich durch die Bibel, den Koran, das Neue Testament, im Hinduismus oder Buddhismus und anderen ergeben? Daß die drei großen Weltreligionen an einen einzigen Gott glauben, der nur unterschiedlich benannt wird, dürfte doch wohl nicht ausreichen?
Wie gehe ich mit den zentralen Aussagen: "Auge um Auge, Zahn um Zahn" - "Oh Prophet, bekämpfe die Ungläubigen und die Heuchler und sei streng gegen sie. Ihr Aufenthalt ist die Hölle, schlimm ist die Hinreise" - "Liebe Deine Feinde, schlagen sie dich auf die rechte Wange, dann halte ihnen auch die linke hin" (o.ä.) - um?
Die Vorstellungen im Hinduismus und Buddhismus sind wieder ganz anders geprägt....

Da kann es ja gar nicht ausbleiben, daß um so ein Schulbuch kontroverse Diskussionen entstehen.


ricardo antwortete am 17.02.04 (08:39):

Lessing hatte die Idee, alle Religionen gleich zu achten. Ich fürchte nur, er hatte wenig Kenntnisse über die Inhalte derjenigen außerhalb des Christentums.
Mein Eindruck ist, daß die Menschen bei uns immer weniger über die eigene Religion wissen oder auch wissen wollen.
Wie will man vergleichen können, wenn man die eigene Wurzel nicht findet.
Die jüdische Religion als Ursprung der Christlichen ist vielleicht am wenigsten bekannt , die Gründe dafür dürften uns nicht fremd sein.
Schwierig dürfte es sein, den Kindern die eigene Religion nahe zu bringen, wenn die Eltern fast nichts mehr darvon kennen.
Und die Lehrer?


schorsch antwortete am 17.02.04 (08:41):

Als Mindestes an Toleranz könnte man von einem Religionslehrer verlangen dürfen, dass er die gemeinsame Basis der Religionen Christentum, Judentum und Islam seinen SchülerInnen aufzeigt und die Gründe angibt, die zu den Abspaltungen geführt haben. Dann müsste er aber auch die Gründe aufzeigen, die zu den Abspaltungen im Christentum selber und zu den Sektenbildungen geführt haben.


ricardo antwortete am 17.02.04 (09:17):

@schorsch
Wie kommst du auf die Idee der Abspaltungen?
Der Islam geht nicht aus dem Christentum hervor, auch wenn es im Koran Bezüge zur christlichen Überlieferung gibt.
Und das Christentum hat zwar eine Wurzel im Judentum, aber Abspaltung würde ich das auch nicht nennen.
Von solchen kann eigentlich nur innerhalb einer Religion die Rede sein.


drw antwortete am 17.02.04 (13:32):

Einen Religionslehrer wie Felix hatte ich in meiner Kindheit vermisst.

Spaeter habe ich mir mein eigenes Religionsbuch gebastelt:

Auf dem Buchdeckel stand "Toleranz".

Im Buch waren Kapitel wie

Kindheit in der Sekte
"G" = gottglaeubig
Gerechtigkeit
Christentum
Judentum
Islam
Buddhismus
Atomphysik
Astronomie

Ich bin immernoch am Lesen.


schorsch antwortete am 17.02.04 (19:03):

ricardo

Seufz

Nenne es wie du willst......


mart antwortete am 17.02.04 (21:05):

2003 wurden vom palästinensischen Ministerium für Erziehung neue Schulbücher herausgegeben, da die bisherigen na ja nicht ganz im Sinne des Vertrags von Oslo waren. Ich möchte nicht anführen, was dennoch über Jihad und den Mätyrertod darin zu finden ist.

Im Schulbuch „Islamic Culture“ für die 11. Schulstufe auf Seite 155 unter „Der logische Begründung für die Verurteilung einer Person, die vom Islam abfällt“


Zuerst wird begründet, warum der Abfall ein Verbrechen ist, das eine schwere Bestrafung rechtfertigt. ....

Nachdem in a) und b) die zwei Stufen beschrieben werden, um den Abgefallenen zurückzuholen wird unter c) folgendes angeführt:

„Verurteile und richte den Sünder, wenn er in seinem Entschluß vom Islam abzufallen, verharrt“

Also im Sinne eines friedvollen Zusammenlebens finde ich das ein wenig sehr krass.


ricardo antwortete am 17.02.04 (21:42):

Danke schorsch
für den Seufzer, der mir sagt daß du die Sache auch komplex siehst!
Aber schlaf trotzdem gut
wünscht dir
Ric


juergen1 antwortete am 18.02.04 (10:11):

War es der "alte Fritz", der da mal sagte:
Jeder solle nach seiner Fasson selig werden ?

Er meinte damit wohl,
dass ein Jeder nur das glauben kann (oder soll), was seine Gehirnwindungen
ihm zu glauben gestatten.

So gibt es Leute, die "glauben", nur was sie wirklich wissen.

Andere nur das, was wieder Andere schon lange glaubten.
Einfach nur so, weils praktisch ist.

Nur nicht mal selbst nachdenken.


Guenter:
> Wir sollten mit unserer Schuld der jüdischen Religion gegenüber am besten Stillschweigen <

Wer ist WIR und was ist UNSERE Schuld ?


ricardo antwortete am 18.02.04 (17:48):

@ jürgen
Ja das war der alte Fritz, der sympathisierte mit den Freimaurern.
Damals wie Heute erhebt die Gnosis ihr stolzes Haupt und meint, das Leben nur im Bereich des Wissens sei ein Gutes

"Daß ich erkenne was die Welt
im Innersten zusammen hält
Schau alle Wirkenskraft und Samen
und tu nicht mehr in Worten kramen" (Faust1)

Was da allerdings mit Wissen angeboten wird ist fragwürdig.
So etwa wenn ein Antroposoph ein Rezept kennt:
"Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten" und das als "Geisteswissenschaft" bezeichnet.( R. Steiner)
Die wirklich großen Wissenschaftler haben derartiges immer abgelehnt und betont, daß die Welt rätselhafter wird, je mehr man über sie weiß.
Bescheidenheit ist dabei das Signum der Echtheit.

@Günter, ich stimme dir zu, die Christen haben sich zu wenig um die jüdische Wurzel bemüht und auch im Bereich der Religion schwere Schuld.
Wie konnte es kommen, daß man auch getaufte Juden aus der Kirche verbannt hat?
Wenn Jesus heute wieder erscheinen würde
wo würde er sich am liebsten zeigen?
Wo er zu Hause war, bei den Seinen, in einer Synagoge!


Titus antwortete am 18.02.04 (21:33):

@ricardo,

es scheint, daß Du über die Antroposophie nicht sehr gut informiert bist. Gegebenenfalls könntest Du Erkenntnisse gewinnen, die Dir gegenwärtig verschlossen sind.

Und über den großen König Friedrich solltes Du Dich auch besser informieren, Deine Interpretation ist - ich sage mal - merkwürdig.

Schönen Gruß von
Titus(WolfgangM) - dem alten Berliner Preußen in der Pfalz.


Wolfgang antwortete am 18.02.04 (22:33):

"Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spraeche zu mir: waehle! Ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!" :-)

Quelle ... Aus einer theologischen Kontroverse im Jahre 1777, 'Ueber die Wahrheit', von GOTTHOLD EPHRAIM LESSING (1729-1781) - einer der sogenannten 'Aufklaerer', deren Ideen heutzutage ueberall mehr und mehr unter die Raeder der Kampfwagen der 'Gotteskrieger' jeglicher Couleur und ihrer 'God's own countries' kommen.

Internet-Tipp: https://gutenberg.spiegel.de/autoren/lessing.htm


ricardo antwortete am 18.02.04 (23:48):

@Wolfgang
Diese Stelle bei Lessing finde ich auch sehr eindrucksvoll und sie wird oft zitiert.
Was aber die Religionen anbetrifft so war für ihn kennzeichnend die Ring-Erzählung aus dem "Nathan":
Jeder halte seine Religion (seinen Ring)für die(den) einzig Wahre(n)!
Bei unseren heutigen Erfahrungen können wir das nicht mehr uneingeschränkt bejahen.
Lessing war schon ein Aufklärer, aber ein unverbesserlicher romantischer Idealiste.
Das schönste was ich von ihm kenne ist die "Minna", eines der wenigen gelungenen Komödien in deutscher Sprache.


Wolfgang antwortete am 19.02.04 (00:31):

Brandaktuell ist die 'Ringparabel'... Hier ist ein Auszug daraus, als Kontrastprogramm zur Konstruktion des 'Krieges der Kulturen' (der von Allzuvielen allzugerne gefuehrt wird):

NATHAN. Und also, fuhr der Richter fort, wenn ihr
Nicht meinen Rat, statt meines Spruches, wollt:
Geht nur! - Mein Rat ist aber der: ihr nehmt
Die Sache voellig wie sie liegt. Hat von
Euch jeder seinen Ring von seinem Vater:
So glaube jeder sicher seinen Ring
Den echten. - Moeglich; dass der Vater nun
Die Tyrannei des einen Rings nicht laenger
In seinem Hause dulden wollen! - Und gewiss;
Dass er euch alle drei geliebt, und gleich
Geliebt: indem er zwei nicht druecken moegen,
Um einen zu beguenstigen. - Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch jeder um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut,
Mit herzlicher Vertraeglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott
Zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kraefte
Bei euern Kindes-Kindeskindern aeussern:
So lad ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der
Bescheidne Richter.

Quelle... GOTTHOLD EPHRAIM LESSING (1729-1781): Nathan der Weise III,7: Die Ringparabel

Internet-Tipp: https://gutenberg.spiegel.de/autoren/lessing.htm


Felix antwortete am 19.02.04 (01:11):

@ ricardo

Was willst du damit sagen?

"...Jeder halte seine Religion (seinen Ring)für die(den) einzig Wahre(n)!
Bei unseren heutigen Erfahrungen können wir das nicht mehr uneingeschränkt bejahen...."

Welche Erfahrungen meinst du damit? Konnte man die nicht zu allen Zeiten machen, wenn man nicht blind war?

Ich glaube daraus den "alleinseligmachenden" Anspruch einer katholischen Kirche oder der "Auserlesenheitsgedanken" der Juden etc. wieder herauszuhören.

Heute Nachmittag läuteten zwei Vertreter der "Zeugen Jehovas" an meiner Wohnungstür. Ich nahm mir die Zeit, sie anzuhören. Ich konnte wiedereinmal erleben, wie Indoktriniertheit das eigene Denken verdrängt. Ich machte es den beiden nicht leicht. Nach ca. 2 Std. gingen sie wieder auf ihre Mission. Sie taten mir beinahe leid, denn sie mussten bemerkt haben, dass ihre Argumente nicht so sattelfest sind, wie sie bis jetzt angenommen hatten.


ricardo antwortete am 19.02.04 (15:32):

@Felix
wenn Lessing die heutigen Fundis jeglicher Couleur gekannt hätte
dann wäre er sich nicht mehr so sicher mit seiner Ringerzählung.

Zum Judentum:
Ich weiß nicht ob bekannt ist, daß die Juden NICHT missionieren und es schwer ist, zu ihrem Glauben zu konvertieren. Auserwählt waren sie sicher in der Geschichte, nämlich zum Leiden.

Und die Katholiken, wie sie sich heute verstehen, sind eher in der Defensive und recht bescheiden geworden.
Dagegen sind viele Muslime von einem kaum verständlichen Hochmut und bezeichnen alle Nicht-Muslime als "Ungläubige"
Das spricht nicht gerade für Toleranz


mart antwortete am 19.02.04 (17:47):

Ebru Tepecik studierte Pädagogik, Soziologie und Türkologie (M.A.) an der Universität Göttingen.

Bildungsarbeit im Auftrag des Islamismus / Erziehung oder Indoktrination? fragt Tepecik in ihrer Anfang 2003 beim Deutschen Universitäts-Verlag erschienenen 103-seitigen Magisterarbeit (ISBN: 3-8244-4515-8).


Das Bildungsangebot türkisch-islamistischer Verbände in Deutschland reicht von islamischen Kindergärten bis hin zu Internaten und Akademien. Kinder und Jugendliche muslimischer Herkunft fühlen sich zunehmend von diesen Organisationen angesprochen. Ebru Tepecik definiert zunächst den Begriff Erziehung und nimmt eine Abgrenzung zur Indoktrination vor. Auf der Basis einer umfangreichen Literatur- und Materialanalyse untersucht sie dann die Jugendarbeit der drei größten in Deutschland ansässigen türkisch-islamistischen Dachverbände im Hinblick auf indoktrinierende Aktivitäten. Im Mittelpunkt ihrer Analyse stehen die Korankurse. Es zeigt sich, dass die nachkommenden Generationen durch eine ideologisch geprägte Erziehung mobilisiert werden sollen.

Die Islamisten würden auch den Unterricht in den Korankursen zur Propagierung ihres totalitären Ziels der Weltherrschaft des Islam nutzen.

Der "islamische Weg" werde als der einzig wahre Weg genannt und die unbedingte Befolgung islamistischer Prinzipien gefordert. Tepecik resümiert:

"Der Korankurs der hier untersuchten Organisationen geht also über das eigentliche Ziel eines (islamischen) Religionsunterrichts, nämlich der neutralen Einführung und Unterweisung in den islamischen Glauben, hinaus und vermittelt ideologische Inhalte und politische Ziele der jeweiligen Organisation".

Internet-Tipp: https://www.isoplan.de/aid/2003-1/religion.htm#Bildungsarbeit im Auftrag des Islamismus


ricardo antwortete am 20.02.04 (18:22):

Auch hier eine Bemerkung dazu von der islamischen Komikerin Shazia Mirza:

Mutter will, dass ich meinen Cousin Mohammed heirate... Wenn er mal geboren ist!

Sie versucht auf einmalige Art, die eigenen Brauchtümer auf die Schippe zu nehmen, wenn sie fragwürdig sind.

Das haben wir doch auch bei uns:
Als die Drei Könige erfreut aus dem Stall in Betlehem kommen und jubeln:
IT´S A GIRL!


magnusfe antwortete am 20.02.04 (20:21):

Die anderen Religionen sind schädliche Konkurrenz wie in der
Wirtschaft, sie nehmen uns Kunden weg und haben schlechtere Ware im Angebot - Tolernaz ist keine marktwirtschaftliche
Einstellung, oder kennt ihr tolerante Firmenchefs -

Natürlich keine Gewalt, aber warum soll man als Mitglied einer Glaubensgemeinschaft andere Glaubensgemeinschaften gutheissen ???

Alle wollen Leute eingliedern, es ist ein harter Wettbewerb

Man muss da nach Qualität unterscheiden, und die christliche Lehre ist Qualität

Internet-Tipp: https://kmwebhosting.hpgen.de/go/317347


mart antwortete am 20.02.04 (21:42):

Magnusfe,

mir graut vor dir. Hoffentlich wird deine Gruppierung nicht so mächtig, daß sie etwas mitzureden hat.


radefeld antwortete am 21.02.04 (06:12):

Bleibt: Gar keine Religion scheint das Beste zu sein. Brauche ich, wenn ich denn wirklich etwas glauben sollte, wirklich eine Religion und eine Kirche dazu?
Aber hier ging es doch ursprünglich um Toleranz. Die kann und muss man doch wohl von jeder Glaubensgenmeinschaft als Mindestes verlangen. Oder? Jedenfalls denke ich, dass diejenigen, die Toleranz FÜR SICH am stärksten einfordern, zugleich die sind, die am wenigsten bereit sind, sie ANDEREN zu gewähren.


Medea. antwortete am 21.02.04 (07:04):

Magnusfe:

Du bist vernagelt.....


schorsch antwortete am 21.02.04 (09:54):

Religion, als Ideologie praktiziert, ist des Teufels.


Felix antwortete am 21.02.04 (16:59):

@ magnusfe

Du bist ein typischer Vertreter des sturen Ethnozentrismus. Strenge Gläubigkeit macht intolerant und damit ein friedliches Zusammenleben mit gegenseitiger Achtung unwahrscheinlich. Genau diese Geisteshaltung mache ich für viele Konflikte unter uns Menschen verantwortlich. Wir sind edler gesinnt als die andern. Wir haben die Wahrheit und Gottes Gunst für uns gepachtet.
Es ist nur ein kleiner Schritt zur Missachtung Andersdenkender und zu derer Abwertung bis hin zur Vernichtung.
Ausgerechnet das Christentum ... eine Ethik, die die Demut predigt und die Überheblichkeit praktiziert.

Wo bleibt dein Schamgefühl? ... du Superchrist!


pilli antwortete am 21.02.04 (17:45):

hehehe...magnusfe

magst mir den dämonen nennen, dem du in deinen gedankengängen heimstatt bietest?

:-)


Titus antwortete am 21.02.04 (18:37):

Merkwürdig, da kommt jemand - magnusfe - mit einer Meinung, die vielen nicht gefällt (mir auch nicht) und schon wird eingeprügelt, unterstellt, "Vernichtung" herauf beschworen etc., Pilli kommt so gar mit "Dämonen"........

Habt Ihr es nicht ein paar Nummern kleiner?

Laßt doch dem Mann/der Frau (weiß ich nicht, wer dahinter steckt) seine/ihre Spielwiese - es ist eine Meinung, mehr nicht!

Einfach übergehen, ist doch nicht wichtig. Ich übergehe z.B. auch Beiträge, die mir einfach zu lang sind, keine Gliederung haben, ist mir zu mühselig zu lesen.

Ach, ja, da gibt es so einen schönen Begriff, wie war das noch? Hieß glaube ich "Toleranz"......


Felix antwortete am 21.02.04 (23:46):

@ Titus

Rassismus ist ein Teilbereich des Ethnozentrismus .... wehret den Anfängen dieser überheblichen Denkweise!

Soll man wirklich allen intoleranten Menschen mit Toleranz begegnen? .... Wohl kaum!


pilli antwortete am 22.02.04 (00:17):

"Einfach übergehen, ist doch nicht wichtig"

na Titus,

und warum "übergehst" du nicht? :-)

hat`s keine nettere beschäftigung für deinen erhobenen zeigefinger?

ach ja...so "schön" finde ich den begriff "Toleranz" nicht wirklich..."Akzeptanz" wäre meiner meinung nach...wenn denn dann aussagekräftiger. :-)

und wenn ich nun den beitrag von magnusfe vom 20.02.04 (20:21) lese, dann sträuben sich mir aber ne menge haare...und dann is da nix mit "übergehen" und schon überhaupt nix mit akzeptieren...sondern scharfes "protestieren" ist m.e. angesagt.

:-)


Titus antwortete am 22.02.04 (12:00):

@Felix,

ich meinte doch nur, wenn hier mal irgendwer irgendeinen Blödsinn schreibt - was die Mehrzahl von uns als Blödsinn empfindet - dann kann man doch achselzuckend darüber hinweg gehen. Mein Hinweis auf die Toleranz bezog sich darauf, nicht aber, diese Meinung zu tolerieren oder als Gegenstand einer Diskussion zu machen.

Hatte ich mich unklar ausgedrückt, sorry.

@pilli,

wenn Du meinen Hinweis, einer Unwichtigkeit keine Bedeutung beizumessen gleich als "erhobenen Zeigefinger"
betrachtest - ja, dann lese doch mal Deine eigenen Beiträge.

Du kannst gegen eine Unwichtigkeit, einen Beitragsflop protestieren. Dein Problem.

Normalerweise ist das, was ich hier zu Felix und Dir sage nicht meine grundsätzliche Einstellung. Was ich hier geschrieben habe klingt arrogant. Normalerweise hätte ich
magnusfe gefragt "Wie meinst Du das?"

Nur, das ist - bis auf wenige Ausnahme - hier nicht der gewünschte Umgang - sofort drauf hauen ist angesagt, oder löschen.....

Ich erhielt dieser Tage (wahrscheinlich aufgrund der Behandlung von jürgen1 hier im ST) aus Rotterdam einen Anruf eines ganz alten Kollegen, mit dem ich vor gut 40 Jahren häufig zun tun hatte. Der sagte zu mir:"Ihr Moffes habt euch nicht geändert, wer was Falsches sagt, fällt der Zensur anheim. Könnt ihr immer noch nicht Meinungen ertragen, die euch nicht gefallen?"

Nun, es versteht sich von selbst, daß ich den ST verteidigt habe. Aber diese Aussage aus Holland ist bezeichnend. Statt Diskussion und Nachfrage - niedermachen oder löschen. Nicht immer, aber oft.

Das ist meine rein subjektive Meinung.


pilli antwortete am 22.02.04 (12:19):

fein...

dass kollege "zufall" schon wieder zeitgenau zur stelle war...und gleich die reaktion eines niederländischen ST`lers zeigt.

mag er sich mal vorstellen oder bist du sein erwähltes sprachrohr?

:-)


mart antwortete am 22.02.04 (13:07):

Titus,

Du hast recht, man hätte Magnusfe fragen müssen, wie er das Ganze meint. Nachdem ich aber seine Meinung über Dämonen etc. kenne und seine Homepage genauer studiert habe, war und bin ich eigentlich gar nicht weiter neugierig und habe ihn in meine Schublade "fundamentalistische Sekte" abgelegt.

Da ich die Erfahrung gemacht habe, daß ich persönlich mit Fundamentalisten gleich welcher Richtung nicht gut argumentieren kann, habe ich einfach mit meinem Gefühl reagiert. Sicherlich nicht ganz richtig.

Pilli,
Deine Schlußfolgerung, daß Titus hier gelogen hat, erhellt vor allem Deine Gedankengänge.


pilli antwortete am 22.02.04 (13:30):

mart :-)

ist es nicht eher eine eventuell vorhandene schublade
"pilli", die deine gedankengänge belichtet und dich schlussfolgerungen ziehen lässt, :-) dass ich gemeint haben könnte...wenn denn dann?

:-)


mart antwortete am 22.02.04 (13:48):

Du hast recht, es gibt eine Schublade "pilli" - so wie es bei allen Menschen Schubladen für diverse Dinge gibt.

Ich glaube den Vorstellungen über die angebliche Schublade (Tabula) rasa nicht ganz. Sagt natürlich etwas über mich aus.

Aber glaube mir, pilli, Deine Schublade ist schon oft geöffnet und abgestaubt (= revidiert) worden:-)

Nur noch eine Nachfrage: Hast Du etwas anderes gemeint über den holländischen Freund als ich kurz zusammenfassend geschrieben habe?


Titus antwortete am 22.02.04 (13:56):

@mart,

ich simme Dir zu, man ist im Zweifel, wie man korrekt reagieren soll. Deswegen meine ich eben solche Beiträge einfach zu übergehen.

"Weise fallen in Unwissenheit, wenn sie mit Unweisen streiten". (Altes arabisches Sprichwort)


@pilli,

da muß ich doch einmal anmerken, daß ich mir gerne den Hinweis erspart hätte, daß man den ST auch im Ausland liest. War Dir das nicht bekannt? (Ohne Zeigefinger...!)

Im Gegensatz zu unseren Mitdiskutantinnen und Mitdiskutanten in Österreich und in der Schweiz fühlen sich anderere wiederum nicht ganz sicher in Schriftdeutsch - also beschränken sie sich aufs Lesen.

Wenn Du sagen wolltest, daß ich lüge - warum tust Du das nicht? Ich bin nicht empfindlich, bei mir brauchst Du keine Goldwaage für Deine Worte!

Ich weiß, daß ich nicht lüge und wenn Du das meinst, dann ist mir das völlig Wurscht!

Noch schönen Sonntag, verehrte mart - und Dir pilli natürlich auch - und nun lach´mal wieder.......

Titus(WolfgangM)


ricardo antwortete am 22.02.04 (17:42):

@Titus
Du hattest meine Beurteilung Friedrichs den Großen kritisiert.
Aber ich habe nochmal nachgelesen, Er war Mitglied einer Freimaurerloge und gut befreundet mit Voltaire, ebenfalls ein Freigeist. Ein Frerund der Kirche ist er nie gewesen
Was gefällt dir denn daran nicht?


Titus antwortete am 22.02.04 (18:46):

@ricardo

Friedrich der Große war Freimaurer und mit Voltaire (zeitweise) befreundet, das ist richtig.

Deinem zweiten Satz hierzu kann ich nicht zustimmen sofern Du ihn auf den König beziehst. Sein Freigeist legte keiner Kirche, keiner Religion irgendwelche Beschränkungen auf.
Das führte auch da zu, daß es in Preußen nie Heilige gab, es wurden aber auch keine Hexen verbrannt. ("Hölzern" und stark vereinfacht dargestellt).

Zugegeben, ich reagiere hier immer etwas überzogen, weil ich mich mit dem Leben dieses Mannes sehr intensiv beschäftigt habe.

Ich danke Dir für Deine Frage - ist diese beantwortet?