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THEMA: feen,hexen,wilde tiere...wegbereiter für rassistisches und antisemitisches gedankengut?
51 Antwort(en).
pilli
begann die Diskussion am 29.10.03 (01:49) mit folgendem Beitrag:
die so oft genannten zahlreichen gründe, esoterisches denken und handeln beeinflusse positiv körper und seele, erlauben es m.e., die macher und getreuen zu nennen und so weit, wie es vertretbar ist, ins "rechte licht" zu setzen.
verführen diese doch "sie" aber auch "ihn" dazu, im rausche von bachblütengetränkten aromen und essenzen, bar jeglicher vernunft, auszuharren und auf erlösung zu hoffen. mögen die bachblüten noch gute wirkung zeigen, so hat es doch andere mittelchen, deren anwendung nur dazu erdacht wurde, den jährlichen auf 15 Milliarden (!) geschätzten umsatz dieser "branche" zu steigern.
es mischen sich die begriffe, da wird wild zitiert und gekramt, licht wird vergossen und dennoch wird dunkelheit erzeugt. die höheren weihen der spiritualität erreichen nur einige wenige, die ausersehen wurden, dieses allen und jedem bekanntzugeben. lautstark wird sie auf den esoterik-messen von den jüngern und deren lichtumwölkten gestalten verkündet, die heilsbotschaft von der
und hier zitiere ich:
"Astrologie, dem Handlesen, Kartenlegen oder Pendeln bis hin zum Versprechen der Lösung vielfältiger sozialer, psychischer wie gesundheitlicher Probleme durch Geistheiler, Reinkarnation, Aromatherapie, Astralreisen, Channelling oder gar durch "Lichtnahrung" (hier wird suggeriert, dass man ohne die Aufnahme von Nahrungsmittel sich ausschließlich mit Licht ausreichend ernähren könne)." (entnommen den seiten des Informationsdienst gegen Rechtsextremismus) -----------------
die verbreitung der waren aber auch der vielzahl von literatur, mehr oder weniger abgeschrieben, findet im netz statt. und einige der sehr bekannten autoren bedienen sich nicht ohne grund
hier zitiere ich weiter aus der gleichen quelle:
..."aus dem Fundus der NS-Literatur und propagieren aus einem elitären Selbstverständnis heraus ein rassistisches und antisemitisches Gedankengut. Führende Nationalsozialisten waren bekennende Anhänger der Esoterik. Heinrich Himmler, der horoskopgläubige Reichsführer der SS, hielt sich für die Reinkarnation des Slawenbezwingers Heinrich I (919-936) "
..."Mit der zunehmenden Popularität esoterischen Gedankengutes fanden auch die Schriften des Begründers des "Esoterischen Hitlerismus" Miguel Serrano, wieder Verbreitung." ------------------
nur...womit begann es eigentlich, wer sind die gurus und vor allem was sind das für menschen, denen es gelang diese faszination zu erzeugen?
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julchen
antwortete am 29.10.03 (05:44):
Nichts ist eben unmoeglich zu glauben fuer die Glaeubigen. Es wird zurechtgezimmert bis es passt - und siehe da - schon ist es die Wahrheit.
Merkwuerdigerweise sind wir alle dessen Schuldig, in irgendeiner Art und Weise.
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pilli
antwortete am 29.10.03 (10:08):
ein katholisch geprägter priester (Eliphas Levi) entwickelt um 1850 das esoterische "weltbild" aufgrund seines verständnisses, daß die magie individuelle erkenntnisse ermöglicht die die eigene persönlichkeit stärkt, "ohne rücksicht auf andere". auch in England und Frankreich sowie im deutschsprachigen raum entstehen ab 1870 zahlreiche "esoterische Gemeinschaften", die sich als vorbild zunächst auf die Freimaurer berufen, auf die aber dann als "Entsteller der Wahrheit" wieder verzichtet wird. und obwohl man sich der "Kabballa" bedient wird gleichzeitig behauptet, diese haben die juden von den indo-brahmanen gestohlen. von den "zigeunern" verbreitet man ähnliches und bedient sich dennoch des Tarots.
vielen der modernen esoterikern ist nicht bekannt, welcher herkunft die geheimnisumwitterten erkenntnisse sind, deren mann und frau sich bedienen, wenn es darum geht, wohlgefühl und auch heilung zu proklamieren;verkündet mit dem anspruch der absolut wahren erkenntnisse und sich auf die lichtumgebende fahne geschrieben wird munter!
die in Russland geborene Helena Petrovna Blavatsky (1831-1891) lebt u.a. in London und New York und...
ich zitiere aus der o.a. seite (IDGR):
..."gilt als Begründerin der modernen Theosophie. In den Jugendjahren hat sie Kontakte zur Petersburger Boheme. Es gibt Berichte übe mesmeristische Tendenzen. Als Siebzehnjährige heiratet sie den Vize-Gouverneur von Armenien, Nikifor Blavatsky. Kurz darauf hat sie Kontakte zur okkultistischen Szene in Ägypten, mit spiritistischen Zirkeln in Russland und erste kontakte mit Drogen. Ihre spiritistischen Praktiken werden überprüft und sie wird des Betruges überführt."
mit Henry Steele Olcott gründet sie 1875 die Theosohische Gesellschaft in New York und lebt ab 1878 als Buddhistin in Indien.in ihre "Geheimlehre" verkündet sie die bildung neuer rassen und veröffentlicht 1903 die "Übersicht der Genesis der Menschen" ,
ich zitiere weiter:
..."eine Rassenlehre, basierend auf der Annahme fünf sogenannter "Wurzelrassen", die sich wiederum in etliche Unterrassen gliedern" -------------------
"Arier" mit Atlantiern vermischt , aber auch begriffe wie "höhere intellektuelle Rassen" und "niedere Rassen wie die Australneger" ...sie wirbelt kräftig im rezeptbuch der "reinen" und scheut sich nicht, falsche briefe abzufassen (mahatmas).
sie haben sich die esoterikerInnen erwählt, "Gralsfigur" der erkenntnis zu sein!
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Roalf
antwortete am 29.10.03 (10:50):
ich hab ja schon in einem anderen Thread dazu Stellung genommen. Meine Antwort auf diese Frage ist eindeutig JA.
Aber es sollte nochmal zwischen Rassismus und Antisemetismus unterschieden werden. Beim letzen Wort werde ich immer ganz Unruhig. "Antisemetismus" ist derart mit Emotionen belegt, dass es für diese Diskussion wenig taugt. Es wird einfach zu gerne, zu oft und im falschen Zusammenhang benutzt. Vor allem von den Falschen....eine simple Kritik an israelischer Siedlungspolitik wird häufig schon als Antisemetismus bezeichnet.
Es muss einfach differenziert werden...vielen esoterischen Ansätze und Ideen sind erstmal "nur" allgemein Rassistisch.
Aber Antisemetismus kommt tasächlich in seziellen Fällen auch vor, vor allem esoterische Verschwörungstheoretiker haben hier deutliche Berührungspunkte (Z.B. die Theorien um die Illuminaten).
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Wolfgang
antwortete am 29.10.03 (11:38):
Wenn ich so genau wuesste, was Esoterik ist... Mit Glauben hat es etwas zu tun. Aber: Wo hoert die Religion auf (in meiner wird zum Beispiel auch an Wesen geglaubt, die nicht von dieser Welt sind) und faengt die Esoterik an ?
Dass 'Feen, Hexen, wilde Tiere' (undd warum nicht auch Engel) 'Wegbereiter fuer rassistisches und antisemitisches Gedankengut' sein sollen, halte ich fuer arg weit hergeholt.
Ich glaube eher, dass sich Rechtsradikale aus praktischen Gruenden oft dieser Mythen bedienen. Oder, anders ausgedrueckt: Diese Leute waeren auch Rechtsradikale, wenn sie sich nicht dieser Mythen bedienen wuerden. ;-)
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Roalf
antwortete am 29.10.03 (12:04):
@wolfgang
nun muss ich tatsächlich mal zwischen Treads kopieren :-) Aus dem Wörterbuch:
Esoterik [griechisch]: seit der Antike das nur einem "inneren" Kreis von Eingeweihten zugängliche und verständliche religiöse Geheimwissen (Arkanum) mit besonderen Riten, z. B. die Mysterienreligionen (Mysterien), die Gnosis und der Hermetismus, wohingegen dieses einem "äußeren" Kreis verschlossen bleibt.
Frage an dich: wer zählt zum "äusseren Kreis" ?
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Wolfgang
antwortete am 29.10.03 (12:12):
Danke, Roalf, fuer die Definition des Woerterbuchs... Aber, so ist es praktisch immer bei Definitionen aus Woerterbuechern, die entscheidenden Erklaerungen bleiben aussen vor, und ein zu definierender Begriff wird durch zu definierende Begriffe beschrieben.
So weit ich weiss, sind gerade die grossen Kirchen ziemlich aktiv und betreiben Websites und Beratungsstellen und warnen vor Esoterik und Sekten. Merken die eigentlich nicht, dass sie unter der gleichen Flagge segeln ? *fg*
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mart
antwortete am 29.10.03 (12:24):
Auch wenn "nur" Wortmüll, ist vielleicht doch ein weiterer Blick ins Lexikon gestattet:Esoterik
1) als Sammelbezeichnung für okkulte Praktiken, Lehren und Weltanschauungsgemeinschaften (Okkultismus);
2) für »innere Wege«, bestimmte spirituelle Erfahrungen zu erlangen, die von einer bloß »äußeren« Befolgung von Dogmen und Vorschriften zu unterscheiden sind.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2003
Diese zwei Punkte werden natürlich noch detailliert ausgeführt - vielleicht doch nützlich um das Thema zu umreißen? - und nicht um vollkommen aneinander vorbeizureden - nur ein Vorschlag von mir - "die entscheidenden Erklärungen" könnte man ja trotzdem von denen, die wissend sind, beitragen.
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Wolfgang
antwortete am 29.10.03 (12:27):
Auf die Schnelle will ich noch etwas an Informationen beisteuern zur Diskussion... Ein Link zu religio.de - das ist eine Website des Dialog Zentrum Berlin e. V.:
Esoterik https://www.religio.de/okk/esoter.html
Hier der Link zum...
Dialog Zentrum Berlin https://www.dialogzentrum.de/
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Wolfgang
antwortete am 29.10.03 (12:35):
Ich glaube in der Tat nicht, dass wir mit Woerterbuechern arg weit kommen. In aller Regel verwirren sie mehr, als dass sie erklaeren. Ausserdem tragen sie Fahne des 'Korrekten' vor sich her. Dabei sind's ganz gewoehnliche Buecher mit ganz gewoehnlichen Meinungen, Vorurteilen, Ideologien usw. Aber, an allem ist bekanntlich etwas Wahres und viel Unwahres dran. Da unterscheiden sich Woerterbuecher nicht von den Foren hier. ;-)
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Medea.
antwortete am 29.10.03 (12:52):
@ pilli
Da gab es mal einen jüngeren Mann, der mich liebevoll "meine kleine Hexi" nannte - aber ich schwör's, es war weder rassistisch noch antisemitisch gemeint ... ;-)) Im Gegenteil: er war bekennender Grüner ... .-)
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mart
antwortete am 29.10.03 (12:59):
Du hast ihn sicher bezirzt, be- und verzaubert!
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tiramisusi
antwortete am 29.10.03 (13:03):
... man lese nur das schauderhafte buch "die wolfsfrau" ... hachja, da erkennt hjede frau sich .. so wie in den 0-8-15-horoskopen, findet sich bestätigt und ist leichter fang für esoterische sülze ...
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Sofia204
antwortete am 29.10.03 (13:31):
und ist im akademischen Lehrplan enthalten (WS1995)
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tiramisusi
antwortete am 29.10.03 (13:38):
völlig unverständlich...
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Roalf
antwortete am 29.10.03 (13:51):
Ich empfehle einige Links zum Thema:
eine recht umfangreiche Sammlung (leider viel in englisch) zum Thema findet man bei: https://www.stelling.nl/simpos/social.htm#duits
weiterhin empfehle ich Infosekta aus der schweiz: https://www.infosekta.ch/is5/verzeichnis.html
vor allem folgender artikel: https://www.infosekta.ch/is5/themen/esoterik_frischknecht1999.html
weiterhin: https://www.gwup.org/
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Rosmarie
antwortete am 29.10.03 (15:36):
Wenn man in dieser Welt seine eigenen Ziele finden und verwirklichen will und dabei nicht über den Tisch gezogen werden will, so ist es in _jedem_ Fall nötig, seinen Verstand einzuschalten und Heuchler von Überzeugten, Scharlatane von Kompetenten und Geldschneider von seriösen Verkäufern zu unterscheiden.
Esoterik pauschal zu verdammen, halte ich für genauso wenig angebracht wie christliche Religiösität oder bestimmte naturwissenschaftliche Gruppen pauschal zu verdammen. Auch Pharmafirmen bringen z.B die tollsten Schachzüge fertig, die keineswegs immer den Menschen nützen, im Gegenteil oft nur nach Profit schielen... Trotzdem käme wohl niemand auf die Idee, die moderne Medizin in Bausch und Bogen zu verdammen...
Natürlich wird von einigen der rechten Szene versucht, sich des neuen Heidentums zu bedienen - sie sehen wohl gemeinsame Wurzeln in alten germanischen Traditionen :-))) - aber deshalb kann das eine wohl noch lange nicht grundsätzlich in die Nähe des anderen gerückt werden.
Jede Art von Verallgemeinerung ist meiner Meinung nach ungut.
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tiramisusi
antwortete am 29.10.03 (18:24):
zu dem thema möchte ich an die wahrliche hexenjagd auf einen professor der universität passau hinweisen. der mann wurde vom selbsternannten grossinquisitor des städtchens und redaktuer des dreckschleuderblättchens "Am Sonntag" geradezu öffentlich hingerichtet und musste amt und würden niederlegen. warum? es war ein bild aufgetaucht, auf dem er sich nach guter bdsm-manier hatte fesseln lassen ..
hier ein link mit einzelheiten zu der geschichte.
Internet-Tipp: https://www.andersartig.net/volldaneben/hexenjagd.htm
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Wolfgang
antwortete am 30.10.03 (10:16):
Es gibt vieles zwischen Himmel und Erde was sich (selbstverstaendlich nur dem Glaubenden) erschliesst... Esoterik wird von manchen geradezu als Schimpfwort verwendet. Dasselbe gilt fuer die Religionen, deren Glaubende oft schon als deppert hingestellt werden.
Es gibt Verbindungen zwischen Rechtsradikalen und EsoterikerInnen. Es gibt Verbindungen zwischen Rechtsradikalen und allen moeglichen Gruppierungen (bis hin in die etablierten Parteien, wenn auch als Ausnahme von der Regel, GRUENE und PDS eingeschlossen, und sogar bei ATTAC sind sie zu finden).
Ich moechte das unterstreichen, was Rosmarie zuvor geschrieben hat: Man muss differenzieren. Dass 'feen,hexen,wilde tiere...' Wegbereiter sein sollen fuer Rassismus oder fuer seine spezielle Spielart Antisemitismus, halte ich fuer einen abwegigen Gedanken.
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pilli
antwortete am 30.10.03 (12:05):
ich versuch mal weiter :-), meine überlegungen zur gefahr der "unterwanderung" anzubieten: -------
zur weiteren geschichtlichen entwicklung der esoterischen lehre ("die Lehre vom unmittelbaren Erschauen u. Erkennen des göttlichen, Absoluten, als des ewigen Urgrund allen Seins, Werdens u. Vergehens, bes. in der mystik") zählt 1875 die gründung des "Miracle Club" der sich später dann als theosophische gesellschaft bezeichnet und das ziel hat, die welt esoterisch zu erfassen ist und dazu gehört, Rudolf Steiner zu nennen.
diesen gedanken und wertvorstellungen nähert sich Rudolf Steiner dessen biographie auf der seite
https://www.rudolf-steiner.de/thema/biographie/index.htm
dargestellt ist und leitet 11 jahre dies "Theosophische Gesellschaft" bis er
"eine eigene esoterische Richtung entwickelt, die sich 1913 abspaltet und der er den namen Antrophosie gibt."
seine geschichtsforschung basiert auf der "Akasha-Chronik,
" einem "immateriellem Weltengedächtnis, in dem alles Wissen, alle Gefühle und alle Taten der Menschheit seit jeher festgeschrieben sind. Das Lesen in dieser Chronik ist nicht allen Menschen möglich, sondern setzt ein besonders hoch entwickeltes bewusstsein voraus, weshalb die daraus gewonnenen "Erkenntnisse" von den allermeisten Menschen auch nicht infrage gestellt oder kritisiert, sondern lediglich akzeptiert werden können."
der zuvor bekanntgemachten H. Blavatsky und deren "Wurzelrassen" inspirierte Steiner seine Wurzelrassenlehre zu entwickeln. z.bsp. veröffentlicht er:
"Nicht etwa deshalb, weil es den Eurpäern gefallen hat, ist die indianische Bevölkerung ausgestorben, sondern weil die indianische Bevölkerung die Kräfte erwerben musste, die sie zum Aussterben führten."
"Daher ist beim Neger namentlich alles das, was mit dem Körper und mit dem Stoffwechsel zusammenhängt, lebhaft ausgebildet. Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben."
"Der Schwarze ist ein Egoist, der nimmt alles Licht und alle Wärme auf:"
"Daher kann der Europäer, weil ihn Seele und Geist am meisten in Anspruch nimmt, Seele und Geist am meisten verarbeiten. Der kann es am ehesten vertragen, in verschiedene Erdteile zu gehen."
"Die weiße Rasse ist die zukünftige, die am Geist schaffende Rasse."
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die seit jahren geführten diskussionen um Rudolf Steiner zeigen, wie enorm wichtig es ist, nicht alles...wie auch schon von anderen diskutanten erwähnt., in einem kessel buntes zu vermischen. ich fand im netz ein gutachten, daß eine von der Antroposophischen Gesellschaft in den Niederlanden berufene kommission erstellte, um aufkommenden rassismus-verdächtigungen zu Rudolf Steiner und seinen lehren, zu begegnen.
vielleicht interessant?
auf der seite
https://makeashorterlink.com/?J2A332266
sind Auszüge dargestellt.
Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?J2A332266
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pilli
antwortete am 30.10.03 (12:17):
anlass "meiner überlegungen" gab u.a die veröffentlichung einer arbeit von Markus Tumeltshammer von der Johannes Kepler Universität Linz im Studienberechtigungslehrgang Soziologie / Sommersemester 2002 / Referentin Dr. Reli Mechtler mit dem thema
"Esoterik und Rechtsextremismus"
die von mir zitierten stellen entnahm ich dieser arbeit.
viele weitere dozenten, lehrende und forschende bieten mittlerweile lehrstoff an. ich möchte versuchen, einige davon hier vorzustellen, so daß die möglichkeit besteht, sich mit diesen untersuchungen bekanntzumachen.
betonen möchte ich, daß es mir wichtig erscheint, die zusammenhänge transparenter zu machen und aufzuzeigen, daß es sehr wohl thema sein kann.
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Wolfgang
antwortete am 30.10.03 (12:31):
Alles richtig, pilli, was Du schreibst... Vergiss aber bitte nicht, dass du Ende des 19., Anfang des 20. Jahrunderts - das ist die Hochzeit des Kolonialismus - praktisch ueberall rassistische Begruendungen fuer die Herrschaft der weissen 'Herrenrasse' findest (sogar in programmatischen Schriften der Linken *fg*).
Ein anderes Beispiel: Der Nationalsozialismus speiste sich aus vielen Quellen (eine hast Du schon erwaehnt). Eine andere (es gibt noch viele andere) war der christliche Antisemitismus, vor allem der der protestantischen Kirchen.
Kaeme heute jemand auf die Idee und wuerde laengst verblichene Quellen zitieren oder dahingeschiedene Personen erwaehnen, um damit zu beweisen, dass z. B. der Protestantismus HEUTE 'Wegbereiter fuer rassistisches und antisemitisches Gedankengut' sei ?
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Wolfgang
antwortete am 30.10.03 (12:40):
Ich kann es nur wiederholen, pilli: M. E. nach gibt es zur Zeit eine voellig uebertriebene Treibjagd gegen EsoterikerInnen (oder gegen Glaubende ueberhaupt).
Es ist schick, hinter allem und jedem, sogar hinter Feen, Hexen und wilden Tieren (Du sagst es selbst) den boesen Rassisten zu vermuten.
Wie im Bereich der Esoterik ist auch das ein Riesengeschaeft. Es ist sozusagen die andere Seite der Medaille. Eine Darstellung zieht die andere (Gegen-)Darstellung nach sich. Und die Buecher, Seminare und Devotionalien sind Legion... Alles zum Nutzen und Frommen aller Beteiligten. ;-)
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pilli
antwortete am 30.10.03 (13:12):
die idee hatte ich, möglichst die entwicklung darzustellen anhand einiger die ursache erklärenden zeitzeugen. ich begann einfach da, wo ich meinte "anfang" erkennen zu können und bin schon bis zum "heute" gelangt...wenn auch nur aufgrund mühsamst angelesener und erfahrenen kenntnisse anderer. :-)it`s pilli und it`s my way...
nur...es wird halt zeit brauchen bis ich das vorgestellt habe. :-) also schenk mir noch ein bischen geduld :-) ansonsten, wenn wir nun hier stehen blieben, gäbe ich dir recht...nur...leider geht es weiter und welche m.e. schwierige menschen ein saatkorn legten, möchte ich anhand eines weitverbreiteten zeitvertreibes und seines "lehrers" zeigen; nämlich an "Aleister Crowley, das tier", dessen werke nicht nur in fast allen esoterik-läden gestapelt liegen sondern in der ganzen welt in vielen sprachen erhältlich sind. dieser mensch hat bücher mit gedichten und pornographie und bücher über die "schwarze magie" veröffentlicht. er hat anregungen gegeben,sodaß sich teile seiner "lehre" um 1900 auch in anderen werken fanden und sich wenige dieser beeinflussung entziehen konnten.
in einem tagebucheintrag vom 24.06.1998 eines besuchers eines forums für Magie im internet ist folgendes zu lesen:
"Noch nie lagen Kreativität und widerwärtigster Ekel so nahe beieinander wie bei Aleister Crowley und nur selten hat ein Sterblicher so viele Chancen achtlos und sinnlos in die Gosse geworfen, wie das Tier - wie er sich nannte. Er war ein Schwein und Magier gleichermaßen und tanzte ständig zwischen Magie und Wahnsinn. Wohl kein Mensch hat so viele freunde ausgenutzt und mental vernichtet, wie er und kein Werk ist schwerer zu beurteilen, wie jenes des Tieres. Alles in allem läßt sich aber sagen, ER hat versagt...
nun...wieviele frauen und männer sich noch heute des Tarots bedienen...muß ich das hier nennen? lebenshilfe erwarten auf "heilung der seele hoffen" aufgrund der lehre eines derartigen "Tieres" ?
zu A. Crowley berichte ich gesondert :-)
hier im forum erst bin ich bekanntgemacht worden mit dingen, die für mich weit, weit weg schienen. an randgruppen und deren nicht schaden anrichtenden kleinen vergnüglichkeiten dachte ich, bis ich vor drei jahren im netz plötzlich konfroniert wurde mit mehr als nur einem angenehm duftenden badevergnügen und launigen kartenspielchen. ich las, daß menschen meines alters an feen und hexen glaubten und ich begann mich zu wundern.
aber ich fand auch menschen, die aufklärten über die wege, die genutzt werden, wegbereiter zu sein und über die welt der feen kleine samenkörner auszustreuen, auch da hatte es mich sehr rasch aufmerksam machende beispiele.
:-)
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BarbaraH
antwortete am 30.10.03 (14:19):
Heute im Hamburger Abendblatt zu lesen... Vielleicht sollte man den Staatsschutz einschalten? :-)
>>Hexen im Museum für Völkerkunde
Hamburg - In der Halloween-Nacht werden sie durch unsere Straßen huschen: Hexen mit langen Umhängen, Hakennasen und spitzen Hützen. Und ganz anders als im Mittelalter wird sich niemand daran stören. Damals waren Hexen - oder die Frauen, die man auf Grund besonderer Fähigkeiten dafür hielt - das neue Feindbild der christlichen Gesellschaft und wurden gnadenlos verfolgt. Erst in den 1980er-Jahren wurde der negativ geprägte Hexenbegriff neu bewertet, die Bewegung der "Neuen Hexen" entstand.
Mit dem Thema Hexen beschäftigt sich an den kommenden drei Tagen auch ein Symposium im Hamburger Museum für Völkerkunde. Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen (Psychologie, Ethnologie, Medizin und Religionswissenschaften) werden zu den Themenbereichen "Wie weit darf ein Museum gehen?", "Gibt es Hexerei, und gibt es sie weltweit?" und "Wie kann man das Thema Hexerei in Zukunft präsentieren?" referieren.
Parallel zum Symposium findet am Sonnabend und Sonntag ein mexikanisches Totenfest im Museum statt. (vlkp)
Hexen-Symposium, 31. 10.-2. 11., Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64. Tageseintritt 10 Euro, 3-Tages-Karte 25 Euro.
https://www.abendblatt.de/daten/2003/10/30/224185.html
Internet-Tipp: https://www.abendblatt.de/daten/2003/10/30/224185.html
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pilli
antwortete am 30.10.03 (14:41):
den staatsschutz einzuschalten wär m.e. erst an der zeit, wenn wieder aufgerufen werden würde, die hexen zu verbrennen!
auch in meinem kundenkreis hat es eine lehrerin, deren sohn (7 jahre) mich während eines gemeinsamen frühstücks frug:
"pilli, weißte du eigentlich, daß meine mama eine hexe ist?"
die junge frau schaute mich an und ich antwortete, wie ich meine sehr gelassen, "nein"...aber jetzt hast du es mir ja gesagt. "und...störts dich?" frug ich weiter. "nööö...meinte er und biß in sein brötchen. nur seine schwester (5 jahre) begleitete mich anschließend ans auto und meinte :
"...kannst du der mama mal sagen, daß sie vielleicht nur am tag eine hexe ist? ich graul mich in der nacht, wenn sie so lange redet und komische lieder singt. und es stinkt sooo schlimm. sie verbrennt immer so sachen "
sicherlich wird sich die kleine maus bald daran gewöhnt haben und irgendwann vielleicht auch keine angst mehr haben, aber ob das "schlimm" ist?
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BarbaraH
antwortete am 30.10.03 (15:01):
Vielleicht solltest Du dem Kleinen ein Buch von Otfried Preussler schenken, aus der Serie "Die kleine Hexe". Die Geschichten gibt's auch als Kassette. Das wäre m.E. der beste Weg, lockerer mit dem Thema umzugehen :-)
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pilli
antwortete am 30.10.03 (15:06):
Aleister Crowley und das "Tarot"
entnommen der seite www.kriminalportal.de
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"Aleister Crowley und der "Moderne" Satanismus Für den rituellen Satanismus der Moderne ist die Person des Okkultisten und Schwarz- bzw. Sexualmagiers Aleister Crowley (12.10.1875 - 1.12.1947) von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig kann man Crowley nicht im eigentlichen Sinn als Satanisten ansehen, weil die okkulten Kräfte, die er erwecken will, nicht mit dem Teufel der Bibel identifiziert werden, von dem er schlicht und einfach feststellt, er existiere nicht (Aleister Crowley, "Magic in Theory and Practice", S. 86,New York 1973)), hielt sich, obwohl schon sieben Monate nach dessen Tod geboren, für die Reinkarnation des berühmten Okkultisten Eliphas Levi (Eliphas Levi: "Für die Initiierten ist der Teufel keine Person, sondern eine schöpferische Kraft, zum Guten sowohl zum Bösen" ).
Crowley wuchs in einer bigotten, puritanisch ausgerichteten Familie, die sich zu den "Plymouth Brethren" hielten, auf. Das eigenwillig und vielleicht auch schwer erziehbare Kind Edward Alexander wurde von der überforderten Mutter regelmäßig mit dem Attribut "Beast" aus der Johannesapokalypse (dort mit der mystischen Zahl 666 versehen) bedacht. Diesen, von seiner Mutter initiierten "Titel", behielt er bis zu seinem Tode unter der Bezeichnung "To Mega Therion - The Beast 666" bei.
Vermutlich birgt die sexual- und lebensfeindliche Erziehung den Grund für Crowleys sexualmagische Versuche und (Opfer-) Rituale, die in ihrer Perversion (Sodomie, sexueller Mißbrauch und nicht nachgewiesenen angeblichen Menschenopferungen (Aleister Crowley fordert im "Liber Al vel Legis" III, 12-13: "Opfert Tiere, kleine und große und danach ein Kind, aber nicht jetzt")), kaum zu überbieten waren und gegen jegliche gesellschaftlichen und christlich-religiösen Konventionen verstießen.
Crowley ist bis heute "Spiritus rector" und Ideenlieferant für eine Vielzahl von Gruppen und Organisationen und ihren Ritualen geblieben. 1904 erhielt er in Kairo visionär eine Offenbarung von einem "Geistwesen" namens "Aiwaz" (oder auch "Aiwass"), einem Sendboten "Set's", dem König der Verwüstung und Zerstörung und dem Mörder des Osiris. Die Offenbarung findet ihren Inhalt im "Liber Al vel Legis" ("Buch des Gesetzes") und soll den heranbrechenden neuen "Äon des Horus" proklamieren. Aus seinem Liber OZ sub Figura LXXVI (zitiert bei Horst Knaut, "Das Testament des Bösen", S. 171 f, Seewald 1979) entstammen die als thelemitisches Gesetz und als "Crowley-Charta" bekanntgewordenen und bis heute bei den meisten Gruppen (nicht nur den thelemitischen) als heimlich-ideologisches Leitmotiv akzeptierten Gedanken:
"Das Gesetz des Starken: das ist unser Gesetz und die Freude der Welt. Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Du hast kein Recht als deinen eigenen Willen zu tun. Tue den, und kein anderer soll Nein sagen. Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern. Es gib keinen Gott außer dem Menschen. Der Mensch hat das Recht, nach seinem eigenen Gesetz zu leben: zu arbeiten wie er will, zu spielen wie er will, zu ruhen wie er will, zu sterben wann und wie er will. Der Mensch hat das Recht zu essen was er will, zu trinken was er will, zu wohnen wo er will, zu reisen auf dem Antlitz der Erde wie er will. Der Mensch hat das Recht zu denken was er will, zu sagen was er will, zu schreiben was er will, zu zeichnen, malen, schnitzen, ätzen, gestalten und bauen wie er will, sich zu bekleiden wie er will. Der Mensch hat das Recht zu lieben wie er will; auch erfüllet euch nach Willen in Liebe, wie ihr wollt, wann, wo und mit wem ihr wollt! Der Mensch hat das Recht all diejenigen zu töten, die ihm diese Rechte zu nehmen suchen. Die Sklaven sollen dienen. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen!"
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pilli
antwortete am 30.10.03 (15:07):
fortsetzung:
Hier wird defacto eine Zwei-Klassen-Gesellschaft ausgerufen: die "Gods" und dazu die "dogs". "Die Dogs sollen machtlos dienen, die Gods regieren. Wer nicht erleuchtet ist, gilt als Sklave durch eigenen Willen. Doch sollen unsere Sklaven freie Männer sein. Sie sollen arbeiten, wo sie wollen, wann sie wollen und wie sie wollen. Der Unternehmer mag sie heuern und feuern wie er will. In dieser kontrollierten Anarchie gibt es keine Polizei (jeder sorgt mit Freundeshilfe für seine eigene Sicherheit), keinen Gesundheitsdienst und keinen Schulzwang. Kein Kind muß zu Schule ohne natürliche Neigung. Aufstiegschancen gibt es freilich genug. Wer die schweren magischen Prüfungen packt, kann sogar König werden, aus welcher Kaste auch immer er kommt. Aber die meisten sind ja zufrieden, wenn sie ein Stück Fleisch auf dem Tisch und ein Weib im Bett haben. Jeder tut eben, was er will: Laßt Schuster Schuster sein, Soldaten Soldaten, Physiker Physiker, Priester Priester! Keine Arbeitslosenunterstützung! Wer zu schwach zum Überleben ist, sei verdammt und tot! Amen."
(aus: Josef Dvorak, "Satanismus - Schwarze Rituale, Teufelswahn und Exorzismus Geschichte und Gegenwart", S.123f, München 3. Aufl. 1994)
Dieses thelemitische Gesetz zementierte ein Unterdrückungssystem, daß im Grunde genommen nur einen "God" zuließ und das war das "To Mega Therion-The Beast 666". Er bestimmte die "Richtlinien der Politik" und seinen Anordnungen, waren sie noch so unsinnig oder gefährlich, mußte unbedingt Folge geleistet werden! Dazu dienten Übungen und Trainings, die jeder durchlaufen mußte: von der Verpflichtung zur Führung des "magical record", ein Tagebuch, das Crowley zur Begutachtung vorgelegt werden mußte, bis dahin, das Zeitungslesen verboten war und Außenkontakte auf ein Minimum reduziert wurden. Z.B. Die Neophyten: (1. Initiationsgrad) durften nicht das Wort "Ich" gebrauchen. Bei Verletzung dieser Regel mußten sie sich mit einem Rasiermesser Schnitte in den Unterarm zufügen.
(s. Harald Baer, a.a.O., S. 18).
Crowley übernahm 1921 die Leitung des O.T. O. (Ordo Templi Orientis) vom damaligen Agenten Theodor Reuß und verlagerte einen Teil der Aktivitäten in die USA nach Kalifornien. In der Folge wurden aus der kalifornischen Sektion 40 "aktive Abteilungen" gegründet, die zum Teil bis heute noch aktiv sind. 1947 starb Crowley zweiundsiebzigjährig als Alkoholiker und geistig umnachtet."
weiteres kennenswertes und m.e. die hintergründe beleuchtendes ist auf der seite www.hausaufgaben.de zu lesen.
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pilli
antwortete am 30.10.03 (15:36):
ein weitere zusammenfassung aus der o.a. seite (hausaufgaben de):
------------ "das Leben eines intelligenten und grenzenlos abartigen und primitiven Schweins. Keine andere Beschreibung wird ihm gerecht und nur diese harten Worte vermögen die ganze Wahrheit auszudrücken."
"Während er in seinem Leben ausschließlich Verwüstung und Chaos hinterließ und nichts zu Ende brachte, sich für keinen Weg konsequent entschied, ist sein magisches werk- welches auch im ganzen gescheitert ist- mit einigen Leistungen und Früchten versehen, die man sich aber wohlüberlegt auswählen muss. Das nach ihm benannte Tarot ist ein Beispiel dafür."
"...wer sein Leben nur auf Dekadenz, Lügen und Verbrechen aufgebaut hat, dessen Werk ist grundsätzlich in Zweifel zu ziehen."
"ab 1879 nimmt er regelmäßig an der morgendlichen Bibelstunde teil und entdeckt dabei, dass ihn die Beschreibung von blutigsten Foltern maßlos erregen..."
..."Crowley verachtet Frauen und vergleicht sie mit "Nahrung, der man bei Einseitigkeit überdrüssig werden würde", er meinte. "am besten würden Frauen durch die Hintertüre angeliefert werden".
"1915 versucht er die Theosophische Gesellschaft" zu übernehmen, wobei er wiederum kläglich scheitert, da er nicht ernstgenommen wird."
..."zwischen 1927 und 1930 "verbraucht" er vier "scharlachrote Frauen". Mit der vierten von ihnen, Bertha Busch, einer Deutschen, streitet er ständig und wird von drei SA Leuten zusammengeschlagen"
..."1939 beginnt Lady Frieda mit ihm das ,,Crowley - Tarot" zu erarbeiten. Er inspiriert sie über mehrere Jahre (großteils mit gestohlenen Materialien des Golden Dawn) und sie malt. Für diese Inspiration verlangt er auch noch Geld."
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wenn nun aber die von mir gemachten erfahrungen zutreffen, daß tatsächlich eine vielzahl von menschen das "Tarot" benutzt um hilfestellung zu erhalten, ist dann meine frage so vollkommen abwegig, welche gründe sie haben mögen, den regeln dieses Mannes zu folgen um sie zu verinnerlichen?
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BarbaraH
antwortete am 30.10.03 (16:10):
Wir wollten uns doch bemühen, genau zu sein. Nun wird hier das "Crowley-Tarot" ratz-fatz zum ganz normalen Tarot:
>>wenn nun aber die von mir gemachten erfahrungen zutreffen, daß tatsächlich eine vielzahl von menschen das "Tarot" benutzt um hilfestellung zu erhalten, ist dann meine frage so vollkommen abwegig, welche gründe sie haben mögen, den regeln dieses Mannes zu folgen um sie zu verinnerlichen?<<
Wer Tarot-Karten legt, folgt nicht automatisch >>den regeln dieses Mannes<< (Aleister Crowley) und verinnerlicht sie auch nicht.
Ich benutze z.B. das Rider-Tarot, was von Google-Fans schnell aus meinen früheren Beiträgen gelesen werden kann. Im Vorwort von "Das Arbeitsbuch zum Tarot" von Hajo Banzhaf heißt es:
>>Wenn aber der Verkehrte die rechten Mittel gebraucht, so wirkt das rechte Mittel verkehrt<< (Chinesische Weisheit)
Tja, die alten Chinesen... die waren uns schon damals weit voraus :-)
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pilli
antwortete am 30.10.03 (16:39):
Barbara
die überschrift:
"feen, hexen, wilde tiere...wegbereiter für rassistisches und antisemitisches gedankengut"
wählte ich, u.a. weil Aleistar Crowley "das Tier 666" eine rolle spielt und nicht Rider! die frühen "wegbereiter" nenne ich um zu den heutigen verbindungen und verquickungen einen "roten faden" anzubieten. :-)
sei dir sicher, vieles spielt eine rolle, nur "erkennen", daß hier eine plattform gebildet wird,so daß sich braunes gedankengut ausweitet, das bleibt doch den einzelnen überlassen.
ob nun jemand Tarot legt oder nicht interessiert mich weniger, nur...mich interessiert brennend, ob diejenigen, das wissen haben ob der hintergründe und sachverhalte?
die zahl "666" z.bsp. ist ein erkennungszeichen in der rechtsradikalen szene...sind da vielleicht zusammenhänge zu sehen?
magst du mal in diese richtung recherchieren?
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trux
antwortete am 30.10.03 (18:37):
"In Karls Diskussionsbeitrag -Kranke Kirche- unter Politik kann man u.a. folgendes lesen: "Köln - Die europäische Werteordnung ist nach Meinung Meisners gefährdet. Gift für die europäische Gesellschaft seien Drogensüchtige, Terroristen und Wissenschaftsgläubige..."
Meiner Meinung nach sind wir zu Wissenschaftsgläubig, ja. Es sind doch nur Denkmodelle, die Wissenschaften, wenngleich sie sich an die Grenze menschlicher Möglichkeiten heranmachen. Aber es gibt die Grenze, oder bist Du anderer Meinung, pilli? Ein Fisch in großer Tiefe hat noch nie aus dem Wasser geguckt, er würde auch vorher zerplatzen. Es wird immer wieder Versuche geben, den menschlichen Horizont zu durchbrechen. Muß es mich stören? In meiner erlebten Hitlerzeit habe ich von Esoterik nichts gehört, wohl jeden Tag von Idealismus. Das war übrigens der Punkt, worüber ich ständig nachdachte und keine Antwort fand. Sind eigentlich Streber, Ehrgeizige, Karrieristen oder Menschen, die nach den Sternen greifen Idealisten? Meine Schwester hat sich früher oft selbst die Karten gelegt. Sie hatte immer so schreckliche Angst um ihren Mann, der im Krieg war. Ich habe in der Hitlerjugend besser nichts davon erzählt, das hätte da wahrhaftig nicht hingepaßt auch nicht, daß mein Vater nachts Feindsender abhörte, das nur nebenbei. Ich war von 1936 bis zur Enberufung zum Kriegsdienst 1944 in der Hitlerjugend und danach im Kriegseinsatz und Kriegsgefangenschaft mit vielen verschiedenen Soldaten zusammen, aber von Esoterik als nationasozialistisches Gedankengut habe ich nichts gehört. Ich möchte den Weggefährten sehen, der von Hitlerscher Esoterik berichten kann. Manchmal fühle ich mich schon als Anwalt der Menschen von damals, die nichts mehr sagen können.
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Wolfgang
antwortete am 31.10.03 (02:50):
Du liegst ja richtig, trux, wenn Du darauf hinweist, dass der Nationalsozialismus natuerlich nicht auf irgendwelche esoterischen Bestrebungen zurueckgefuehrt werden kann. Das ist ein komplexes Thema... So, auf die Schnelle, gar nicht zu beschreiben.
Es fuehrt doch zu nichts, irgendwo Gefundenes hier zu praesentieren, um damit die Volte zu Rassismus und Antisemitismus zu schlagen. Nein, die Tarot-Karten waren sicher das Letzte und Kleinste und Unbedeutendste, was dem Nationalsozialismus zum Durchbruch verhalf. Eher Wirkung, als Ursache.
Und, warum um Himmels Willen, sollen heute harmlose Menschen wissen, warum damals nicht so harmlose Menschen ihre wirren Ideen produzierten. Die Umstaende haben sich grundlegend geaendert. Heute wird Tarot als Freizeitvergnuegen gehandelt. Das Sein bestimmmt das Bewusstsein, pilli... Es ist nicht umgekehrt. Und wenn Du sagst, dass das eben Dein Weg sei, sich dem schwierigen Thema zu naehern, dann sage ich Dir: Das mag sein, aber das spricht nicht fuer Dich. ;-)
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julchen
antwortete am 31.10.03 (07:33):
Oben wo gesehen" Tarot Lesungen und REchts extremismus??? Ich wer dnicht mehr...
wer eine Tarot Lesung haben moecht, politik frei (weil das eine mit dem andern so gut passt wie Hoenig ueber Spaghetti)....bitte unten e-mail addresse anklicken... Free of charge :))) nur so zum spass...
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pilli
antwortete am 31.10.03 (11:26):
@ trux
zu deinem beitrag:
"Ich war von 1936 bis zur Enberufung zum Kriegsdienst 1944 in der Hitlerjugend und danach im Kriegseinsatz und Kriegsgefangenschaft mit vielen verschiedenen Soldaten zusammen, aber von Esoterik als nationasozialistisches Gedankengut habe ich nichts gehört."
möchte ich dir bestätigend als anwort folgendes anbieten:
... "neuheidnischen Motive wurden von den Nationalsozialisten zwar benutzt, aber Hitler verbot alle Geheimgesellschaften." ... "Ein reicher Fundus von Symbolen und Mythen, zu dem große Teile der Ariosophie, die Rassenesoterik von Blavatsky bis Sebottendorff und die völkischen Ordensbegründungen gehörten, wurde aus politischen und zum Zweck plakativer Vereinheitlichung nicht in den Symbolkodex des "Dritten Reiches" aufgenommen."
und weiter:
"Dass etwa Heinrich Himmler ein Esoterik-Fan war und in Tibets Kultur arisches Erbe vermutete, stimmt natürlich. Und dass sich Indologen genauso wie andere Wissenschafter, – Geisteswissenschafter, Naturwissenschafter und Ärzte – für den Nationalsozialismus mehr als begeisterten, ist auch gut bekannt. Doch Hitler selbst war, wie neueste Forschungsergebnisse zu belegen scheinen, im wesentlichen uninteressiert an Esoterik und benützte Religion und religiöse Versatzstücke nur, wenn es politisch opportun war." --------
diesem sehr wichtigen beitrag von dir kann ich mich anschließen. meine frage...und es ist nicht mehr als eine frage...lautet u.a.
"w e g b e r e i t e r" für rassistisches und anisemitisches gedankengut?"
die in der szene zudem wachsende anzahl der frauen in den "kameradschaften" veranlasste mich weiter nachzudenken, ob aufgrund des mir bekanntgewordenen begriffes, "Braune Esoterik" verbindendes bestehen k ö n n t e.
ich zitiere:
"Braune Esoterik: Oberbegriff für alle esoterischen Strömungen, welche ideologische Elemente des Nationalsozialismus aufnehmen oder den Nationalsozialismus rechtfertigen bzw. verharmlosen oder die deutsche Kriegsschuld verneinen bzw. relativieren."
aus der o.a. quelle:
"Im Auftrag Heinrich Himmlers wird von der SS das Ahnenerbe geschaffen, eine eigene germanenmythisch-esoterische Forschungseinrichtung, deren Ziel die Züchtung einer nordisch-germanisch-arischen Rasse ist, und die ihm Rahmen von Menschenversuchen und "Rassenstudien" KZ-Häftlinge ermordet..." -----------
trux, ich wußte von diesen zusammenhängen bisher sehr wenig wenn nicht sogar "nichts". nach wie vor aber sind es die "neuen" richtungen, die frauen bewegen könnten, die mich interessieren.
@ Wolfgang,
das "Tarot" nimmt, wenn du erlaubst m.e. wenig raum in diesem thema ein...Aleister Crowley, da war es mir schon wichtiger, ihn zu nennen. er gehört, wie ihn erfahren habe, mit zu den "wegbereitern".
Wolfgang, vielleicht hast du bisher noch nicht erkannt, daß es mir vollkommen schnurzpiepegal ist, ob etwas für oder gegen mich spricht. :-) ich mache mich nicht abhängig von der "meinung" anderer sondern versuche eigene wege zu gehen. das heißt aber nicht, daß ich das "wissen" anderer boykottiere...ganz im gegenteil! das ist die tür, und alles was ich dahinter entdecke...da meine ich, daß auch nicht so wissende versuchen dürfen, das bekanntzumachen.
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pilli
antwortete am 31.10.03 (11:49):
ein weiterer baustein zur anwort auf die mir wichtige frage war die virtuelle bekanntschaft mit der politologin Renate Bitzer und der Dipl.-Soz.-Päd. Michaela Kötting und deren veröffentlichung:
"Rechte Frauen. Skingirls, Walküren und feine Damen; Berlin: Elefanten Press; mzs.sowi.uni-goettingen.de/ ------------
ich zitiere Oliver Geden zu dieser veröffentlichung im folgenden:
"Beauvoir lesen, Frey wählen
Was macht den Rechtsradikalismus für Wählerinnen attraktiv?
Beiträge zur feministischen Extremismusforschung versammelt der Band "Rechte Frauen"
"Häkeln für das Vierte Reich" - so überschrieb Brigitte 1992 einen der in der deutschen Presse sehr selten anzutreffenden Beiträge zum Themenkomplex "Frauen und Rechtsextremismus". Mit der darin angelegten Verniedlichung von Frauen, die sich bewußt am rechten Rand des politischen Spektrums engagieren, ist bereits eine der beiden Grundpositionen in der öffentlichen Debatte um rechte Frauen gekennzeichnet. Die andere begegnet uns in einem Artikel in Bild der Frau: "Ich heiße Petra und knalle Ausländer weg". Es ist das Klischee der jungen, ungebildeten, gewaltbereiten Rassistin aus Berlin-Marzahn. Sie charakterisiert das
gefährliche, bedrohliche, exotische "Andere". Die Botschaft der beiden Klischeebilder rechter Frauen lautet: Entweder harmlos - oder schon fast keine Frau mehr.
Tatsächlich könnte bei einer oberflächlichen Betrachtung der Rechtsextremismus durchaus als reines "Männerphänomen" bezeichnet werden. Gewalttätige rassistische Übergriffe von Frauen sind bislang kaum bekannt, ihr Mitgliederanteil in militanten neonazistischen Gruppierungen liegt unter 10 Prozent. Doch je "gemäßigter" eine rechte Organisation auftritt, je geringer die von ihr ausgeübte oder angedrohte Gewalt, desto größer ist der Frauenanteil. Bei den Republikanern sind schon 20 Prozent der Mitgliedschaft weiblich, etwa 30 Prozent ihrer Stimmen bekommen Reps und DVU von Frauen.
fortsetzung
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pilli
antwortete am 31.10.03 (11:54):
Die Politikwissenschaftlerin Renate Bitzan will mit dem von ihr herausgegebenen Band die völlige Gleichsetzung von "rechtsextrem" und "männlich" aufheben. Das gemeinsame Anliegen der beteiligten Autorinnen charakterisiert sie als innerfeministischen Versuch, "von einer Vogel-Strauß-Haltung Abschied zu nehmen, die es nicht ertragen kann, auch Frauen als Tätige und Verantwortliche in einem Bereich zu erkennen, der vielen als das 'Verwerfliche' schlechthin gilt". Die Aufsatzsammlung verfolgt den Anspruch, die verschiedenen Ansätze der noch recht jungen sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung zum Rechtsradikalismus bei Frauen zusammenzufassen, um so einen ersten Überblick über den Themenkomplex zu schaffen. Im Mittelpunkt der Aufsätze, die sich mit Skingirls, rechtskonservativen Publizistinnen, neuheidnischen Mystikerinnen, Mädchen in rechten Jugendgangs, Lebensschützerinnen oder Wählerinnen rechtsextremer Parteien beschäftigen, liegt auf der "Auseinandersetzung mit dem Geschlechterverhältnis, das in den Theorien und in der Praxis rechter Frauen zutage tritt".
Bereits an diesem Punkt zeigt sich die außerordentliche Heterogenität des Phänomens. Keineswegs verfügten Frauen im rechten Spektrum durchgängig über eine Kinder-Küche-Kirche-Position, die Männern und Frauen entlang der klassischen Trennlinie zwischen dem Öffentlichem und dem Privaten getrennte Sphären zuweist. Zwar sei dieses "polare" Konzept das dominante, in allen Fraktionen des rechten Lagers aber ließen sich bei Frauen auch egalitär orientierte Positionen finden. Vor allem bei Funktionärinnen rechtsextremer Wahlparteien kollidiere das Konzept von polaren Geschlechteridentitäten sehr stark mit den eigenen, berufsorientierten Lebensrealitäten.
Zwar sähen diese Frauen durchaus den Widerspruch zur Programmatik rechtsextremer Organisationen, aber, so Katrin Sturhan im Rückgriff auf zwei qualitative Befragungen von Rep-Funktionärinnen, das politische Engagement rechter Frauen sei in der Regel weitaus stärker durch ausländerfeindliche Einstellungen motiviert als durch ein vorrangiges Interesse an Frauen- und Familienpolitik. Damit stehen sie auch in einer Linie mit Sigrid Hunke, der einflußreichsten deutschen Theoretikerin der Neuen Rechten. Folgt man der Analyse Anne Jungs, so bezieht sich Hunke positiv auf die feministische Theorie Simone de Beauvoirs und fordert die Abschaffung des Paragraphen 218 - mit dem Ziel der Schaffung einer Elite, die sich primär durch rassistische Kriterien konstituiert, sich aber nicht mehr auf die Ausgrenzung von Frauen stützt.
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pilli
antwortete am 31.10.03 (11:56):
fortsetzung
Positionen wie die von Hunke veranlassen Renate Bitzan zu der notwendigen Forderung, Geschlecht nicht als isolierte Strukturkategorie von Gesellschaftsanalyse aufzufassen. Zudem dürfe die Gefahr einer Verknüpfung von
feministischen mit rechtsextremen Positionen nicht ausschließlich für differenztheoretische Ansätze konstatiert werden, gleichwohl deren Konstruktion einer biologisch fundierten Weiblichkeit stärker als geschlechteregalitäre Konzeptionen dazu neige, antiemanzipatorische Wirkungen zu entfalten, wie El Awadalla und Maria Wölflingseder in ihren Beiträgen zu Neuheidentum und spirituellem Ökofeminismus herausarbeiten.
Auf eine Tendenz zur Naturalisierung von geschlechtsspezifischen Unterschieden innerhalb der Forschungsarbeiten zum Rechtsextremisums weist die Soziologin Svenja Ottens hin. Die Unterrepräsentation von Frauen erscheint hier oft als Ergebnis vermeintlicher Harmoniesucht und politischem Desinteresse. Demgegenüber verweist Ottens auf die eingeschränkten Analysekategorien der etablierten Sozialforschung. Ottens wendet sich gegen die Verkürzung von rechtsextremen Verhaltensmustern als "gewalttätig" oder "autoritär" und verweist auf den lebensweltlich spezifischen Zugang von Frauen und Mädchen zu rechtsextremen Einstellungen. Diese drücke sich aufgrund individueller Gewalterfahrungen eher in Distanz zu direkten physischen Gewaltandrohungen aus, gebe "unsichtbarer", strukturell ausgeübter Gewalt den Vorzug.
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Wolfgang,
du und auch andere zitieren...und nur, wenn ich meiner meinung nach personen und deren erkenntnisse möglichst ungeschönt zur information anbiete, kann ich klarstellen, daß meine frage nach den wegbereitern auch andere beschäftigt; nämlich diejenigen, die jungen menschen an den universitäten heute wissen anbieten.
warum ist es falsch an diesen überlegungen teilzunehmen und sei es in einem forum für senioren?
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pilli
antwortete am 31.10.03 (12:05):
den von Oliver Geden zitierten beitrag entnahm ich der seite
www.nadir.org/nadir/periodika/ jungle_world/_98/25/27a.htm - 11k -
Internet-Tipp: https://makeashorterlink.com/?L4F425566
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Wolfgang
antwortete am 31.10.03 (12:54):
Nichts ist falsch daran, pilli... Ich moechte nur dagegen halten, dass m. E. (nicht nur von Dir) eine Petitesse zu einer Bedeutung aufgeblaeht wird, die sie nicht hat. Das ist gerade schick und wird von allen moeglichen Leuten gemacht, und es will kein Ende nehmen mit den Seminaren und Aufklaerungsbuechern und reisenden ReferentInnen.
Derweil waechst die Arbeitslosigkeit und die Zahl prekaerer Arbeitsverhaeltnisse nimmt zu und die Angst vor dem Verlust des Einkommens wird zur (vielleicht entscheidenden) politischen Kraft. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.
P.S.: Ich habe schon ueberlegt, ein Thema aufzumachen a la 'Rassismus und Aufklaerung... Ist KANT Wegbereiter fuer rassistisches und antisemitisches Gedankengut ? ' - Glaube mir: Ich koennte mindestens so viele Zitate bringen und damit das Forum vollmuellen. Also lass' ich es lieber. *fg*
P.P.S.: Falls es Dich interessiert... Ein empfehlenswerter Aufsatz: 'Im Schatten des Gluecks. Philosophischer Rassismus bei Aristoteles und Kant' (von WULF D. HUND) in des Autors Buch 'Rassismus. Die soziale Konstruktion natuerlicher Ungleichheit', Verlag Westfaelisches Dampfboot, Muenster 1999.
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pilli
antwortete am 31.10.03 (13:31):
nun Wolfgang, :-)
zu einem großen teil bist gerade du bzw. deine beiträge mit ein anlass...z.bsp. auch jetzt wieder:
"Derweil waechst die Arbeitslosigkeit und die Zahl prekaerer Arbeitsverhaeltnisse nimmt zu und die Angst vor dem Verlust des Einkommens wird zur (vielleicht entscheidenden) politischen Kraft. Das Sein bestimmt das Bewusstsein."
auch einer "Petitesse" gedanken zuzuwenden, um gefahren, die im vorfeld dieser situation lauern, erkennen zu können. gerade die angst, die viele bewegt, nutzen die "neuen rechten". und das immer wieder ins bewußtsein rufen, daß von keiner seite hoffnung auf stabile wirtschaftliche verhältnisse zu erwarten ist, ist ein gerne benutztes instrument.
danke für den hinweis zu aufsatz...klar interessiert es mich!
das "vollmüllen" ist ein eigenes thema. ne menge bietet sich an...nur...gilt es nicht auch hier, die trennkriterien zu beachten? :-) jedenfalls sortiere ich sehr viel lieber den müll nachdem ich vorher entschieden habe, daß es überhaupt müll ist. das bedarf aber, daß ich es erstmal lese und dazu wiederum dient ein forum, das mir die möglichkeit dazu bietet, etwas lesen zu können.
tja, it`s halt pilli :-)
p.s. kann ich dich nicht doch motivieren, deinem gedankengang zu folgen und dieses thema zu eröffnen?
:-)
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Sofia204
antwortete am 31.10.03 (13:57):
Wolfgang, wie wärs wenn Du in Deinem neuen Thread Rassismus durch "Zugehörigkeit" ersetzst ?
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Wolfgang
antwortete am 31.10.03 (14:11):
Es wird von mir in dieser Sache kein neues Thema geben, Sofia... Wenn es aber eines gaebe, wuerde ich bestimmt nicht das Wort 'Rassismus' ersetzen. Denn, wo pilli Recht hat, da soll sie auch Recht bekommen: Der Rassismus waechst und gedeiht.
Vor allem die Ursachen des Rassismus (und nicht nur seine Erscheinungen) gilt es zu erkennen.
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julchen
antwortete am 01.11.03 (03:43):
Um gottes Willen...was ist denn eine "Petitesse" :)))
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mart
antwortete am 01.11.03 (10:36):
Ich würde empfehlen sich auch einmal mit den "Weisen von Zion" zu beschäftigen, die immer noch - im arabischen Raum extrem - aber wie jetzt in D. wieder hochgekommen ist, auch bei den braven, gläubigen Christen hoch im Kurs stehen und als unerschöpfliches Reservoir und Fundus für antisemitische Ideen dienen. --
Und dann, wenn darauf Bezug genommen wird, noch von Leuten als "gut recherchiert" betrachtet werden!
Diese sind viel gefährlicher als die Spinner und Zeitvertreiber, die Tarotkarten in die Hand nehmen.
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trux
antwortete am 01.11.03 (20:16):
@ pilli: Du zitierst und zitierst, was willst Du beweisen? Soll Esoterik wesentliche Ursache für das Zustandekommen von Gruppierungen rechtsorientierter Frauen sein? Sei doch bitte so nett, und formuliere einmal das Ergebnis Deiner Nachforschungen und Deiner Erkenntnisse in einer kürzerer Zusammenfassung. In meinem Umfeld habe ich den Eindruck, inmitten einer unüberschaubaren Meinungsvielfalt zu leben. Meinungsvielfalt, die durch Reflexionen von Fernsehen, Presse und Radio entsteht und Ursache für das Durcheinander sind. Gäbe es mehr Wahrheiten, der Spielraum für eine Meinungsbildung wäre kleiner und die Chancen rechtsextremer Gruppierungen auch. Unerwünschte Meinungen polarisieren sich wenn man heute hört, dass es mit der Wirtschaft aufwärts geht und morgen in der Zeitung steht, dass wieder ein Werk schließt und 200 Leute arbeitslos werden. Wenn man heute im Fernsehen von einer noch harmlosen Staatsverschuldung spricht und in den nächsten Tagen vom gefährlichen Anwachsen des Schuldenberges. Es weiß doch keiner mehr so recht, wo hinten und vorne ist. Das sind m.E. Ursachen für unerwünschte Strömungen in der Gesellschaft, nicht esoterische Gemeinschaften, Hellseher, Kartenleger, Wahrsager, Kabbala oder Aberglauben. Das gab es schon immer und wird es noch lange geben, mich stören sie nicht. Den Vertrauensschwund der Gesellschaft zur Politik halte ich dagegen für echt gefährlich.
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pilli
antwortete am 02.11.03 (08:45):
@ trux
"beweisen"? lieber trux das möchte und kann ich nicht. ich frage lediglich :-)
"nicht zitieren"? das schiene mir falsch, denn...meine frage basiert doch auf den von mir gelesenen informationen anderer. sie auch zu nennen ist m.e. nur fair.
"Hellseher, Kartenleger" ...nun...ich kann die geschichte nur so darstellen, wie sie wohl entstand. die daraus entstandenen verquickungen bis hin zum "New Age" über das ich anschließend schreiben und fragen stellen möchte.
nur...das in einem beitrag zusammenzufassen, das wird wohl nicht möglich sein.
:-)
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Wolfgang
antwortete am 02.11.03 (10:08):
Aber, pilli, was ist Dein persoenliches Ergebnis der Nachforschungen, oder Dein persoenliches Fazit... wie immer Du es nennen willst ?
Meinen Senf habe ich ja schon reichlich dazugegeben. Noch einmal meine Meinung kurz zusammengefasst: 'Feen, Hexen, wilde Tiere...' sind keine Wegbereiter fuer rassistisches oder antisemtisches Gedankengut, sondern (allerhoechstens) Phaenomene dafuer. Aber in den allermeisten Faellen sind sie m. E. noch nicht einmal das.
Was meinst Du ?
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pilli
antwortete am 03.11.03 (01:41):
wenn du mir vor gut einem jahr die gleiche frage gestellt hättest, Wolfgang, ich hätte gelacht und es verneint...aber heute?
wegbereiter...ja! einstiegsdroge...ja!
danke für den "senf" und es darf auch "scharfer" sein. ich bin tatsächlich auf jegliche anders lautende meinung angewiesen, damit meinen überlegungen die angst genommen wird, die ich immer mehr verspüre.
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Wolfgang
antwortete am 03.11.03 (10:17):
Es ist merkwuerdig, pilli, dass Du von Angst sprichst, die Du immer mehr verspuerst... Merkwuerdig natuerlich nur fuer mich. Ich vergleiche das halt mit meiner Einschaetzung. Ich bin mir heute viel sicherer als noch vor ein paar Jahren, dass das Gespenst 'Rechtsradikalismus' (ich meine damit den 'klassischen' deutschtuemelnden voelkischen Rassismus, speziell den christlichen Antisemitismus) keine Chance mehr hat in unserem Land und m. E. nach sich auf dem Rueckzug befindet.
Was anderes macht mir Angst (naeher hier darauf einzugehen, wuerde das Thema sprengen, es gibt aber dazu genuegend andere Themen in den Foren): Der Krieg der Kulturen macht mir Angst... Dass religioese FundamentalistInnen - beileibe nicht nur islamische, sondern bei uns vor allem auf einmal vereinte christliche und juedische FundamentalistInnen - sich lautstark zu Wort melden und immer dominanter werden und gegeneinander hetzen.
Dass religioeser Fundamentalismus auch Rassismus ist, bestreite ich allerdings nicht.
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dirgni
antwortete am 04.11.03 (00:07):
Hallo Wolfgang,
hattest Du nicht irgendwo eine Homepage-Adresse genannt, oder irre ich mich? Ich dachte, das möchte ich mir ansehen und kann es nicht mehr finden. Wenn Du eine HP hast, sei so nett und schreib den link nochmal.
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